Hallo ,
Heute brauche ich mal eure Hilfe. Unsere Tochter 2 Jahre ist seit ca. 2 Wochen sehr schwierig.
Ich/wir können ihr nichts wirklich recht machen. Sie verneint alles, ist manchmal richtig nervig. Und Papa darf nichts machen, nicht anziehen, nicht ins Bett bringen. Nur Mama!
Ich habe hier schon viele Tipps aufgegriffen. Ich versuche sie bei allem miteinzubeziehen. Dann funktioniert es. Nur mit dem zu Bett gehen, ich lege mich immer noch zu ihr, erzähl ihr eine Geschichte, singe ein gute Nacht Lied und kuschel noch. Doch wenn ich dann das Zimmer verlasse, ist geschrei. Bleibe solange bei ihr, bis sie schläft. Sie geht auch etwas später ins Bett wie früher.
Das ist auch alles soweit o.k. Für mich. Nur BITTE, sagt mir, wie lange dauert diese Trotzphase?
Und was kann ich doch noch anders machen?
Vielen lieben dank für eure Antworten!
Lg jacqie
Wie lange dauert diese Phase? Hilfe!!!
Papa trotzdem etwas machen lassen... Das ist nicht die Entscheidung deiner Tochter, sondern eure, wer was macht... Auch bei Protest.....
Das hört nach ein paar Wochen auf, außer wenn sie merkt, dass sie immer ihren Willen kriegt...Dann habt ihr den Spaß auch weiterhin....
Lg
Danke für deine Antwort. Ja das haben wir auch schon probiert. Doch dann steigert sie sich rein. Zb. Heute, habe ich ihren Bruder ins Bett gebracht und papa ist mit ihr ins Wohnzimmer. Das Geschrei war groß, wir zogen es trotzdem durch. Da Problem ist nur, das ich aus angst, das ihr kleinerer Bruder wach wird, dann doch mache.
Aber wir werden deinen Rat mal durchziehen. Vielen dank
Hallo babe!
Das Geschrei hatten wir auch, haben uns jedoch nur einmal richtig mit unserer Tochter angelegt.
Will heissen: Wir haben sie einen Abend lang brüllen lassen ( alles unter Kontrolle gehabt, wenn es ernst geworden wäre, wir waren im Nebenzimmer )
Mein Mann meinte es auch immer so lieb und gut und nett, legte sich zu ihr ( muss er immer noch, wenn er sie ins Bett bringt )
wenn ich sie ins Bett bringe, wird gebetet, ein Lied gesungen, die Geschichte erzählt und der obligate Gutenachtknutscher.....Dann verlässt Mama den Raum, Babyfunk ist an und wenn dann wirklich was ernstes ist, bin ich in 3 Sekunden im Kinderzimmer.
Das ist kein Trotzen, sondern ein Machtkampf, den ihr da gerade am ausfechten seid.
Im Moment seid ihr die Verliererseite und Eure Tochter tanzt Euch auf der Nase rum!
Manche nennen mich jetzt eine Rabenmutter, aber mal im Ernst, ich tanze den ganzen Tag nach der Pfeife, die meine Tochter in der Hand hat, da kann ich Abends mal der Chef sein!
Und glaub mir mal eins, das erste Mal schreien, war der Horrortrip von feinster Güte! Ich habe da sogar heulend meine Mutter angerufen und sie gefragt, was ich machen soll. Sie hat mir klar gesagt, lass sie brüllen, sonst macht die mit Euch, was sie will!
Ich drücke EUCH von Herzen die Daumen, aber langsam müsst Ihr in die Puschen kommen!
Hallo!
Was genau ist das Problem? Dass sie so bockig ist am Tag oder das Einschlafen?
Wenn dich das abendritual nicht stört, dann lass es doch so! Ich begleite meine Kinder auch in den Schlaf, wenn sie es wollen! Ist immer phasenweise! Mir macht das nix aus!
Seit mein Mann nur noch am Wochenende Zuhause ist, will meine mittlere auch oft nicht, dass Papa bestimmte Sachen macht! (zähneputzen , etc) dann mach ich es eben! Ist doch kein Problem, sich da nach den Kindern zu richten! Wenn ich nicht da bin, kommt es auch nicht zu diesen Situationen! Vielleicht ist deine Tochter einfach etwas eifersüchtig, wenn du dich um ihren. Ruder kümmerst? Wäre doch verständlich!
Ich finde, man sollte erstmal davon ausgehen, dass die Kinder uns Eltern lieb haben und nicht Alles machen, bloß um ihren Willen durchzusetzen!
Ehrlich gesagt, tun mir die Leute leid, die sich dauernd von ihren Kindern schikaniert fühlen und sie dann bestrafen!
Versuch mal, dich in deine Tochter hineinzuversetzen und überlege dann neu!
Beste Grüße!
Hallo,
ich würde es mal lieber "Autonomiephase" nennen. Die Kinder entdecken ihren Willen und dass sie ihn auch durchsetzen können und das ist auch gut so - schlimm, wenn es anders wäre.
Ich habe das derzeit im Doppelpack zuhause (30 Monate) und es ist oft seeeeeehr anstrengend (wobei ich das Glück habe, dass diese Phase bei einer nicht sooo sehr ausgeprägt ist - sie ist für ihr Alter schon extrem rücksichtsvoll und sehr einsichtig und gibt auch bereitwillig nach).
Es ist auch klar, dass ich nicht überall nachgebe und feste Grenzen setze (Laufrad nur mit Helm, nicht auf die Straße laufen, keine Messer und Scheren durch die Gegend tragen, ...), aber "einfache" Dinge können schon Kleinkinder entscheiden (Tee oder Milch zum Frühstück, blaues oder rotes Shirt, wer putzt mir die Zähne, wenn beide Elternteile zuhause sind, ...).
Diese Selbstfindungsphase wird anhalten bis ins Erwachsenenalter - und darüber hinaus. Je nach Charakter wird sich aber die Art und Weise legen, wie dein Kind mit Situationen umgeht, in denen etwas nicht nach seinem Willen läuft. Im vierten Lebensjahr legt es normalerweise sein egozentrisches Weltbild ab und erkennt, dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben. Es wird lernen, seine eigenen Bedürfnisse auch mal hintenanzustellen und sich nicht mehr nur vom hedonistischen Prinzip (Jetzt und Hier) leiten zu lassen. Die einen lernen das früher, die anderen später, die einen besser, die anderen weniger gut - je nach Erziehung, Persönlichkeit und Umfeld.
Du wirst diese Phasen noch öfter und noch länger anhaltend erleben (Pubertät) und kannst nichts anderes tun, als deinem Kind immer wieder zu zeigen, dass es Grenzen gibt, an die es sich halten muss, dass es je nach Alter Situationen gibt, in denen es selbst gewisse Dinge entscheiden kann und ihm vor allem immer und immer zu zeigen und zu sagen, dass du es bedingungslos liebst.
Liebe Grüße und gute Nerven,
delfinchen
Tolle Antwort!!????
Hallo,
Erstmal vielen dank für die lieben Antworten. Ich werde mir einiges zu Herzen nehmen.
Lg *j*