Hallo,
heut such ich auch mal Rat.
Uns plagen schon seit etwa zwei Jahren Affektkrämpfe.
Mein Sohn ist ein absolut lieber. Klar knatscht er auch mal, aber ich kenne gar keinen richtigen Trotz. Er beißt nie. Schlägt nie. Schubbst nie. NICHTS.
Er löst seine Konflikte (er tut sich weh, er erschreckt sich, jemand anders verletzt sich, jemand will ihm was wegnehmen ...) leider in Affektkrämpfen. Heißt, er weint "kurz" an ... und wird ohnmächtig (kommt nach 2-3 Sekunden wieder zu sich). Die Ärzte schließen Epilepsie aus. Sie schließen aus, dass es vom Herzen oder Kopf kommt.
Nun hab ich den Tipp (=Verhaltenstherapie wie es die Ärztin nennt) bekommen, das so zu unterbinden, wenn ich merke "er ist wieder soweit", dass ich ihm ne leichte Ohrfeige gebe. Das würde ihn wohl so verwirren, dass er sich nicht in die Ohnmacht flüchtet. DAS WILL UND KANN ICH ABER NICHT!
Kennt das jemand und kann mir irgendeinen Rat geben?
(Wir haben das in unregelmäßigen Abständen. Mal eine Woche jeden Tag, dann ist wochenlang Ruhe ...)
Danke.
LG A.
Affektkrämpfe ...
Was ist das denn für ein saudämlicher Rat? Zu dieser Ärztin würde ich höchstens nochmal gehen um ihr die Meinung zu sagen. Mit Verhaltentherapie hat das nicht das geringste zu tun.
Ich kenne diese Affektkrämpfe. Unsere Tochter hat die nämlich auch.
Ich geh mal davon aus, das ihr schon sei wiet seit, das ihr erkennt wann es soweit ist und die Ohnmacht beginnt. In diesem Moment lösen wir einen Reflex aus. Das kann anpusten sein, ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht spritzen oder das Kind schnell auf den Arm nehmen und dann hochwerfen. Also das was meistens die Väter machen, man muss das Kind dabei ja nicht loslassen. Weißt du was ich mein? Bei usn wird die Ohnmacht so wunderbar verhindert ohne das ich meinem Kind ins Gesicht schlage.
Viel Glück
Denise
leider ist es bei uns so "schlimm" geworden, dass wir meist gar nicht so schnell reagieren können, wie er hochfährt und umkippt ... ich bin schon immer froh, wenn ich ihn zu packen bekomme, bevor er fällt.
anpusten, wasser etc. bringen leider gar nichts ... ich hab ihn einmal mal richtig laut angebrüllt ... das hat geholfen, aber da saß ich hinterher auch da und hab geflennt ...
dazu kommt noch, dass er den großteil dieser anfälle in der kita hat. klar, da gibts ja auch viel mehr reibungspunkte als zu haus und auf dem spielplatz.
achman. manchmal wünschte ich mir wirklich, ich hätte auch ein kind, welches sich auf den boden schmeißt, wenn es wütend ist ... da fühlt man sich nicht so hilflos. es kann mir ja auch keiner erzählen, dass es nicht "schädlich" ist, wenn er täglich ohnmächtig wird!
ich finds auch saudämlich, dass die ärzte (bis jetzt 3 an der zahl) keine weiteren untersuchungen für nötig erachten ... genetische veranlagung. verläuft sich spätestens im schulalter ... bla bla ...
dank dir für deine antwort. in der kita von 170 kindern hat angeblich keines affektkrämpfe außer meinem sohn.
lg a.
hallo!
ich kenne mich zwar überhaupt nicht aus, aber habe beim lesen deines beitrages gedacht, dass es ja vielleicht garnicht so schlecht ist, wenn er bei drohender ohnmacht so irritiert wird, dass er heulen muss. immerhin wäre das ja ein eher "gesundes" herauslassen einer spannung. ob er vielleicht darüber "lernen" könnte, seine gefühle anders herauszulassen???
tja, völlig unqualifizierte grüße, und viel glück+starke nerven, orsa
Hallo,
was ist das denn für ein Rat? Wechsle den Arzt, bitte.
Meine Grosse lief manchmal blau an, bevor sie anfing zu weinen, das haben ja viele Kinder. Ich habe sie dann immer angepustet und sie holte dann refelexartig Luft. Habt Ihr das mal ausprobiert?
Alles Gute!
Hallo --
mein Patenkind hat mit 9 Monaten angefangen (bei Schmerzen) und hat es später zum richtigen erpressen ausgeweitet ... -- er ist jetzt 3 und es kommt noch so 3-4 mal die Woche vor --- es gab zeiten, da war es 10mal am Tag ...
wenn es bei euch (noch) so selten ist, dann helfen wirklich die Erschreck-Methoden, wie: Anpusten, anfangen zu Singen, falls parat ein paar Spritzer (bei heftigen Fällen auch mal ein ganzes Glas) Wasser ... "BUH!" usw...... -- leider gingen uns irgendwann die Ideen aus und er wurde "abgebrühter" ...
letztendlich haben die Anfälle bei allen Nachgelassen (wir, Grosseltern, Nanny ), die konsequent waren, -- ihn also, sobald er anfing, ihn zu ignorieren, -- falls er auf dem arm war, dann eben in stabile seitenlage legen und gehen ... -- dafür reichte die zeit grad so und er hat das mitbekommen ... bei uns hat er es dann einfach irgendwann sein lassen ....
-- nur bei seiner mama nicht ... die ist immer gesprungen, wenn er weinerlich war oder sich weggetan hat oder angefangen hat zu brüllen, weil er was wollte .... und bis heute hat er erfolg damit bei ihr .... -- tja ... sie ist die mama und kann wohl einfach nicht so konsequent "kalt" sein, wie wir "aussenstehenden" aber leider ist das der richtige weg ...
bleib hart -- ignorier die anfänge, leg ihn hin und geh (immer mit ein paar worten, dass er damit nix erreicht natürlich) .... -- geh nie auf seine anfälle ein ...
so hart es klingt, aber wir haben meinen neffen teilweise sogar einfach "umfallen" lassen udn sind nicht "gesprungen" -- erst als er weg war, um ihn auf die seite zu legen ...
für aussenstehende, die das jetzt lesen, mag das hart klingen, aber die kennen diese anfälle und das drumrum nicht ... - aber ich schätze, du weisst was ich meine und wie.... --
den rat mit Ohrfeige haben wir nämlich auch ignoriert, und es eben auf diese art geschafft -- organisch ist alles abgeklärt und spezialisten haben bestätigt, dass bei diesen anfällen, so hart sie aussehen, nix passieren kann (man muss halt kucken, dass sie auf der seite liegen wegen der zunge)
falls du noch fragen hast, dann melde dich einfach bei mir per PN. -- manche sachen sind hier von aussenstehenden gleich verurteilt, weil sie es in dieser harten form nicht kennen oder nicht mitgemacht haben ...
lg
tanja