Hallo!
Ich habe ein kleines Problem und wäre froh um ein paar sinnvolle Ratschläge.. Und zwar habe ich eine Freundin die ich kenne seit unsere Kinder Babies waren. Ich mag sie echt gut und bin nun auch die Patentante ihres jüngeren Sohnes. Nun ist aber das Problem, dass ihr grösserer Sohn, wird dieses Jahr drei wie auch meine Tochter, meine Tochter schlägt und schubst.
Angefangen hat es eigendlich als die beiden ein Jahr alt waren. Aber da hat auch meine Tochter ab und zu mal gehauen und ich habe es einfach als eine normale Trotzphase angesehen. Aber es hat sich bis jetzt nicht gross gebessert. Meine Tochter ist eher ein sehr ruhiges zurückhaltendes Kind. Und eigendlich fängt die Auseinandersetzung immer gleich an. Er will mit ihr spielen, sie aber nicht mit ihm. Um ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen fängt er an Blödsinn zu treiben - sie will erst recht nicht mehr mit ihm spielen.
Also geht er einen Schritt weiter und wirft etwas nach ihr, haut sie oder rennt kopf voran in sie hinein, entreisst ihr die Spielsachen. Sie fängt an zu weinen. Meist schimpft dann seine Mutter kurz mit ihm oder er muss auf eine Auszeit ins Zimmer. Dann bessert es sich kurz und danach fängt das Schauspiel wieder von vorne an.
Wenn wir draussen sind dann geht es eigendlich meist einigermassen, aber einfach drinnen ist es sehr anstrengend. Bis meine Freundin einschreitet geht es meist relativ lange und wenn sie nicht genau gesehen hat dass er zugeschlagen hat schreitet sie gar nicht erst ein. Sie sagt ich dürfe es ihm ruhig sagen wenn er etwas nicht machen soll. Aber ich finde es schwer einzugreifen und ihm Grenzen zu setzen die sie dann vielleicht nicht unterstützt. Ausserdem tröstet sie ihn wenn ich mal mit ihm schimpfe und er zu weinen anfängt deswegen.
Wie würdet ihr reagieren? Wie verhält man sich in so einer Situation? Ich muss dazu noch sagen, meine Tochter ist ein kleiner Angsthase und solche Situationen fördern ihre Angst und ihre Skepsis anderen Kindern gegenüber natürlich noch.. Was ja doof ist, aber wiederum geht sie eigendlich gerne zu ihnen auf Besuch. Und auch ich würde sie als Freundin nicht missen wollen. Ohne Kinder treffen ist leider keine Option, da ich an den Wochenenden arbeite und mein Mann durch die Woche weg ist habe ich nicht gross die Möglichkeit etwas ohne meine Kinder zu unternehmen. Und Abends mal etwas trinken gehen ist auch keine Lösung da ich ja mein Patenkind (ihr jüngerer Sohn, noch ein Baby) auch sehen möchte.
Kind meiner Freundin schlägt meines..
Hallo,
ganz klipp und klar sagen, dass du sie nicht verlieren willst, aber du es nicht mehr zulässt, dass ihr Sohn deine Tochter schlägt.
Beim nächsten Mal Mund aufmachen und sehen wie er und sie reagieren.
Immer wenn er anfängt Blödsinn zu machen, ihn stehen lassen. So dass er merkt, dass dieses Verhalten nicht zum gewünschten Erfolg führt. In Situationen, in denen er ein gutes Verhalten zeigt, auch ruhig auf ihn eingehen und vielleicht mal mit ihm spielen.
Es hört sich halt so an, als wenn ihr gemütlich am Tisch sitzt und Kaffee trinkt und die Kinder auf dem Boden sitzen und dort mit Spielzeug spielen. (wie gesagt, es liest sich so, ob es so ist, weiss ich nicht). Mein Tipp wäre halt, die nächsten Treffen so zu gestalten, dass ihr euch beide um die Kinder auf Augenhöhe kümmert. Also auch ruhig mitspielen. Wenn er sich daneben benimmt, ist das Spielen für ihn erstmal erledigt. Wenn er sich gut benimmt, darf er weiter spielen. Zumindest würde ich es so versuchen.
Unterbleibt das Hauen nicht (oder wird noch nicht einmal der Versuch gemacht, es zu unterbinden), schlicht weg nicht mehr treffen. Ist zwar hart, aber nicht änderbar.
Wenn beide Kinder jetzt 3 werden, dann dürften sie auch auch bald in den Kindergarten gehen, oder?
Spätestens dann kannst du die Treffen ja wieder aufleben lassen. Oder halt dann, wenn der Junge nicht mehr schlägt.
Anders würde ich es auch nicht regeln.
Wenn sie wirklich eine Freundin ist, wird sie deine Reaktion und dein Handeln verstehen. Wenn nicht, war es vielleicht keine so gute Freundin.
Gruß
Sandra
Vielen Dank für deine Tipps! Nein, wir sitzen nicht nur am Tisch und lassen sie spielen, aber da wir momentan beide auch noch zwei Babies zu versorgen haben ist es manchmal schwierig allen vieren gleichzeitig gerecht zu werden .
Aber ich werde beim nächsten Treffen sicher versuchen mehr auf beide einzugehen und ihn halt gegebenenfalls mal stehen lassen.
Hallo,
ich wollte das auch nicht ausdrücken, aber man kann halt schön mit diesem "wenn du lieb bist, spiele ich mit dir, wenn du Blödsinn machst eben nicht" ihm beibringen, dass sein Verhalten nicht zum gewünschten Erfolg führt.
Das Problem wird wohl sein (und das soll jetzt nicht als Vorwurf klingen), dass er vermehrt Aufmerksamkeit bekommen hat, wenn er gehauen oder geworfen hat.
Also hat er gemerkt: wenn ich Blödsinn mache, kümmert man sich um mich.
Das muss man halt durchbrechen.
Wenn ihr beide an einem Strang zieht, dann dürfte das wirklich kein Problem sein, ihn davon zu überzeugen, dass man weder hauen noch werfen darf.
Und deiner Tochter würde ich wirklich auch mal beibringen, dass sie sich wehren soll. Zwar nicht mit Taten, aber mit Worten z.B. Ihm halt sagen: wenn du gemein zu mir bist, dann will ich nicht mit dir spielen. Ist natürlich nicht so leicht, wenn das Kind eh schon zurückhaltend ist.
Gruß
Sandra
Ich denke es wird höchste Zeit, daß Du Deiner Tochter beibringst, sich zu wehren! Eure Kinder sind beide 3 Jahre alt. Also gehe ich davon aus, daß Deine Tochter und der Sohn Deiner Freundin ungefähr auf demselben Level sind (physisch und anderweitig). Meiner Erfahrung nach ist es überhaupt keine Lösung, wenn bei kleineren Schubsereien oder Hauereien immer gleich die Erwachsenen eingreifen - Jungs sind nunmal oft etwas rauer (manche Mädchen übrigens auch), daß muß noch nicht heißen, daß sie deshalb alle große Hauer werden oder grundsätzlich aggressiv sind. Umgekehrt ist es wichtig, daß auch schüchterne Kinder lernen, für sich selbst einzustehen und nicht permanent darauf warten, daß Mutti die Sache für sie erledigt. Natürlich müsst Ihr - Du und Deine Freundin - ein Auge auf die Kinder halten und es ist sicherlich nicht unbedingt empfehlenswert, daß Deine Freundin ihren Sohn tröstet, wenn er von Dir geschimpft wird. ABER: Deine Tochter wird üben müssen, auch mal zurückzuschubsen (JA!) oder ganz klar und deutlich NEIN! zu sagen, wenn ihr etwas nicht passt - nicht einfach "nur" weinen. Im Kindergarten wird sie vielen Kindern begegnen, die sie mal kneifen oder schubsen oder sonstwas tun - das ist einfach die Realität, und das sind auch ganz normale Entwicklungsschritte. So kleine Kinder können Konflikte oft eben noch nicht anders "lösen" bzw. haben eben manchmal einfach auch zu viel Engergie. Da stehen die kleinen "Angsthasen" (so süß sie sein mögen) auf ziemlich verlorenem Posten. Besser also, Deine Kleine lernt sich durchzusetzen in Eurem beschützten Rahmen als später im Kiga mit 25 Kindern in der Gruppe.
LG, Babs
Das habe ich anfangs auch gedacht.. Dass sie halt lernen muss sich zu wehren und dass sich das einspielt. Aber dieser Plan ist eben nicht aufgegangen . Sie wird nicht selsbstsicherer sondern unsicherer. Sie sagt eigendlich schon immer nein, nur hört er nicht darauf. Und ich werde ihr sicher nicht sagen sie soll ihn das nächste Mal zurückschubsen. So ein Verhalten will ich eigendlich nicht fördern/beibringen.
Und klar muss sie in Kindergruppen später auch klar kommen. Aber es geht noch fast zwei Jahre bis sie in den Kindergarten kommt und ich hoffe sie wird sich bis dahin (verbal) besser zu wehren wissen. Ausserdem ich hoffe/nehme an dass dort auch eine Gruppenleiterin sein wird die solche Situationen schlichten wird..
Die Gruppenleiterin wird Dir dasselbe sagen wie ich, glaub mir. Ich weiß, daß sich das für unsere Ohren erstmal ungewöhnlich anhört: schubs zurück. Aber weißt Du: bis Kinder sich wirklich GUT verbal ausdrücken und wehren können dauert das eine ganz Weile. Und natürlich ermutigt niemand sein Kind dazu, zu hauen oder von SICH aus zu beissen etc. Kinder können aber sehr wohl unterscheiden, wann sowas geht und wann nicht - und dass "so ein Verhalten" grundsätzlich nicht o.k. ist, begreifen im Prinzip alle...NUR: es ist auch nicht gut, sein Kind mit den eigenen hohen moralischen Ansprüchen auszubremsen und es praktisch zum Duckmäusertum zu erziehen (versteh mich jetzt nicht falsch, ich kann Deine Bedenken total verstehen! Ich hoffe, Du weisst, wie ich's meine!). Ich sage meinem großen Sohn immer: DU fängst keinen Streit an, und wenn's irgendwie geht, wehre Dich verbal. Aber wenn Dich jemand verklopfen will: KLAR darfst und SOLLST Du Dich wehren!!!!! Der arme Junge wäre ja sonst auf dem Schulhof komplett verloren. Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen können ihre Augen nicht immer und überall haben. Und sie reagieren auch wirklich genervt (weiß ich aus eigener Erfahrung) wenn ein Kind immer nur "petzen" kommt und sich beklagt und sich einfach nicht auch mal selbst wehrt. Unsere Kindergärtnerinnen haben so einem "Verklaghaferl" O-Ton empfohlen: mein Gott, dann schubs halt mal zurück und gut is..... . Deshalb - ich finde schon, daß Deine Tochter sich auch physisch wehren können muß. Aber gut - jede(r) ist da anders gestrickt und wenn's nun einfach partout nicht geht mit Deiner Tochter und dem Sohn Deiner Freundin, dann werdet Ihr Euch wohl einfach doch nicht mehr so oft treffen können. Schade, aber was wollt Ihr machen?
Ich denke da ähnlich wie die vorposterin. Die beiden sind fast 3 jahre alt. Lass sie doch einfach mal einen konflikt selbst lösen. Wäre sie jetzt deutlich unterschiedlich alt, würde ich sofort eingreifen. Aber so? Bring deiner tochter bei, sich in solchen konfikten selbst zu äußern. Glaub mir, dann wird der sohn deiner freundin erstmal komisch schauen und vielleicht auch kurz weinen, aber ich denke das es dann besser klappt. Weil er dann weis, "sie haut zurück!"
Ich hasse gewalt und bringe meinem kind auch bei das es nicht hauen soll. Es geht seit seinem 1. geburtstag auch in die kinderkrippe und ich hatte gestern seit ewigkeiten mal wieder ein elterngespräch. Das war auch das, was ich als erstes fragte "ist mein kind unter den Hauern, beißern, kneifer,...dabei?" NEIN, da war ich erstmal erleichter, ABER die erzieher haben mir auch deutlich gesagt, das sein selbstbewusstsein da noch sehr wenig ist. Er lässt sich alles gefallen, wenn er mal gebissen wird...er schreit nicht, weint selten und wehrt sich auch nicht Daher hat er sowas immer wieder. Mir wurde aben dabei auch geraten, auf spielplätzen und so, wenn es mal rauferein gibt nicht gleich einzugreifen. Abwarten und beobachten. Meist klärt sich das schon.
Mir ist auch beim lesen aufgefallen, das ihr euch bei deiner freundin trefft. Vielleicht ist das die ursache? Der junge fühlt sich zuhause, deine tochter eher fremd? Versucht euch doch mal bei euch zu treffen, ob da auch das selbe verhalten ist? Oder ob sich deine tochter da wohler fühlt und selbstbewusster ist.
Alles gute WhiteAngel
Wir treffen uns auch bei uns zuhause, aber da läuft es nicht besser ab. Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt, es geht hier nicht um die üblichen Raufereien zwischen Kleinkindern (oder vielleicht ist das üblich?? ist halt mein erstes Kind ) sondern wenn er wütend ist fliegt schon mal was nach ihr oder er haut ihr mit dem nächsten Spielzeug ins Gesicht. Oder mit schubsen mein ich nicht mal ein bisschen herumschubsen sondern er schubst sie ab dem Sofa, Spielrutsche, er hat sie auch schon ab ihrem Schemel geschubst als sie sich die Hände gewaschen hat (hoher Schemel). Da muss man doch eingreifen, oder nicht? Oder gehört das auch zum normalen Gehabe? Das Problem ist ja, dass wenn niemand eingreift wenn er sie zum Beispiel irgendwo runterschubst dann hat er ja erreicht was er will. Sie liegt dann am Boden und weint und er fährt davon. Oder sollte ich da einfach abwarten und sehen ob sie sich dann irgendwann doch wehrt? Bis jetzt habe ich solche Situationen so gelöst dass ich ihm halt jetzt zum Beispiel das Auto dann abgejagt habe und es ausser Sicht- und Reichweite von beiden gebracht habe. Solange sie sich nicht einigen können wer es fährt, dürfen sie es nicht haben.