Hallo an alle,
mir geht es nicht um eigene Kinder, sondern...
Als ich meine Ausbildung in einem Kindererholungsheim gemacht habe, war da mal ein kleines Mädel von 3,5 Jahren, die so gut wie überhaupt nicht gesprochen hat. Ich meine, klar müssen (kleine) Kinder in einer für sie anfangs völlig fremden Umgebung erst mal auftauen, aber dass dann ein Kind NIE etwas oder so gut wie nichts sagt, das gibt es eigentlich nicht und auch kleine Kinder brauchen in der Regel nicht 4-6 Wochen zum "Auftauen". Habe das gemerkt, weil ich damals auch einmal zu dem besagten, kleinen Mädel in die Gruppe kam.
Dann in meinem Anerkennungsjahr, welches ich dann anschließend in einer Großfamilie absolvierte, war ein kleiner Junge, der war, als ich kam, 22 Monate und als ich ging/als mein Anerkennugsjahr zu Ende war, 3 Jahre und 2 Monate alt und hat die ganze Zeit so gut wie nichts gesprochen (aber ALLES verstanden und auch auf alles, was man ihn gefragt hat, richtig geantwortet). D.h. ich habe ihn überhaupt nicht "richtig" sprechend kennengelernt und erlebt; auch als er "schon"(?) über 3 war, hat er nur einzelne und recht wenige einzelne Worte gesagt; von Sätzen ganz zu schweigen und gewisse "schwierige" Buchstaben wie z.B. sch, r, konnte er auch überhaupt noch nicht.
Und die von mir hier beschriebenen, beiden Kinder brauchten ferner auch rund um die Uhr noch Windeln (das sei aber NUR NEBENBEI erwähnt und ist nicht das Thema und außerdem brauchen das ja etliche Kinder mit 3 und auch über 3 noch und das finde ich auch gar nicht schlimm.)
Möchte das ganze natürlich nicht ein bisschen anprangern oder so... Deshalb bitte das ganze völlig wertfrei verstehen und interpretieren... Ganz im Gegenteil, ich finde/fände es nämlich auch unmöglich, wenn man einem Kind, welches lange nicht ("richtig") spricht, obendrein noch das Gefühl vermittelt, nur wer "richtig" sprechen kann, ist schlau, und wer nicht, ist doof. Das ist ja wohl absolut nicht der Sinn der Sache.
Und ich habe und hätte bei diesen Kindern auch nie etwas gesagt, denn das waren ja nicht meine Kinder.
Meine Frage ist nun, gibt es noch mehr 3 und über 3jährige, die noch so gut wie "stumm" sind oder waren diese Kinder die großen Ausnahmen? Würde mich halt einmal interessieren.
Gruß, M.
Mit 3 und weit über 3 Jahren immernoch so gut wie "stumm"?
Meine Kleine Schwester hat mit etwas über ein Jahr zu sprechen begonnen, ist dann auf den Kopf gefallen, war bewusstlos, hat nicht geatmet, kam ins KH für eine Woche. Danach hat sie nicht mehr gesprochen. Es war unklar, ob der Sturz bleibende Schäden hinterlassen hat. Dann - mit 3 - begann sie plötzlich in ganzen, korrekten Sätzen zu reden. Heute ist sie Ärztin.
Vielleicht gab es in der Entwicklung der beschriebenen Kinder auch so ein traumatisches Erlebnis, welches die Sprachentwicklung beeinflusst hat.
Liebe Grüsse, Barbara
Hallo M.,
Deine Frage klingt sehr interessant und ich bin mal gespannt, welche Antworten noch zu erwarten sind.
Was ist denn für Dich richtig sprechend? Wenn sich das Kind in Sätzen mitteilen kann? Oder auf Dich zukommt und auch mit einem Einzelwort etwas signalisiert?
Hat das Mädchen gar nie was gesagt und der Junge auch nicht?
Ich habe in der letzten Ausgabe des "Spiegel" einen Bericht gelesen über selektiven Mutismus. Habe diese Form der Sprachstörung noch nie gehört, ist mir aber direkt zu Deiner Beschreibung des Mädchens eingefallen.
http://www.bessersprechen.de/mutismus.htm
Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre alt. Bei der Eingewöhnung im Kindergarten war ich ja oft mit in der Gruppe und dort sind einige Kinder, die so gut wie gar nicht reden. Selbst wenn die Erzieherin eine Frage stellt. Sie verstehen aber meist die Aufforderung und handeln danach. Aber man könnte annehmen, dass sie gar nicht sprechen können. Allerdings im Beisein der Eltern oder anderer vertrauter Personen, sieht das ganz anders aus und sie holen das Sprechen scheinbar dann nach.
lg Hanni
Hallo M.
mein Sohn beherrschte mit 3 Jahren gerade mal das zwei-Wort-System. Also mehr wie zwei Wörter hintereinander schaffte er nicht. Mit Fremden, Oma und Opa oder auch Freunden sprach er nie.
Als er 2 - fast 3 Jahren in den KiGa kam, ging das mit dem Sprechen super schnell voran - aber davon merkten wir auch nur daheim etwas. Mit den Erzieherinnen sprach er weiterhin kein Wort, auch nicht, wenn er angesprochen wurde.
Sie wußten nur von mir, dass er reden konnte, bzw. wenn er ab und zu mal ein Wort mit einem anderen Kind wechselte.
Er war über ein halbes Jahr in der Einrichtung, bis er das erste mal mit der Erzieherin sprach.
Inzwischen ist er fast 4 einhalb und kriegt als schier den Schnabel nicht mehr zu Zu Fremden ist er weiterhin sehr zurückhaltend, was ja aber nicht unbedingt ein Fehler sein muß
lg bambolina