Wieso?

Hallo,

bin mal wieder etwas verzweifelt.
Marcel kann und will einfach nicht alleine ein- bzw alleine durchschlafen?
Wir wissen nicht wieso? Bis zu seinem 1. Geburtstag ist er prima alleine eingeschlafen. Er schlief von 20 uhr bis 8 uhr in der Früh. Auf einmal klappte das nicht mehr.
Abends gehen mein Mann oder ich mit ihm rüber, wir legen uns zu ihm ins Bett. Selbst wenn wir am Bettrand sitzen weint er, so als ob er Angst hat (lass mich nicht alleine) Einer von uns legt sich also dazu.
Woran kann das liegen? Er hat ein Nachttlicht, und die Tür ist auch offen. Wenn er dann endlich schläft (was im Moment sehr lange dauert) und wir wollen uns rausschleichen, wacht er sehr oft auf. Er passt also auf!
Wenn Marcel richtig tief schläft könne wir erst raus. Dann wacht er so gegen 12 uhr nachts auf und will zu uns ins Bett. Wie gesagt, wir haben schon so viel versucht.
Er will nicht alleine sein?

Meint ihr ich mache mir umsonst Gedanken, geht das von alleine wieder weg?
Gibt es vielleicht ein tolles Buch?
Ich kann und will ihn nicht schreien lassen. Das schaffe ich nicht!

Bitte gebt mir Tipps!

Eure schmigi mit Marcel (21. Monate)

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Hallo schmigi!

Es kann natürlich sein, dass etwas einschneidendes für ihn passiert ist.
- Er wäre jetzt grade die Krippe gekommen
- Ihr wart mal überraschend nicht da als er aufgewacht ist(Babysitter?)
- o.ä.
Allgemein haben die KLeinen mit knapp 2 Jahren eine Phase in der sie vorübergehend Ängste entwickeln vor Sachen, die sie schon lange können oder kennen. Einfach, weil der Kopf jetzt weiter ist und über Konsequenzen und Eventualitäten nachdenkt.

Ganz ehrlich? Lasst ihn doch einfach bei euch schlafen. Kinder haben solche und solche Phasen. Und es hilft ihnen auch nicht, dass eine Tür offen oder ein Licht an ist in dem Alter. Er braucht einfach eure Nähe!

Gebt ihm die Zeit und es wird sich alles von selbst lösen.

#liebdrueck Katta mit Amelie, die schon auf dem Bauch, allein, auf dem Arm und gar nicht geschlafen hat. Immer so wie es grad kam.

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Hallo

Wenn ich solche Antworten bekomme geht es mir auf einmal besser! #freu

Das macht mir immer so viel Mut, dass ich das doch richtig mache.
Weißt du, ich möchte nicht das ich ihm etwas angewöhne.
Also ich meine damit Folgendes:
Wenn ich nach einem Jahr diese Situation erzähle und einige Mamas sagen dann zu mir: ja das hast du aber falsch gemacht. . . Verstehst du was ich meine?
Ich möchte einfach nichts, oder nur wenig, falsch machen.

Es tut gut zu lesen, dass ich ihn einfach lassen soll. Ich gebe ihm die Zeit

#liebdrueck

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diese angst mit dem "falsch machen" hatte ich auf anfangs.

dann sagte unsere hebamme zu uns: schmeißen sie die meisten ratgeber über bord und hören auf ihr bauchgefühl!

das war der beste tipp überhaupt.

was mir schon alles prophezeit wurde und gepredigt wurde, was ich alles falsch machen würde und was alles schlimmes passieren würde, wenn ich es auf meine art mache.... die liste ist lang...

anfangs hatte ich viel angst. dann kam ich an den punkt (nach einigen phasen, die wir auf unsere weise durchgestanden haben), dass ich gar nichts sooo falsch machen kann
mein kind strahlt mich an (meistens)
meinem kind geht es gut und hat vertrauen
sie ist fröhlich
ist gesund
hat vertrauen in mich und die welt
...

seither pfeif ich auf das was mir andere mütter sagen. tipps hole ich mir schon, aber wäge ganz genau ab, ob das zu unserer situation und uns wirklich passt. und lasse mein bauchgefühl mitentscheiden.
wer weiß, ob ich von denen jetzt in einem jahr noch welche treffe und dann mehr kontakt habe zu anderen?

es geht um mein kind und nicht um das was andere mütter mir vorwerfen könnten!
(da waren auch schon vorwürfe dabei, weil ich mein kind nicht schlagen will oder es sei nicht normal dass mein kind so selten krank sei #schock)



also nur Mut, hör auf dein Bauchgefühl!!!

zu deiner eigentlichen Frage:
meine hatte auch solche Phasen.

sie schlief in ihrem Bett neben mir
bei den Zähnen nur auf dem Arm ein (Schimpftirade war lang)
wenige Tage später, Zahn da, Kind strampelte und schimpfte bis sie wieder im eigenen Bett lag
sie wollte nur bei mir schlafen, dann wieder von sich aus nicht
ihr reichte es beim kurzen aufwachen, dass ich auf ihren "Seehundbaby"-Ton wie eine Seehundmama antwortete
sie machte gar keinen Mittagschlaf mehr (ab 4 Monaten. KiA und Kind fanden's als einzige in Ordnung. ich gewöhnte mich dran und warf alle Ratgeber über Bord)
...
könnte grade so weiter machen ;-)

wieder zu deiner Ausgangsfrage:
- es ist eine Phase
- die Nähe, die du ihm jetzt gibst, wird er dir mit Vertrauen für viele Jahre "danken"
- Kinder machen in dieser Zeit eine Fremdelphase durch, in der sie begreifen, dass sie nicht mit Mama verwachsen sind. das macht Angst!
- unabhängig wie viel Kuscheln sie tagsüber sie bekommen haben, nachts brauchen sie oft zusätzliche Nähe. Die Vergewisserung, Mama ist da. Mama ist für mich da!

Wenn du dir unsicher bist, stell dir vor du wärst an seiner Stelle. im Schlafsack im Gitterbett, hast ein kleines Nachtlicht, aber keine Uhr, hast vielleicht noch schlecht geträumt.
Lichtschalter am Bett gibt es nicht, raus kannst du nicht, hast erst mal zeitlich/räumlich keine Orientierung... also ich würde erst mal durchdrehen. ;-)
Daher, wenn meine Kleine nachts aufwacht oder kurz nach dem Einschlafen, dann melde ich mich oder gehe hin. Je nachdem wie sie schreit (kenne sie ja inzwischen ganz gut)

und egal wie oft ihr euch jetzt zu ihm ins Bett legt oder nicht. Der Sätze "raus aus meinem Zimmer" oder "ich will mit meiner Freundin allein sein" werden kommen! ;-)

Ich selbst hätte mir mit 10 Jahren noch so manche Nacht gewünscht, in denen ich einfach hätte Nähe tanken können nach einem Alptraum. Hab dann aber schlaflos bis morgens gewartet, die Angst mit mir selbst abgemacht und mich alleingelassen gefühlt.
das kam nicht oft vor. Aber prägend...

meine kleine darf jederzeit zu mir, wenn sie mich braucht. irgendwann schmeißt sie mich eh aus ihrem Zimmer :-p

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Ich persönlich glaube, dass das von alleine weg geht. Und dass er vorher so lange durchgeschlafen hat ist doch eher die Ausnahme (bin schon etwas neidisch wenn ich an das erste Jahr zurückdenke ... :-)). Bei uns hat es sich über die Zeit entwickelt und er schläft 95 % der Nächte durch. Allerdings ist er noch nie und wird es die nächsten Monate wohl auch nicht auf die Idee kommen, alleine einzuschlafen. Ich lege mich auch zu ihm und das Einschlafen dauert mal 5 min oder mal 15 min. Dann warte ich noch die Tiefschlafphase ab (etwa 8 - 10 min) und gehe dann raus.

Hin und wieder kommt er nachts zu uns ins Bett, aber das ist kein Problem. Ich würde es an eurer Stelle einfach weiter so handhaben, beim Schlafengehen kurz mit hinlegen (nicht erst jammern lassen, sondern als festes Ritual) - die 15 min sind es wert und wenn er nachts zu euch kommt, dann kommt er eben.

Meinst du dass, wenn er nachts aufwacht, dass er dann an das Buch denkt, was ihr vielleicht dazu gelesen habt und dann sagt ich bleib hier ... kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich will nachts auch bei meinem Liebsten sein ... :-)

LG
B

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Mensch!
Ich glaube das ist der Grund, warum er immer so aufschreckt. Ich muss diese Tiefschlafphase abwarten

DANKE! Das wird es sein. Ich muss länger liegen bleiben. Vielleicht stehe ich zu früh auf.
Muss darüber gleich mal was lesen.

Heute Abend ist er super eingeschlafen #huepf

liebe Grüße

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Meine Tochter hatte so eine Phase, sie hat dann einfach in unserem Bett geschlafen.
Ich könnte das gar nicht durchhalten so wie ihr.
Ich würde mir mein Kind schnappen, mich mit dem Kind ins Elternbett legen und ein Buch lesen während mein Kind nah an mir einschlafen kann.
.

Ich hab das auch öfters schon gemacht. Gar nicht geredet oder so, einfach ein kleines Licht an und gelesen.
Meiner Tochter hat es gereicht dass sie bei mir war und gut ist.

Ein Jahr lang kam sie nachts dann in unser Bett, ich fand das überhaupt nicht schlimm und war froh dass ihr unsere Nähe reicht um zufrieden zu sein.

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Hallo,

naja, was heißt durchhalten. Mein Mann und ich denken, dass eine gewisse Art von Regeln eingehalten werden muss.
Aber wie du liest, wir können es nicht ;-)

Ich meine, es ist halt auch so, dass Jeder einem was anderes sagt. Meine Hebamme meinte zum Beispiel Marcel MUSS in seinem Bett einschlafen, damit er sein Bett kennt. Eine Freundin ist der gleichen Ansicht wie du, bzw. die hat das Familienbett. Meine Oma gehört noch zur alten Schule: Der muss auch mal schreien...

Nach euren netten Antworten habe ich wieder Mut, dass ich alles richtig mache.
Das gibt sich von alleine.

Danke!

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Ich nochmal,

was meine Kinder daraus für sich mitgenommen haben ist, dass sie wissen dass ich IMMER da bin für sie und sie immer zu mir kommen können wenn was ist. Das hat meine Kleine (4) mit einmal sogar gesagt:" Mama, es ist so schön dass Du immer da bist#verliebt"

Meine Tochter wußte sehr wohl dass sie ein eigenes Bett hat, aber das war ja nicht das Problem. Sie hat eben in der Zeit sehr intensiv unsere Nähe gebraucht und bekommen.

Mona

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<<Ich kann und will ihn nicht schreien lassen. Das schaffe ich nicht! <<

Das würde ich auch nicht:-)



Ich habe meine Tochter sehr lange einschlafgestillt, das war teilweise sehr anstrengend.

Sie ist jetzt 3 und ich lege mich jeden Abend nach dem Vorlesen dazu. Nach ca. 10 min schläft sie ein. Wir finden es beide schön.

Stört es euch denn, dass ihr euch dazulegt? Ich finde es ganz normal. Irgendwann ist dieses Bedürfnis nach Nähe erfüllt und dann schläft er alleine ein:-)

Alles Gute.

lg innchik