Wie wenig Schlaf braucht ein Kind (26 Monate)?

Hallo,
vielleicht hat jemand von euch noch einen Tipp für uns. Unsere Tochter schläft extrem wenig. Morgens wird sie im Normalfall zwischen 6 und 8 Uhr wach. Mittags schläft sie selten bis gar nicht (schafft es überhaupt nicht mehr zur Ruhe zu kommen). Allerdings bekommt sie gegen 17/18 Uhr einen Tiefpunkt, wo wir dann aufpassen müssem, dass sie nicht einschläft. Passiert das aber trotzdem (weil wir z.B. gerade mit einem der anderen Kids beschäftigt waren), und sei es nur für 15 Minuten, dann brauchen wir nicht damit rechnen, dass unsere Tochter vor Mitternacht nochmal einschläft. Auch der Versuch, sie dann ab 18 Uhr im Bett zu lassen, scheiterte.
Nun ist es aber schon so, dass sie auch ohne die kurze Schlafpause kaum vor 22 oder 23 Uhr in den Schlaf findet.
Unser altbewährtes Schlafritual (Vorlesen und dabei noch ein Milchfläschchen trinken, Zähneputzen, zusammen im Bett kuscheln) funktioniert überhaupt nicht mehr.
Statt dessen ist es so, dass sie immer aufgedrehter wird, wir müssen sie fest an uns halten und beruhigend auf sie einreden. Dabei schreit sie und schlägt um sich ... Es ist einfach nur schrecklich :-(!
Irgendwann gibt sie den Kampf gegen das Einschlafen dann auf.
Auch gerade ist mein Mann noch mit ihr beschäftigt, versucht sie zum Einschlafen zu bringen.
Heute hat sie allerdings mittags ca 45 Minuten im Auto geschlafen. Morgens aufgestanden ist sie gegen 7:00 Uhr.
Ist das normal? Was kann man tun, damit sie besser in den Schlaf findet?
Gibt es irgendwas homöopathisches?

Ansonsten ist sie ein sehr neugieriges Kind und in ihrer allgemeinen Entwicklung sehr weit (spricht meist in 5-6 Wortsätzen, will alles selbst machen - Brot schmieren, Trinken einschänken, Anziehen etc. - ist motorisch sehr fit und kaum zu bremsen).

Was können wir machen?
Wir sind für jeden Tipp dankbar.

LG
Denny

1

Hallöchen, ich kenne das. Genau um den 2. Geburtstag meiner Tochter hatten wir genau das selbe, nach 3 Monaten hat es sich halbwegs eingependelt.

Dann lief es eine Weile wie immer, jetzt brauch sie genau 12 Stunden Schlaf- macht sie Mittagschlaf, ist sie abends also sehr lange wach!

Laß sie abends länger wach bleiben, sonst quält ihr euch nur! Ich bringe die Maus ins Bett, wenn sie Müdigkeitserscheinungen zeigt!

2

Vielleicht übergeht ihr ja ihren Tiefpunkt am Mittag? Probiert es doch mal aus, sie gegen 12/13 Uhr hinzulegen oder auch früher, wenn sie schon um 6 aufsteht. Unser Son schläft nachts von ca. 21.30 - 7.30 und mittags von 13.30 - 15.00. Er ist 31 Monate alt.

LG

3

Hi, bei uns ist es auch ungefähr so. Tom hat den Mittagsschlaf aufgegeben da war er 1,5 Jahre, also sehr früh. Dafür geht er Abends um sieben ins Bett. Wenn er uns jetzt mittags einschläft (meist 16 uhr rum) bekommen wir Abends echt Probleme. Da lieg ich dann schon mal ne Stunde bei ihm im Bett. Naja jetzt versuchen wir wenns geht ihn Mittags wach zu halten, dann geht es wieder problemlos um sieben ins Bett und es dauert keine 5 Minuten bis er schläft. Wirkliche Tipps habe ich leider nicht, tut mir leid.

LG Nadine mit Tom (28 Monate)

4

Hallo,

also gleich mal vornweg, das Schlafbedürfnis bei Kindern ist wirklich extrem unterschiedlich und kann außerdem von Tag zu Tag variieren. Ich selber z.B. wurde schon mit einem Jahr mittags nicht mehr hingelegt, damit ich abends wenigstens vor 11 ins Bett ging. Und unser Kleiner schläft mit 14 Monaten mittags nur ne halbe - dreiviertel Stunde, sonst rächt sich das nachts ganz schrecklich (wenn man sich nämlich mittags dazulegt, schläft er auch mal gut und gern 2 Stunden, allein aber nie). Wenn andere Mamis von ihren Schlafzeiten erzählen, hauts mich aus den Schuhen. Ok, dafür schläft mein Kleiner im Normalfall mind. bis 8, was ich sehr genieße.

Nichtsdestotrotz möchte ich zwei Sachen anmerken:
1. Im Urlaub habe ich viele Eltern und Kinder beobachtet (ist ne Berufskrankheit ;-)) und bin drauf gekommen, dass viele Eltern meinen, ihr Kind - und grad die, die nie zu bremsen sind - müsste sich einfach nur genug austoben, dann wird es schon irgendwann müde. Genau das Gegenteil ist der Fall. Je mehr man das Kind toben und fetzen lässt, umso mehr schaukelt sich das auf, die Kinder werden immer überdrehter und überhaupt nicht mehr müde - ist wie ein Rausch. Versuch also, Ruhephasen einzubauen, Buch anschauen, kuscheln, auf der Arbeitsplatte sitzen und beim kochen "helfen", ... Du wirst sehen, dadurch wird sie sicher ruhiger und es ist gar nicht so belastend, wenn sie nicht schläft. Nervig sind ja nur übermüdete bzw. überdrehte Kinder. Aber wahrscheinlich weißt du das eh, wollt es nur nochmal gesagt haben.

2. Ich hab mir abgewöhnt, aus dem Schlafen nen Kampf zu machen. Wenn mein Kleiner nicht Schlafen will, dann bleibt er eben noch auf. Außer wir gehen selber ins Bett. Aber wenn wir das Licht ausmachen und nicht mehr sprechen (er schläft bei uns im Zimmer), dann beamts ihn eh schnell weg. Es ist schon öfter vorgekommen, dass wir einfach nochmal aufgestanden sind, wenn er einfach nicht einschlafen konnte. Dann sitzt er eben bei uns im Wohnzimmer oder draußen im Garten und schiebt seine Autos herum oder spielt Duplo. Meist ist er da sogar sehr viel braver als tagsüber. Wir kümmern uns da nicht so um ihn - so nach dem Motto: Wenn du meinst, du willst noch aufbleiben, bitteschön, aber was besonders spannendes brauchst du jetzt nicht erwarten. Klappt eigentlich gut und das schöne ist, dass er sich irgendwann den Schlaf zurückholt und dann mal bis 9 schläft oder schon um 8 hundemüde ist.

Ich glaub, je relaxter man selber damit umgeht und je weniger "Schlafen" ein Thema ist, umso weniger Probleme hat man damit. Ich schaff das auch nicht immer und bin natürlich auch mal froh, abends meine Ruhe zu haben, aber immer wenn man selber meint, das Kind "müsse" jetzt, dann macht es das eh nicht.