Hallo ihr Lieben,
habe nun auch mal ne Frage.
Meine Maus wird nächste Woche 14 Monate. Sie ist an sich ein pflegeleichtes, munteres und ausgeglichenes Kind.
Allerdings hat sie nun ihr eigenes Köpfchen entdeckt, was ja normal ist.
Wenn etwas nicht so klappt, wie sie es möchte, kann sie richtig bocken. Sie brüllt, wird ganz rot, weiß nicht wohin mit ihrer Wut und schmeißt sich nach hinten.
Da kennen hier sicher alle;)
Mich würde mal interessieren, wie ihr damit umgeht.
Wenn sie auf dem Boden ist, ist es ja einfach......ich lass sie liegen und bocken und sie beruhigt sich schnell wieder.
Ich habe derzeit im Hochstuhl Probleme. Am Wochenende hat sie sich seitlich nach hinten geschmissen und wäre (wenn wir sie nicht gehalten hätten) aus dem Hochstuhl gefallen
Nun weiß sie allerdings, dass wenn sie im Hochstuhl bockt, wir die Hände parat haben, damit sie nicht raufällt......das erfüllt ja nun auch nicht den Zweck;)
hab schon überlegt, ob ich sie dann einfach rausnehme und auf den Boden setze, bis ihr Böckchen vorbei ist.
Schön sind auch die momentane Böckchen im Bus....bei einer Busfahrt von 40 Minuten. Wenn ich sie da einfach (im Wagen) schreien lasse, bekomme ich tausend Blicke, die mich töten..... Ich spiele ab und zu mit meiner Maus, aber das ist die gesamten 40 Minuten auch anstregend....außerdem muss sie auch wissen, dass Mama nicht immer gleich springt.
Sie generell bei nem Bock in die Ecke setzen, finde ich doof.
Wie macht ihr das? Würde mich mal interessieren.
LG
Bianca mit dem Mini-Böckchen Anna(28.1.10)
Wenn das Böckchen kommt.....wie macht ihr das?
Einfach bocken lassen...
Hey Bianca,
da kannst du auch gar nicht viel machen. Kinder wissen ihre Emotionen noch nicht zu steuern und lassen sie ungefiltert einfach raus.
Wenn meine Kurze wütend ist, weil etwas nicht klappt oder sie ein "nein" kassiert hat, tobt auch sie wie ein Springbock. Solange sie sich nicht verletzt - es soll ja Kinder geben, die sich dann selbst hauen oder sich mit dem Kopf so sehr auf den Boden schmeißen, dass Blut fließt - lass ich sie bocken und schau mir das aus sicherer Entfernung an. Nein ist nein und Regeln müssen sein. Wenn ich ihr gut zurede oder sie tröstend in den Arm nehmen möchte, dann macht sie das noch wütender, also bleibe ich schlicht bei ihr und warte bis der Zorn verraucht ist. Oder ich hab gerade eine zündende Eingebeung, mit der ich sie ablenken kann, dann ist das Theater ratzfatz vorbei. Meistens zieht schon so etwas wie: "Oh, Linda, schau mal, da ist ein Bagger!" Zack ist vergessen, worüber sie sich geärgert hat und spielt lieber mit dem Bagger.
Ich denke, das Wichtigste ist einfach, dass man die Kurzen in all ihren emotionalen Facetten annimmt und sie damit nicht allein lässt. In irgendeinam schlauen Erziehungsratgeber hab ich mal gelesen, dass Kinder sich auch geliebt fühlen wollen, wenn sie vermeintlich negative Gefühle haben wie Wut und Zorn. Also bade ich das Böckchen meiner Tochter mit aus, lenk sie wenn möglich ab oder warte schlicht bis sie sich wieder beruhigt hat.
LG, zibbe
das mit dem ablenken klappt auch bei anna. das mache ich immer, wenn wir mal unter leuten sind.
aber wenn ich sie immer ablenken würde, würde sie ja mitbekommen "ah, wenn ich bocke, kommt mama und beschäftigt sich mit mir"..., oder? damit hätte sie sich ja durchgesetzt.
ich finde den zwischenweg, konsequent aber dennoch liebevoll sein, schwer..
Hm nein, eigentlich denke ich nicht, dass sie daraus lernt, wenn ich bocke, beschäftigt sich Mama mit mir. Denn das Bocken bezieht sich ja auf etwas, was sie tierisch ärgert und vorausgegangen ist. Sie bockt ja nicht aus heiterem Himmel und versucht dami, Mama zum Spielen zu bewegen. Du musst sie ja auch nicht mit einem Spiel ablenken. Vielleicht ist deine Maus noch ein bissl klein dafür, aber bei meiner Tochter ziehen auch Sachen, bei denen sie selbst etwas tun muss, wie z.B. etwas in den Müll werfen oder den Saft aus dem Kühlschrank holen. Für sie ist das natürlich auch erst mal ein Spiel, aber ich betüddel sie damit ja nicht.
Liebe Bianca,
mein Sohn hatte komischerweise sehr wenige "Bockanfälle" in dem Alter und auch nicht so, dass er sich quasi hingeschmissen oder steif gemacht hätte, deshalb kann ich da keine Geheimtipps anbieten.
Ich bin in der Zeit aber auch viel S-Bahn / Bus gefahren (1,5 Stunden täglich) und daher kann ich dir "nachfühlen" Ich lernte täglich fremde Leute kennen - da mein Sohn mit jedem der nicht bei 1 den Blick abwendete anbandeln wollte (es waren dann auch alles "Papas" und "Mamas" ...)
Ich hatte immer mindestens 15 Bücher dabei, die wir dann der Reihe nach angschaut haben, das klappte sehr gut. Es müssen auch nicht unbedingt große Bücher sein, aber so Büchlein mit Klappen wo man viel entdecken kann oder Pixi-Büchlein mit viel Bildern und wenig Text - die nehmen auch keinen Platz weg ...
Dann habe ich unsere Fahrten auch so gelegt, dass wir die normale Zwischenmahlzeit (am Nachmittag) dann verzehrt haben - auch da waren mal ein paar Minuten überbrückt
LG
B