Kita ganztags mit 15 Monaten???

Hi Mädels,

jetzt brauch ich mal Eure Meinung zum Thema "Kita".
Muss jetzt mal etwas weiter ausholen...
Ich liebe meinen Sohn über alles, hab mich aber trotzdem immer gefreut, wieder mehr arbeiten zu können. Nun ist es so weit und was soll ich sagen - ich würd mich am liebsten mit meinem kleinen Schatz in ein Kämmerchen einsperren und nie mehr rauskommen.
Sind grad in der Kita-Eingewöhnungsphase und irgendwie hab ich das Gefühl, dass es ihm nicht so gut tut. Er weint zwar nur kurz, wenn ich gehe, aber er hat so einen herzzerreißenden Blick... Vielleicht interpretier ich da auch zu viel Schlechtes hinein und bin eigentlich selbst das Problem, weil ich ihn einfach so abschiebe, wo er doch noch so klein ist. - Keine Ahnung.
Er ist auch zur Zeit wirklich sehr anhänglich, jammert schon, wenn er bei seiner Oma bleiben muss - das hat er vorher nie gemacht!
Wahrscheinlich reagier ich total über und komm einfach mit meinem schlechten Gewissen meinem Kind gegenüber nicht zurecht.
Könnt Ihr mir mal Eure Erfahrungen mitteilen, wie das bei Euch so gelaufen ist? Wär wirklich sehr dankbar.
Denn sollte ich wirklich ernsthaft bemerken, dass mein Kleiner das nicht verkraftet, verkauf ich lieber Haus und Hof, damit ich nicht arbeiten muss...

Oh Mann, ist jetzt doch länger geworden, als gedacht! #sorry#winke#bla

2

ich persönlich - rein persönliche Meinung - bin gegen (regelmäßige) Fremdbetreuung U3. ich sehe keinerlei Vorteil - nein keiner muss mir hier seine positiven Krippenerfahrungen schildern, die kenn ich alle schon - aber viele Nachteile. Aus meiner Sicht ist das allerwichtigste, was wir unseren Kindern geben können Urvertrauen und Stabilität. Ein Kind, das täglich erleben muss, dass es "weg" muss von allen geliebten Menschen und sich dann langsam an eine Erzieherin gewöhnt und abends wieder weg muss von der - da sehe ich keine Möglichkeit dazu.
darum: ich würde alles Geld der Welt aufgeben, wenn ich dafür meine Kinder U3 von mir, meinem Mann oder der Oma (die 3 Bezugspersonen meiner Kinder) betreut werden können.
ich bin mir sicher, fast jeder, der das wirklich will, findet dazu einen Weg!

3

<<ich bin mir sicher, fast jeder, der das wirklich will, findet dazu einen Weg! >>

Das sehe ich anders. Es ist toll, wenn du die Möglichkeit hast, aber die Aussage fast jeder findet einen Weg ist nicht realistisch.

Ich wäre gern länger als 1 Jahr zu Hause geblieben, aber wie hätten wir das finanziell regeln sollen? Mit einem Einkommen, Miete, 1 Auto, Strom etc. würde das nicht gehen.

Ehrlich gesagt frag ich micht oft wie andere das machen und fine nicht wirklich eine Antwort. Ich bin bestimmt nicht verschwenderisch, aber mit nur einem Einkommen könnten wir nicht leben, da dieses Einkommen ein Normalverdiener ist!

5

das höre ich immer wieder ... aber wenn ich mich so umschaue ... egal welche Berufsgruppe - in meinem Bekanntenkreis schafft es jeder, der es will. Natürlich fallen Urlaube weg, ggf das 2. Auto, die teureren Klamotten, das Essengehen, Altersvorsorge etc etc - unser Lebensstandard ist grad massiv gesunken und wir leben defintiv vom Ersparten ... aber es ist es uns wert!

weitere Kommentare laden
1

Hi,

meine Kleine wurd emit 14 Monaten ganztags in Kita eingewöhnt.

Ist uns auch schwer gefallen. Sie hat immer geweint beim Abgeben (auch nur kurz) und sich die verbleibende Zeit daheim und nachts an mich geklammert. Papa und Oma waren abgeschrieben...nur Mama! Und das immer. Ist aber mit 15 Monaten auch ohne Kita oft der fall...

Es hat sicher 12 Wochen gedauert bis daheim alles wieder ok war. Also Schlafen, Essen, rungetragen werden wollen usw. In der Kita war da schon alles tutti nach paar Wochen.

Das Verhalten ist völlig normal, denn dein Kind versteht ja weder warum es woanders ist noch wie lange und ob du es wieder holst. Das bringt erst die Zeit, dass es merkt: man holt mich wieder ab.

Schlechtes Gewissen hat man immer, das ist normal. Ich hab in den ersten Tagen auch immer heimlich nach dem Abgeben geweint und auch mal angerufen ob alles ok ist.

Ich denke also eher: ja du reagierst mütterlich etwas über...es ist ja auch für dich die erste Trennung und daher nicht einfach #liebdrueck
Ich denke es ist noch etwas früh um, hopp oder top zu sagen. Ich kenne eigentlich kein Kind, dass es nicht verkraftet. Du kannst es deinem Kleinen leichter machen indem du ihm sonst viel Zuwendung und Nähe gibst und ihn deine Zweifel nicht spüren lässt.

Unsere hat sich in der Kiat sehr gut gemacht und sich toll entwickelt.

Übrigens kenne ich viele 2-3 Jährige die grad in den Kiga eingewöhnt werden...meist ein ähnliches Verhalten nur eben bei einem älteren Kind. Meine hat dagegen die Umgewöhnung im Kiga gut gemeistert, daheim zeigt sie wiederum "Klammerverhalten". Auch das wird wieder besser...

4

Hallo #winke,

ja die Eingewönung ist nicht leicht. Mein Sohn kam mit 12 Monaten in die Kita. Wir hatten 2 Wochen Eingewöhnungszeit #schwitz, also nicht wirklich viel #zitter.

Ich hatte auch ein schlechtes Gewissen und habe gedacht:"Die Erzieherinnen wissen doch gar nicht was er will" (weil er noch nicht viel geprochen hat) ;-). Letztendlich hat alles gut geklappt. Er geht nun schon fast 1 Jahr in die Kita und es gibt immer noch Tage, an denen er beim abgeben weint, aber auch die an denen er nicht nach Hause will :-p.

Klar hab ich mein Kind nicht bekommen um es ausschließlich in Fremdbetreuung zu geben, aber es kann nun mal nicht jeder 3 Jahre zu Hause bleiben, wenn es nur einen Normalverdiener gibt. Ja wir sparen auch und leben nicht im Luxus, aber was nicht geht, geht nicht.

Mach dir keine Sorgen, dein kleiner verkraftet das schon ;-). Wieviele Std. geht er denn in die Kita?

Lg Annika

38

Hi Annika,

viele Dank für Deine Antwort. Das beruhigt mich schon ein wenig #danke!
Er geht ja "nur" zwei ganze Tage die Woche (jeweils von 07:30 bis 17:00 Uhr). Also nach der Eingewöhnung sollte es so sein...
Wird schon gut gehn, das kriegen wir schon hin.

Wie Du schon geschrieben hast, es gibt halt Leute, denen es aus finanziellen Gründen einfach nicht möglich ist, 3 volle Jahre daheim zu bleiben. Klar würd es mit sehr vielen Einschränkungen vielleicht doch funktionieren, aber dann könnte ich meinem Sohn wahrscheinlich nicht mal mehr ein Paar Socken kaufen, wenn er welche braucht. Und das kann ja dann auch nicht Sinn und Zweck der Sache sein.

Dann wiege ich mich jetzt mal in Geduld und hoffe, dass mein Hosenscheißer das alles ganz bald richtig toll findet;-)

Lg, Bianca

8

Hallo

ich selber halte eine Kita für sinnvoll wenn es absolut notwendig ist. Ich habe es zum Glück gut erwischt, mein Mann kann sehr gut für uns sorgen. Ich gebe die Kleine aber auch mal in eine Fremdbetreuung. Meist ca 1-3 Tage in der Woche von 9-12 Uhr.

Allerdings auch nur dann wenn ich wirklich viel im Haus zu tun habe uns sonst nicht dazu komme. Abschieben? - Ja! Kann man so auslegen :-(
Man kann es aber auch so auslegen, dass das Kind da Spaß hat und spielt, eigenständiger wird und dann der Nachmittag umso mehr mit Mama und Papa genossen werden kann.
Dazu kommt man dazu die Hausarbeit zu machen, gründlich!

Es ist allerdings auch immer eine persönliche Entscheidung! Jedes Kind ist anders, jede Familie ist anders.

Du kannst versuchen deinem Sohn etwas Zeit zu geben.

Und dieses Anhängiche ist normal, meine Kleine ist auch voll MAMA-bezogen wenn sie in der Spielgruppe war :-)

16

Ich persönlich für mich würde ein so kleines Kind nicht fremdbetreuen lassen. Meine Kleine ist jetzt mit knapp 3 in den KiGa gekommen und hat dort viel Spaß, es klappt super. Früher wäre sie mir einfach zu klein dafür gewesen, ich glaube, dass viel an Bindung zu den Eltern kaputtgehen oder gar nicht entstehen kann, wenn man seinen Alltag nicht miteinander verbringt.

Wenn Du die wahl hast - ich würde ihn wieder rausnehmen.

36

Entscheiden muss das jeder für sich aber ich widerspreche der Bindungsfrage:

In Frankreich ist eine Kindertagesbetreuung zB direkt nach Muschu bzw. sehr früh eher normal. Dort wird man eher angeschaut wenn man daheim bleiben will...

Und ich wüsste jetzt nicht dass Massen an Franzosen per se bindungsgestört wären...

37

Wusstest Du, dass in Frankreich in einer Untersuchung festgestellt wurde, dass 3/4 aller Kinder unter einem Jahr öfter als drei Mal Beruhigungs-/Schlafmittel im Fläschchen hatten? Und wusstest Du, dass Frankreich in Sachen Stillen absolutes EU-Schlusslicht ist?

Nur weil frühe Fremdbetreuung dort normal ist, ist sie nicht gut.

weitere Kommentare laden
19

neee
also ganztags nur wenn es nicht anderst geht.
kannst du arbeits technich nicht noch ein jahr oder so auf halbtags umzwutchen??

DAS MIT DEN AHÄNGLICH ist normal,ist meine auch und sie ist erst mit knapp 2in die kita gekommen

21

Für mich wäre und würde eine so lange u3 Betreuung nicht in Frage kommen. Selbst mein Kind ab 3 würde ich nicht ganztags in Kiga/Schule gehen lassen.

Wenn es aus irgendwelche Grunden sein MUSS, dann würde ich eine Tagesmutter vorziehen.

LG

23

Für meinen Mann und mich käme eine Ganztagsbetreuung nicht in Frage!

Hast du denn nicht die Möglichkeit auf Teilzeit? Also solange es Finanziell machbar ist? Wir haben uns entschieden die ersten 3 Jahre stark zurückzustecken damit ich komplett zu Hause bleiben kann. Das haben wir als Eltern so gemeinsam für uns entschieden und ich bin total froh drum!

Ich kann dein schlechtes Gewissen und das ungute Gefühl total verstehen und wünsche dir das der kleine Mann sich bald eingewöhnt! #winke

LG

Wukie

28

#winke

Meine Tochter wurde mit 12 Monaten eingewöhnt. Geplant waren 2 Wochen Eingewöhnung, da es aber reibungslos. funktioniert hat, waren wir nach einer Wocxhe damit durch.

Natürlich macht man sich als Mutter im Vorfeld Gedanken und hat auch mal ein schlechtes Gewissen.

Das legte sich aber in dem Moment, als ich merkte, wie gerne meine Tochter dorthin geht und wie wohl sie sich fühlt.
Es gibt auch mal Tage, da wird schon mal geweint. Aber das erlebe ich bei den KindergartenKindern dort im Haus genauso.
Trotzallem erlebt sie zuhause eine stabile Familie und sie ist eine ganz wunderbare, eigenständige kleine Persönlichkeit. Und die hat sie, unter anderem gerade im täglichen Umgang mit anderen, auch älteren , Kindern entwickelt.
Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Versuch doch etwas unvoreingenommener an die Sache heranzugehen. Dein Kind merkt doch sofort, wenn du nicht dahinter stehst. Wie soll er sich denn wohl fühlen, wenn er merkt, dass Mama das nicht gut findet?

Lg