Ich habe Angst meine Kleine in fremde Hände zu geben ...

Hallöchen,

unsere Kleine wird demnächst ein Jahr alt. Noch ist sie mit mir zu Hause. Einmal wöchentlich übernimmt die Oma nachmittags die Obhut.

Nun möchte ich gern wieder arbeiten gehen. Die Oma würde sie auch gern nehmen, doch nicht die gesamten 40 Stunden in der Woche (und mehr), das wäre einfach zu viel.

Nun muss also eine TM her.

Dass der Maus die Gesellschaft von anderen Kindern gefallen und auch gut tun würde, das weiß ich. Unser kleiner Nachbarsjunge z.B. ist gut 1,5 Jahre älter, als sie und die beiden spielen bei schönem Wetter mehrmals täglich zusammen im Sandkasten. Sie findet das toll und lernt unwahrscheinlich viel von ihm - allein durch Beobachten.

Wir haben uns, bezüglich einer Tagesmutti, noch nicht richtig informiert, sind auch noch nicht mit einer in Verbindung, doch die Vorstellung meine kleine Motte bei einer Fremden zu lassen, die da noch vier weitere Kleinkinder zu hüten hat, macht mir jetzt schon irgendwie Angst.
Angst, dass unsere Maus ihre Bedürfnisse nicht erfüllt bekommen könnte, Angst, dass ihr etwas passieren könnte, weil die TM gerade mit einem anderen Kind beschäftigt ist, Angst, dass ein anderes Kind ihr weh tun könnte ...
Bis heute habe ich jeden Tag mit ihr verbracht, habe jeden Entwicklungsschritt miterlebt, mich über jede Hürde mit ihr gefreut, die sie genommen hat. Wenn ich sie abgebe und arbeiten bin, kann ich NICHTS mehr mit ihr erleben.
Dass sie sich mir entfremden könnte, davor habe ich also auch noch Angst.

Wie war das bei euch?
Hattet ihr auch Ängste oder ein schlechtes Gewissen?
Kam es zur Entfremdung, weil euer Kind tagtäglich fremdbetreut war?

Was kann ich tun?

LG Bea!

1

Hast du nicht die Möglichkeit nur mit 20 Stunden zu starten...d.h Oma 2 mal die Woche und noch 2 halbe Tage bei einer tagesmutter???
Und dann zu sehen, wie es klappt, also nicht direkt von 0 auf 180....

Mein Zwerg war zuerst mit 12 Monaten 1 Jahr bei meiner Mutter für 2 ganze Tage, dann einen zusätzlichen Tag bei Oma Nummer 2....

Dann in die Krippe mit 2 so für 20 Stunden....und danach auch ab und zu mal bei den Omis für 2-3 Stunden.... Jetzt ist er im kindergarten, ich arbeite 3 tage voll und bin 2 tage zuhause, wovon ich 2 halbe tage fuer mich und den haushalt habe - putzen und bügeln und so....Alles andere macht man ja sowieso zwischendurch....

Fuer ihn ist das jedenfalls völlig abwechslungsreich und donnerstag und Freitag Mittag habe ich ihn dann immer noch - er ist jetzt 3 -"für mich" .... Ohne Stress und völlig entspannt können wir dann was unternehmen...
:-)
Ich hätte es auch nicht geschafft, ihn fremdbetreuen zu lassen - komplett- weil da verliert man zu früh den Kontakt und auch die Einflussnahme in der Erziehung , finde ich....
So machen wir do und fr was nur zusammen d.h. Auch mal ohne Papa ....was auch gut ist, denn am

Wochenende ist dann papa die nummer 1 .

er entwickelt sich jedenfalls prächtig, und hat alle Anregungen, die er braucht....
Bin glücklich so... Und werde nicht zwischen allen Anforderungen aufgerieben und brauche auch kein schlechtes gewissen zu haben. Ich genieße es zu arbeiten und die anderen 2 Tage und das Wochenende sowieso....
:-)

2

Wenn Du so grosse Angst hast, dann fang doch klein an. Kannst Du nicht erstmal halbtagsarbeiten?

Ich bin IMMER für die Krippe, dort gibt es einfach mehr "Kontrollpersonen", ich würde eine reinzelnen Person (die ich nicht genau kenne) mein Kind nicht anvertrauen.
Vielleicht bist Du, seid ihr einfach noch nicht so weit... vielleicht solltest Du Dein KInd erst in 6 Monaten oder später in Betreuung geben?

Meine Tochter geht in die Kita seit sie 2,5 Jahre alt ist. Das ist fuer sie optimal und für mich auch. Mit 1 Jahr hätte ich mir NIEMALS vorstellen können, sie in Betreuung zu geben. Wir beide waren noch nicht so weit. Irgendwann kam es ganz automatisch und nun habe ich ein richtig gutes Gefühl. Ich weiss, sie fühlt sich wohl dort, sagt es auch und ich geniesse die Arbeit, endlich mal was anderes zu tun als "nur" Kind.

Lg, Claudia

3

Hallo Bea,

ich kann dich gut verstehen, mir ging es da genau wie dir! :-)

Unsere Maus ist mit 14 Monaten in die Krippe gekommen und ich bin seit dem wieder voll 40 Stunden arbeiten, d.h. ich bringe sie um 06:30 Uhr in ne Krippe und hole sie spätestens um 16:15 Uhr wieder ab. Da ich aber im öffentlichen Dienst arbeite und wir Gleitzeit haben holen wir sie schon oft um 14:30 Uhr oder 15:00 Uhr ab.....

Aber am Anfang fiel es mir auch unendlich schwer sie in fremde Hände zu geben, obwohl ich wusste das die Kita super ist! Meine größte Angstwar auch das sie sich von mir entfremdet #zitter weil sie ja nun fast den ganzen Tag fremdbetreut wird.......aber es ist überhaupt nicht so!

Ihr gefällt es super dort....und wenn ich oder der Papa sie abholen kommt sie freudestrahlend angerannt!

Also wie du siehst kann ich deine Ängste voll und ganz nachvollziehen aber wir bleiben für unsere Kinder imme die Nr. 1,#verliebt egal ob ich sie nun zu Hause betreue oder sie in eine Krippe geb.

Erkundige dich doch einfach nach einer Tagesmutti und nach Krippen und dann gibt es bestimmt auch Krabbeltreffs wo du die Einichtungen mit ihren Erziehern oder die Tagesmutti kennenlernen kannst.

Lg Franzi #winke

4

Hallo #winke,

ich denke das geht (fast) jeder Mutter so, egal ob das Kind mit 1,2 oder 3 Jahren fremdbetreut wird ;-). Elias kam mit 12 Monaten in die Krippe, da ich wieder arbeiten mußte. Wir hätten es und einfach nicht leisten können, wenn ich noch 1 Jahr dran gehängt hätte.

Ich arbeite 32 Stunden und Elias ist von 06:30 Uhr bis 15:45 Uhr in der Kita. Durch meine Fahrzeit geht es nicht anders. Natürlich ist es schwer die kleinen abzugeben, aber durch das Zusammensein mit anderen Kindern lernen sie auch super viel. Viele sagen, dass man sich keine Kinder "anschaffen" sollte, wenn man nach 1 Jahr wieder arbeiten geht, aber es kann nunmal nicht jeder 2 oder 3 Jahre zu Hause bleiben, so ist das Leben. Deswegen muß man ja nicht auf Kinder verzichten :-).

Eine TM kam für uns nicht in Frage, das sie meiner Meinung nach nict so flexibel ist wie eine Kita. Unsere hat von 06 Uhr bis 19 Uhr offen. Und wenn eine Erzieherin mal krank ist, dann übernimmt eine andere die Kinder. Wir haben den Kitaplatz auch schon angemeldet, als ich noch schwanger war.

Das du dir Sorgen machst ist völlig normal, aber zeig es nicht deinem Kind, denn dann wird die Eingewöhnung noch schwerer. Na klar tun sich Kinder untereinander auch mal weh, auch wenn das nicht so schön ist. Aber das kann auch passieren wenn du mit ihr auf dem Spielplatz bist wo sie mit mehreren Kindern spielt. Ja man verpasst viel, das geb ich zu, aber ich denke sie schauen sich viel bei anderen Kindern ab. Das fördert ja auch das soziale Verhalten.

Elias hat sich nicht entfremdet und das wird deine kleine auch nicht tun. Du bist die Mama und das bleibst du auch #ole. Vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit, dass du ertmal mit 20,25 oder 30 Std. anfängst.

Lg Annika

5

Ich denke, nicht die Kinder und die Fremdbetreuung sind das Problem, sondern das DU nicht loslassen kannst ;-)

Dein Kind spürt deine Einstellung zu dem Thema und wird sich dementsprechend auch so verhalten.

"Angst, dass unsere Maus ihre Bedürfnisse nicht erfüllt bekommen könnte, Angst, dass ihr etwas passieren könnte, weil die TM gerade mit einem anderen Kind beschäftigt ist, Angst, dass ein anderes Kind ihr weh tun könnte ..."

-Ich denke das sind ganz "normel" Ängste einer Mutter, ABER das alles passiert so auch zu Hause (z.Bsp. du bist grad am abwaschen und sie klemmt sich die Finger, oder sie spielt mit eurem Nachbarsjungen und der haut ihr die Schüppe über - ich hoffe du verstehst was ich meine ;-) ), der einzige Unterschied ist das jetzt die TM dein Kind tröstet und nicht du.

Meine Kinder haben von Tm und Krippe nur profitiert und eine Entfremdung kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil man verbringt die man mit dem kind zusammen hat viel Intensiver, empfinde ich zumindest so.
Meine Kinder lieben mich nicht weniger weil sie Fremdbetreut werden, ABER sie lernen ne Menge dazu (grad auch auf der Ebene soziales Zusammenleben)

Mach dir keinen Kopf, deinem kind wird es trotzdem gut gehen auch wenn du arbeiten bis

LG
Sandra mit Max, Ben und Lea

6

Hallo!!

Bei meinem großen( 10 Jahre) war es ähnlich. er ist damals mit 1 Jahr in die Krippe gekommen und ich bin voll arbeiten gegangen, mein Ohr hat die anfangs die ganze zeit am handy gelauscht. Könnte ja was ein!!!!#zitter

Beim kleinen der wird 3 war es shcon leichter.

Er geht seit 10 Moanten zur TM.

Er freut sich drauf mit anderen Kindern zu spielen.

Deine Angst mußt du beherrschen lernen, das merken die Gnome.

Eine TM hat höchsten 5 Kinder, aber dann auch nicht im gleichen Alter. Bei unsrer ist es glaub so. 3 Kleinkinder also bis 3 Jahre und 2 Größere.

Und in der Kita hat einer Erzieherin mehr Kinder zur Betreuung als ne TM.

Ich finde unsere TM geht sehr gut auf die Bedürfnisse unseres Rabauken ein.
Und um einen Anfang zu finden find ich die TM gar nicht schlecht.

Und passieren kann in der Kita, bei der TM und zu Hause was.

Mein Großer hatte damals auch nen Unfall in der Kita, Bein gebrochen. Tja passiert halt.

Wenn ich die Möglichkeit beim großen gehabt hätte, hätte ich es auch so gemacht.

Und 40 Stunden find ich persönlich ganz schön viel. Kannst du nicht erstmal 20 stunden gehen?

Lg

7

Hallo,

meine Kinder waren beide ab 1 Jahr fremdbetreut, allerdings nur 20 Stunden pro Woche, und haben sich nicht entfremdet, sondern sind im Gegenteil sehr selbstbewußte, soziale und kontaktfreudige Kinder, die trotzdem sehr an uns hängen.
Daß die Kinder da mal warten müsse, tut ihnen eigentlich ganz gut. Diese Phase, wo man bei jedem Piepser gleich springen sollte, ist eh mit einem Jahr vorbei.

Ich würde keine 40 Stunden, sondern nur 20 Stunden arbeiten gehen. 40 Stunden finde ich selbst für meinen 2,5-jährigen zu viel. Außerdem hast Du dann recht. Dann siehst Du das Kind unter der Woche quasi nur zum Frühstück, Abendessen und ins Bett bringen.

Wenn Dich die Sache allerdings im Moment so sehr belastet, dann warte doch noch 1 Jahr mit dem arbeiten gehen. Dann ist Dein Kind 2 und schon selbstständiger und kann sich eher gegen andere Kinder wehren. ;-)

LG
Heike

8

Hallo,

unsere Motte geht seit sie 14 Monate alt ist zur Tagesmutter und zwar täglich von 7.00h-13.30h und mittwochs bis 17.00h. Ihr gefällt es gut dort, sie geht gern hin und freut sich mindestens genauso, wenn ich sie wiedr abhole. Unsere Tagesmutter arbeitet mit ihrem Mann zusammen, das heißt, dort sind bis zu acht Kinder. Ich hätte es mir nicht leisten können, noch ein Jahr zuhause zu bleiben und war auch froh, wieder rauszukommen.

Nun gehe ich nächste Woche wieder in den Mutterschutz und bleibe in etwa wieder so lange zuhause.

Viele Grüße
xyz mit Mann, Maus (21 Monate) und Bauchmaus (34. SSW)