Töpfchen-Frage Ost/West- Unterschiede

Hallo,

das Thema wurde bestimmt hier schon öfter diskutiert, aber ich möchte Euch trotzdem mal fragen.

Also, ich komme aus der ehemaligen DDR, wo die Kinder schon sehr zeitig in die Krippe gekommen sind.
Meine Mum erzählt immer, dass mein Bruder und ich schon mit 2 sauber waren, und das es auch bei meisten anderen Kindern so war. In der Krippe wurde das "Töpfchen-Training" sehr unterstützt.

Wissenschaftliche Erkenntnisse ( oder wie es auch immer gesagt wird) sagen ja, dass die Schließmuskel erst mit 2,5 oder später aktiv beeinflussbar sind.

Waren die Kinder im Osten frühreif?Oder hatten wir andere Schließmuskeln #hicks Und ich glaube nicht, dass mein Bruder und Ich eine Ausnahme waren, das war da wirklich NORMAL.

Ist schon komisch. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst 2 Kinder habe, und meine Große wird jetzt 2. Ich sehe das alles nicht so eng. Setze sie zwar auf das Töpfchen, aber das funktioniert noch nicht. Aber sie KANN definitiv ihren Muskel steuern, denn sie verzieht sich immer an eine bestimmte Stelle für ihr Geschäft.;-)


Bin gespannt auf Eure Erfahrungen

Liebe Grüße

Jana mit Luisa und Emilia

1

Hallo,

komme auch aus dem ehem. Osten.

Wir sind bei Lilly mit dem Töpfchen angefangen, als sie sitzen konnte. Jeweils 1 Minute aufs Töpfchen nach dem schlafen und abends vor dem baden, also 3x am Tag.

Mittlerweile sitzt sie richtig gut auf dem Topf und wir setzten sie häufiger drauf. Pipi macht sie auch schon mindestens 3x am Tag ins Töpfchen. Großes Geschäft bislang noch gar nicht und melden tut sie sich auch nicht, aber das muß sie ja auch nicht. Dafür ist sie noch zu klein.

Wir sehen das locker, aber trotzdem gehört für uns schon das Töpfchen dazu, immerhin klappt es ja auch schon und dann sitzt sie auf dem Topf und klatscht in die Hände und freut sich wie bolle.

Meine Freundin ihr Sohn ist jetzt mit 3,5 Jahren trocken geworden....so lange möchte ich defintiv keine Windeln anlegen. Ich war damals schon mit 1,5 Jahren in der Krippe trocken, da meine Mum mit 6 Wochen nach Entbindung wieder arbeiten ging und habe keinen Schaden davon getragen.

Liebe Grüße

Sandra

2

hallo,

ich kenne jetzt die wissenschaftlichen aussagen dazu nicht wirklich. mir ist im kopf, dass kinder erst ab einem bst. alter bewusst dazu in der lage sein sollen auch alleine zu merken, wenn sie müssen.
nun ja. für mich ist das wirklich irrelevant.
ich habe mich entschieden,meinen sohn nicht zu stressen. ich habe ihn ab etwa einem jahr regelmäßig aufs töpfchen gesetzt. aber nur wenn er ni9chts dagegen hatte.
später dann auf die toillette.
aber von selber hat er nicht bewusst steuern können, auf die toilette zu gehen. also habe ich gewartet und einen monat vor seinem 3 geburtstag war er über nacht trocken.

ich bin in der ddr groß geworden und war ebenfalls früh trocken. aber zwei bereits damalige erzieherinnen haben mir bisher versichert, dass alles früher reines training und konditionierung war. die kinder wurden zu bestimmten, festgelegten zeiten immer auf den topf gesetzt. ob sie mussten oder nicht, wollten, oder nicht. und beide erzieherinnen haben uabhängig voneinander gesagt, dass sie es so jetzt besser finden, die kinder nicht mehr unter druck gesetzt werden müssen.
und so sehe ich es aúch.

lg,

schullek

3

Hm... schwieriges Thema.

Ich bin ein "Ossi", war selbst nach Aussagen meiner Mutter mit 15 Monaten "trocken" und lebe nun aber im tiefsten Westen von Deutschland.

Ich sag es mal so... ich unterstütze meine Kinder aber zwinge oder drille sie nicht.

Mein Sohn war mit 2 Jahren und 3 Monaten trocken... wenn ich nix getan hätte, wäre er noch länger mit Windel rumgerannt. Also, Windel ab ein paar Tage lang Hosen wechseln bis er es geschnallt hatte und fertig wars.
Klar ein paar tage musste ich ihm hinterherwischen, dazu sind viele "zu faul".

Meine Tochter ist jetzt 19 Monate alt.
Sie hat morgens immer eine trockene Windel, also setze ich sie auf den Topf, sie pullert rein.
Abends auch... zuhause ist sie imer ohne Windel unterwegs, geht auf den Topf wenn ihr Bruder auf die Toilette geht - sie macht es nach.

Eine Freundin von mir hat eine Tochter die bald 2 jahre alt wird, ich bin der Meinung das könnte jetzt nach diesen Sommer trocken werden - mit Windel weg und ein paar tage hinterherwischen... Sie hat dazu keine Lust und findet das "eklig" also wird das Mädchen warscheinlich noch bis kommnden Sommer Windeln tragen, so wie ihre erste Tochter auch. Das ist aber ihre Sache und geht mich nix an.

Ich glaube, das es mittlerweile nix mehr mit Ost - West zu tun hat, sondern einfach mit der einstellung der Eltern.
Wir damaligen OstKinder informieren und ja auch und wissen, das Töpfchetraining nichts bringt.

Liebe Grüsse.

steinchen

4

Hallo Jana!

Ich bin auch in der ehem. DDR aufgewachsen und war mit 13 Monaten sauber.
Mein älterer Bruder genauso.

Daß es an einer Frühreife oder besserem Schließmuskel liegt, würde ich nicht gerade behaupten! #rofl

Wir wurden einfach früher viel mehr "getrimmt" und eben so oft in der Krippe auf den Topf gesetzt, bis es dann auch funktioniert hat.

Das war "Pullern nach Stechuhr"! ;-)



Unser Kleiner hat auch schon recht früh auf dem Topf gesessen, schon seit er 10 Monate alt war - allerdings am Liebsten komplett angezogen! #freu
Jetzt wird er in genau 2 Monaten 3 Jahre alt und ist noch nicht windelfrei, ich habe auch den Eindruck, es dauert noch ein bioßchen (es sei denn, es geht dann fix, wenn er in den Kindergarten kommt).

Anfangs habe ich auch gesagt, daß er mit 2 1/2 ohne Windel sein sollte - ein schöner Plan, aber wenn das Kind nicht mitspielt, bringt das ganze Planen nix! ;-)



Auch, wenn ich ebenfalls sagte, daß er keinesfalls mit 3 1/2 noch in die Windel machen soll, weiß ich jetzt, daß ich das eben schwer steuern kann.
Sicher versuchen wir es jeden Tag auf´s Neue, aber wenn´s nicht ist, dann ist es eben so.




LG, sapf

5

Hallo,

komme auch aus der ehemaligen DDR. Lt. meiner Mum war ich mit knapp über einem Jahr durch besagtes Töpfchentraining trocken.

Angelique ist jetzt 27 Monate und ist ohne Töpfchentraining sauber. Sie spürt definitiv ihren Schließmuskel, denn sie geht von allein auf die Toilette oder sagt Bescheid.

LG

Maria

6

Hallo!
Da mag ich auch meinen Senf dazu geben.
Ich bin auch in der ehemaligen DDR groß geworden, weiß aber nicht ab wann ich trocken war - ich wurde wohl erst sehr spät trocken, was aber vll. eher daran lag, dass ich meine ersten 3 LJ im Heim verbracht habe. An der Konditionierung, die auf mein spätes Trockenwerden folgte "leide" ich heute noch. Ich MUSS kurz vor dem Einschlafen aufs Klo. Wenn ich nicht innerhalb von 30min einschlafe, bekomme ich kalte Füße und muss pinkeln... #kratz

Jonas geht seit seinem 2. LJ in die Krippe und wurde dort innerhalb von 4 Monaten komplett "trockengelegt". Ich hab es schon als Drill empfunden. Die Kinder werden zu festen Zeiten auf den Topf gesetzt und ausgeschimpft, wenn sie sich einkäckern, oder die Hosen nass machen. Windeln werden aber zugestanden.

Ich vertrete die Meinung, dass Babys bereits ab der 12. Woche die Kontrolle über ihre Schließmuskeln besitzen. unter dem Stichwort "Windelfrei" kann man da sehr einleuchtende Argumente lesen.
Wir haben mit 8 Monaten angefangen, Jonas auf den Topf zu setzen. Das aber sehr inkonsequent - da berufstätig. Vermutlich hat diese Inkonsequenz und auch mein Erwartungsdruck dafür gesorgt, dass Jonas so "lange" für das Trockenwerden benötigt hat. Tagsüber ist er übrigens mit 1,5 Jahren trocken gewesen...

Ich denke, wenn man sich und das Kind unter Druck setzt, gibt es dann die berüchtigeten Probleme. Nicht wenn man das Trockenwerden so in Angriff nimmt, wie man es für richtig hält (Topf-Fit, Windelfrei, Töpfchentraining... #bla)

LG
Kathrin

7

Meine Tochter hatte noch nie Töpfchentraining und ist von alleine mit 23 Monaten sauber geworden - die Tochter einer Bekannten muss täglich Zeit auf dem Topf absitzen und macht mit 2,5 Jahren keine Anstalten, sauber zu werden...

Das ist ein Reifeprozess, in den ich erst eingreifen würde, wenn das Kind seeehr spät gar nichts macht.

Andrea

8

Schon Babys können lernen, ihre Schließmuskeln zu kontrollieren. Gib mal bei google ein "windelfrei". Ist sehr interessant. Es gibt Kinder, die bekommen von Geburt an nie eine Windel, wenn die Eltern Anzeichen sehen, dass sie was machen müssen, dann halten sie es über ein Gefäß und machen ein Geräusch dazu. Schon nach ein paar Monaten können die Kinder dann Pipi machen, wenn sie das Geräusch hören und ihr Bedürfnis auch eine Weile einhalten.
Dass Kinder das nicht mehr können, liegt daran, dass sie es durch das Windeltragen verlernen. Und nach drei Jahren muss dann die Windel wieder abgewöhnt werden.

9

Mit der Ost-West-Geschichte kenn ich mich nicht wirklich aus, da ich Österreicherin bin.

Aber ich weiß, dass mein Sohn (28 Mon) seine Blase definitiv noch nicht kontrollieren kann.
Er geht gern aufs Klo, da kommt dann aber oft nichts.
Lasse ich ihn danach ohne Windel laufen, pinkelt er kurze Zeit später auf den Boden und ruft "oh, schau!", ist völlig erstaunt.

Er sagt mir dann auch, dass er wieder eine Windel möchte, weil ihm das einpullern sehr unangenehm ist.
Also bekommt er eine Windel, er soll sich schließlich wohlfühlen.

Die Zeit für´s Klo wird auch für ihn kommen - und ob das in einem Monat ist oder in fünf, ist mir doch wirklich wurscht.

LG Claudi