Großer Bruder schlägt kleine Schwester

Hallo,

beziehst du ihn mit ein?

Laura ist jetzt 3,5 Jahre alt und Helena fast 10 Monate. Die beiden spielen richtig schön miteinander.

Lass ihn doch mal beim wickeln helfen. Er darf die Creme draufmachen. Und beim Fläschchen geben, sofern du nicht stillst.

Ansonsten erkläre ihm, dass das dem Baby sehr weh tut und er ja auch nicht möchte, dass ihm weh getan wird.

Wenn es wieder arg schlimm ist, schick ihn in sein Zimmer bis er sich wieder beruhigt hat.

Viel Glück.

LG Heike

Ich kenn das auch... Leider.
Zwar nicht in so ausgeprägter Form, aber vom Ansatz her ähnlich.

Meine Erfahrung besagt, dass das einfach Eifersucht ist. Wahrscheinlich musst Du mehr mit ihm machen und weniger mit dem Baby.
Ist leicht geschrieben, aber eigentlich auch leicht umgesetzt.
Babies brauchen gar nicht so viel Aufmerksamkeit bzw. Geschwisterkinder fügen sich einfach ein.

WIE Du das nun umsetzt, musst Du selbst probieren.
Mit Erklärungen wirst Du bei ihm mit Sicherheit nicht weiterkommen, weil er erst 2,5 ist und nicht 3,5 wie oben beschrieben.
Kinder FÜHLEN nunmal einfach und lassen denen freien Lauf.

Ach ja, bei uns wurde es auch besser, als ich dem Großen mehr Freiheiten in punkto Baby eingeräumt hab. Also einfach Vertrauen in ihn gesetzt hab. Klar war ich in der Nähe, hab durch die Tür gespäht. Aber das hat auch schon was gebracht!

Lg,
SE

Ich arbeite gerade für die Uni an einem Buch über Kleinkinder von Dr. Christopher Green, Kinderarzt und Vater. Und da ist mir besonders das eine Kapitel ind en Sinn gekommen, bei dem was Du schreibst.

"Normalerweise können Babys und Kleinkinder ganz gut miteinander auskommen. Aber es kann Probleme geben, vor allem wenn Eltern zu stark besitzergreifend und feinfühlig sind. Für neue Mütter ist es ganz normal überfürsorglich zu sein, doch kann dies alle möglichen Schwierigkeiten provozieren.
Wenn eine angespannte Mutter jedes Mal einen Anfall bekommt, wenn sich das Kleinkind dem Baby nähert, wird die negative Stimmung, die das Zusammensein mit dem Baby auslöst, die sich entwicklende Geschwisterbeziehung beeinträchtigen.
Eine andere Gefahr besteht, wenn das Kleinkind entdeckt, dass ein kurzer Stups auf den Kopf des Babys ein riesen Silvesterfeuerwerk erzeugt. Jetzt braucht es nur das Baby zu schlagen, kneifen oder zu pieksen um garantiert die volle Aufmerksamkeit der Mutter auf sich selbst zu lernken. Das kann eine mächtige Waffe sein."

Er beschreibt dann halt, dass man diesen Kreislauf nur mit Verständnis für die Situation des Kleinkinds und mit Geduld durchbrechen kann.

Ich finde das logisch. Bleib ruhig! Dein Kind hat keine bösen Absichten gegenüber dem Baby. Es ist ein Kleinkind. Es will mehr von seiner Mama haben. Und wenn es deine Aufmerksamkeit nicht über einen guten Weg bekommt, dann eben so.

Ich würde versuchen mehr Zeiten freizuschaufeln, wo du nur Zeit für deinen Großen hast und, wenn ihr alle zusammen seid, dann flippt nicht jedes Mal aus, wenn er das Baby piesackt. Bleibt ruhig, haltet ihn davon ab, sagt ihm das man das nicht tut, lasst ihn das baby ei machen, das Baby macht dann mit eurer Hilfe Ei Ei zurück. Dann macht ihr schnell irgendwas wo, dein großer bissl mehr zur Geltung kommt.

Ihn schelcht behandeln oder ihn abweisen, wird das Verhalten nur bestärken. Ihr müsst ihn verstehen und für ihn da sein, wie für das Baby. Es muss genügend Platz für beide geschaffen werden. Das wird sicher schwierig. Aber achte mal darauf, wann er das maht und frag dich, was er davon hat. Meist hat er dann eben mehr von Dir, wenn auch nicht im guten. Und wahrscheinlich will er dann einfach nur mehr Mama. Gib ihm das, wenn es irgendwie möglich ist.

Kleinkindern fällt es schwer zu teilen. Das sit ganz normal. Man kann nict von ihnen erwarten, dass sie die Ansprüche des Babys von heut auf morgen ackzeptieren. Kleine Kämpfe sind normal. Ihr solltet ihn dann aber nicht von euch isolieren und ihr solltet euren Zorn in Verständnis umwandeln.

Er ist nicht böse, er weiß es nur noch nicht besser.

LG Mysty!

hi

also das kenne ich überhaupt nicht.
sebastian ist 3j5 monate, seine schwester 5 monate.

wir haben seit der geburt und auch schon vorher drauf geachtet, das sebastian überall mit einbezogen wurde. er durfte sachen aussuchen für seine schwester. er hat ihr ein kuscheltier "kaufen" dürfen. er darf sie halten, wenn er möchte. er singt mit uns ihr schlaflied. etc. sebastian "darf" svenja auch betatschen ... solang es die kleine nicht stört, tut es auch mir nix. ich sag ihm nur, er soll vorsichtig sein und gut ist. funktioniert super.

außerdem haben wir NIE gesagt: du musst jetzt ruhig sein, das baby schläft ... oder du darfst jetzt dies und das nicht, wegen dem baby ... etc.

weiterhin hat sebastian immer zeit mit uns bekommen. entweder papa oder mama und wenn svenja schläft, dann auch mit beiden. ich hab auch sebastian sein buch zu ende vorgelesen, wenn svenja geknötert hat.

dein großer wird sich ... zu recht? ... vernachlässigt vorkommen. habt ihr ein krabbelgitter? etwas, wo die kleine drinliegen kann, ohne das ihr bruder ihr etwas "antun" kann? und du mal zeit mit ihm verbringen kannst?

ohman, ich wüsste nicht, wie ich an deiner stelle reagieren würde ...

lg a.

Hallo,

kenne da auch etwas von.

Bei uns hat es aber erst damit angefangen als der kleine Bruder anfing die Spielsachen vom großen Bruder zu nehmen oder alles kaputt macht. Wird aber schon viel besser jetzt fragt der kleine oft und der große sagt auch schon vorher oft zu Ihm das darfst Du nicht .

Als der kleine in dem alter war gab es das nicht, er hat sich rührend um Ihn gekümmert (macht er heute auch noch). War immer sofort zur Stelle wenn er gweint hat.

Von Anfang an durfte der große dem kleinen die Flasche geben und auf den Arm halten, waschen u.v.m. und wir haben trotzdem noch ganz viel zusammen gemacht, wenn der kleine geschlafen hat.

Lass Ihn doch auch mal bei der Babypflege helfen. Und wenn die kleine schläft beschäftige dich mit dem großen.

LG Sandra

Hallo!
Ich kenne das Problem selbst zum Glück nicht so, aber man hört das immer mal wieder. Nur so zur Beruhigung - es liegt bestimmt nicht nur an dir !
Wenn er die Kleine haut oder ihr sonstwie wehtut, würde ich ihn erstmal "links" liegen lassen und mich um die Kleine kümmern. Zu ihm würde ich nur einmal laut und bestimmt sagen, dass er das nicht machen soll, und das nach Möglichkeit ruhig (ich weiß, das ist 'ne echte Herausforderung). Und nach einer kruzen Ruhezeit (die wahrscheinlich mit Geschrei deines Sohnes verbunden sein wird) kannst du ihn fragen, was ihr spielen wollt. Denn wenn du länger auf ihn einredest, bekommt er ja im Grunde die Aufmerksamkeit, die er möchte, auch wenn sie in dem Fall die negative ist. Eigentlich weiß er ja, dass er blöd und gemein ist, seine kleine Schwester zu hauen, und ich glaube, er tut es nicht, weil er sie treffen will, sondern weil er deine Aufmerksamkeit haben will. Wenn er die jedes Mal kriegt, wenn er die Kleine haut, wird er es bestimmt immer wieder tun. Zumindest würde ich so denken.
Kannst du vielleicht ab und zu etwas mit ihm allein unternehmen, damit er nicht immer das Gefühl hat, seine Schwester steht an erster Stelle? Es wird sicher nicht so sein, aber er denkt es doch. Denn als sie noch nicht da war, lief es für ihn ja anders.
Als unsere Tochter geboren wurde, war unser Sohn zum Glück nicht aggressiv ihr gegenüber, aber über mich hat er anscheinend gedacht, dass ich jetzt abgemeldet bin. Er hat sich ziemlich distanziert, soweit das eben mit 2,5 Jahren ging. War richtig schwer für mich und für ihn wohl auch. Zumal ich immer das Gefühl hatte, dass ich es ihm so schön und vertraut wie nur möglich mache, und eigentlich unsere Tochter zu kurz kommt.
Wir haben dann, wenn mein Mann zu Hause war, manchmal einen kleinen Ausflug zu zweit gemacht und wenn es nur Bus fahren oder kurz Einkaufen war. das hat ihm immer sehr gut getan und mir auch.
Hast du beide Kinder noch zu Haus? Vielleicht findest du einen schönen Spielkreis für deinen Sohn, zu dem ihr 3 gemeinsam gehen könnt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das auch mit der Kleinen gut ging, weil die anderen Mütter auch immer geholfen haben und auch so ein kleines Kind mal auf dem Arm haben wollten . Falls euch besonders bei diesem Wetter öfter mal die Decke auf den Kopf fällt, wäre das vielleicht auch eine Idee.
Konnte ich wenigstens etwas helfen?
Gute Nerven (oh ja, die braucht man als Mutter !),
Grüße JUJO

Bei uns war es ähnlich und es wurde erst weniger, als ich mit der Beikost angefangen habe. Es war meinem Sohn halt ein Dorn im Auge, dass die Kleine so oft bei Mama auf dem Arm war.

Ich hab auch viel geschimpft und ihn in sein Zimmer "verbannt", wenn er sie gebissen oder gehauen hat. Ging dann immer nur eine Weile gut und dann fing es wieder an.

Jetzt sind es nur noch die "normalen" Geschwisterrivalitäten.

Gruß Astrid mit Erik (fast 3 Jahre) und Ronja (10 Monate)