Hallo ihr lieben
Collin wird kommenden Montag 2 Jahre alt. Zur Zeit habe ich das Gefühl er versucht ständig seine Grenzen auszutesten und hört gar nicht mehr.
Wenn man ihm "Nein" sagt, dann haut er oder schmeißt sich wütend auf den Boden...
Mein Mann und ich sind da echt zur Zeit ziemlich Ratlos. Wie kann man ihm sagen, dass einfach einige Sachen nicht gemacht werden dürfen? Wir erklären ihm das, aber es scheint ihn nicht zu interessieren. Oder gebt ihr euren Kindern irgendwelche "Strafen", damit sie es lernen?
LG
2 Jahre- Trotzphase und hört irgendwie gar nicht mehr- Tipps?!
Oh je, das gleiche machen wir auch gerade durch. Es ist wirklich zum Mäuse melken.
Meine Kinderärztin empfahl uns dringend mit Konsequenzen zu arbeiten und diese auch durch zu ziehen.
Wenn Fabi jetzt etwas aus Wut oder Trotz durch die Gegend schmeißt warne ich sie einmal vor, beim zweiten mal ist es weg. Bis zum nächsten Tag. Fängt sie dann an zu weinen reagiere ich einfach nicht oder lenke sie ab.
Sollte sie einmal gar nicht mehr aufhören, bekommt sie eine Auszeit in ihrem Zimmer. Die Tür bleibt offen, sie hat also jederzeit die Wahl raus zu kommen. Kommt sie und bockt weiter, geht sie ruhig aber bestimmt wieder zurück bis sie sich beruhigt hat. Dann sprechen wir darüber.
Hauen, beißen, treten gibt es bei uns generell nicht und wird von uns auch nicht toleriert. Sobald so was eintritt, gehen wir auf Augenhöhe und halte die Hände fest. Mit einem festen Nein wird ihr dann klar gemacht, dass es uns weh tut und wir das nicht wollen. Klappt das nicht, drehen wir uns einfach um und gehen. Artet das dann aus, selbe Konsequenz wie oben beschrieben.
Ich hoffe das war etwas verständlich und Du bist beim lesen meines Buches nicht eingeschlafen...
LG Sus mit Trotzmonster Fabienne (*07.08.07)
Hallo!
Ich denke, dass man mit Bestrafen nichts erreicht...
Für uns selber habe ich einfach versucht, die "Neins" möglichst zu reduzieren und nur Sachen zu verbieten, die mir wirklich ganz wichtig waren bzw. die wirklich gefährlich sind. Bei zuviel "Nein" wirds unnötig stressig und irgendwann schaltet ein Kind eh auf Durchzug....
Aber diese klassischen Trotzanfälle hatten wir natürlich trotzdem auch. Sarah hat sich auch brüllend auf den Boden geschmissen und wild um sich geschlagen. Auf Ansprache bzw. Versuche sie abzulenken oder zu trösten hat sie dann erstmal gar nicht mehr reagiert bzw. so etwas hat den Anfall dann manchmal sogar noch verstärkt.
Ich bin dann einfach bei Ihr geblieben und habe sie bei Bedarf in ihr Zimmer getragen und dort auf den Boden gelegt so dass sie sich nirgendwo anhauen konnte. Ich habe einfach abgewartet und wenn ich das Gefühl hatte dass das schlimmste vorbei ist habe ich ihr dann wieder angeboten, dass ich sie tröste. Meistens war sie nach so einem Anfall dann auch recht kuschelbedürftig...
Nach einer Weile haben diese Anfälle dann auch von selbst wieder aufgehört. Sie wird zwar immer noch grantig wenn sie etwas nicht darf oder nicht bekommt, aber dieses auf-den-Boden-werfen kommt eigentlich nicht mehr vor.
LG,
darkblue
Hallo
Strafen sind nur im Sinne von Konsequenzen hilfreich. Zb. wenn Nico mit einem Kochlöffel an der Wand rumhaut ist die Konsequenz, das er den Löffel weggenommen bekommt. Das kündige ich auch vorher an und ziehe es durch.
Die Trotzphase ist dafür da, das die Kinder ihre grenzen austesten und erfahren. Da müssen wir wohl durch. Konsequenz ist richtig wichtig in der Phase, allerdings sollte man sich wohl vorher fragen, ob das Verbot wichtig ist oder einfach nur eigene Bequemlichkeit.
Nico zum Beispiel schnappt sich das nächstgreifbare und schmeisst es auf den Boden wenn er etwas nicht darf oder bekommt. Ich lasse ihn dann kurz "ausspinnen" und dann ist wieder gut. Er versteht schon nahezu alles, was ich ihm sage. Du kannst es ja mal so versuchen wie ich: Wenn er ganz schlimm bockt nehme ich seine Arme in die Hand und sage: Schau mich mal an! Dann sage ich ihm, was ich nicht möchte und frage ob er verstanden hat.
Diese klare Ansage hilft im Moment noch sehr gut. Vielleicht probiert ihr das auch mal aus!
Ansonsten wünsch ich euch und uns allen Eltern mit Trotzphasenkindern STARKE NERVEN
LG
Melanie mit Nico (21 Monate)
http://www.rabeneltern.org/elternsein/wissenswertes/gaertner_trotz.shtml
http://www.familienhandbuch.at/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s_485.html
ganz am anfang, wenn sie noch kleiner sind, funktioniert ablenken noch, aber das hört wohl auf, wenn sie etwas älter sind
kompromisse anbieten sickert in dem moment der wut wohl auch nicht durch, denke ich.
meine tochter war dann immer völlig "zu", da kam nichts an.
hinterher kann man höchstens reden und vorschläge machen.
ich persönlich halte absolut nichts davon, ein kind dafür zu bestrafen, daß es wütend und enttäuscht ist, weil etwas nicht so läuft / laufen kann, wie es gern möchte.
sie fühlen sich dabei auch sehr schlecht, wut, enttäuschung, frust, traurigkeit....da kommt manches zusammen.
sie reagieren so, weil sie eben noch nicht anders können, es ist ein entwicklungsschritt.
sie machen es wirklich nicht mit absicht, sie zeigen nur ihre gefühle.
und ich finde, es ist eine strafe, wenn das kind ignoriert wird, weggeschickt wird (botschaft: dich will hier keiner, hau ab).
wenn man selbst völlig sauer ist oder enttäuscht wegen irgendetwas, dann will man sich vllt beim partner ausk…. mal dampf ablassen, sich ausheulen und ausmotzen.
wenn er dann einfach sagen würde
„geh woanders hin und wenn du bessere laune hast, darfst du erst wiederkommen, aber deine jetzigen zustand tue ich mir echt nicht an.“
dann fühlt man sich wohl genauso wie so ein „bestraftes“ kind….
ich finde das absolut unfair.
ich bin immer bei meiner tochter geblieben.
leider wollte sie erstmal keinen trost, das dauerte, aber sie wollte trotzdem, dass ich in der nähe war.
ich habe sie einfach immer wieder kurz angesprochen, mehr nicht.
dann kam irgendwann der moment, wo sie trost wollte und in den arm.
das habe ich dann auch gemacht.
sozusagen „beistehen“, anbieten, das war immer meine methode.