Hallo!
Mein Sohn hat seit ein paar Wochen Probleme mit dem Stuhlgang und ich weiß nicht, wieso.
Wir ernähren uns recht ausgewogen, er mag auch Gott sei Dank viele Obst- und Gemüsesorten. Natürlich gibt es bei uns auch mal Schokolade, aber nicht in Massen. Trotzdem hat er seit ein paar Tagen wirklich extreme Probleme. Anfangs habe ich ihm Milchzucker gegeben, aber trotzdem drückt er sich alle 2-3 Tage einen dicken Knubbel raus und er weint immer dabei.
So sieht im Moment sein Essensplan aus (gestern z.B.):
morgens: eine Scheibe Kürbiskernbrot mit Halbfettmargarine und Pflaumenmus
dazwischen: ein Obst-Gläschen (Birne)
mittags: Möhreneintopf
dazwischen: Naturjoghurt mit etwas Zucker und TL Marmelade
abends: Hühnerfrikassee mit Reis
Dazu hat er den Tag über zwei Becher Wasser, einen Becher Apfelsaft (mit Milchzucker) und einen Becher Traubensaft getrunken.
Bewegt hat er sich sogar etwas mehr als sonst, da wir gestern Turnen hatten.
Trotzdem hat er diese Probleme. Jetzt gebe ich ihm schon ab und zu Glycilax-Zäpfchen, aber das kann ich ja auch nicht jeden Tag machen.
Ich glaube, inzwischen hält er ein, weil er Angst vor den Schmerzen hat.
Was kann ich denn noch tun?
Gruß
Melanie + Simon (in zwei Wochen 3 Jahre alt)
Verstopfung - Was kann ich noch tun?
Hallo,
zunächst einmal solltest du konsequent die Ernährung umstellen. Sowohl Möhren als auch Reis wirken stopfend. Schau mal nach, ob in dem Birnengläschen Reismehl drin ist, das wird nämlich sinnigerweise auch in angeblich stuhlauflockernde Gläschen getan. Achte außerdem darauf, dass er genug Öl/ Fett bekommt, das braucht er, damit die Verdauung richtig funktionieren kann. Auch die Schokolade würd ich erstmal komplett weglassen, genauso Weißmehlprodukte, Bananen, rohe, insbesondere geriebene Äpfel.
Das solltest du eine Weile durchhalten, damit der Stuhl weich wird und auch weich bleibt. Dann können Verletzungen in der Darmschleimhaut, die durch den harten Stuhl entstanden sind, verheilen.
Hält dein Sohn ein, weil er Angst vor dem Toilettengang hat? Das verschlimmert das Problem natürlich noch zusätzlich. Hast du das Problem schon mit deinem Kinderarzt besprochen?
LG
Hab gerade gelesen, dass er tatsächlich einhält. Dann kann es sein, dass du den Milchzucker höher dosiert und über einen längeren Zeitraum geben musst, damit er wieder lernt, dass Stuhlgang nicht schmerzhaft sein muss.
Das war ja schon mal sehr informativ, danke dir!
Kann ich den Milchzucker denn unbedenklich über eine längere Zeit geben? Ich habe irgendwie Angst, dass sein Darm irgendwann nicht mehr alleine arbeiten kann und quasi immer Hilfe braucht.
Wenn es nicht besser wird, wollte ich sowieso nächste Woche mal zum KiA gehen, aber ich denke, er würde mir zu einem Einlauf raten, damit erstmal alles raus ist und dann halt die Ernährung (weiter) umstellen.
Ich muss meinen Sohn nur davon überzeugen, dass er nicht einhalten darf.
Hallo,
meine Tochter hatte in dem Alter auch immer wieder Probleme.
Bei ihr halfen immer getrocknete Aprikosen - 3-4 Stück - und schon ging es wieder.
Einmal hatte sie auch große Probleme und der Kinderarzt hat bei ihr einen Einlauf gemacht. Und siehe da - danach hatten wir nie mehr Problem - obwohl sie ein Kind ist, dass recht wenig trinkt.
Gruß
Katka
Hallo,
ich hab das bei mir nach der Sectio probiert:
Apfelkompott oder Birnenkompott essen. Es gibt auch die Möglichkeit Dörrpflaumen über Nacht in Wasser einzuweichen und am Morgen den Saft trinken. Ich hoffe, dass das nicht zu stark für ein kleines Kind ist, denn bei mir hat es fast zu gut funktioniert.
glg
sista04
Hi Melanie!
Er ist fast 3 Jahre und isst Obstgläschen?
Naja, ich würde erstmal versuchen, seine Trinkmenge zu steigern. Ein guter Liter dürfte es doch schon sein, oder? Trinkt er eigentlich gar keine Milch? Nicht, dass sie die Verdauung dermaßen beeinflussen würde, aber es ist mir aufgefallen, dass du keine aufgeführt hast...
Mein Sohn (sonst der große "Scheißer vom Dienst", 3-4x am Tag) hatte neulich auch eine handfeste Verstopfung, keiner weiß, weshalb.
Ich habe irgendwann nicht mehr zugucken wollen, wie er sich auf dem Klo rumquält für einen "Hasenköttel". Ich habe ihm dann einen Babylax verabreicht (so ein Microklist für Kinder), danach gings rund Danach habe ich ihm morgendlich ein halbes Saft milden O-Saft auf nüchternen Magen vorgesetzt. Er liebt den Saft und trinkt ihn jetzt morgens vor seiner Milch und dem Brot. Seitdem funktioniert seine Verdauung wieder bestens.
Als meine Tochter noch nicht am Familientisch gegessen hat, hatte sie ständig Verdauungsschwierigkeiten. Bei ihr haben Kümmelzäpfchen gut geholfen, auch wenn sie eigentlich anders wirken solle Aber ich gebe dir Recht: das ist ja kein Dauerzustand.
LG
cori
Ich wollte eigentlich Birnen kaufen, weil die stuhlauflockernd wirken sollen. Aber da es keine Birnen mehr gab, habe ich halt ein Gläschen genommen. Finde ich jetzt auch nicht so schlimm. Ich kenne viele Kinder in dem Alter die nicht so gerne Obst essen, dafür aber die Obst-Gläschen. Besser als gar kein Obst.
Milch trinkt er schon länger nicht mehr. Mag er nicht mehr.
Hmm, keine Milch? Also keine Kuhmilch? Dass er keine Fläschchenmilch mehr mag, ist verständlich. Wie deckt er seinen Calciumbedarf?
Lg
cori