Hallo,
habe mal eine etwas blöde Frage.
Ich habe gerade das Gefühl, das mein Sohn gestern und heute einen Trotzanfall nach dem anderen hat. So extrem war das noch nie. Er ist gerade mal 20 Monate alt, aber im Moment wohl das unzufriedenste Kleinkind der Welt.
Kaum ist ein Tobsuchtsanfall vorbei, kommt 5 min. später der Nächste.
Er ist soooo wütend, haut und kratzt mich und meinen Mann.
Wir versuchen sehr konsequent zu sein, aber unser kleiner Mann ist leider sehr hartnäckig. Alles will er haben, aber manche Dinge sind nun mal nichts für Kleinkinder. Er weint eigentlich nur noch und das macht mich sooo traurig.
Auch der Mittagschlaf war heute ein Kampf bis er endlich eingeschlafen ist.
Gibt es vielleicht nochmals einen Entwicklungsschub in dem Alter und er steht Kopf?
Mir fällt nur auf, das er ziemlich viel spricht, auch Sätze versucht. Einen guten Wortschatz hat er schon gehabt und 2 Wort Sätze konnte er schon.
Er war auch schon davor oft bockig, aber so extrem bisher noch nie. Oft konnte man ihn ablenken, aber im Moment hilft nur warten bis er sich ausgebrüllt hat und wie gesagt, das hält dann 5 min und alles fängt wieder von vorne an.
Mein Mann ist jetzt mit Ihm nen Runde an die frische Luft, ich hoffe das hilft.
LG Rhea mit Adrian 20 Monate
Wie viele Trotzanfälle am Tag normal?
Liebe Rhea,
ich würde an Deiner Stelle nicht anfangen zu zählen, das frustriert ja total!
Das ist alles völlig "normal" denke ich. Meine Tochter ist fast 2 und hat das auch ständig. Manchmal meckert und schreit sie auch alle 2 Stunden, heute habe ICH Zeit und Ruhe und sie ist das zufriedenste Mädchen der Welt. Schneidet hier seit 15 min ihre Knete und summt.
Vor 2 Tagen hat sie aus heiterem Himmel die Tochter einer Freundin ganz schlimm gebissen... Mann, war ich entgeistert und sauer.
Aber: sie können nicht anders... hab Geduld und ja: bei uns ist Bewegung, Austoben und RAUS auch enorm wichtig!
LG
einstern mit Motte (fast 2)
das liegt an so vielen Dingen..... Temperament, ein Stück weit auch an Charaktertendenzen.
Und es hängt auch davon ab, wie man gerade selber drauf ist, ob man problemlos damit umgeht, weil man entspannt ist, oder selber gerade eher angespannt.
Blos nicht zählen. Das macht er nicht mit Absicht, es ist ein wichtiger Entwicklungsschritt zur Selbständigkeit.
Gruß
marjatta
Hallo Rhea,
was "normal" ist, weiß ich nicht. Aber Du kennst Dein Kind ja gut genug um zu wissen, ob es für IHN normal ist.
Bei meiner Maya hatte ich solche häufigen Bock-Anfälle als sie gerade ein Jahr war und ich wusste mir kaum zu helfen.
Ich kann Dir zwei Sachen empfehlen:
"Das glücklichste Kleinkind der Welt" lesen und versuchen die Tipps anzuwenden. Es geht dabei darum, die Aussage des wütenden Kindes widerzuspiegeln, ihm damit das Gefühl zu geben, dass man es versteht und dann mit seiner eigenen Botschaft durchzudringen. Z.B. das Kind hat den Mülleimerdeckel aufgekriegt, wühlt nun drin herum man versucht zu erklären, zu ermahnen etc.--->es hilft aber nicht --> man schnappt das Kind und nimmt es außer Reichweite --> Kind brüllt...
Nun kann man widerspiegeln: "MÜLL, MÜLL, MÜLL, Maya will SPIELEN, SPIELEN, SPIELEN im MÜLL, Maya sagt WEITERSPIELEN!" (ich weiß, dass das jetzt doof klingt, aber so soll man es machen). Dann wird das Kind in der Regel kurz das Schreien einstellen, weil es erkennt: aha, Mama versteht was ich will. Und dann kann man sagen: "aber schau, der Müll ist bäh, bäh, lass uns lieber schauen wo Deine Bauklötze sind."
Bei uns funktioniert das mittlweile in 4 von 5 Fällen. Die Trotzanfälle bleiben so nicht aus, aber dauern nicht mehr so lange und sind für beide Seiten angenehm gelöst.
Mein zweiter Rat: ein homöopathisches Konstitutionsmittel bestimmen lassen. Das hat meiner Tochter immer gut geholfen, wenn mal wieder "der Wurm drin ist". Die schlimmen Bockanfälle waren nach der Gabe dieses 200er Potenz-Mittels tatsächlich von einem Tag auf den anderen verschwunden.
LG Viola mit Maya Marlene *09.09.09