Bei Tagesmutter lassen oder doch in Krippe wechseln?

Mein Sohn (1) geht seit Herbst zu einer ganz wunderbaren Tagesmutter. Er fühlt sich sehr wohl, es klappt toll und in der Früh kann er es kaum erwarten, wenn er in ihre Arme springen darf.

Mein älteres Kind geht schon in den Kindergarten, der in der entgegengesetzten Richtung liegt. (Wegzeit zwischen KIGA und TaMU ca. 10 Minuten). Nun ist es so, daß wir in der Krippengruppe im Kindergarten für kommenden Herbst einen der raren Plätze ergattern konnten. Das wäre natürlich praktischer, weil es doch einiges an Wegzeit spart und die Krippenkinder auch oft in der Gruppe meines älteren Kindes sind.

Die Pädagogin in der Krippe ist sehr lieb und auch mein Sohn soll nach TaMu oder Krippe in den angeschlossenen Kindergarten gehen.

Nun bin ich aber am Schwanken: Soll ich meinen Sohn nach dem Jahr bei der tollen Tagesmutter tatsächlich in die nicht minder tolle Krippe geben, weil es für mich als Berufstätige eine deutliche Vereinfachung wäre? Oder beiße ich noch ein Jahr in den sauren Apfel und nehme die längere Wegzeit in Kauf?

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

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PS: Die zehn Minuten sind nicht Gehzeit, sondern Fahrzeit mit dem Bus. Laufe ich die Strecke sind es schon so 20 Minuten.

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Da er sowieso wechseln würe, könnte er auch jetzt wechseln. da wäre mein Gedanke!

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Ja, das habe ich mir auch gedacht.

Es ist die Frage, ob er jetzt schon mit zwei in die Krippe wechselt, oder erst mit drei Jahren - aber dann gleich in die Kindergartengruppe des großen Geschwisterkindes.

Bei der TaMu fühlt er sich sehr wohl, in der Krippe müsste er sich im Herbst erst ganz neu eingewöhnen. Das wird sicher auch gut laufen und wäre für uns alle natürlich sehr bequem. Andererseits ist er noch sehr klein und hat eine gute Bindung zur Tagesmutter.

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Hallo #winke,

ich würd ihn ab Herbst in die Krippe geben, allerdings nicht vorrangig aufgrund der Wegezeit, sondern weil er dort länger bleibt als bei der Tagesmutter und wenn du ihn noch 1 Jahr länger dort lässt, fällt ihm die Eingewöhnung in die Kita vielleicht noch schwerer. Und er hat doch den großen Bruder / die große Schwester auch dort.

Lg Annika

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Krippe!
Gründe: Einfacher Weg, Tagesmutter kann mal krank werden, weniger Kosten (?).

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Die Kosten wären die gleichen.
Krank war die Tagesmutter seit September zum Glück nur einen Tag, aber darauf kann man sich natürlich nicht verlassen.

Der einfachere Weg wäre natürlich verlockend, zumal auch noch dazu die Gruppenräume beider Kinder nebeneinander liegen und eine gemeinsame Garderobe haben.

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Hallo, wir können gerade aus Erfahrung sprechen. Meine Mädels(twins) sind auch mit einem Jahr zu einer Tagesmutter gekommen. Die Zeit dort war sehr schön, auch weil es nur fünf Kinder waren. Bis zum 2.Lebensjahr lief auch alles super. Dann waren sie die ältesten und ich hatte immer mehr das Gefühl, das sie sich nicht weiter entwickeln. Seit Januar, jetzt sind sie 2 Jahre und 8 Monate, gehen sie in den Kindergarten. Es ist erstaunlich was sie innerhalb von zwei Wochen gelernt haben. Fazit für uns: Es war genau die richtige Entscheidung.

Viele Grüße

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Hallo,

ich würde eine Tagesmutter prinzipiell immer einer Krippe vorziehen - erst recht wenn das Kind schon bei der TaMu eingewöhnt ist und sich dort sehr wohl fühlt.

Ich sehe es auch eher nachteilig wenn das kleine Kind so früh in der selben Einrichtung ist. Insbesondere bei dir weil du ja sagst, dass sie oft bei der Gruppe deines großen Kindes sind. Es ist immer eine Typfrage aber meistens kletten sich die Kleinen dann an die Großen was die Großen zwar oft an sich toll finden (große Schwester/Bruder sein :-)) aber sie letztendlich doch in ihrer eigenständigen Entfaltung hemmt. Das habe ich oft gesehen als ich noch im KiGa gearbeitet habe. Darum würde ich das nicht machen wenn es eine andere Lösung gibt.

Zudem mutest du deinem Kind drei Eingewöhnungen zu. Die bei der TaMu, die in der Krippe und die im KiGa (selbst wenn das im selben Gebäude ist muss es sich trotzdem gravierend umstellen). Das ist auch für dich nicht so einfach denn was machst du wenn sich der Kleine da nicht wohl fühlen würde und du dann eine lange Eingewöhnungsphase durchmachen musst. Das wäre beruflich auch nicht gerade einfach...

Also mein Votum für die Tagesmutter.

Liebe Grüße
Ina #winke

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Ja, das mit dem Ein- und Umgewöhnen habe ich mir auch überlegt.

Ich denke nicht, daß der Wechsel zwischen Krippe und Kiga noch so ins Gewicht fallen würde, weil er die Pädagoginnen dann auch schon gut kennt. Meine Tochter wechselte in der Krippe von den "Babys" zu den Zwei- bis Dreijährigen. Das waren neue Pädagoginnen, aber das gewohnte Umfeld. Für sie war das kaum eine Veränderung.

Bei meinem Sohn wäre das dann später hoffentlich auch so. Aber zwei Wechsel sind natürlich angenehmer als gleich drei - für mich und für ihn...

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Danke für Eure vielen Antworten!

Noch ist er das jüngste Kind bei der Tagesmutter, im Herbst wird er vermutlich das älteste oder zweitälteste sein.
Ich habe auch den Eindruck, daß er von den größeren Kindern sehr profitiert. Meine Tochter war bislang in der Krippe und auch im Kindergarten immer eine der jüngsten und hat von den Großen wahnsinnig viel gelernt.

Die Befürchtung, daß ihm langweilig werden könnte, habe ich auch. Denn gerade zwischen zwei und drei Jahren, also die Zeit, die er dann noch bei der Tagesmutter wäre, machen die Kinder dann doch noch einen riesigen Entwicklungssprung...
Ich bin mir sicher, daß ihn die TaMu auch entsprechend fordern und fördern würde. Stellt sich nur die Frage, ob er dann nicht doch noch andere, ältere Kinder braucht.

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Hallo!

Wir stehen gerade vor einer ähnlichen Entscheidung. Unser Kleine (20 Monate) geht seit einem halben Jahr zur TaMu. Nun haben wir ein Angebot für einen Kita-Platz.

Natürlich ist in der Kita alles irgendwie professioneller, schöner, neuer, aufgeräumter, flexibler und vor allem ist die Kita näher an unserem zu Haus.
Für uns wäre es auf lange Sicht eine Entlastung, weil die Zeiten länger und dadurch flexibler sind.

Einen Anspruch darauf im Anschluss einen Platz im KiGa zu bekommen gibt es nicht. Doch machen wir uns Hoffnungen, dass wenn wir uns jetzt kümmern es schon klappen kann.

Andererseits fühlt sich die Kleine sehr wohl bei der TaMU und hat auch "Freunde" dort.

Was für Erfahrungen habt Ihr in der Zwischenzeit gemacht ? Hat sich der Wechsel gelohnt?