Hi, wir verzweifeln irgendwie immer wieder aufs neue. Seid einigen Wochen ist unsere 18 Monate alte Tochter nurnoch ganz mies gelaunt.
Sie ist sehr sehr zickig (was ja noch ok wäre).
Dann ist sie ganz stur und meckert richtig laut rum, wenn etwas verboten oder verneint wird.
Und mit frech meinte ich Situationen wie diese zb: Sie fasst zum 100000 mal den LapTop an. Wir sagen nein, schimpfen nein, ein klaps auf die Hand, ins Zimmer schicken... nichts hilft... sie hat längst verstanden wodrum es geht. Aber sie will den spieß umdrehen und tut nichtswissen, beginnt zu weinen wie verrückt und wenn ich sie wegschicke geht sie und fasst NOCHMAL den LapTop an!! Sie will uns zeigen das sie es doch getan hat...
Sie darf schon so viel tun, aber sobald man etwas verbietet flippt sie aus... Habe mich durchgestöber und es soll wohl eine Pahse sein... Aber wie lange hält sie an?? Wir sind irgendwie total depremiert, weil sie einfach nicht hören will.
Achja, wer meint sie versteht es vielleicht doch nicht... Sobald wir besuch haben, ist sie ein Engel! Sie ist total lieb und glücklich. Sobald wir uns verabschieden schreit und weint sie los und sie ist wieder die "alte".
Wer weiß wielang diese Phase anhält? =(
stur und frech mit 18 Monate =( phase?
Grenzen und Konsepuenz sind wichtig, aber ich glaube ihr befindet euch in einem Teufelskreis.
Ein Klaps auf die Finger geht, finde ich, überhaupt nicht. Wie willst du deinem Kind beibringen das man nicht hauen darf, wenn ihr sie haut? Aber darum ging es ja nicht.
Ich kann dir das Buch "Das glücklichste Kleinkind der Welt" von Jasper Juul empfehlen, dann verstehst du was in deinem Kind vorgeht und wie du am besten damit umgehst.
Das es nur ein Phase ist glaube ich übrigens nicht, denn bei uns hält das schon lange an, aber mittlerweile geh ich mit solchen Situationen anders um und es wird leichter.
LG Steffi & Mia-Sophie (19 Monate)
Kann es sein das dieses Buch nicht Jasper Juul geschrieben hat, weil im Netz findet man das Buch, aber unter dem Autor: Harvey Karp
Ja du hast Recht, sorry. Ich hab ein paar Bücher hier und das irgendwie verwechselt.
Von Jasper Juul hab ich - Dein kompetentes Kind... Das ist auch gut, aber für manche wohl doch schwierig zu lesen.
hi,
dann willkommen im club
meine tochter ist auch 18 monate und ich hatte vor kurzem auch sowas gepostet.
naja, ich lese regelmäßig die elternbriefe und erkenne meine kleine darin gut wieder. das ist eine ganz normale entwicklung, die die kleinen da durchmachen. das hat was mit dem selbstbewusstsein zu tun. sicherlich auch etwas mit probieren und trotzen. aber das hat alles seinen grund und ist völlig normal. da sind echt harte nerven gefragt.
einfach konsequent bleiben, wenn ein nein ausgesprochen wurde.
bei uns ist es z. b. auch das laptop. mittlerweile fehlen schon eine ganze menge buchstaben auf der tastatur. wir sagen auch zig mal, dass sie da nicht ran soll, aber sie macht es immer wieder. auch wird sie ständig extrem aggressiv, wenn man ihr klar macht, dass sie dies und das nicht machen soll bzw. nicht darf. naja, nun machen wir unser laptop gar nicht erst auf, wenn sie das ist, bzw. klappen es zu, wenn sie darauf zusteuert. dann guckt sie kurz doof aus der wäsche und haut wieder ab
übrigens finde ich so einen klapps auf die hand nicht so schlimm. das ist manchmal ein ganz normaler reflex, der hundertprozentig schon so einigen passiert ist. nur gibt es keiner gern zu. wieso das so ist, kann man ja jeden tag in so einem forum lesen
ich glaube nicht, dass das was damit zu tun hat, ob ein kind ein anderes haut oder nicht. man kann aus vielem ein riesending machen. kinder die keinen klapps auf die hand bekommen hauen auch andere kinder. auch das ist ein schritt in der entwicklung, genauso wie beißen. kommt auch ständig vor und hat sicher eine bedeutung für die kleinen, die nicht immer negativ sein muss.
naja, halt durch! aus erfahrung weiß ich, dass es irgendwann besser wird. meine freundinnen mit älteren kindern sagen das auch. ich glaube daran
glg mick
Danke für deine Antwort. :) Das mit dem klaps ist ja nun auch nicht so gemeint das es ihr weh tut. Sie erschrickt kurz und das wars. Und kannst du mir einen ungefähren Zeitraum nennen, wann das ganze langsam aufhört?
"ich glaube nicht, dass das was damit zu tun hat, ob ein kind ein anderes haut oder nicht"
Darum geht es auch nicht, aber mit dem Klapps auf die Hand lernt das Kind das hauen ok ist, denn die Eltern machen es ja auch. Ich kann einfach einem Kind nicht sagen es darf nicht hauen und wenn es etwas tut was mir nicht gefällt schlag ich ihm auf die Hand. Sorry aber für mich ist das Wiedersinnig, da muss man sich halt mal zusammen reißen, es gibt auch andere Wege dem Kind ein Nein näher zu bringen.
Ok, der Laptop ist wahrscheinlich nur ein Beispiel, aber ich seh das so.
Ich muss meiner Tochter gefühlte 1.000 mal am Tag was verbieten. Also versuche ich das so gering wie möglich zu halten.
Geht sie immer an den Laptop bewahre ich den Laptop einfach ausserhalb ihrer Reichweite auf. Warum soll ich ihr und mir diesen unnötigen Streß machen?
Prinzipiell fahre ich gut damit meiner Tochter eine Alternative anzubieten. Sie will rumtippen, gut, dann kann sie das auch auf der Fernbedinung tun oder dem Telefon.
"Klaps" auf die Finger geht aber garnicht.
Hallo!
Aus meiner Sicht...ein Klaps bringt nichts, außer dass das Kind lernt, dass der "Stärkere" hauen darf. Unabhängig davon, ob der Klaps nun weh getan hat, oder nicht.
Im Kleinkindalter haben wir wichtige Dinge (also Laptop, Telefon usw.) außer Reichweite gestellt und einige Schränke mit Schanksicherungen verschlossen. Das hat schon viele Konflikte vermieden. Und trotzdem haben meine Söhne gelernt, dass sie nicht alles dürfen. Und sie haben auch nicht angefangen, die Schränke auszuräumen, nachdem die Sicherungen entfernt wurden.
Bei Dingen, die uns wirklich wichtig waren, habe ich mein Kind ein Mal ermahnt. Beim zweiten Mal habe ich eine Konsequenz angekündigt, die beim dritten Mal ausgeführt wurde.
Beim Beispiel mit dem Laptop hätte ich also angekündigt, dass mein Sohn mit mir in einen anderen Raum gehen muss. Ich hätte es also nicht weggeschickt, sondern hätte es an die Hand genommen und notfalls getragen. Aber dann wäre ich mit ihm in einem anderen Raum geblieben. Oft half auch einfach, mein Kind abzulenken.
Ich habe mich früher mal bewusst dabei beobachtet, wie ich ein Verbot ausspreche und auch mal Freundinnen im Umgang mit ihren Kindern oder einfach Fremde auf dem Spielplatz. Nicht um sie zu kritisieren, sondern damit ich selber daraus lerne und mein Verhalten ändern kann. Kinder hören am Tag unter Umständen unendlich viele "neins". Das finde ich für alle Betroffenenen - also für meine Söhne und mich - sehr frustrierend. Daher versuche ich, Verbote positiv zu formulieren. Anfangs musste ich mich sehr drauf konzentrieren, aber mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit. Also anstatt "Nein, nein, nein!" kann man sagen: "Lass den Laptop los!" und dabei würde ich ihn außer Reichweite schieben.
Oder "Leg das Handy wieder hin!" anstatt "Nein, nein, du darfst das Handy nicht nehmen!"
Wichtig finde ich auch, auf Augenhöhe mit dem Kind zu gehen, also nicht aus drei Meter Entfernung dem Kind ein Verbot zuzurufen. Bei wichtigen Dingen gehe ich zu meinem Sohn, hocke mich hin und berühre es, während ich ihm sage, was es machen soll.
Nur weil ein Kind versteht, was es darf und was nicht, heißt es nicht, dass es sich immer daran hält. Das ist ein langer Lernprozess für Deine Tochter, der Dich in den nächsten Jahren auf immer wieder andere Art und Weise begleiten wird. Es ist also nicht nur eine Phase, die nach ein paar Wochen wieder aufhört.
Sie handelt noch nicht so reflektiert, dass sie sich bei Besuchen von "ihrer besten Seite zeigt". Das kann ein Kleinkind überhaupt noch nicht! Sie ist dann wahrscheinlich einfach anderweitig beschäftigt, so dass ihr der Laptop in dem Moment ganz egal ist.
Daher haben mein Mann und ich ein paar Sachen überlegt, die uns wirklich wichtig sind und an unsere Kinder sich halten müssen. Bei anderen Sachen können wir dann mal ein Auge zudrücken.
Ich wünsche Dir starke Nerven!
LG Silvia
Hallo,
"Wer weiß wielang diese Phase anhält? =( "
Bis sie 18 Jahre alt sind...
Nein, im Ernst, Deine Tochter ist jetzt langsam ein richtiges Kind und kein Baby mehr.
Und Kinder suchen Grenzen. Deine Tochter kommt jetzt richtig in die Trotzphase. Das heißt aber nicht, daß sich das Thema danach erledigt hat. Es wird nur anders.
Was meinst Du, was ich zur Zeit zu 80% von meinem Sohn (wird im Dezember 3) höre, wenn ich ihm was sage?
"Ach nöö!!!"
Meine 5-jährige Tochter testet auch ihre Grenzen und springt hier ab und zu wie ein Rumpelstilzchen kreischend durch die Gegend.
Und wir kriegen trotzdem oft von Außenstehenden gesagt, daß unsere Kinder gut erzogen sind. Wir scheinen also schon was richtig zu machen...
Mal ein paar Grundsätze zum Thema Kindererziehung:
Daß Kinder wissen, daß sie etwas nicht dürfen, heißt nicht, daß sie es nicht tun. Sie testen, was die Erwachsenen machen, wenn sie es trotzdem tun.
Die wissen auch genau, was sie tun müssen, damit die Erwachsenen sich besonders darüber ärgern und drücken gerne mal diese Knöpfe.
Es bringt nichts, sich ständig über alles aufzuregen, was die Zwerge nicht sollen. Man muß sich vergegenwärtigen, was einem wirklich wichtig ist und da konsequent sein und bei den anderen Sachen gelassen bleiben. (Dann kriegt das Kind eben meinetwegen den rosa Becher, wenn es unbedingt sein muß, bevor man sich deswegen seine Nerven ruiniert.)
Also könnt Ihr entweder den Laptop weg räumen, so daß sie nicht dran kommt (Das haben wir früher so gemacht.) oder Ihr müßt die Sache durch fechten. Letzteres bedeutet, ein bis zwei kurze Ermahnungen mit der Warnung, daß sie in ihr Zimmer muß, wenn sie nicht hört und dann die Konsequenz, daß sie dort landet. Erklären, warum sie nicht an das Laptop gehen soll, braucht Ihr nicht mehr. Sie weiß ja Bescheid, aber sie testet eben.
Konsequenzen funktionieren am besten, wenn sie logisch auf das "Vergehen" folgen. Das heißt in dem Fall, daß das Kind eben nicht mehr in der Nähe des Laptops bleiben darf, wenn es nicht die Finger davon läßt.
Oder wenn ein Kind seine Sachen aus Spaß oder Wut weg wirft, packt man sie eben weg. Dann will es sie ja wohl nicht mehr.
Wer beim Essen kaspert, hat keinen Hunger. Dann ist das Essen beendet.
usw.
Wenn die Kinder einen Wutanfall kriegt, weil sie etwas verboten bekommt, ist das normal in dem Alter. Wir fahren am besten damit, Wutanfälle zu ignorieren. Unsere Kinder dürfen gerne in ihrem Zimmer wüten wie sie wollen. Nur macht das ohne Publikum eigentlich gar nicht so viel Spaß und deswegen hören sie da meistens ziemlich schnell wieder damit auf.
Als sie noch so klein waren, wie Deine Tochter, habe ich mich teilweise auch nur demonstrativ von ihnen weg gedreht und was anderes gemacht.
Meine Tochter konnte sich in dem Alter prima in der Öffentlichkeit auf den Boden schmeißen und brüllen. Ich habe sie dann an die Seite gelegt, mir die Gegend angeguckt und ab und zu mal freundlich nachgefragt, ob sie bald fertig ist.
Klapsen bringt übrigens gar nichts. Mal ganz abgesehen davon, daß es verboten ist.
Was soll ein Kind denn daraus lernen? Wenn einer was macht, was ich nicht will, haue ich ihn?
LG
Heike
Zum Thema Wutanfälle:
Meine kleine (oder große, wird Nov. 3) wütet noch mehr, wenn sie allein im Zimmer ist.
So das ich sie hinterher noch beruhigen muss...
Ich möchte folgendes noch als Perspektive in den Raum stellen:
> Mein Sohn ist jetzt 17,5 Monate und klar weiß er, dass er bestimmte Dinge nicht darf. Aber so kleine Kinder können ihre Verhaltensimpulse einfach noch gar nicht wirklich kontrollieren. Der Reiz den z.B. Laptop anzufassen ist einfach verdammt groß. Da ist also nicht sooo viel Bösartigkeit dabei, wie den kleinen Mäusen immer unterstellt wird - finde ich zumindest.
> Dann finde ich es allgemein keine gute Lösung, so ein kleines Kind allein auf sein Zimmer zu schicken, was ja immer wieder als Handhabe hier beschrieben wird. Selbst mit dem Kind zusammen aus der Situation gehen, fände ich besser. Etwas anderes tun.
> Klappsen geht nicht meiner Meinung nach.
> Und hier merke ich immer wieder ... ich muss aufpassen, dass es MIR gut geht ... dann sind meine Nerven auch gut und ich kann vieles viel besser handeln und/oder aussitzen. Dann bin ich kreativer beim Ablenken, geduldiger, kann schneller reagieren und bin weniger gereizt.
Alles Gute!