Meine Tochter geht zu JEDEM auf den Arm....noch normal???

Guten Morgen ihr Lieben,

meine Tochter (bald 18 Monate) war schon immer ein sehr offenes, kontakfreudiges Kind das noch nie gefremdelt hat. Sie strahlt alle an, ist immer im Mittelpunkt und genießt dies auch sehr. Lediglich bei Männern ist sie etwas zurückhaltender.

Schon als ganz kleines Baby konnte ich sie bei anderen (Oma, Opa, Patentante....) lassen ohne, dass sie geweint hat wenn ich gegangen bin. Später hat sie mir dann immer freudestrahlend zum Abschied gewunken und mich die ersten Minuten wenn ich zurückgekommen bin kaum eines Blickes gewürdigt.

Wenn wir irgendwo sind und ich frage ob sie wieder zu mir kommt dann schüttelt sie immer den Kopf und lacht dabei als ob es ein Spiel wäre. Am Anfang fand ich das noch lustig; zwischenzeitlich macht es mich eher traurig weil ich mich ernsthaft frage warum sie (erstmal) nicht zu mir will.

Ich muss dazu sagen, dass wir eigentlich ein sehr liebesvolles und inniges Verhältnis haben, sie mein einziges und absolutes Wunschkind ist und sie daheim viel mit mir kuschelt und mir oft zeigt wie wichtig ich ihr bin #verliebt

Gestern waren wir dann auf einer Messe und sie ist freiwillig zu zwei völligg fremden Messestand-Frauen auf den Arm gegangen. Sie hat sich gefreut weil die Frauen ihr alles gezeigt haben und sie sogar noch Gummbärchen bekommen hat. Als ich dann gehen wollte hat sie mir gewunken statt nach mir zu rufen oder zu mir zu kommen #schock Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich zwar ein Stück weggelaufen bin aber immer in ihrem Blickfeld war. Ich geh davon aus, dass sie mir nachgerufen hätte wenn ich wirklich weggelaufen wäre - aber sicher bin ich mir nicht #gruebel

Nun frag ich mich ernsthaft ob ihr Verhalten noch "normal" ist...
Gibt es Kinder die überhaupt nicht fremdeln? Die so überhaupt nicht schüchtern sind und weltoffen und kontaktfreudig auf alle anderen zugehen?

Von Mitmenschen auf unserem Umfeld hör ich immer wieder wie toll sie den Charakter meiner Tochter finden weil sie so unkompliziert und unproblematisch ist. Aber so langsam mach ich mir schon meine Gedanken warum sie selbst bei Fremden so "zutraulich" ist....
Hat nochmal jemand so ein Kind? Wie geht ihr damit um?

Danke, Lilli

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Ja das hatte unsere Tochter auch und bis Heute müssen wir Ihr täglich mehrmals sagen, das sowas nicht geht.

Sie war zu offen...Wir unterbinden sowas...Es gibt durchaus auch böse Menschen.Du weißt was Ich meine-Und solche haben es leicht bei Kindern die so zutraulich sind.

Bei uns hat es sich erheblich gebessert..Sie quatscht nicht mehr jeden an und das andere gibt es schon lange nicht mehr und wenn dann wurde es abgebrochen...

Also Ich kann dir nur sagen, arbeite etwas dagegen.Bei Fremden die Sie garnicht kennt darf es sowas nicht geben....Dann tuste dir und deinem Kind damit ein riesen Gefallen...

lG mauz mit 2 Kids

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Gut, dass ich Deinen Fred gelesen hab. Meine Tochter ist erst 12 Monate und bei uns ist es ähnlich. Sie ist für meinen Geschmack etwas zu kontaktfreudig. Einzig bei Männern ist sie etwas zurückhaltender. Aber auch nicht bei jedem Mann. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, ob das noch gesund und vertretbar ist. Bin gespannt auf die Antworten, die hier noch kommen.

Muss dazu sagen, dass wir aber auch von Anfang an viel mit ihr unterwegs und unter Menschen waren. Und sie hat wohl relativ schnell gecheckt, dass ihr die Herzen zufliegen, wenn sie "flirtet". Ansonsten kümmere ich mich aber seit einem Jahr fast ausschließlich allein um die Maus. Ich hab sie höchstens mal für wenige Stunden bei meinen Eltern gelassen. Und beim Papa natürlich. Aber da ich sie auch 8 Monate voll gestillt hab, war es auch gar nicht anders möglich, als das ich IMMER da war.

Eine Psychologin hatte mir mal gesagt, dass wir eine gute Mutter-Kind-Bindung hätten, weil es so problemlos sei, dass auch "fremde" Menschen sie auf den Arm nehmen und auch mal den Raum verlassen können, ohne dass sie anfängt zu weinen. #kratz

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Danke schon mal euch beiden für eure Antworten!

Ich war von Anfang auch sehr offen mit ihr, hab sie sogar im KKH meinem Besuch gegeben damit jeder sie mal halten darf. Dadurch ist sie es natürlich auch gewohnt, dass ich als Mama sehr offen bin und sie sich bei anderen wohlfühlt.

Ebenso waren wir schon immer viel unterwegs, unter anderen (auch größeren) Kindern mit denen sie schon immer gerne gespielt hat und so kommt es wohl, dass sie so offen und kontaktfreudig ist.

Einen Nachmittag in der Woche (ca. 3 Stunden) verbringt sie bei Oma und Opa, ansonsten ist sie bei mir da ich im Moment noch daheim bin und erst ab September wieder arbeiten gehen werde.

Wie gesagt, ich finde es grundsätzlich sehr, sehr schön so ein offenes, unkompliziertes Kind zu haben das wirklich gerne auf andere Kinder/Frauen ohne Ängste und Sorgen zugeht. Aber so langsam frage ich mich eben wo die Grenze sein muss. Im Moment ist das sicherlich noch oaky weil ich ja immer um sie herum bin. Aber sie wird ja auch älter und da muss sie dann irgendwann auch mal zwischen Freund und Fremd unterscheiden können.

Gleichzeitig frag ich mich eben WARUM sie so gerne bei anderen ist und manchmal kaum zu mir zurück will. Offensichtlich findet sie es bei anderen auf dem Arm total spannend und macht sich auch keine Sorgen denn Mama ist ja immerhin in der Nähe und schaut zu.

Ich hab übrigens auch schon gehört, dass so offene Kinder eine besonders enge Bindung haben weil sie eben Vertrauen besitzen und wissen, dass die Mama aufpasst. Ich wünsche mir, dass dies wirklich so ist ;-)

Ich freu mich auf weitere Antworten und Meinungen!

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hallo,ich heng mich mal hier rein ;-) hab das absolute gegenteil,emelie ist extrem skeptisch was andere leute angeht.mama,papa,oma,opa,onkel und meine freundin sind ok der rest wird mit terror abgelehnt.sie ist sehr ängstlich wenn sie jemand den sie nicht so gut kennt auf den arm nehmen will.auf der einen seite finde ich das gut auf der anderen seite nicht so.ich habe es ihr nie mit auf den weg gegeben,sie ist einfach schon immer so.richtig streß gibt es wenn wir mal zum arzt müssen #schwitz und das müssen wir oft (orthopäde,augenarzt).ich versuche dem etwas den wind aus den segeln zu nehmen und kann sie nun ab und zu schon mal kurz bei jemand lassen den sie noch nicht so gut kennt.sie muss nun bald in die kita und ich hoffe das sie da nach der eingewöhnung ihre angst etwas ablegt.sie soll ja garnicht zu jedem hin aber wenn sie nicht immer an mir klammern würde wie ein kleines äffchen an ihrer mama wäre das auch nicht schlecht ;-)
ich an deiner stelle würde jetzt schon versuchen ihr zu zeigen das man nicht gleich zu jedem hin gehen kann den man nicht kennt und es nicht zulassen wenn sie bei jemand wild fremdem auf den arm will.

lg

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was du hier schreibst, kenne ich auch zu gut! mein sohn ist auch ein sehr offenes, kontaktfreudiges kind. wenn wir durch die stadt gehen, dann winkt er fremden menschen zu und quatscht sie an.
ich hab mir da auch schon des öfteren meine gedanken gemacht, jedoch stelle ich inzwischen fest, dass er so langsam doch etwas zurückhaltender wird. zwar nicht immer und auch nicht bei jedem, aber ich denke wir sind da auf dem richtigen weg.
ich hab da allerdings nie was zu ihm gesagt, das hat sich ganz von selbst so ergeben.
mach dir also keinen kopf, das kommt bei deiner tochter bestimmt auch noch.

lg, lea mit luca, 20 monate

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Meiner wird in ein paar Tagen 16 Monate und ist genauso. Er will auch bei fremden Menschen auf den Arm.
Wir waren diese Wochen bei einer Inforunde vom KiGa und da ist er nach kurzer Zeit direkt zu den beiden Erzieherinnen auf den Schoß gekrabbelt.

Und wenn wir im Bus/Bahn sind streckt er zu fremden Leuten (die mit ihm Kontakt aufnehmen) die Arme aus, er ist aber angeschnallt und kommt natürlich nicht raus.

Er hatte mal mit ca. 13 Monaten ein paar Tage wo er gefremdelt hat, da war sogar Papa doof.

Aber das wars.

Ich mache mir da aber jetzt noch keine großen Gedanken drum und bin eher froh, dass er so offen ist.

Sollte es sich dann aber zeigen, dass er wirklich zu jedem Hans und Franz geht (er ist gerade erst dabei das alleine Laufen zu lernen) würde ich aber auch eingreifen und ihm erklären, dass man nicht einfach so zu absolut fremden Menschen geht.

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Hi!

Na, das ist doch wunderbar! Mein Kleiner ist auch so ein Sonnenschein und geht wirklich zu fast jedem hin. Mittlerweile ist er 2 und hin und wieder verlangt er aber doch auch mal nach Mama. Er hat halt gelernt, dass Mama ohnehin da ist und er sich 100% verlassen kann auf sie. Somit muss er nicht ständig nach ihr verlangen und kann mit großem Vertrauen und Selbstbewusstsein auf andere zugehen.

Wegen "bösen Menschen" mach ich mir keine Gedanken. Wir leben auf nem Dorf mit 500 Einwohnern, hier gibts keine "bösen" ;-). Und außerdem - und jetzt kommts - liegts doch nicht an nem Kleinkind, mit keinem mitzugehen, sondern es liegt an den Eltern/Großeltern/... (wo sie halt grad sind), auf das Kind aufzupassen. Mit dem Alter lässt man doch das Kind sowieso noch keine 2 Minuten aus den Augen! Bis die Kinder dann mal - ab etwa 5 oder 6 - wirklich die ersten eigenen Schritte in einer "gewohnten" Öffentlichkeit machen, bis dahin ist noch lang Zeit, ihnen vom "Schwarzen Mann" zu erzählen. Es gibt aber auch 1000 Studien, die zeigen, dass gerade offene, selbstbewusste Kinder ein sehr gutes Gespür dafür entwickeln, wer gut und böse ist und dass sich potenzielle Kinderschänder auf solche Kinder gar nicht erst einlassen, sondern eher nach "schwachen", schüchternen Opfern suchen. Der Fremde, der dein Kind auf dem Schulweg ins Gebüsch zieht und umbringt, den gibts sowieso extrems selten (da ist ein Autounfall 1000mal wahrscheinlicher). Meist liegen die Täter von Missbrauch im Umfeld. Und dagegen ist Selbstbewusstsein und Offenheit die beste Waffe.

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Halli Hallo,

Wir beide hätten unsere Namen vertauschen können und dann hätte ich deinen Beitrag geschrieben!
Unsere Motte ist haar genauso!! Sie ist jetzt fast 17 Monate - ich kenne absolut kein Fremdeln. Noch nie, seit sie auf der Welt ist, gab es sowas bei uns!

In Bus und Bahn, beim Spazieren gehen, auf Messen, in der Stadt - ach egal wo - sie geht zu wildfremden und würde auch mitgehen.
Ich habe mir ebenfalls extremste Sorgen gemacht!!! Habe nachgeforscht, meine Kiärztin gefragt, andere Mütter usw. War teilweise echt verzweifelt :-(.

Mittlerweile sehe ich das folgendermaßen: ich habe immer noch große Angst, ja!

Aber wir brille schon schrieb - ich lasse sie ja eh keine Sekunde aus dem Augen und selbstverständlich geht sie mit keinem Fremden mit!
Wenn sie bei der Oma ist (wir haben eine noch sehr junge Oma), habe ich auch ein gutes Gefühl, weil meine Schwiemum sie auch hütet, wie ihren Augapfel!!

Wir waren erst letzte Woche spazieren. Sie flitzte vor mir her. Da kam eine ältere Frau und war hin und weg von ihr.
Sie wollte sie an die Hand nehmen und sagte - na du Süße, gehst bissal mit mir mit?
Da habe ich eingegriffen, nahm die Kleine selbst an die Hand und sagte freundlich zu der Dame - och bitte nicht. Die Mama mag das nicht so.
Sie war keinesfalls böse.
Also man kann schon was zu den Leuten sagen, auch wenn sie nett sind.

Je älter sie wird, desto mehr werden mein Mann und ich ihr erklären, dass es Unterschiede zu Freunden und Fremden gibt und wir werden ihr so die natürliche Scheu beibringen, ohne ihr Angst zu machen!

Außerdem haben mir schon einige Mamas gesagt, dass erst mit 2 oder 3 Jahren die natürliche Scheu kam und ihre Mäuse in dem Alter angefangen haben, zu selektieren - mit wem gehe ich mit, mit wem eher nicht!

Und noch was zum Schluss: meine Mutter sagte lachend zu mir - ja ja; du warst als Kleinkind nicht anders!!!!! Sie hatte Müh und Not, mich von Fremden fern zuhalten. Also vielleicht ist es auch Vererbungssache! Frag doch mal deine Mutter und Schwiemum, ob du oder dein Mann so warst :-p.

Schönen Abend! #winke

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Danke euch allen für eure tollen, ausführlichen Antworten!

Ehrlich gesagt fällt mir ein Stein vom #herzlich dass andere Mamas das auch kennen und das ist herauslese, dass ich es genießen soll, dass meine Maus so offen und herzlich ist #verliebt

LG, Lilli