Hallo,
ich bräuchte dringend ein paar Ratschläge von Mamas, die ihre Kinder auch schon mal in eine Krippe eingewöhnt haben oder dies gerade tun, oder auch Erzieherinnen.
Meine Tochter (16 Monate) geht seit letzter Woche in die Krippe und es ist eine Katastrophe. Die ersten zwei Tage waren so gut, dass ich am dritten bereits mal kurz draußen war. Damit hat das Dilemma allerdings begonnen. Seitdem bewacht sie mich im Krippenraum, soll heißen sie klammert wie verrückt an meinen Beinen, auf meinem Schoß etc. Wenn sie jemand anderes anfassen will, fängt sie an zu kreischen. Spielangebote nahm sie zunächst (vom Schoß aus) noch an, jetzt aber immer weniger. Mittlerweile schreit sie manchmal schon los, wenn die Erzieherinnen sie nur ansprechen. Und die sind wirklich super und geben sich eine Riesenmühe mit ihr... Heute gab es einen Riesenaufstand mit Kreischen, Herumwerfen etc. als ich nur versucht habe, sie an den Tisch zu setzen, aber daneben geblieben bin. Ich hätte fast selbst angefangen zu heulen und könnte es auch jetzt.
Die Erzieherinnen reden mir zwar zu, dass sie bisher noch jedes Kind eingewöhnen konnten, und dass das schon wird, aber ich habe das Gefühl, dass es immer schlimmer wird.
Und es ist auch nicht so, dass ich sie beglucke, wenn wir dort sind. Ich bleibe ruhig im Hintergund und gebe ihr, solange sie an mir klebt, zwar Rückhalt, aber keine Spielangebote. Ich hoffe, dass Langeweile und Neugier siegen, und sie doch mal zu den anderen Kindern hin geht. Bisher leider Fehlanzeige. Einen kurzen Trennungsversuch heute (ich denke, sie wollten mal schauen, ob es besser wird, wenn ich draußen bin) hat sie komplett durchgebrüllt.
Sonst ist sie überhaupt nicht so. Sie ist neugierig, aufgeweckt und bleibt bei Oma und Opa auch mal zwei Stunden alleine, ohne sich zu beschweren. Zuhause ist sie wieder lieb, spielt auch alleine in ihrem Zimmer, nur vielleicht etwas weinerlicher als sonst.
Ich weiß bald echt nicht mehr, was ich tun kann, um ihr den Krippenstart zu erleichern... Hat jemand einen Rat für mich?
Liebe Grüße,
Kibo
Probleme bei Krippenstart 16 Monate
Wenn Du bisher immer im Hintergrund bleibst und Dich zurückhältst, dann versuch doch mal das Gegenteil. Im Extremfall bis hin zu: Ich lass Dich nicht los, bleib bei mir, Kind.
Mein Eindruck: Sie hat einen Mordsschrecken bekommen und war nicht gut darauf vorbereitet, dass Du weggegangen bist.
Gib ihr die Sicherheit, dass das nicht wieder vorkommt und Du erst gehst, wenn sie das aushält. Wenn es so weit ist, dann frag sie, ob Du mal kurz zur Toilette kannst oder so etwas.
Lobe sie (hinterher, nicht in der Situation) über den grünen Klee, wenn sie kleine Schritte von Dir weg gemacht hat (ein Spielzeug von einem anderen Kind entgegengenommen, später ohne Körperkontakt kurz gespielt hat usw.). Zeig ihr, wie stolz Du auf sie bist, wenn SIE sich löst.
Wenn die Erzieherinnen momentan nicht mit Deiner Tochter sprechen dürfen, na dann sollen sie eben erst mal mir Dir quatschen. Sie können ja dann zwischendurch mal kurz das Wort an Deine Tochter richten.
Immer schön langsam. Ängste lassen sich nur aus einer Grundsicherheit raus überwinden. Wenn sie die gerade noch einmal braucht, dann gib sie ihr.
Wie wäre es denn, wenn sie den Krippenraum mal alleine erkunden würde, sprich während die anderen Kinder draußen spielen und eventuell nur du und eine Erzieherin dabei sind. Vielleicht verliert sie dann ihre Scheu.
Bei uns hat die Eingewöhnung so begonnen und es lief echt super. Die ersten Tage alleine im Raum, dann kamen wir mal morgens und haben einfach nur zugeschaut, wie die anderen so spielen und irgendwann wollte Etienne dann von sich aus auf den Boden und alles beobachten.
Muss dazu sagen, dass Etienne bei Beginn der Eingewöhnung erst 10 Monate alt war.
LG
Marina & Etienne (21Mon & 20Tage)
Huhu,
wir machen auch gerade Krippeneingewöhnung, bei uns gehts super, aber ein anderes Mädchen hatte auch starke Probleme. Bei ihr ging es mit Papa und Oma ganz gut da konnte sie sich leichter trennen. Wäre vielleicht auch noch ne Idee.
LG und alles Gute luna
Hallo kibo,
unser Sohn ist mit 11 Monaten in die Krippe gegangen. Es war eine Katastrophe. Ich habe mit ihm die Eingewöhnung gemacht. Die Erzieherinner warren SEHR nett und haben sich wirklich viel Mühe gegeben.
Die ersten Tage waren wir 1 - 2 Stunden da. Ich durfte nie von seine Seite weichen, zu einer Erzieherin ist er nicht gegangen, da fing er an zu weinen. Als ich nach 3 Tagen mal eine halbe Stunde raus bin, hat er nur geweint. Schon als ich rein bin habe ich ihn gehört.
Ich habe dann mit meinem Mann gesprochen und gesagt das das so nicht besser wird. Wir hätten es noch ewig so weiter machen können er hätte immer geweint. Also hat mein Mann ihn nach einer Woche früh hingeschafft, und vor dem Mittag essen wieder abgeholt. Nach eine Weile Geheule hat er sich dann aber beruhigen lassen. So haben wir es immer gesteigert und mein Sohn hat den Abschiedsschmerz von mir nicht, was ich damals als Problem sah.
Mittlerweile geht er super gerne in die KITA. Es gab nie wieder Tränen!!!
LG
Danke euch!
Ich habe mir auch schon gedacht, dass der "mittlere" Weg, den wir momentan gehen, zu nichts Gutem führt. Entweder ich gehe nochmal volle Breitseite mit rein ... oder eben ganz raus. Ich werde den Ausgang der Woche nochmal abwarten, bzw. das mit der Raumerkundung und evtl. auch dem Papa auf jeden Fall versuchen. Dann werde ich mit der Erzieherin mal die Möglichkeiten ausloten... Ganz ohne Mama sollte wenn möglich das letzte Mittel bleiben, falls vor dem Jobeinstieg nichts mehr anderes hilft.
Liebe Grüße,
Kibo