13 Monate und wie ausgewechselt !

#schwitzHallo Mamas,

unsere Maus ist nun 13 Monate alt und ich weiß bald nicht mehr weiter:
Sie ist nur noch am Quengeln, Weinen, Schreien und Bocken. Sie hängt an mir wie eine Klette und ich kann zu Hause überhaupt gar nichts mehr erledigen. Das strengt mich dermaßen an, zumal das Ganze nun knapp 2 Wochen geht.
Ist das ein Schub und geht das wieder vorbei ?
Zumal sie nur besonders bei mir so ist. Heute war sie 2 h mit dem Papa allein; da geht alles ruhig zu.
Brauche Trost !#schmoll

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Hallo,

bei meiner Tochter war das auch...sie ist jetzt 15 Monate und es ist immernoch teilweise so!! sie hängt auch noch seeehr an mir und es ist echt anstrengend. aber ich mache dann halt alles mit ihr zusammen, z.b. wäsche aufhängen, aufräumen usw...es dauert dann halt alles länger aber es ist besse auszuhalten ;-)

und ich sitze halt viel mit ihr im zimmer, nehme dann alles mit was ich so brauche hihi..aber so geht es aufjedenfall besser ;-)

lg maria mit leana*18.02.2009

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Hi,

total normal.

Ich kann dir nicht sagen, welche Phase es nun genau ist, aber es reiht sich ja eh eine an die andere.

Typisch für das Alter ist jedenfalls die Trennungsangst, also das Klammern.

Dazu kopier ich dir gleich mal einen Text hier rein, aus dem Buch "Smart Love - Erziehen mit Herz und Verstand".

Das Quengeln kann alle möglichen Ursachen haben - Zähne schießen ein, Unzufriedenheit, weil sie irgendwas übt, aber noch nicht kann (Laufen?), das erste Entdecken des eigenen Willens.......

Solche Phasen können auch gerne mal länger als nur 3 Tage andauern. Karlchen (12,5 Monate) klammert seit Monaten an mir und fremdelt TOTAL. Frag mich mal, wie lange die Eingewöhnung bei der Tagesmutter schon dauert, das kann ich gar nicht aussprechen, es glaubt mir keiner.#schwitz

Ich finde das auch extrem anstrengend. Aber beim zweiten Kind ist man etwas gelassener, weil man schon einmal erlebt hat, dass solche Phasen kommen, manchmal auch DAUERN und dann aber auch wieder GEHEN.#cool

Karlchens Phase geht gerade. Er läuft jetzt und ist sooooo zufrieden. Heute saß er bei einem (ihm völlig unbekannten) Freund von mir auf dem Schoß, ohne einen Mucks, ich konnte mich gar nicht wieder einkriegen.#huepf

Bündel deine Kräfte für diese Zeit, leg dir ein dickes Fell zu, bleib gelassen, halt durch, akzeptiere es, VERTRAU IHR. Es wird einen guten Grund geben und irgendwann ist alles wieder ok.

Hier noch der Text über die Trennungsangst - extrem beruhigend, finde ich:

Ein Meilenstein: Trennungsangst

Das Fremdeln und die Trennungsangst werden oft verwechselt, obwohl es sich um zwei grundverschiedene Formen der Verletzlichkeit handelt, die in unterschiedlichen Entwicklungsphasen auftreten.

Das Fremdeln setzt wie gesagt mit etwa acht Monaten ein, wenn das Baby "schockiert" feststellt, dass es ein Gesicht vor sich hat, das ihm nicht dieselbe Freude und dasselbe Entzücken bieten kann, wie das der Mutter oder des Vaters.

Die Trennungsangst dagegen tritt in der Regel nicht vor Ende des ersten Lebensjahres auf und zeigt sich darin, dass das Baby auf ihr Weggehen reagiert, als würde dies das Ende aller Geborgenheit und Daseinsfreude bedeuten. Die Trennungsangst kann hervorbrechen, wenn Sie einfach nur aus dem Zimmer gehen oder wenn Sie das Kind in die Obhut anderer Erwachsener geben, mit denen das Kind eigentlich schon vertraut ist.

Der Grund dafür ist, dass das Kind zunehmend erkennt, wie wichtig ihm das einzigartige Wohlbehagen ist, das es in ihrer Gegenwart verspürt. Bis dahin schien es kaum davon Notiz zu nehmen, wenn Sie es kurz alleinließen, um zum Beispiel auf die Toilette zu gehen oder etwas aus dem Zimmer nebenan zu holen. Weil aber das Kind mittlerweile Fortschritte in seiner geistigen Entwicklung gemacht hat, registriert es Ihre Abwesenheit schon nach wenigen Sekunden und fängt an zu weinen.

Wenn Sie sein Verhalten an Maßstäben messen, die für Erwachsene gelten, werden Sie das Kind für verzogen oder schrecklich unsicher halten. Vielleicht fühlen Sie sich auch überfordert, weil Sie so verzweifelt gebraucht werden, oder Sie kommen zu dem Schluss, das Kind sei übertrieben anlehnungsbedürftig geworden und aus irgendeinem Grund vom Weg abgekommen, der zu seiner Eigenständigkeit führt.

Falls Sie sich Sorgen machen, das Kind werde nun für immer furchtsam oder unselbständig bleiben, werden Sie womöglich versuchen, ihm aufmunternd zuzureden, es unter Druck zu setzen oder ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. Der entscheidende Schritt wäre aber vielmehr die Einsicht, dass ihr Kind eine vorübergehende und ganz normale Empfindlichkeit an den Tag legt, die seinem Alter angemessen ist.

Das Kind wird innerlich nicht etwa geschwächt, sondern gestärkt, wenn Sie darauf achten, seine Trennungsangst weder zu ignorieren noch unnötig heraufzubeschwören. In dieser kritischen Phase könnten Sie, ehe Sie in einen anderen Raum gehen, zum Beispiel fragen: "Ich hole mir in der Küche etwas zu trinken, möchtest du mitkommen?" Nach einigen Monaten können Sie dann wieder nach nebenan gehen, ohne das Kind damit in Verzweiflung zu stürzen.

Wenden Sie dem Kind, soweit Ihnen das möglich ist, stets Ihre liebevolle Aufmerksamkeit zu, wenn es danach verlangt, denn auf diese Weise fördern Sie es in seiner Entwicklung. Sie können darauf bauen, dass das Kind so zu einem zufriedenen, zuversichtlichen, selbstbewussten, schöpferischen und einfühlsamen Menschen heranwachsen wird.


Alles Liebe
Jana mit Lena (4) + Karl (1)

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Hallo Jana,

Dein Text hat mich wirklich aufgebaut und mich sogar halb zum Heulen gebracht.... Vielen Dank dafür. Wenn es jetzt mal wieder anstrengend wird, lese ich ihn immer wieder nach !

LG und Euch auch alles Gute !

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Mir ging es genau so - darum liebe ich auch dieses Buch "Smart love". Es hat mir schon so oft den Wind (bzw. den Stress / Druck) aus den Segeln genommen - Puff! und statt dessen ein Lächeln auf die Lippen und Wärme ins Herz gezaubert, so schmalzig das auch klingt.

Ich hab' diesen Text extra für meine Verwandten abgetippt, damit sie Karlchens Fremdelei verstehen und mich nicht immer wieder damit volltexten, dass das doch nicht sein könne und vielleicht ICH klammern würde, etc.#bla

Das Buch hilft mir einfach, meine Kinder nicht als Gegner zu sehen und ermutigt mich, die Kleinen auch in schwierigen Phasen zu verstehen, zu lieben und ihnen Geduld und Vertrauen zu schenken.

Das wiederum entspricht tief drinnen meinem Bauchgefühl und die "Erlaubnis", meinem Bauchgefühl zu folgen, löst eine totale Gelassenheit und Zufriedenheit aus.

Jawohl. Wieder mal schön Werbung gemacht:-p#hicks

Liebe Grüße

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