AFFEKTKRAMPF wer hat erfahrung?

Hier einen Link für Muttis die dies noch nicht kennen.
http://eltern.t-online.de/respiratorischer-affektkrampf-kleinkinder-fallen-in-ohnmacht/id_18807822/index

Hallo ihr lieben vorgestern hat meine maus sich leicht den kopf gestoßen sie hat so geschriehen das ihre lippen plötzlich blau wurden und sie in ohnmacht viel.
SCHRECK JEDER ELTERN

da wir nicht wusten was wir machen sollten hat mein mann sie erst mal gleich beatmet und nach ein paar sekunden kam sie wieder zu sich (eine gefühlte ewigkeit).

Unser kinder arzt hatte dann nur gesagt mit herz und lunge sei alles ok und wir sollten auf passen das sie sich da nicht rein steigert.

Ich muss dazu aber sagen das ich wirklich eine sehr über empfindliche mutter bin und vor allem angst hat was meinem kind weh tun könnte und ich sowieso schon zu sehr aufpasse.

jetzt meine fragen die der kinderarzt mir nicht wirklich beantworten konnte

Was tut ihr in so einem fall?
Kann man das genauer testen lassen?

sorry das es etwas lang geworden ist ich bedanke mich bei allen die mir helfen können.

mit freundlichen grüßßen mami3u9

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Ich selbst kenne es nicht, weiß nur aus medizinischer Hinsicht das Kinder die einen Affektkrampf haben daran nicht sterben denn sobald sie bewusstlos sind, setzt die Atmung automatisch wieder ein.

Behandeln kann man sowas wohl nicht, das (wie heißt es so schön) verwächst sich mit der Zeit.

Was wurde denn im Krankenhaus gesagt? Ihr habt doch sicher einen Rettungswagen gerufen wenn dein Mann sie beatmen musste.

Lg

2

In dem Bericht steht doch eigentlich sehr gut beschrieben was Du machen kannst/sollst.
Hab es Dir noch mal raus kopiert. Ich wünsche euch das euer Zwerg das nicht mehr bekommt, schön ist das bestimmt nicht #schmoll

Alles Liebe und hier jetzt noch mal der Text der für Dich interessant sein könnte:

Eltern können Häufigkeit der Krämpfe beeinflussen

Behandeln lässt sich die Krankheit nicht, auch die eigentliche Ursache ist unbekannt. Offenbar sind besonders willensstarke Kinder häufiger betroffen; bei Jungen tritt ein Affektkrampf öfter auf als bei Mädchen. Manche erleiden nur ein oder zwei Mal einen Anfall, andere im Extremfall über Jahre mehrmals täglich. Die Versuchung sei groß, dem Kind vorbeugend jeden Wunsch zu erfüllen, damit es nicht wieder vor Wut bewusstlos werde, sagt Noeker. "Auf lange Sicht tut man dem Kind damit aber keinen Gefallen", sagt er und rät zu liebevoller Konsequenz: Auch Kinder mit respiratorischen Affektkrämpfen müssen schließlich Grenzen kennenlernen.

Liebevolle Konsequenz

Wichtig sei auch die richtige Reaktion auf einen Anfall, denn damit könnten Eltern die künftige Häufigkeit beeinflussen - positiv wie negativ: "Wir haben in einer Studie herausgefunden, dass die Anfälle viel seltener auftreten, wenn sich Eltern während des Krampfs ruhig verhalten und danach zur Tagesordnung übergehen", sagt Noeker. "Auch wenn das natürlich angesichts des Schreckens und der Angst, die die Eltern durchmachen, leicht gesagt ist." Umgekehrt erhöhe sich die Häufigkeit, wenn sich die Eltern bestärkend verhielten - sie also dem Kind nach dem Krampf besonders viel Zuwendung schenkten oder dem Willen des Kindes dann nachgäben.

Lerneffekt des Körpers

"Dadurch soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass die Kinder den Krampf selbst auslösen können, um die Eltern zu instrumentalisieren", betont Noeker. "Das ist physiologisch unmöglich." Vielmehr komme es zu einer Art Lerneffekt des Körpers, wenn das Kind nach dem Krampf von den Eltern quasi belohnt werde. Auch Nadine Drunijon erhielt von ihrem Kinderarzt den Rat, ruhig zu bleiben. Für sie wurden die Krämpfe zur Routine: "Drei bis vier Monate lang hatte Ole das etwa zwei Mal die Woche", erinnert sie sich. Je öfter es vorkam, desto gelassener konnte sie reagieren. Das hat sich offenbar gelohnt: Seit seinem zweiten Geburtstag wurde Ole nur noch ein Mal blau vor Wut.

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Hallo!
Wirklich auskennen tu ich mich jetzt auch nicht damit, aber die Tochter einer Freundin hatte diese Affektkrämpfe auch. Die Kleine wurde damals beim ersten Anfall in der Klinik durchgecheckt, um andere Ursachen auszuschließen, war aber alles okay. Sie hatte es dann noch 2 oder 3 mal, danach nicht mehr. Ich weiß noch, wie fertig meine Freundin war, das muß furchtbar aussehen... Machen kann man wohl nicht viel, ins Gesicht pusten, wenn ein Anfall auftritt, soll wohl ganz gut helfen.
Wünsche Euch alles Gute!

LG

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Mein Kleiner hatte das auch, vor allem im 1. Lebensjahr. Ich fand das auch jedes Mal schrecklich und machte mir riesige Sorgen.

Meine Kinderärztin versicherte uns, dass es wesentlich schlimmer aussieht, als es ist und das er davon keinen Schaden tragen wird.
Sicherheitshalber sollten wir aber ein EEG durchführen lassen, um krankhafte Sachen auszuschließen.
Das EEG war auffällig und es stand die Diagnose Absence-Epilepsie im Raum. Wir wurden dann an einen Spezialisten verwiesen, wo nach zahlreichen weiteren Tests herauskam, dass das 1. EEG falsch ausgewertet wurde und das mit unserem kleinen Mann alles okay ist. #schwitz


In der Zwischenzeit sind bei uns keine weiteren Affektkrämpfe aufgetreten (er ist jetzt fast 2 Jahre alt).
Ich würde euch schon empfehlen, es beim Kinderarzt anzusprechen und entscheiden zu lassen, ob weitere Untersuchungen gemacht werden sollten.

Machen konnten wir während der Affektkrämpfe nicht viel. Häufig wird geraten zu Pusten, zu Klatschen etc. - das hat bei uns einfach überhaupt gar nicht gewirkt.

Alles Gute für euch und vor allem starke Nerven! #klee

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Huhu

Unsere Kleine leidet unter Affektkrämpfen.... Beim ersten Mal war es wirklich furchtbar, da ich allerdings die Symptomatik kenne, habe ich sie nicht durchchecken lassen und einfach bei unserem nächsten Arztbesuch den Arzt drüber informiert....

Unsere Kleine hat das, wenn sie sich wirklich heftig gestoßen hat oder gefallen ist, also, wenn ihr wirklich stark etwas schmerzt... Kommt bei unserer Unfallmaus (böse Zungen behaupten, unsere Kinder kämen ganz nach ihrer Mama ;-)) recht häufig vor... Meistens hilft (wie schon eine Vorschreiberin sagte) sanftes Anpusten, ab und zu müssen es mal ein paar Tropfen kaltes Wasser sein, dann holt Mausi krampfhaft wieder Luft und alles ist wieder gut....

Es ist allerdings (hat auch schon eine Vorschreiberin geschrieben) nicht schlimm, dass die Atmung aussetzt, es passiert dann nichts.... Wie schon geschrieben wurde, setzt bei Bewusstlosigkeit die Atmung sofort wieder ein! Beatmung oder ähnliches ist absolut nicht nötig, häufig sogar gefährlich, wenn man zb sein Lungenvolumen nicht kontrolliert und zuviel Luft in den kleinen Körper gibt! Das kann wirklich sehr gefährlich werden!

Ich habe gelesen, dass sich Affektkrämpfe bis zum 5. Lebensjahr verwachsen.... Mein Mann schiebt deshalb auch schon Panik, aber wir leben damit eigentlich recht gut....

Schade übrigens, dass euer Kinderarzt euch darüber nicht wirklich was erzählen konnte.... Affektkrämpfe sind nämlich nicht unbedingt selten! Ich hatte sowas auch schon mal, vor ein paar Jahren durchs Lachen.... Es kommt in Einzelfällen auch bei Erwachsenen vor!

Es ist wirklich nichts dramatisches, wenn man ein Kind mit Affektkrämpfen hat... Man lernt damit zu leben!

LG

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Hi,
wie allen Eltern sei auch Dir ein Erste-Hilfe-Kurs für Kindernotfälle (vielleicht bei der Gelegenheit auch eine Auffrischung der "normalen" Erste-Hilfe-Kenntnisse) empfohlen...da lernt man, wie man sich zu verhalten hat und auch, was z.B. ein Affektkrampf ist (ist zumindest bei meinen beiden Kursen dabei gewesen, weil es eben sehr beängstigend und relativ häufig ist - auch wenn es eigentlich kein Notfall ist).

Bei uns kam es noch nicht zur Ohnmacht, "wegschreien" mit Atem-anhalten hatten wir schon bei beiden Kindern. Netterweise hat unser Großer das das erste Mal direkt vor den Augen von mir und dem Kinderarzt beim Impfen gemacht - da konnten wir direkt aufgeklärt werden. Und wenn der Doc ganz ruhig neben mir stehen bleibt weiß ich halt auch sicher, dass es überhaupt keinen Grund zur Sorge gibt.

Helfen tut bei uns kräftig anpusten (nicht beatmen, sondern einfach ins Gesicht pusten) - wenn man es gerade zur Hand hat sind ein paar Tropfen kaltes Wasser ins Gesicht auch ein gutes Mittel.

Und ansonsten halt die Überzeugung, dass Affektkrämpfe (wenn das Kind nicht bei der Ohnmacht unglücklich stürzt) im Prinzip ungefährlich sind.

Wobei ich auch wenn der Verdacht Affektkrampf sehr nahe liegt eine Ohnmacht/Bewußtlosigkeit auch nach nur vermeintlich leichten Stürzen auf oder Schlägen an den Kopf sofort abklären lassen würde. Denn ich als Laie würde mir dabei nicht zutrauen 100% sicher zu unterscheiden, ob DAS dann wirklich ein Affektkrampf oder eine direkte Sturzfolge ist.

Mach einen Kindernotfallkurs, das gibt Sicherheit im Umgang mit dem, was einem so tagtäglich mit kleinen Kindern begegnen kann.

Viele Grüße
Miau2