Hallo zusammen,
Ich weiß wirklich nicht weiter.
Mein Sohn ist vor 3 Wochen 2 Jahre alt geworden.
Da er ein sehr lebendiges und Temperament volles Kind ist, hat er sowieso ausgeprägtere trotzanfälle. Aber in den letzten paar Wochen ist alles richtig schlimm geworden.
Er weint wegen jeder Kleinigkeit, flippt sofort aus, wenn er was nicht hin kriegt und wenn er etwas nicht darf, dann gibt es sofort ein Riesen Theater. Das sieht dann so aus mit auf den Boden werfen, hin und her rollen, Kopf nach hinten werfen, schreien ohne Ende etc...
So extreme trotzanfälle habe ich bei anderen Kindern noch nicht beobachtet. Deswegen mache ich mir etwas sorgen.
Hinzu kommt, dass er im Moment sehr an mir hängt und sich wörtlich an mich klammert. Das kenne ich so garnicht von ihm.
Dafür lehnt er seinen Vater total ab. Er darf nicht mit ihm spielen, nichts zu essen geben, nicht schlafen legen, er darf ihn manchmal nicht einmal ansprechen oder angucken. Dann kriegt mein Mann direkt ein NEIN verpasst. Er darf eigentlich garnichts mehr. Dementsprechend geknickt ist er natürlich und mich belastet die Situation auch extrem.
Vorallem weil wir in 3 Monaten wieder Nachwuchs erwarten und ich mir echt Gedanken machen, wie das alles dann funtionieren soll wenn die Situation sich bis dahin nicht geändert hat.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich bisher immer um die alltäglichen Dinge gekümmert habe (essen, schlafen, Windeln etc), da mein Mann berufsbedingt erst spät zuhause ist und dann nur 1-2 Stunden mit ihm verbringen kann.
Ich mache mir sorgen wie das klappen soll wenn ich zur Entbindung im Krankenhaus bin.
Wer kennt das? Oder wer hat ähnliche Erfahrungen?
Ich bin sehr dankbar für eure antworten. Bin im Moment echt ratlos und etwas fertig
Liebe Grüße
Bebek mit Cebrail (2) und bauchmaus (26.Ssw)
Hilfe! Weiß nicht weiter! 2jähriger hat extreme trotzanfälle, klammert total und lehnt Vater ab...
Hi,
ich fürchte das ist normal Zumindest könnte ich diesen Beitrag auch geschrieben haben (meine Kleine ist 21 Monate alt). Denn die macht momentan genau das gleiche Theater
Als die Kleine geboren wurde war die Große 23 Monate alt und auch da hätte dein Beitrag perfekt gepasst. Hab mir total viele Gedanken gemacht und als es dann soweit war und ich in der Klinik lag war alles vergessen und Baba stand wieder hoch im Kurs
Dass du das nicht bei anderen Kindern beobachtest wundert mich nicht. Meist sind die einzelnen Dinge ja nicht gravierend und fallen darum nicht auf (zudem verhalten sich Kinder oft in der Öffentlichkeit anders). Beim eigenen Kind folgt eine Situation auf die andere und in der Summe macht man sich dann Gedanken.
Versuch dich zu entspannen. Dein Kind ist ganz normal. Ich vermute mal südländisches Temperament wie bei uns und dazu ein starker Charakter. Das kann in Verbindung mit dieser Phase schon echt mega anstrengend sein. Aber letztendlich ist es normal und viele Kinder durchleben diese Phase - eben mehr oder weniger intensiv.
Das wird schon...
Liebe Grüße
Ina
Halli-Hallo!
Was Du hier schreibst, habe ich mit meiner zwei Jahre alten Tochter auch mit gemacht.
Bei uns war es genauso, mein Mann durfte überhaupt nichts mehr mit ihr machen, weder spielen, schmusen, reden oder sonst etwas. Immer nur MAMA!!! den ganzen Tag, die ganze Nacht!
Meine Tochter hat sich in so einem Wutanfall auch noch gegen den Kopf geschlagen und um sich geschlagen. Egal wo wir waren. Wir sind schon gar nicht mehr mit ihr einkaufen gefahren oder zu Freunden gegangen.
Leider hatte sie diese Wutanfälle auch in der Nacht. Sie ist um 20 Uhr ins Bett und war um 23 Uhr wieder wach und hat dann geweint bis um halb sechs morgens. Und wieder durfte nur ich zu ihr.
Waren sogar beim Kinderarzt. Der hat uns homäopathische Globuli aufgeschrieben. Und die haben wirklich Wunder gewirkt. Sie hat drei mal tägl. zwei Stück davon bekommen für 14 Tage. Sie wurde viel ausgeglichener und erträglicher. Obwohl es natürlich auch sein kann, das die Trotzphase auch ohne die Globuli innerhalb dieser 14 Tage von alleine weggegangen wäre
Also insgesamt hat es bei uns ca.6 Wochen gedauert. Aber das ist ja bei jedem unterschiedlich. Aber eins ist sicher, es geht vorbei!!! Auch wenn es im Moment nicht so aussieht.
Ich drück Euch die Daumen, dass alles schnell wieder besser wird.
Und alles Gute für den Nachwuchs!!!
Lieber Gruß
Manuela
Vielen dank für deine Antwort!
Hoffe diese Phase geht schnell vorbei. Mein Mann versucht mich zu entlasten, aber wie denn wenn mein Sohn ihn nicht an sich ran lässt.
Mich macht das echt traurig.
Habt ihr sonst irgendwas bestimmtes gemacht, damit die beiden wieder zueinander gefunden haben oder kam das einfach?
Hallo!
Also bei uns ist es phasenweise auch genauso mit dem Trotz.
Und auch die Ablehnung des Vaters haben wir fast immer. Nicht immer ganz krass, aber schon so, dass er sie nicht schlafen legen, füttern, wickeln etc. darf. Bei uns ist es auch so, dass mein Mann so viel arbeitet, dass er sie oft nur 30 min. am Abend sieht oder auch gar nicht, oder halt nur mal zum Mittagessen zwischendurch. Wenn er eine Phase hat, wo er sie kaum sieht, lässt sie ihn das auch spüren mit ihrer Ablehnung. Je mehr er sich um sie bemüht, umso zugewandter ist sie auch.
In einem Buch (SMART LOVE) habe ich auch gerade diese Situation gelesen und es wurde gesagt, dass die Väter es auf keinen Fall persönlich nehmen sollen. Es heißt übersetzt halt einfach: "ich hab Dich so vermisst und ich weiß jetzt gar nicht, wie ich mit Dir umgehen soll" ...und natürlich auch: "Mama macht das doch immer, Du störst hier unser Ritual" Da muss man als Vater viel Geduld haben und versuchen einfühlsam zu sein und eigene Rituale mit dem Kind entwickeln.
Wegen dem Trotz kann ich auch Homöopathie empfehlen. Für meine Tochter wurde ein Konstitutionsmittel (hohe Potenz) bestimmt und das bekommt sie immer dann (einmalig 3 Kügelchen) wenn sie völlig aus dem inneren Gleichgewicht ist. Das bessert sich dann schlagartig.
Man kriegt den Trotz natürlich nicht weg, soll man ja auch nicht, aber es kommt in erträglichere Bahnen für Kind und Eltern.
ALles Gute!
Huhu,
willkommen im Club! Da müssen wohl die meissten durch!
Aber beruhige dich! Unser Sohn ist vor 4 Monaten zur Welt gekommen und meine Tochter war mit 29 Monaten mal wieder mitten drin in so einer Phase.
Sobald ich für meine Tochter nicht mehr verfügbar war hat sie sich sofort an meinen Mann geklammert. Und die Erfahrung hatte ich nicht das erste mal gemacht, bzw. den gleichen Rat von einer Bekannten bekommen.
So wie Kinder nicht vor dem gedeckten Tisch verhungern, so werden sie auch nicht den Vater wegstossen wenn sonst keine Bezugsperson da ist.
Im Gegenteil! Dir kann es passieren, dass du nach der Rückkehr erst mal ignoriert wirst und der Papa die Nr. 1 ist.
Gruss
Ornella
Diese Phasen kommen bei uns auch immer wieder vor. Aber sie gehen auch wieder vorbei. Im Zweifelsfall muss dann die Krach-Bumm Methode her und Papa verbringt mal einen Nachmittag (z.B. am Wochenende) alleine mit unserem Sohn. Dann müssen sie sich nämlich zusammenraufen und allermeistens funtioniert es plötzlich
Lg Moni
Hi, ich habe vorgestern ein ähnliches Thread aufgemacht wie du. Paul ist 23 Monate alt und Papa darf bei uns auch garnichts, nicht einmal neben ihm sitzen! es ist teilweise echt krass. Wenn er aber mit Papa alleine ist, ist alles o.K. Ich bin echt verzweifelt.
Ich habe mir jetzt mal überlegt, ob wir mal einen Papa Tag (Papa Std) am Wochenende einführen, wo die 2 etwas ganz alleine machen können (müssen)
Vielleicht bringt das ja Linderung, so geht es jedenfalls nicht mehr auf lange Sicht. Ich kann nicht einmal mehr kochen, weil er nur noch an mir hängt (wenn Papa da ist, sonst beschäftigt er sich auch mal alleine oder spielt neben mir) und hoch auf den Arm will!
Trotzanfälle begegne ich meistens im Voraus schon, so dass es bei ihm selten dazu kommt, passiert schon mal, aber wenn ich dann darüber nachdenke (also natürlich dann später, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, dann war es doch irgendwie meine Schuld, weil ich entweder zuviel oder zuschnell etwasvon ihm wollte, ihn nicht verstanden habe oder ihn nicht aus der Situation geholt habe) Ich bereite ihn nun immer schon auf die nächste Phase vor, so nach dem Beispiel, wir lesen jetzt noch eine Geschichte und dann gehen wir Zähneputzen, einkaufen oder ähnliche. Und dann bleibt es auch bei einer Geschichte.
Bei uns ist im Moment natürlich auch ein großes Thema "alleine" Alles will er alleine machen, manche Sachen gehen aber nicht alleine, wie z.B. Zähneputzen, da können wir dann schon mal (an schlechten Tagen) aneinander geraten und ich werde dann auch wütend und dann ists vorbei er heult und schreit und ich bin auch sauer. Aber wenn wir uns was einfallen lassen, wie ein Lied dabei singen, mit Wasser versuchen zu gurgeln oder ein Stofftier aussuchen, dass die Zähne putzt und ich geduldig bleibe läufts wie am Schnürchen.
LG Mel