Hallo und Guten Morgen,
Julian ist knapp über 3 Jahre alt und Nora 10 Monate alt. Sie krabbelt natürlich zu allem hin, mit dem der Bruder spielt und da sie es noch nicht versteht zerlegt sie natürlich regelmässig die Briobahn oder was Legogebautes ...
oder schnappt sich eben was von Julians Spielsachen, um damit zu spielen ... ist ja normal ...
aber leider ist Julian nicht zu bremsen, -- oft im Affekt und bestimmt nicht bewusst agressiv passieren bei uns immer schlimme Rektionen:
- er schuckt sie nach hinten weg (sie haut sich den Kopf an den Fliesen auf)
- er "schiebt" sie mit den Füssen weg, was natürlich grob wird und nora was klemmt und wehtut
- "lass das" " ist meins" "gehweg" und das immer mit Schucken, Treten, Schubsen, Schieben und jedesmal heult die KLeine, weil sie sich dabei wehtut...
Wer 10-Monate-alte Babys kennt, der weiß, dass man dem fast nicht beikommt -- es ist IMMER genau das interessant, was der bruder grad hat - bzw. immer wenn man ihr was anderes anbietet, wird das nicht angenommen ...
Fakt ist: ich hab hier dauernd blaue Flecken und Heulerei und es NERVT mich ....
ich komm Julian nicht bei!!! nicht mit reden, - nicht mit Vorschlägen, dass er mich rufen soll, nicht mit schimpfen und wenns dann den ganzen Tag so ging, auch nicht mit Schreien, weil mir dann selbst irgendwann die Nerven durchgehen ...
ich kann die beiden ja nur Minutenweise mal trennen, wenn Julian mal in seinem Zimmer alleine spielt, -- aber das ist ja auch keien Lösung, - schon gar nicht für die viiiiieeeeelen Minuten, wo die beiden eben zusammen im Wohnzimmer spielen...
Schnappt sich Nora eine Brio-Lok, von der Julian ganz viele hat, muss es für Julian natürlich GENAU diese sein, - die er ihr wegnimmt .... -- geb ich ihr ne andere, - das selbe Spiel .... .-- so geht das mit ALLEM Spielzeug hier ....
sagtmal: wie habt ihr das entstresst?????
Tanja
Hilfe. - Bruder schlägt kleine Schwester.... An Zweifachmamis:
So extrem war es bei uns nie. Bei manchen Spielsachen habe ich einfach noch eine Kleinigkeit für meinen Sohn dazu gekauft, also z.B. noch eine Lok für die Eisenbahn, Topf und Löffel für die Spielküche, besonderes Förmchen für den Sandkasten... Schienen beispielsweise sind bei uns Allgemeingut, eine elektrische Lok hat jeder für sich, wer die des anderen haben möchte, muss auch seine teilen.
Bei Sachen, mit denen der Kleine nicht spielen darf / soll, beispielsweise Bügelperlen, sage ich meiner Tochter, dass sie damit halt nicht im Wohnzimmer spielen darf.
Der Großen erkläre ich aber auch gaaanz oft, dass sie ja schon sooo viel versteht weil sie ja schon sooo groß ist und ihr Bruder noch vieles lernen muss.
Ein paar Sachen gehören aber auch bewusst dem Kleinen, so merkt die Große, dass es nicht schön ist, wenn man mit tollen Spielsachen nicht spielen darf, weil der Besitzer es verbietet.
lg
klar -- das haben wir ja auch ... -- ich hab zwei Spielkistne im Wohnzimmer, -- eine mit Babyspielzeug, - eine für Julian.
Julian nimmt Nora auch die Babyspielsachen weg, - einfach, weil sie die grad in der Hand hat und er die jetzt uuuuuuuuuuuunbedingt haben will...
tja: und Klein-Nora ist ein kleiner Zornbolzen: nehme ich ihr die Lok von Julian aus der Hand (und gebe ihr was anderes natürlich), - heult sie los, wird wütend und will natürlich wieder das weggenommene haben -- sie ist gar nicht zu überlisten, wie es noch vor ein paar Monaten ging ... aber jetzt hat sie halt auch schon ihren Kopf -- ich komme mir hier manchmal echt vor, wie im Kleinkrieg...
und nora ist halt echt noch zu klein für Erklärungen, -- ich hab ja schon genug mit dem "NEIN" am Blumentopf und den Büchern zu tun ...
ohwei.....
Ich glaube nicht, dass Kinder zu klein für Erklärungen sind. "NEIN!" hat aber auch nichts mit erklären zu tun. Meine Kinder haben beide gerne unsere Bücher aus dem Regal genommen, ich habe sie dann jedes Mal hochgenommen, vor ihre Bücher gesetzt und gesagt, dass die Kinderbücher hier stehen und wir sie uns ansehen können. Mit ein bisschen Geduld klappt das auch mit sehr kleinen Kindern.
Hier gehören die meisten Sachen beiden Kindern, schließlich spielen sie auch zusammen damit, wenn sie zusammen in der Spielküche "kochen" hat jeder seinen Topf, aber die Küche muss geteilt werden. Für uns ist das ein guter Kompromiss.
Nimmst du dem Großen die Sachen seiner Schwester denn auch wieder weg, wenn er sie aus der Hand reißt? Das wird grade nicht ganz klar.
Klar ist sie sauer, sie hat grade gespielt und bekommt es jetzt weggenommen und jemand anders darf damit spielen, obwohl SIE es zuerst hatte, da wäre ich an ihrer Stelle auch wütend.
Wenn ausreichend andere Loks vorhanden sind, würde ich dem Großen nicht erlauben, der Kleinen die Lok wegzunehmen. Punkt. Ich habe meiner Großen allerdings erlaubt, ein Tauschangebot an den Bruder zu machen, also in eurem Beispiel mit der Eisenbahn: Deine Tochter hat eine blaue und dein Sohn eine grüne Lok in der Hand, er "braucht" jetzt aber dringend die blaue, dann darf er ihr die grüne oder eine gelbe anbieten und nach einem "ja" deiner Tochter die blaue Lok nehmen.
Dieses Tausch-Prinzip klappt bei uns sehr gut, meine Tochter suchte schon mit 2 1/2 erst nach einem Ersatzspielzeug, wenn sie das haben wollte, was ihr kleiner Bruder grade hatte.
Wichtig finde ich halt auch, dass für beide die gleichen Grundregeln gelten, also niemand nimmt dem anderen einfach so etwas weg.
Spielsachen, um die man sich hauen muss (kommt bei uns auch immer wieder vor), verschwinden für mehrere Tage im Schrank, inzwischen muss ich nur drohen, dass wieder etwas verschwindet und der Streit ebbt ab.
Aber in erster Linie braucht man gute Nerven, es wird aber immer besser...
Wenn mein Sohn alleine spielen möchte, geht er in sein Zimmer und macht die Türe hinter sich zu.
Ich passe auch sonst auf, dass die kleine Schwester nicht ins Zimmer geht, wenn er z.B. Sachen aufgebaut hat.
Wohnzimmer gehört allen, hier können sie spielen, aber er weiß, dass sie eben da ist. Er spielt nun viel am großen Tisch, da darf er auch Sachen stehen lassen.
hi --
klar, - wenn das geht, --- die Kinderzimmer sind bei uns im Dachgeschoss, -da kann ich nicht ohneweiteres einen gerade 3-jährigen zum Spielen hochschicken (minutenweise vielleicht, - aber eben nicht lange).
auf den Tisch sind wir auch so oft es geht ausgewichen, - aber mit Lego, Brio, usw... geht das halt nicht...
er ist eben noch im Boden-Spielalter, - was auch OK ist, --- mir geht es eben um das Verständnisbeibringen, dass er eben nicht immer so gegen die Kleine gehen darf ... -- seit er im Kindergarten ist (seit 3 Monaten) wird er immer roher, lauter, gewaltiger....
Ja, im KiGa lernen sie so einiges.....
Aber nimm nicht immer nur die Kleine in Schutz!
SIE macht seine Bauwerke kaputt, damit ist SIE für ihn ein potentieller Gegner.
Mach auch etwas mit ihm alleine (ich weiß, wie schwierig das ist).
Klar, er darf nicht hauen, treten.
Aber er prüft nun, wie weit er gehen darf.
Wie wäre es dann mit einer Auszeit?
Und für eine Weile kommt die Kleine auch mal in den Laufstall (egal, ob sie das möchte oder nicht).
Ach ja, und mein Großer hat sein Zimmer auch im OG, alles andere ist im EG. Er darf dort gerne alleine spielen. Er darf auch alleine im keller spielen (z.B. Fußball, wenn es regnet) oder im DG (dort ist mein altes Puppenhaus).
Hallo,
also ich glaube ich würde die kleine falls vorhanden dann auch mal in den Laufstall setzen, auch das SIE merkt das es so nicht geht.
So vom beschreiben würde ich an Stelle deines Sohnes genau so reagieren wie er es tut, weil es für ihn so rüberkommt als ob die kleine alles darf und nur er der Vernünftige sein muss.
Dein kleiner ist ja eh grad in dem Typischen Trotzalter.
Wünsch Dir aufjedenfall viel Kraft und vielleicht hat ja noch jemand den ultimativen Tip
Liebe Grüße Anja
also ich glaube ich würde die kleine falls vorhanden dann auch mal in den Laufstall setzen, auch das SIE merkt das es so nicht geht.
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Glaubst Du WIRKLICH, dass ein 10Monate junges Baby diese kausalität versteht?
So vom beschreiben würde ich an Stelle deines Sohnes genau so reagieren wie er es tut, weil es für ihn so rüberkommt als ob die kleine alles darf und nur er der Vernünftige sein muss.
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Das ER so reagiert ist ziemlich normal, trotzdem muss man anfangen zu erklären, dass sie jünger ist und das noch nicht versteht.
Meiner ist noch nicht 3 und fängt an zu verstehen, dass "sein" Baby nicht so "klug" ist wie er als ihr großer Bruder.
Da Kinder in dem Alter noch nicht wirklich teilen können, da ihr Gehirn diese Transferleistung noch nicht vollbringen kann (dazu ist es von der Hirnreife erst ab ca. Schulalter in der Lage) sind wir zum Tauschen übergegangen.
Wenn die Kleine etwas nimmt, womit der Große spielen möchte, holt er etwas was ihr gehört und gibt es ihr im Tausch für sein Spielzeug.
Das klappt ganz gut und hat das Geschrei ziemlich reduziert.
Dein kleiner ist ja eh grad in dem Typischen Trotzalter.
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Naja, die Einzigen die trotzig sind, sind die Erwachsenen, die Kleinen wollen einfach nur selbst etwas erreichen und verstehen nicht, dass die Eltern sie nciht lassen. Deshalb heißt es auch schon lange nicht mehr Trotzphase sondern Autonomiephase.
Hallo,
wir haben eine ähnliche Situation: der Große gerade drei gewurden und der Kleine 10 Monate und ein totales Krabbelkind. Nochdazu kommt, dass der Große erst ab September in die Kita kann. Naja.
Was bei uns unheimlich geholfen hat, ist ein Tisch im Kinderspielzimmer. Allein spielt der Große noch nicht sonderlich lange und so kann er spielen und der Kleine ist auch dabei. Natürlich merkt der Kleine, dass die ganze Action jetzt auf dem Tisch ist, aber da muss er durch, dafür darf er dann die Sachen bekommen, die gerade nicht gebraucht werden und ist eigentlich ganz zufrieden und er kann keienen Schienen oder so vom Großen weg nehmen.
Vielleicht ist das auch was für Euch
Viele Grüße und starke Nerven
Steffi
Also, der Große baut jetzt seine Sachen (Brio, Lego usw.) auf dem Tisch und spielt da. Das habe ich glaube nicht so genau geschrieben