Hallo,
ich glaube bei uns geht die Trotzphase los. Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt. Ich bin hochschwanger und entbinde in der nächsten Woche vermutlich..
Heute kamen wir nach Hause und er sollte seinen Rucksack mitnehmen aus dem Auto. Er hatte eine dicken Daunenannorak an und es waren nur die Treppe bis ins Haus. er Wollte das Ding unbedingt anziehen, ich wollte ihn unbedingt zuhause aus den Sachen rausholen und das Mittagessen kochen. Er hat total protestiert weil ich ihm den Rucksack nicht für die zwei Meter anziehen wollte und hat sich auf den Bürgersteig geschmissen. Ich dachte ich geh mal die Treppe hoch, wenn er merkt dass ich mich jetzt nicht weichkriegen lasse kommt er schon. Aber nein, er musste schreien und weiter protestieren. Ich hab ihn mir dann geschnappt und die Treppe hochgeschleppt- was mir echt nicht gut getan hat. Zuhause hat er dann gegen die Türen getreten- ( er ist sonst ein ganz ruhiger lieber Junge) und ich hatte echt keine Kraft mich mit ihm zu zoffen. Da hab ich ihn in sein Zimmer gesetzt und gesagt wenn er sich eingekriegt hat kann er wieder raus. Er wollte sofort raus und hat das Treten wieder angefangen- also wieder rein und ich hab die Türe zugehalten. Für so ca. 1,5 min aber nicht länger. Dann hab ich die Tür aufgemacht und gefragt ob es jetzt gut sei und er hat sich fünf minuten heulend auf meinen Schoß gesetzt und ich hab ihn im Arm gehalten. Der Rest vom Tag war wirkich gut.
Ist meine Erziehungsmethode richtig? Was denkt ihr? Ich mag ihn weder schlagen noch hart ausschimpfen oder anschreien, aber mit gut zureden etc. war da nichts mehr zu machen.....
LG Kerstin
Trotzphase, Kind ins Zimmer eingesperrt, wusste mir nicht zu helfen...
HI, du bist in einer ausßergewöhnlichen Situation...voll von hormonen, hochschwanger..
Denkst du, dass eine körperliches einsperren (zuhalten der Tür) keine Gewalt ist.. wie etwa Schlagen o.ä.
Es ist passieren..es passieren viele dinge, die man nicht tun sollte...und es ist eben menschlich..auf Dauer mit dem ,,zuhalten´keine gute Idee...aber in diern situation vollkommen verständlich !!!
LG Kokodak
jetzt bin ich gerade erstaunt... was haettest du in ihrer situation gemacht?
ich finde das fuer 1-2 minuten also wirklich nicht schlimm... wenn sie dann dem sohn recht erklaert wieso und so weiter und ihm dann lieb in den arm nimmt (wie sie ja tat) find ich das zwar nicht diiie beste loesung aber bestimmt auch nicht schlimm!!
gruss, lydia
Oh, unsere Antowrten unterschieden sich doch kaum...ich habe doch geschrieben...dass es vollkommen menschlich war... siefragt aber danach, ob es eine gute Erziehungsmethode ist..und dies ist sie nicht..insbesondere nicht, wenn man es als Erziehungsmethode betrachten will...
Ein Einsperren ist genauso schlimm...eine Gewaltanwendung...als ein kind anzuschreien..beides soltle nicht sein..beides passiert aber und beides ist vollkommen menschlich..
Worüber diskutieren wir überhaupt ?
Kokodak
nun ja- wenn du mich fragst : ist meien erziehungsmethode richtig- dan nwürd ich dich fragen, was dsa für eine sein soll?
du denkst ja nicht allen ernstes, daß einsperren eine super Erziehungsmethode sei, oder?!
Wenn du aber fragst, ob es menschlich ist, mal was blödes zu machen, ob es normal ist, wenn man hochschwanger ist und das kind verunsichert und ebenfalls in einer angespannten und schwierigen lage ist, daß es zu solchen vorfällen kommt, dann kann ich dir sagen: ja klar, das passiert!
ich denke aber daß du dir für die zukunft (und die wird noch viele trotzanfälle bringen -und mit neugeborenem auf dem arm, beim stillen, wickeln oder sonstwas ist es auch nicht immer leicht ruhig und besonnen zu handeln), denn es ist auf jeden fall ratsam da für sich eine klare linie zu haben.
dein kind ist in ner schwierigen phase, es entdeckt sich als eigenständige persönlichkeit und gleichzeitig wird sich bald eure ganzes familienleben (als sei nganzer kosmos) verändern. das bringt spannungen, ängste, wut und trauer mit sich.
versuche so geduldig wie möglich zu sein, versuche ihm so viel verständis wie nur irgendwie dri nist zu geben- und TROTZDEM 8bzuw. deshalb) klar und liebevoll konsequent zu sein. er muß dich als verläßlich und stabil erleben- denn vieles gibts es nicht mehr in seinem leben, das komplett so bleiben wird wie bisher, wenn er ein Geschwisterchen bekommt!
Alles Liebe
lisasimpson
Schöner Beitrag.
Ins eigene Zimmer einsperren halte ich fuer dumm. Auszeiten kann man besser regeln.
Ausserdem verstehe ich nicht, warum Du ihm nicht einfach den Rucksack umgemacht hast?
IHM war es wichtig und dann ist das doch ok?
Sicherlich, es muss nicht immer nach der Nase der Kleinen gehen, das gibts bei uns auch nicht.
Aber wie willst Du Deinem Kind erklaeren, dass es den Rucksack nicht umhaben darf? Welchen Grund hattest Du ihm den nicht umzumachen, ausser, dass Du keine Lust hast?
Klar, Du bist hochschwanger und gestresst, verstehe ich.
Haettest Du ihm den Rucksack umgemacht, haettest Du viel weniger Stress gehabt.
Ich versuche solchen Situationen aus dem Weg zu gehen wenn es geht.
Klar, Emma bockt auch das sie das scharfe Messer nicht haben darf oder Schokolade wann sie will, aber das ist ja ein ganz anderes Thema.
Wenn ich mein Kind gluecklich und zufrieden machen kann, indem ich ihm den Rucksack ummache, dann sehe ich da kein Problem.
LG
Biene
Hi!
Also ich muss da mal Kontra geben, sorry! Ich find die Methode ein Kind mal ins Zimmer zu setzen eigentlich nicht wirklich schlimm- eher angebracht den kleinen mal Gelegenheit zu geben über gewisse Dinge nachzudenken und ein 2,5 Jahre altes Kind kann das schon...
Wobei diese Situation eher vorprogrammiert war denke ich mal! Ich kann nur aus eigener Erfahrung mitsprechen. Dein kleiner spürt auch dass du dich auf das neue Baby vorbereitest, dass da bald was passieren wird was sein Leben total verändern wird- nicht nur deines. Er will probieren ob Mama noch immer so Diskussionsfreudig und vielleicht auch Nachgibig ist wie bisher..
Ich kenn diese bekannte Situation mit dem Rucksack und dem Auto aber auch.. meine Tochter war auch so. Aber wahrscheinlich hatter er schon Hunger? war Müde? - auf jeden Fall wusste er dass wenn ihr mal im Haus seit du kochen würdest und keine Zeit für ihn haben wirst... ;)
Wart ab, das wird noch besser werden.... da hat er dann plötzlich durst wenn das Baby trinkt wo er doch vor einer Minute noch keinen hatte...
da wollen sie dann spielen wenn das Baby schreit...
und und und...
aber es wird auch besser, lustig, abwechslungsreich *G*
lg Babsi
Hallo,
mich würde mal interessieren: Was ist die Konsequenz von in die Türe treten? Mit den Schuhen die Wand beschmieren? Hauen?
Was ist, wenn die Auszeit nicht funktioniert? Wenn das Kind nicht auf dem Stuhl/im Zimmer bleibt?
Wenn es absolut nicht hört, schreit, schlägt.
Was ist da die logische, pädagogisch korrekte Konsequenz?
unwissende Grüsse
Nad
Es gibt doch zwei fragen dabei zu klären
1. was ist dein Ziel?
2. Welche Ideen/ einstellung/ konstrukte/ Theorien,... hast du über das Thema "Sozialisation"
zu nummer 2 kann ich dir für mich sagen, gehe ich davon aus, daß wir Menschen soziale wesen sind, daß wir immer darauf bedacht sind soziale Anerkennung zu bekommen von den menschen, die uns wichtig sind.
Wir werden fast alles dafür tun.
Aber es gibt auch Entwicklungsaufgaben im Leben eines Menschen, zu denen es gehört seine Identität in Abgrenzung zu andern zu erleben, Gegenpositionen zu beziehen, sich zu spüren im Reiben am anderen.
Und es gibt Situationen, die uns Menschen alleine überfordern, wo wir auf Hilfe angewiesen sind und wi wir Unterstützung brauchen um uns selbst zu verstehen, um mit uns selbst ins reine zu kommen, um unsere Individualität trotz und in Gemeinschaft leben zu können.
Dieses Spannungsfeld deckt unsere Sozialisation ab. Eigene Bedürfnisse wahrnehmen, und in Einklang bringen mit anderen, widerstrebenden Bedürfnissen und den Anforderungen der Gesellschaft an uns.
zu 1 kann ich dir in aller Regel sagen: mein Ziel ist es, daß mein Kind erlebt, das Gefühle in Ordnung sind, daß es aber unterschiedliche Wege gibt, mit diesen umzugehen. Mein Ziel ist es zu zeigen, daß Gewalt, Herabsetzung, Unterdrückung, oder zerstörung.. niemals der weg sein können, um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Verhalten, daß ich als nicht wünschenswert bewerte und von dem ich gerne hätte, daß mein Kind, dieses nicht (in dieser situation) zeigt, werde ich unterbinden (schlagen, treten, kaputt machen,..) wir werden gemeinsam nach Lösungen suchen um mit den gefühlen anders umgehen zu können- das ist die logische Konsequenz..
lisasimpson
Vielen Dank für deine Antwort.
Aber ich frage mich, wie es mit der konkreten Umsetzung aussieht. Wie unterbinde ich schlagen, treten, kaputt machen. Wenn das Kind unbeeindruckt auf schimpfen, auf Dinge wegnehmen, reagiert.
Wenn Auszeit als Konzept nicht funktioniert.
Dein Text klingt sehr theoretisch. Aber mich interessiert die praktische Umsetzung.
Nad
hallo,
also ins zimmer einsperren egal wie lange, halte ich für eine falsche methode. das du ihn danach heulend auf dem schoß hattest und fest im arm hattest, finde ich gut. so nehmt ihr beide eure gefühle wahr, egal ob negative oder positive.
aber mal um was es hier eigentlich geht.
ich meine...wenn mein kind auf die straße rennen will, dann verbiete ich es. wenn mein kind nicht beim essen sitzen will verbiete ich es. wenn mein kind haut verbiete ich es.
ABER ..wieso soll ich verbiete das mein kind einen rucksack für 2 minuten auf dem rücken hat ?? was hast du deinem kind erklärt ? das es sich nicht lohnt für so kurze zeit ? kinder haben es noch nicht so mit zeiten was lang oder kurz ist, für ihn hätte sich scheinbar auch für 30 sekunden gelohnt. warum hast du denn nein gesagt? ich versteh es einfach nicht und finde, da wird streit provoziert was total sinnlos war. es war keine gefahr da und keine gewalt, er wollte doch nur nen rucksack aufhaben. man kann sich auch mehr probleme machen als da wirklich ist. vielleicht sinds nur deine hormone...hoff die legen sich wieder . ich kenn das das hormone manchmal durch gehen.
lg guppy
Einsperren ist keine gute Idee. Dann kriegt er Angst und dann ist er ein braver Junge und traut sich nix mehr, weil er Angst hat eingesperrt zu werden sobald er seine Meinung äußert (trotzt)
Das nächste Mal atmest du tief durch und setzt ihm den Rucksack einfach auf! Ihm war das wichtig und Kinder können das noch nicht in Worte formulieren sondern sie werden wütend und brüllen.
Setz dich mit ihm aufs Sofa und rede mit ihm. Sag ihm dass es dir leid tut und dass du jetzt weisst dass es sehr wichtig für ihn war, dass er den Rücksack am Rücken hat. Das nächste Mal versuchst du verständlicher zu sein und erklär ihm auch, dass du ihn nicht mehr einsperren wirst!
Maren