Hallo,
wie geht Ihr damit um? Gibt es eine Konsequenz oder ähnliches?
Unser Sohn, 19 Monate alt ist derzeit seeehr bockig. Man kann ihm so gut wie nichts recht machen. Besonders heftig ist es beim Essen.
Er möchte alles haben, spuckt aber auch fast alles wieder aus und schmeißt es auf den Boden. Bekommt er mal seinen Willen nicht, wird alles was in seiner Reichweite steht vom Tisch gefegt.
Natürlich warnen wir ihn bevor wir handeln, aber nach 2x warnen passiert etwas. Also ich nehme ihm das Essen weg, Hände und Gesicht wird abgeputzt und für ihn ist die Mahlzeit erstmal beendet.
Meistens bockt er dann noch auf dem Fußboden weiter. Schlägt mit dem Kopf auf den Boden usw.
Wenn er sich wieder beruhigt hat, will er meistens auf den Schoß. Nehm ich ihn hoch, will er wieder etwas essen (er will Essen, sobald er etwas sieht) und das Theater beginnt von vorne.
Vorhin hab ich ihn dann unter schreiendem Protest in seinen noch vorhandenen Laufstell gesetzt. Mein Mann sagte, nun hilft nur noch Konsequenz. Er mußte ca.15 Min dort ausharren, aber nur 1m von uns entfernt. Er hat sich so in Rage geschrien und er tat mir soooo leid.
Mein Mann meinte, wenn wir ihn rausholen nur weil er schreit, denkt er immer er bekommt so seinen Willen. Hmmm, mag er ja wohl auch irgendwie Recht haben....
Was macht Ihr in solchen Situationen?
Wie reagiert Ihr, wenn Euer Kind so richtig bockig ist???
Hallo,
ich kann das sehr gut nachempfinden. Unsere ist zwar noch zwei Monate jünger, legt aber auch schon los damit.
Bei uns ist es ähnlich. Zweimal warnen, drittes mal die Konsequenz ankündigen und dann natürlich auch ausführen. Meistens reichen zwei Warnungen mittlerweile aus.
So recht "bestrafen" machen wir nicht. Wir setzen sie dann aus dem Hochstuhl und gehen weg oder setzen sie in eine andere Ecke, wenn sie was anstellt. Es wird wohl ein bissl dauern, bis es sich durchsetzt, aber man muss einfach ruhig bleiben und immer wieder gleich Handeln.
Leider gibt es immer wieder solche Phasen. Da müssen wir wohl durch-
Solidarische Grüße
Ich nehme mein Kind in und auf den Arm und lenke es ab, lenke sein Interesse auf andere Dinge, bei irgendwas reagiert meine Zwergenmaus schon..
In dem Alter völlig richtig.
Die o.g. Reaktion auf das Gebocke finde ich falsch.
Das klappt aber nicht bei jedem Kind.
Meinen Sohn kann man z.B. gut ablenken, bei meiner Tochter konntest Du das schlicht und einfach vergessen.
Hallo,
ja, wir machen es so ähnlich. Leider hilft nichts anderes mehr. Wir nennen es Auszeit. Wir schaffen ihn an einen anderen Ort, der mit dem Wutanfall nichts zu tun hat (meist das Kinderzimmer) und sagen ihm, er soll sich beruhigen. Nach einer Minute (gefühlte Stunde) gehen wir wieder ein und schauen, ob er sich beruhigt hat. Das ist dann meist so. Dann ist wieder alles gut und wir können weitermachen.
Versucht doch mal herauszufinden, warum er beim Essen so reagiert. Mag er es vielleicht alleine machen? Mag er vielleicht nicht mehr im Hochstuhl sitzen? Räumt alles in Reichweite weg, nur Teller und Löffel hinstellen.
Viele Grüße,
Lexa
Ein 1,5 Jahre altes Kind sperrt ihr weg, wenn es bockt?
Heftig!
und ich dachte schon, nur ich wäre fassungslos
Blöd ist halt, wenn Mama und Papa sich da nicht einig sind.
Mein Mann und ich sind uns sonst in sämtlichen Erziehungsangelegenheiten einig, heute war es das erste Mal, dass ich seine Reaktion sehr übertrieben fand.
Heulend hab ich meinen kleinen dann aus seinem Laufstall genommen und gedrückt und geknutscht.
Mein Mann meinte, ich hätte damit alles kaputt gemacht und er hätte nicht daraus gelernt.
Ich weiß nicht, ob es an seiner eigenen Erziehung lag. Sein Vater ist ein sehr strenger Mann, der auch vor Schläge nicht Halt gemacht hat!!! Er sagte, es gab damals nur Respekt.
Ich habe meinem Mann dann versucht zu erklären, dass er es mit 19 Mon noch gar nicht so verstehen kann und ihn auch gewarnt, sollte er zu den Erziehungsmethoden seiner Eltern greifen.
Ich bin nun echt total fertig. Meine kleiner bringt mich z.Zt. an die Grenzen und mein Mann macht es mit seinen Urzeitansichten auch nicht besser.
Sorry fürs Jammern, ich weiß, es ist nur eine Phase.....
"Mein Mann meinte, ich hätte damit alles kaputt gemacht und er hätte nicht daraus gelernt."
1. In der Erziehung ist es grundsätzlich so, dass man etwas nicht mit EINMALIGEM Fehlverhalten kaputt machen KANN. Selbst wenn man etwas mehrfach "falsch" macht, wird aus einem Kind kein Rabauke. Da müssen schon mehrere Dinge zusammen kommen.
2. Was sollte er denn lernen? Was war das Ziel? Dass er nicht mit Essen rumwirft? Dass er nicht bocken und schreien soll? Dass er nicht wütend sein darf? Ich denke, es ging ums Verhalten "bei Tisch". Und dafür hatte er doch bereits die Konsequenz bekommen, dass das Essen beendet ist. Das langt doch.
ICH finde eure Vorgehensweise falsch.
Folgende Situation:
Du streitest mit deinem Mann, er straft dich mit Ignoranz und das ganz konsequent für einen langen Zeitraum.
Wie geht es dir damit?
Dein Kind weiß nicht, wie lang 15 Minuten sind. Für ihn ist das eine Ewigkeit, er weiß nicht, wann die rum sind!
Ich würde dir bzw deinem Mann gerne von Gonzales "in Liebe wachsen" ans Herz lesen. Euer Vorgehen finde ich nicht schön
Leider versetzen wir uns viel zu wenig in unsere Kinder.
"In Liebe Wachsen" ist toll. Zusätzlich kann ich empfehlen "Nein aus Liebe" und "Warum unsere Kinder ein Glück sind".
Hallo!
Ich reagiere unterschiedlich, je nach dem wie Junior seinerseits auf meine Reaktion reagiert. Mein Sohn muss auch wenn er bockt generell nicht alleine weinen. In den Laufstall sperren käme für mich nie und nimmer in Frage. Ich bleibe bei dem was ich verboten habe, das fällt mir persönlich sehr leicht, da ich nur Dinge verbiete, die für mich wirklich wichtig sind und Sinn machen. Trotzdem nehme ich meinen Sohn auf den Arm oder, wenn er das nicht will, setze ich mich neben ihn. Ich harre das "Spektakel" einfach zusammen mit ihm aus, dabei hat er jederzeit die Möglichkeit meine Nähe zu bekommen. Er lässt sich dann von ganz allein auf Alternativen ein. Ich finde einfach, wenn ich was verbiete, sollte ich ihm eine Alternative anbieten, schließlich will er offensichtlich aktiv sein.
Ich sage Konsequenzen auch an, ich bin mir aber bewusst, dass das ein so kleines Kind kaum verstehen kann. Es hat kein Zeitgefühl und sieht nur seine Bedürfnisse, das ist entwicklungsbedingt.
Speziell beim Essen haben wir kaum Probleme, aber wenn Junior doch mal mit Essen um sich wirft gehe ich mit ihm einfach raus aus der Situation, also zB in ein anderes Zimmer. Wenn er sich da beruhigt hat spielt er meist, oder er kommt doch wieder mit mir mit und möchte Essen. Dann läuft es auch ordentlich. Ich könnte ehrlich gesagt nicht essen, wenn mein Sohn neben mir so kreischt.
LG littlelight
Ich denke, dein Mann verwechselt Konsequenz und Strafe. Ein einfaches Beispiel:
Du verpasst den Bus. Die Konsequenz ist, dass Du zu Fuß laufen musst. Eine Strafe wäre, wenn dir dabei jemand auch noch in den Hintern tritt.
Das Kind in den Laufstall zu verbannen ist dabei ebenso wie ein Fußtritt zu bewerten. Es ist eine Strafe, die keinen Bezug zum eigentlichen "Vergehen" hat. Das Essen zu beenden ist dagegen grundsätzlich mal eine Konsequenz. Ob sie sinnvoll ist, wird sich zeigen.
Und nur weil er nicht im Laufstall sitzt, heißt das ja nicht, dass er seinen Willen bekommt. Wenn das Essen beendet wurde, dann wurde es beendet und fertig! Und das macht ihn wütend... ist ja auch OK. Der Laufstall ist dann einfach eine Nummer zu viel.
Das heißt nicht, dass wir unsere Tochter nicht auch schon mal aus dem Esszimmer verbannt haben. Der Grund dafür war aber, dass sie ununterbrochen bewusst gestört hat und wir einfach nur in Ruhe essen wollten. Nach zweifacher Androhung habe ich sie dann in den Flur gestellt, die Tür zugemacht und mein Essen aufgegessen. Es gibt ein Fenster, durch das sie uns sehen konnte. Gemein war es trotzdem irgendwie. Aber man ist ja nicht perfekt. Insofern ist Eure Laufstallaktion jetzt kein Drama. Aber so ganz pädagogisch korrekt ist sie auch nicht gewesen und das wolltest Du ja wissen.
Was bedeutet "Er möchte alles haben"? Bedeutet das, dass er probieren möchte? Das wäre ja durchaus positiv. Spuckt er aus, weil er es nicht mag? Dann gebt ihm eine Serviette, in die er spucken DARF. Ich persönlich würde das auch so durchziehen. Gebt ihm immer wieder diese Serviette, wenn er spuckt. Und wenn er etwas runterwirft, dann soll er einen Lappen holen und es wegwischen. DAS wäre eine logische Konsequenz.
Versucht mal, das Essen entspannter zu sehen und wenig bis gar nicht zu erziehen. Lebt Eurem Sohn gesittete Tischmanieren vor und er wird sie übernehmen. Wenn Du merkst, dass er nur noch mit dem Essen spielt, dann gib ihm nichts Neues mehr und heb ihm auch nichts auf. Dann hat er eben nichts mehr auf dem Teller, mit dem er spielen kann. Er wird dann wütend... Ok, damit müsst Ihr leben (und er auch). Haltet das aus, tröstet ihn anschließend und erklärt, warum Ihr so gehandelt habt. Dann würde ich ihm je nach Situation noch eine Chance geben.
Ich finde, das hast du super geschrieben. Genau so sollte man es in meinen Augen auch machen.
Selten so einen sinnvollen Beitrag hier gelesen!
LG Laboe
schmeißt meiner sich auf den boden weil er bockig ist ignorieren wir ihn klappt ganz gut und wenn er beim essen so rum bockt tun wir ihn in seit bett tür zu und gehen erst rein wenn er sich beruhigt hat
wieso schock das nennt man konsequenz und erziehung wir tun ihm ja nicht weh wie andere eltern also
Hallo!
Lisa ist meistens so oder so ähnlich, wenn sie zahnt. Dann fühlt sie sich nun mal nicht wohl, alles tut weh im Mund, da fällt das Essen schwer. Ich wäre in so einer Situation auch nicht gut drauf.
Ich glaube nicht, dass es bei euerm Sohn nur Trotz ist, ich denke, dass ihn auch was stört oder wehtut oder so. Schreien lassen ist dann natürlich nicht so toll.
Aber genau wissen tu ichs natürlich auch nicht.
Aber dass man genervt ist und ratlos, das versteh ich. Geht mir auch mal so. Aber nicht gleich davon ausgehen, dass die Kleinen nur trotzen, sondern hinterfragen obs noch einen Grund geben könnte. Das Zahnen liegt nun mal nahe in dem Alter. Grad wenn ich lese, dass euer Sohn beim Essen so ein Theater macht. Hat Hunger, will alles haben, aber kanns nicht richtig kauen. Kann sein, muss aber nicht.
Manja mit Lisa Marie *18.09.2009
Ja, es kann durch aus sein, dass er einen Zahn bekommt und wir haben es auch schon mit bedacht. Es ist ja aber nicht nur heute so mit dem Eßverhalten, es ist seit ein paar Wochen so.
Er bekommt auch alles was er möchte, auch wenn er das was er vorher hatte noch nicht aufgegessen hat. Er darf ALLES probieren und MUSS auch NICHTS essen, was er nicht möchte. Es geht nur um das Runterwerfen. Er schmeißt auch nicht nur mit Essen wenn er bockig ist, er schmeißt mit allem was er in die Finger bekommt.
Bei dem Wort NEIN flippt er halt im Moment total aus, obwohl es bei uns wirklich nicht viele Verbote gibt (eigentlich nur, wenn es um Gefahren geht).
Versucht doch mal, das "Nein" positiv zu formulieren, z.B. statt "Hör auf, das Essen runter zu werfen" sagst du "Lass es bitte liegen!"
Das kann man in vielen Situationen machen...