Hallo Ihr Lieben.
Mein Sohn (18 Monate) geht seit Oktober in eine ganz tolle Kita. Die Erzieher sind total lieb und auch so finde ich da alles ganz schön. Die eine Erzieherin ist selbst noch sehr jung (24) und ganz frisch Mami (13 Monate).
Sie geht mit den Kindern echt lieb um, nennt die Kleinen auch mal "Süße/r" oder "Mäuschen". Mein Kleiner rennt ihr morgens in die Arme und wenn er tschüss sagt nimmt er sie (es kommt von meinem Sohn allein!) noch mal in den Arm und wirft ihr beim gehen ein Handküsschen zu.
Gestern beim gehen wurde Zeitgleich ein kleines Mädchen (2) abgeholt die sich auch ganz überschwänglich verabschiedete und ihr sogar ein Kuss auf die Wange gab.
Als wir draußen waren regte sich die Mama tierisch darüber auf, dass sie doch keine fremde Frau Küssen könne und sie das doch bitte nie wieder machen soll. Das ist schließlich "nur" die Kindergärtnerin.
Ich sagte rstmal nichts dazu, denn das ist ihre Tochter und das geht mich nichts an.
Zu Hause angekommen wurde ich doch ein wenig wütend über diesen Spruch, es sei ja nur die Erzieherin. ABER, diese Erzieherin sieht das Kind 5 Tage die Woche 8 Stunden, das ist wahrscheinlich mehr als je ein anderer Mensch aus der Familie. Die sind den ganzen Tag zusammen, das bindet ja ganz automatisch.
Was meint ihr dazu? In ANbetracht der Tatsache wievielZeit die miteinander verbringen ist das voll in Ordnung. Man, die Kleine tat mir voll leid, ich glaub die hat gar nicht verstanden, was Mama von ihr wollte.
Liebe Grüße Anna
Mutter beschwert sich über die "Nähe" der Kindergärtnerin
Hallo,
ich sehe das genauso wie du! DIe Kleinen verbringen einiges an Zeit dort und ich finde es super das sie so einen Draht aufbauen können-es gibt doch nichts besseres!
Leute gibts...Ein bisschen wäre da echt gut!
LG
Jessi
Eben.
Weißt Du, ich freue mich so darüber, dass es morgens keine Schwierigkeiten gibt wenn ich ihn da lasse. Ich ziehe ihn aus, er rennt in dem Raum, begrüßt sie mit einer Umarmung, kommt zurück und sagt mir tschüss. Dann kann ich gehen, ganz ohne Tränen...
Ich finde es echt schön, dass sie den Kindern zu "nah" stehen. Da lässt man sie doch mit einem viel besseren Gewissen dort.
Hallo Anna
Ich bin selbst Erzieherin und mein erster Gedanke war:
Die Mutter ist eifersüchtig.
Ihr Kind verbringt so viel Zeit mit einer "anderen Frau" und bringt ihr dann noch so viel Zuneigung dar. Vielleicht liegt da das Problem?
Denn eine "fremde Frau" ist die Erzieherin ganz bestimmt nicht. Ich könnte jetzt etliche Geschichten erzählen, aber das erspar ich euch.
Es gibt viele Kinder die eine feste Bindung zu ihrer Erzieherin haben, sie in viele Vertrauensdingen einbeziehen und auch körperliche Nähe suchen, und das finde ich nicht schlimm.
Lieben Gruß, Jana.
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Die Mutter ist eifersüchtig.
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das habe ich auch gedacht.
meine tochter war 17 monate als sie in die kita kam.
ja, sicher war es für mich auch komisch, als ihr haar irgendwie nach fremdem parfüm roch, ein kleines bißchen, aber mütter sind da ja sensibel.
aber ich wußte eben, daß sie ihre nähe bekam und auch kuscheln konnte. und das ist wichtig.
heute ist die kleine 5 und schwärmt auch von den erzieherinnen.
ich finde das gut, sie sind dort auch echt total süß zu den kindern, mich freut das.
die kleinen sollen sich doch auch wohlfühlen und du hast auch recht:
den eltern sind sie vllt fremd, den kindern aber (zum glück) nicht
Liebe Anna,
das ist jetzt ein ganz schwieriges Thema. Meine Tochter ist übrigens auch seit sie 9 Monate ist in ein Krippe mit ganz tollen Erzieherinnen.
Ich denke es ist eine Gradwanderung die nicht leicht ist die eine gute Erzieherin grade in der Krippe leisten muss. Auf der einen Seite ist eine professionelle Distanz zu den Kindern die sie betreut notwendig. Es sind nicht ihre Kinder und sie ist nicht da sie lieb zu haben. Wenn sie das tun würde, dann würde sie nach wenigen Jahren auch kaputt gehen, wenn sie die Kinder immer wieder hergeben muss.
Auf der anderen Seite muss sie den Kindern Wärme und Geborgenheit vermitteln, damit sie Vertrauen aufbauen können und sich wohl fühlen.
Ich würde sagen, sie sollen zusammen singen, tanzen, lachen, essen, tragen, trösten, spielen,...... aber kuscheln und schmusen etc sollten sie nicht. Natürlich ist das schwierig wenn ein Kind von sich aus mit der Erzieherin kuscheln möchte, aber es sollte nie von der Erzieherin ausgehen. Und Küschen geben sollte auch nicht sein. Klar wenn das Kind das von sich aus macht kann man wenig dagegen tun, aber man sollte es nicht dazu auffordern oder fragen.
LG
Tanja
Das was ich da mitbekomme, kommt es von den Kindern alleine. Gerade die kleinen genießen es da zu kuscheln und die Nähe der Erziehern.
Distanz bewahren, ja gut... aber das ist sicherlich nicht so einfach. Gerade die Kinder die dort sind, seitdem sie 10 Monate alt sind hängen an ihr. Aber wie gesagt, ich finde ich nicht schlimm...
Hallo Tanja,
finde Deine Einstellung schon ziemlich komisch!
Die TM und Erzieherinnen machen eine Ausbildung. Und gerade bei den Erzieherinnen dauert die 5 Jahre. Da sollte man doch schon ein wenig vertrauen haben, dass sie wissen, was sie tun.
Wir reden hier immerhin von Babys und Kleinkindern, die oft nicht oder nicht so gut sprechen können. Wenn also ein Baby weint, soll die Erzieherinn nicht von sich aus hingehen und es mit hochnehmen und etwas kuscheln beruhigen?
Also ich finde, dass viele ihre Sichtweise etwas ändern sollten und den Erzieherinnen mehr vertrauen sollten. Wenn ein Kind nicht so auf andere zugehen kann, soll es deshalb ohne körperlichen Kontakt bleiben? In gewissenweise ist es doch so, dass die Erzieherinnen bei Babys und Kleinkindern auch Mutterersatz sind, wenn auch nur auf begrenzte Zeit. Wer was anderes sagt, macht sie was für in meinen Augen.
LG Susanne
Nähe ist etwas schönes aber es gibt Grenzen die die Pädagogen gewahrt halten sollten - die körperliche gehört dazu. Schmusen, Handkuss etc. ist vollkommen legitim aber Küssen ginge auch mir eine Spur zu weit. Nebenbei bemerkt habe ich meinen Kindern Namen gegeben und ich möchte dass sie mit diesen auch angesprochen werden.
Erzieher sind nicht Teil unserer Familie, sondern Autoritätspersonen so liebevoll sie mit unseren Kindern auch umgehen sollen genauso muss diese Grenze von beiden Seiten gewahrt bleiben, vollkommen gleich wie lange man am Tag miteinander verkehrt.
Ich will auch nicht dass die Lehrer meiner Kinder, die Arbeitskollegen meines Mannes oder die meinigen miteinander Küsse verteilen oder sich Kosenamen geben.
Hallo,
wir reden hier doch von Babys und Kleinkindern und nicht von Schulkindern!
Die Erzieherinnen sind dafür ausgebildet und man sollte schon ein wenig vertrauen in sie haben, dass sie wissen, was sie tun. Und das sie den Kindern Kosenamen geben - wo ist da das Problem.
Finde Deine Einstellung schon ziemlich veraltet, aber wenn es so für Dich besser zu handhaben ist, OK!
LG Susanne
Huhu,
das ist die pure Eifersucht...
Wenn ich bedenke, dass wir unsere Maus generell entscheiden lassen wen sie küssen möchte und wen nicht... da bekommt auch schon mal der Bekannte ein Bussi auf die Wange zum Abschied weil er ein bisschen mit ihr im Zimmer gespielt hat...
Die Kinder sollen sich doch selber aussuchen dürfen wer das Privileg hat ein Busserl zu bekommen und wer nicht...
LG
Sandra
Hallo,
ich bin selber Pädagogin und angehende Tagesmutter und bei uns auf dem Jugendamt ist es ein wichtiges Qualitätsmerkmal, dass viel Körperkontakt zwischen Kind und Betreuer da ist. Ich hab das auch immer so gehandhabt. Es sind kleine Kinder !!! Die brauchen das. Ich bin froh, dass diese stark distanzierten Zeiten eigentlich vorbei sind... wenn ich da an meine eigene Kindergartenzeit zurückdenke...
also meine tochter braucht das auf jeden fall
wäre es anders, würde sie eingehen...
Hallo Anna,
erst mal: Du hast eine super Einstellung zu diesem Thema, die leider nicht alle Mütter teilen.
Ich bin selbst Sozpäd und hab' bis zur Elternzeit in einer Krippe gearbeitet. Wir hatten dort Kinder ab 8 Wochen, welche zum Teil auch 8 Stunden und länger in der Kita waren. Und bei diesen kleinen Würmern ist Nähe das A und O. Leider haben aber viele Mamas ein unglaublich schlechtes Gewissen, ihre Kinder in der Kita abzugeben und arbeiten zu gehen - und sind sich ihrer Gefühle überhaupt nicht mehr sicher. Oft entsteht daraus dann eine Eifersuchtsgeschichte - sie sehen, wie die Kinder eine sehr intime Beziehung zur Erzieherin aufbauen und können damit nicht umgehen. Ich nehme an, dass das bei der Mutter, die Du da beschreibst, ähnlich ist... sie hat ein schlechtes Gewissen, weil ihr Kind so lange in der Kita ist, aus diesem Grund ein inniges Verhältnis zu der Bezugsperson aufbaut, die sie eben am längsten sieht. Und jetzt versucht die Mama deshalb, dem Kind diese Nähe irgendwie madig zu machen. Sehr schade, aber manchmal auch nachvollziehbar....
Noch kurz 'ne Geschichte zum Schluss: ich hatte einen drei Monate alten Jungen eingewöhnt - und ihn dann 3 Jahre täglich von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr in der Einrichtung. Irgendwann erzählte mir das Au Pair-Mädchen (ja, die gab's in dieser Familie auch noch!), dass der Junge zu Hause nachts oder wenn er sich weh getan hat, immer nach MIR schreit - ich als Mutter hätte das glaube ich auch schrecklich gefunden....uind wäre furchtbar eifersüchtig geworden.
Also, ich bewundere Deine gesunde Einstellung - bleib' so......
LG
Ma-Lu
Hallo Anna
Ich verstehe Dich vollkommen.
Mir macht es nichts, wenn eine Erzieherin meine Tochter zwischendurch "Süsse" oder "Hübsche" nennt. (Ich freue mich drüber.)
Genauso freue ich mich drüber, wenn meine Tochter ihre Erzieherinnen mag und das auch zeigt. Wie sollen so kleine Kinder das denn anders machen?
Es geht doch hauptsächlich über Körperkontakt!
Bei 4- oder 5-jährigen ist das dann vielleicht etwas anderes, aber bei den Zwergen muss doch auch mal gekuschelt werden dürfen, wenn sie es wollen.
Wie schrecklich wäre es denn ohne?
Liebe Grüsse,
Paula
Hallo Anna,
für mich hört sich das auch nach Eifersucht seitens der Mutter an. Es ging von Ihrer Tochter aus und da hat sie es zuu akzeptieren. Es ist keine Fremde Frau für ihre Tochter!
Emily kam mit 14 Monaten zur Tagesmutter - der für uns besten der Welt. Die TM hat uns auch schon darauf hingewiesen, dass es evtl. Eifersucht bei den Omas geben könnte. Sie hat angeboten, dass beide Omas sie wann immer sie wollen Besuchen können.
Unsere TM hat auch immer darauf geachtet, dass die Kinder nie Mama oder Oma zu ihr gesagt haben, sondern Brigitte bzw. Gitte.
Bei einer ganztägigen Betreuung bleibt es nicht aus, dass die Kinder eine enge Bindung zur TM oder Erzieherin finden. Es wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre. Kann diese Mutter als nicht wirklich verstehen!
Wir haben uns bei Emily z.B. immer mit einem Nasenkuss verabschiedet (wie sich auch die Eskimos begrüßen und verabschieden )- Nasenspitzen aneinander reiben. Als wir nun neulich mal wieder bei unserer TM zu Besuch waren, war noch eines ihrer Kidner da und die Mama kam kurz darauf. Und was soll ich sagen, diese Geste und nun Tradition bei der Tagesmutter. Und bei Schnupfennase gibt man einen Fliegerkuss (Handfläche küssen und dann pusten).
Ob es wohl der Mutter lieber wäre, wenn die Erzieherinnen völlig lieb- und teilnahmslos mit den kleinen umgehen würden?
Kuscheln, drücken, liebhaben... das alles muss sein, wenn die Kidner danach verlangen. Wie schlimm wäre es, wenn man ihnen das entzieht, nur weil Mama nicht da ist. Da muss die Mutter dann durch!
Alles Gute
Susanne + Emily Fiona *05.08.05