2,5 Jahre und stottert plötzlich

Hallo Zusammen,

mein Sohn ist fast 2,5 Jahre alt und konnte bis jetzt sehr gut und sehr früh sprechen. Er benutzt schon oft die Ich-Form und bildete schon vor seinem 2. Geburtstag 4-Wortsätze. Mittlerweile sind wir schon bei 7 oder 8 Wörtern pro Satz. Kurzum, er plappert wie ein Wasserfall und wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Naja, oder tat es bis vor ca. 1,5 Wochen. Seitdem stottert er sich einen zurecht. :-( Ich hab gelesen, dass es oft normal ist in der Sprachentwicklung und man nicht darauf eingehen soll. Allerdings ist es bei ihm teilweise schon heftig. Es gibt Sätze mit 5 Wörtern, da stottert er bei jedem einzelnen Wort. Er ist schon total genervt und merkt, dass er nichts mehr raus bringt. Deshalb beginnt er jetzt Wörter zu meiden, die ihm besonders Probleme bereiten.

Anstatt "Das ist Minas Trinken" sagt er zum Beispiel "Das ist Schwesters Trinken". Wenn er Mina am Anfang eines Satzes sagt, kommt ungefähr 20 Mal Mi bevor er es ganz sagt, wenn er nicht vorher entnervt aufgibt. Aber bei "Hallo Mina" zum Beispiel bereitet ihm das keine Probleme.

Eine andere Strategie ist es, Problemwörter einfach weg zu lassen. Sagte er früher "Ich will mit Papa Fußball spielen.", sagt er heute meistens "Ich will Papa Fußball spielen". Anfangs war es ganz schlimm bei Wörtern mit n und m. Jetzt wird es immer mehr, habe ich den Eindruck. Außerdem macht mir das Vermeiden Angst. Ich hab das Gefühl, dass er nicht mehr so gerne und viel erzählt wie früher (wie auch es dauert ja lange bis er einen Satz raus hat.). Er merkt es und ärgert sich darüber und ist nicht mehr so unbeschwert.

Ich weiß nicht, ob ich besser jetzt schon zum Arzt gehen sollte, um möglichst früh was zu tun oder ob ich das halbe Jahr abwarten sollte, das es dauern kann.

Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrung damit...

LG
Eivlin

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Ich denke, das es viell auch daher kommen koennte, das er im kopf viell schon weiter ist, als sein mund;-) dh er hat schon die ganze geschichte im kopf nur beim rausbringen macht das tempo ihm schwierigkeiten. Ich wuerde deswegen noch nicht gleich einen termin beim kia oder logopaeden ausmachen, sondern viell noch zwei, drei wochen warten, ob es nicht langsam wieder besser wird. Ich wuerde ihn auch nicht in den himmel loben, wenn er einen satzt problemfrei gespeochen hat oder sagen: siehst du, jetzt ging es doch wieder! Damit macht man ihn auf sein problem noch aufmerkasamer als ohnehin. Und widmet dem eine groessere bedeutung bei. Du kannst hoechstens wie nebenbei saetze fallen lassen wie: wessen trinken?( wenn er sagt, schwesters trinken). So als haettest du es nicht ganz verstanden, wen er meint. Aber ich wuerde es eher wohl nwbenher fragen, wenn es die situation ergibt, wie zb. wenn du beim kochen bist und so tun kannst, als waerst du abgelenkt.
Wenn du in ein paar wochen merkst, das mehr woerter probleme machen, oder es gar nicht besser wird, wuerde ich mal zum logopaeden gehen.
Lg und alles gute
Conny

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Genauso mache ich das bisher. Ich laß ihn aussprechen und kommentiere nicht wie er spricht. Ich wiederhole seine Sätze dann nur nochmal richtig. Als es um das Getränk ging, hab ich auch nachgefragt wem's gehört. Er benutzt jetzt auch oft einfach "das" und zeigt auf etwas wenn er was haben will, wo er früher immer sagt was er will. Dann sag ich auch immer, er solle es mir bitte sagen, ich wisse nicht was er meint.

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Hi,
das hatten wir auch. Das dauerte ein paar Wochen und dann war der Spuk vorbei.
Ich würde es konsequent ignorieren und gar nicht drauf eingehen.

Wenn es dich beruhigt, dann kannst du ja beim KiA nachfragen, aber so, dass er davon überhaupt nichts mitbekommt.

Dieses Entwicklungsstottern ist normal, aber wenn ich deinen Beitrag richtig lese, hast du dich darüber ja bereits informiert.
Achso, bei uns trat es verstärkt auf, wenn er müde war, z.B. wenn er auf dem Heimweg von der Krippe etwas erzählen wollte.

vlg tina + justus 5 + joris 20m

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Hallo,

vor kurzem schrieb ich folgendes:

http://www.urbia.de/forum/3-kleinkind/3568367-immer-wieder-mal-sprachaussetzer/22859592

Es war bei uns auch wirklich schlimm. Ich habe auch meinen Kinderarzt gefragt aber der meinte es sei in dem Alter normal. Es handelt sich um ein sog. Entwicklungsstottern und verschwindet von selbst wieder.

Nur wenn es mehrere Monate andauert, sollte man mal über einen Logopäden nachdenken.

Bei uns war der Spuk nach genau 4 Wochen vorbei.

Es ist eine nervige Phase gewesen aber auch die ging rum. Einfach ignorieren, nicht ständig verbessern, nicht darauf hinweisen und nicht darüber reden wenn er dabei ist.

Wenn du noch Fragen hast, melde dich einfach.

Lg

DAni mit Maximilian 15.11.09

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Das hat Lea auch ne Weile gemacht. Die Logopädin sagte auch das es ganz normal sei. Aber wenn es länger und verstärkter auftritt sollte man schonmal genauer drauf schauen.

Ich habe Lea in solchen Situationen immer "angefaßt", gesagt sie solle einmal tief durchatmen und langsam nochmal anfangen, dann hat es meistens auch gut geklappt ohne frust :-)

LG
Sandra mit Max, Ben und Lea

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Hallo!
Ich bin Sprachtherpeutin und will dich mal beruhigen :-).
Viele Kinder durchleben in igrem Spracherwerb, bes. in der sensiblen Phase bis 4 Jahre, ein physiologisches/ entwicklungsbedingtes Stottern. Das liegt auch einfach daran, weil sie ihre expressive Sprache noch nicht so schnell organisieren können, wie sie sprechen wollen ;-).
Physiologisches Stottern erkennt man u.a. daran, dass
- es locker ist, dh die Kinder wdh zb Silben oder Einzellaute
- der restliche Körper, das Gesicjt ist dabei entspannt
- es wird im Verlauf nicht wesentlich schlimmer
- es gibt Stotterfreie Tage
- dem Kind ist es nicht bewusst

Echtes Stottern beginnt dann, wenn es mind 6 Mon anhält. Dazu kommt dann folgendes:
- Nicht nur tonisches (Silbenwdh etc), sondern auch klonisches Stottern (dh Festhängen an einzelnen Wörtern, Wortteilen)
- Grimassieren, dh das Gesucht verkrampft mit
- Störungsbewusstsein wird entwickelt, das Kind merkt, dass etwas nicht stimmt
- Vermeidung vom Sprechen bis hin zur Sprechangst
- paradoxe Atemmuster

Meistens ist es nur ein entwicklungsbedingtes Stottern. Verhalte dich so wie bis her. Ignoriere es. Vermeide Sätze wie "Mach langsam.", "mach mal ne Pause.", "Machs nochmal".

I.d.R. empfehle ich Eltern bei großer Unsicherheit die Abklärung durch den KiA.

LG und alles Gute #klee
Alexia

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Hey,

danke für den Rat einer Fachfrau #herzlich. Seine Wiederholungen sind schon extre von der Menge her, deshalb habe/hatte ich Angst, dass es wirkliches Stottern ist. Auch, weil er nicht mehr so frei erzählt und Wörter meidet.

Allerdings beruhigt mich, dass was Du geschrieben hast. Er hängt nicht immer an den selben Wörtern, sondern benutzt die Wörter an denen er hängen bleibt in anderen Situationen völlig ohne Probleme. Das deutet auch auf das Entwicklungsstottern hin, wenn ich Dich richtig verstanden habe, oder? Außerdem ist sein Gesicht bei den Wiederholungen völlig neutral. Der einzige Punkt ist, dass er es von Zeit zu Zeit merkt, dass er es nicht rausbekommt, dann genervt ist und es anders formuliert. Das ist in der letzten Woche 3 Mal vorgekommen und tat mir besonders leid.

Heute ist mir aufgefallen, dass er wieder mehr normal geredet hat. Er hat nur 2-3 Mal Silben wiederholt und nicht 20 Mal und er hat es auch nicht so kontinuierlich gemacht. Also ist es heute definitiv besser. Das würde ja auch auf das Entwicklungsstottern deuten. Ich behalte es mal im Auge und hoffe, dass der Spuk ganz schnell wieder vorbei ist...

Danke!!

LG
Eivlin

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Hallo, ich habe auch ein wirkliches Problem und bin froh um den Rat einer Fachfrau!

Mein Sohn ist 3 jahre (und 2 Monate) alt und hat vor 5 Tagen urplötzlich angefangen zu stottern.
Hinzuzufügen ist dass er zweisprachig aufwaechst (deutsch und englisch).
Ich habe ihn Freitag vom Kindergarten abgeholt und seitdem stottert er extrem.
Mittlerweile kann er keinen Satz stotterfrei sagen :-(
Er vermeidet es auch ganze Säte zu sprechen und sagt wenn dann nur noch einzelne Wörter.
Er hat vorher gern gesprochen jetzt redet er kaum noch, ist frustriert und aggressiver.
oft bricht er ab wenn er ein Wort sagen möchte und es nach zig Wiederholungen nicht rauskommt. Wie gesagt vermeidet er zu sprechen wenn möglich.
Ich erkenne den Jungen nicht mehr wieder ! Wie kann es in 5 tagen so eine

extreme Wendung geben? Kann das noch entwicklungsbedingtes Stottern sein?
DAs Umfeld hat direkt richtig reagiert und ihm die Zeit gegeben zu sprechen und nicht gedrängt o.Ä. das Vermeidungsverhalten schiebe ich darauf dass der Junge sehr sensibel ist und eben selber merkt dass er nicht kann wie er möchte.
Habe nach wie vor die Hoffnung dass der Spuck so schnell vorbei ist wie er gekommen ist.
Wir haben keinen in der Familie der Stottert und es gibt auch keine psychisch belastenden Situationen für das Kind.

Ganz lieben Dank fuer eine Antwort !

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