Hallo...
mein großer Sohn ist im März 3 Jahre alt geworden und wir haben ein Problem. Ich mache mir echt langsam Sorgen, weil wir bald auch in den Urlaub fliegen. Mein Sohnemann hat keine Angst, wenn er von uns weg ist. Also das heißt, dass er einfach so wegläuft oder mit dem Laufrad bzw Fahrrad vorfährt und sich nicht mal nach uns umschaut. Es kam schon dreimal vor, dass wir unser Kind richtig suchen mussten. Auch in einem Einkaufzentrum ist es schon mal passiert. Eine Sekunde nicht hingeschaut und da ist er schon ausgebüchst. Er rennt nicht absichtlich weg, aber er träumt so vor sich hin und findet halt lauter interessante Dinge, die jetzt bestaunt werden müssen und dabei vergisst er eben, wo Mama und Papa sind. Aber das schlimme ist ja, dass ihn das gar nicht stört. Wir waren mal in einen Park und mein Mann hat sich an den kleinen Ausreißer herangeschlichen und ihn beobachtet... da war keine Spur von Angst oder Aufregung, nix Er ist nach einer Weile einfach wieder auf sein Rad gestiegen und wollte weiterfahren. Ist das normal???
Sollte man Kinder in diesem Alter schon Angst machen, in dem man ihnen erklärt, dass es böse Menschen gibt, die ihn vielleicht wegnehmen oder so? Oder das wir ihn nie wieder finden... Was meint ihr???
Viele Grüße
mutterfreuden
Furchtlos... ohne Mama.
Das ist echt ne schwierige Situation, weil man ja seinem Kind nur ungern Angst machen nöchte, aber ich würde schon mal versuchen ihm zu erklären, dass es für ihn bös enden kann. Du kannst ihm ja sagen, dass du dir Sorgen machst, wenn du ihn verlierst, weil du nicht weißt, wo er ist. Aber wie man das kindgerecht verpackt, weiß ich auch nicht
Vielleicht findest du ja ein Bilderbuch mit dem Thema bzw. eine Kindergeschichte?
Ich denke, das ist schwierig, da eventuell die Fähigkeit eine Situation als bedrohlich einzuschätzen in dem Alter noch nicht vorhanden ist.
"normale" Kinder haben allgemein Angst vor fremden Dingen/Menschen, sie reagieren "instinktiv" auf unbekannte Reize mit Skepsis.
Dein Sohn scheint auf unbekante Sachen nur mit Neugier zu reagieren. In dem Sinne eigentlich toll, weil er so offen für neue Erfahrungen ist und damit auch schnell lernen dürfte.
Ich hab auch so ein Exemplar, das keine Angst vor fremden Menschen hat und nur dann mit Skepsis auf neue Dinge reagiert, wenn die mit Druck verbunden sind (bspw sollte er gestern geröntgt werden, aber das hat er komplett verweigert, weil die Situation unbekannt war und Mama und Papa unbedingt wollten, dass er sich röntgen lässt. Genauso geht er nicht zu unseren Verwandten, weil er da ja hingehen SOLL )
Das Problem mit dem Weglaufen haben wir so "gelöst", dass Sohnemann immer an unserer Hand läuft, wenn wir wo unterwegs sind, wo er gefahr läuft sich zu verlaufen/in der Masse unterzugehen/Gefahrenquellen lauern. Ansonsten halt immer im Auge behalten und immer wieder "Gehorsam" üben. Also ich muss wissen, dass er stehen bleibt, oder zurückkommt, wenn ich das von ihm verlange, sonst muss er halt an die Hand.
Wie ist das bei euch? Ist er überhaupt in der Lage dazu, zu registrieren, wenn du ihn rufst, oder ist er dann so in die verschiedenen Reize vertieft, dass er gar nicht reagieren KANN?
Ist das überall gleich, oder gibt es Situationen in denen es gehäuft dazu kommt, dass er verloren geht?
wie reagiert ihr?
Naja, prinzipiell hört er ganz gut abgesehen von Trotzreaktionen. Aber wenn er mit dem Laufrad oder Fahrrad unterwegs ist, darf er ja auch etwas vorfahren und wenn ich es dann für zu weit empfinde, rufe ich, aber ich denke, da ist er schon zu weit weg oder verträumt, dass er das nicht immer wahrnimmt. Wenn wir im Straßenverkehr unterwegs sind, gebe ich ihm auch immer feste Haltepunkte vor und das klappt auch ganz gut. Aber im Park oder so lasse ich ihn auch oft weiter fahren, er will ja auch seinen Spaß und nicht immer neben Mama fahren.
Beim Einkaufen muss ich eben immer ein Auge auf ihn haben (und das ist nicht immer einfach, ich habe noch ein Baby und in die Regale muss man ja auch ab und zu schauen). Angst macht es mir nur in fremden Umgebungen. Da gibt es soviel neues und er muss alles entdecken und schaut sich nicht mehr nach Mama oder Papa um. Angst ein Fremdwort.
Komischerweise versteckt er sich oft hinter meinen Beinen, wenn er von fremden Leuten angesprochen wird.
Nein, auf keinen Fall Angst machen. Das bringt gar nichts, und wenn, dan nur das Falsche...
ABER: Er muss lernen zu gehorchen, ganz einfach. Traeumer oder nicht, er muss lernen dass er bei euch bleibt und kommt/stoppt wenn er gerufen wird.
Also ueberlegt euch eine vernuenftige Konsequenz, zB, wenn er nicht kommt, kommt er in den Buggy. Und dann durchziehen, bis er es lernt. Mit 3 ist er alt genug, das muss er einfach lernen, u7nd das kann er auch.
LG
Ina
Hallo,
meine hatte das auch mal. Allerdings schon mit 1,5 Jahren und ab der Fremdelphase von 2 bis 2,5 Jahren war's vorbei.
Seither will sie nur allein zum Spielplatz. Da kommt sie an Freunden vorbei und sie kennt den Weg. Leider ist weder Spielplatz noch der Weg ungefährlich . In fremden Umgebungen waren wir seither nicht.
Angst machen würde ich ihm nicht, also schon versuchen zu erklären, wie weit er gehen darf, aber möglichst ohne Angst zu machen.
Mir hat als Kind geholfen, zu wissen wie weit ich gehen darf. Ok, ich war auch etwas ängstlicher, wenn ich merkte, dass ich meine Mutter nicht mehr in Sichtweite hatte, aber mal was um mich herum vergessen habe ich schon...
Für mich war es dann wichtig, Punkte zu haben, wo wir uns wieder treffen. Oder, dass ich mir angewöhnte immer wieder nach Mama zu schauen und im Zweifel stehen zu bleiben, bis sie aufgeholt hatte.
Auch eine tolle Idee war. Vorausfahren in Sichtweite! und dann wieder umkehren und wieder vorausfahren. zum einen wurde ich dadurch müde und zum anderen konnte ich auf dem Rückweg schon mal nicht zu weit vorfahren.