Guten Abend zusammen!
Ihr Lieben, ich habe das Gefühl bald am Rad zu drehen.
Meine Tochter (fast 2,5) ist zur Zeit so mega anstrengend ich habe ab und an echt das Gefühl als Mutter versagt zu haben.
Aber fangen wir vorne an; ich habe immer versucht alles 100%tig zu machen, immer für mein Kind da zu sein. Wir schlafen im Familienbett, ich habe bereits Lilly nur getragen und bis sie 2 Jahre alt war gestillt. Musste dann schließlich im 8.Monat abstillen weil ich frühzeitige Wehen bekommen habe.
Jetzt steht gerade alles Kopf .... vorallem meine kleine heile Welt ... und Lillys Welt sowieso.
Unsere Lotta ist jetzt 2 Monate alt. Ich habe sie innerhalb von 25 Minuten im Kreißsaal entbunden und bin 2 Stunden später wieder Heim. Mein Freund war 4 Tage zu Hause und musste ab da wieder arbeiten. Also nichts mit Wochenbett oder ähnlichem Der Alltag war gleich wieder voll da. Eigentlich wollte ich es so auch wegen Lilly. Lilly hatte ab da an also an mehreren Sachen zu knabbern; eine Mutter mit einem gestörten Hormonhaushalt, ein kleines Baby was plötzlich da ist und ihr Selbstfindungstrip.
Jetzt ist mein Freund auf Montage und ich stehe recht alleine da. Schwiegereltern kümmern sich kaum und meine Eltern können nicht mehr so wie sie gerne würden.
Ich erwische mich ständig dabei wie ich lauter werde, ungeduldig .... oder auch grob. Ja, ich habe Lilly bereits fester am Arm angefasst. Ich weiß das es ein Fehler war aber es gab Momente da konnte ich nicht anders ....... Es kommt nicht täglich vor das wir Stress haben.Aber heute war wieder so ein Tag. Sie braucht ewig bis sie Mittags schläft .... eigentlich begleite ich sie dabei. Was aber nur geht wenn Lotta schläft .... oder ich stille Lotta zeitgleich, was aber auch nicht immer so klappt. Lilly wühlt gefühlte 584578934 Stunden im Bett rum ...fragt ständig "Mama, was machst du?" .... ich halte ihr Hand und sage ruhig das ich gleich schlafe .... sie fragt es X mal. Dann will sie singen, erzählt Geschichten, wühlt wieder rum ... lässt meine Hand los um Sekunden später wieder "Haaaaand" zu schreien.Ich habe einfach keine Stunden mehr Zeit um sie zum Schlafen zu bringen .... irgendwann wird Lotta unruhig und weint. Also gab es heute keinen Mittagsschlaf. Gegen späten Nachmittag/Abend wird es dann natürlich richtig nett mit ihr. Ich liebe mein Kind!!!!!Bitte nicht falsch verstehen. Aber ich glaub ich kann gerade nicht mehr so wie ich gerne würde. Ich versuche gewisse Dinge spielerisch ablaufen zu lassen (anziehen, aufräumen) .... aber manchmal nervt mich einfach alles.Vorallem wenn sie nicht in den Quark kommt.Mitlerweile ignoriere ich sie dann ... Beispiel anziehen; wir suchen eine Hose aus. Ich biete ihr an das ich ihr helfe.Nein, möchte sie nicht. Gut, dann zieht sie die Hose eben alleine an.Nein, sie rollt sich lieber auf dem Boden rum. Ich sage ihr dann; zieh dich an oder ich gehe alleine raus/einkaufen...was auch immer. Ich mache mich dann soweit fertig.Spätestens wenn ich dann den Schlüssel in die Hand nehme kommt sie mit der Hose um die Ecke.Dann läuft es. Und ich komme mir mies vor weil ich nicht anders reagieren konnte.
Gut, genug geschrieben ...... hier hat jemand hunger. Wie schafft ihr es ruhig und gelassen zu bleiben?Die Geduld nicht zu verlieren? Ruhig und sachlich zu reden????
Wie schafft ihr es gelassen und ruhig zu bleiben .....
Hallo,
erstmal: ich habe nur ein Kind und schaffe es niemals, immer ruhig und sachlich zu bleiben. Das vorweg.
Geht dein Kind in eine Spielgruppe/Kiga? Wenn nein, würde ich mir irgendwas in dieser Form suchen, und wenn es nur 2-3 Vormittage sind. Mit 2,5 sind Kinder oft nicht mehr richtig ausgelastet zu Hause, schon gar nicht, wenn noch ein Baby da ist.
Des weiteren solltest du irgendwie sehen, dass Lilly auch Zeit mit dir alleine hat, ohne Lotta. Ist das irgendwie möglich? Vielleicht geht ihr mal zusammen schwimmen o.ä.
Dein Hosenbeispiel ist ein perfektes Beispiel, wie Kinder in diesem Alter ticken: Sie wollen alles alleine, aber irgendwie wollen sie dann doch noch geholfen bekommen. Diese Sachen werden aber besser und deine Reaktion darauf ist vollkommen in Ordnung.
Beim Mittagsschlaf würde ich ihr sagen, dass du bei ihr bleibst, solange sie ruhig ist. Sobald sie Blödsinn macht, steh auf.
Vielleicht kann sie ja auch eine CD hören?
LG Honolulu
Sie geht 2mal die Woche für je 3 Stunden in eine Spielgruppe!
Wenn mein Freund da ist klappt es auch meist gut das wir Zeit alleine verbringen. Mit dem Schlafen da müssen wir uns was überlegen, das stimmt ..... mein Freund nimmt Lotta sonst immer in der Zeit am Abend. Heute ist sie super eingeschlafen....klar, so ohne Mittagsschlaf.
Hallo,
5 Baldianperlen von Abtei sorgen bei mir für die nötige Ruhe
Gruß
Darf ich sowas nehmen obwohl ich stille??Das wäre schön Oder soll ich Lilly die Perlen geben?
Die sind für uns Großen...ist doch nur Baldrian.
Darf man auch während des Stillens nehmen.
Gruß
Hallo,
Das Posting hätte von mir sein können. Ziemlich ähnliche Situation. Sohn 3 Jahre alt, Baby 3 Monate und manchmal werde ich fast wahnsinnig, ungeduldig und genervt,vor allem, wenn das Baby schreit und der Große gerade in dem Moment rumbockt......das ist echt purer Stress.
Einen Tip habe ich leider nicht, aber fühl dich mal gedrückt
Lg
Hallo
also ich habe nicht gestillt, lehne das Familienbett ab (zum Glück auch meine Kleine) und tragen kam nicht in Frage. Also nicht stänig. Natürlich von A nach B aber nicht immer in so einem Tuch oder was es sonst noch gibt. Getragen habe ich die Süße nur, als wir im Museum waren oder andere Sehenswürdigkeiten angesehen haben.
Es tut mir sehr sehr leid das zu sagen, aber es kommt mir vor, als würdest du dich zum Sklaven deiner Kinder machen.
Das klingt härter als es gemeint war, aber du musst einfach einsehen, dass es so nicht weiter gehen kann.
Lilly braucht dich, genauso wie auch Lotta.
Mein Vorschlag wäre, Lilly mit einzubeziehen wenn es darum geht etwas mit Lotta zu machen (machst du ja ohnehin schon denke ich mal) und Lilly ist jetzt die große Schwester, alles hat sich extremst nur um sie gedreht, jetzt muss sie erstmal mit der neuen Sitzation klar kommen. So wie es aber aussieht, stresst und bedrückt dich eher die Einschlafsituation.
Meine Kleine wollte auch nie alleine einschlafen, auch weil ich damals den Fehler gemacht hatte, sie in meinem Arm oder schaukelnd im Stubenwagen einschlafen zu lassen. Im Bett usw war nicht zu denken, ohje oje, da war das Gebrüll groß.
Schließlich hat mir die Schreiambulanz geholfen. Die gaben mir im Gespräch genug Rückhalt und Kraft und jetzt ist alles gut
Ich verstehe dich wirklich gut, man will eigentlich nur das Beste für seine Kinder, aber man darf niemals auch mal die Zeit für sich selber vergessen. Weil teilwase der Tag so chaotisch ist, hat man oft das Gefühl, man kann es nicht schaffen Zeit für sich zu haben. Aber glaube mir, es geht
Na da würde mich mal wahnsinnig interessieren, WIE es geht
und wie soll sie sich denn "nicht zum Sklaven ihrer Kinder machen"? Die Kinder haben nun einmal Bedürfnisse, die gestillt werden müssen und dazu ist die Mutter da. Es ist nur eine allzu gute Frage, wie man das ungestresst und ungenervt überstehen soll, denn durch das Ganze muss man ja so oder so.
Genau das habe ich mir auch gedacht, bis ich selber am Ende meiner Kräfte war. Ich war so übermüdet, dass ich schon anfing zu weinen und super schreckhaft wurde. Trotzdem bin ich niemals laut geworden!!!!
Wie gesagt, die Schreiambulanz war da die rettende Hand! Ich war am Ende - konnte nicht mehr geradeaus laufen und war einfach nur noch ausgelaugt.
Es gibt kein Patentrezept, aber es gibt Hilfe.
Wie man es schafft Zeit für sich zu haben - das ist schwer, aber es geht.
Ich musste erstmal verstehen, dass das alles, was ich dachte, das mich zu einer guten Mutter macht (in den Schlaf begleiten, auf alle Bedürfnisse einzugenen und seien sie noch so komisch, einfach das immer machen was das Kind will damit es gerade glükclich ist, sich also doch zum "Sklaven" machen) mich eigentlich zu einer schlechten Mutter macht. Ich war kurz vor einem Zusammenbruch! Man kann sich kaum vorstellen wie man es schaffen soll über 2 Jahre lang kaum mehr als 4-5 Stunden (und das auch mit Unterbrechungen) am Tag zu schlafen.
Was man erkennen muss ist, dass man sich Hilfe suchen sollte. Man muss sich dafür nicht schämen und offen zugeben, dass man es eigentlich anders haben will als es jetzt ist.
Jede Familie ist anders, jedes Kind ist anders und ich maße mir nicht an hier Erziehungsbefehle zu geben.
Doch ich denke, dass eben eine Schreiambulanz sehr sher gut helfen kann. Die sind nicht nur für Schreibabys da, die sind auch fürs Ein- und Durchschlafen da, und sie helfen und stärken einem den Rücken als Mutter, wenn man gerade in eine Glaubendkrise fällt weil einfach nichts passt und man erschöpft ist!
Wie ich es schaffe ruhig und gelassen zu bleiben?
Ich habe bisher niemals mein Kind gezerrt oder angebrüllt! NIE - auch so streite ich mich nie, also im privaten Kreis. Keine Ahnung wieso, ich finde es einfach grundlegend falsch!
Jedenfalls denke ich mir in extremen Situationen immer: Sie ist noch klein, sie kann sich selber nicht helfen. Oder: Das geht auch vorbei, immer mit der Ruhe!
Kinder spüren dazu auch die Angespanntheit der Eltern und so ist das dann wie eine Sprilale die sich immer mehr hochschaukelt. Und nur DU als Erwachsene hast die Möglichkeit eben diese zu durchbrechten. Indem du ruhig bist!
Konzentrieren und tief ein- und ausatmen.
Es ist schwer zu erklären, aber ich habe es geschafft Stress "wegzuatmen" also man ist ja auch nur Mensch
Ja, mit einem Kind schafft man das wohl auch noch am ehesten...
Finde ich ganz toll: von Jesper Juul "Vier Werte die Kinder ein leben lang tragen". Um nur eines vn vielen guten Büchern von ihm zu nennen... Alles Gute!
Kannst du noch welche empfehlen?
Ich danke euch für eure Beiträge ..... es tut gut zu lesen das man nicht alleine ist.
Also tief durchatmen, es wird alles gut werden .....
Ersteinmal möchte ich dir sagen das du noch nicht lange Zweifachmami bist und sich alles erst noch einspielen muß und wird . Die Umstellung von einem auf zwei Kinder habe ich am schwierigsten gefunden , sogenannte Allroundfähigkeiten und auch den Allroundblick muß man erstmal entwickeln brauchte man bislang mit einem Kind ja auch noch nicht .
Auf das erste Kind konnte man sich voll und ganz konzentrieren beim zweiten oder weiteren muß man sich aufteilen .
Du schreibst das du bislang beim ersten Kind immer versucht hast alles 100% zu machen , davon muß du auch wenn es schwer ist nun abkommen diesen Anspruch ( an dich selber ! ) kannst du mit zwei Kindern so nicht mehr halten und genau das ist es auch was dich unter Druck setzt und wo du deine Nerven bei lässt .
Versuche unbedingt von diesem viel zu hohen Anspruch runter zu kommen , versuch weiterhin dein möglichstes und bestes zu geben aber es muß weder perfekt oder 100 % sein .
Wie du schon schreibst ist es auch für deine Lilly eine Umstellung und sie hat an einigen Sachen zu knabbern weil sie Mama nun teilen muß . Klar sollst du versuchen Verständnis für sie aufzubringen und weiterhin auf sie einzugehen aber du solltest dir trotzdem nicht aus schlechtem Gewissen ihr gegenüber (das du nicht haben mußt ) von ihr auf der Nase herum tanzen lassen und in gewissen Dingen versuchen konsequenter zu werden .
Die Situation mit dem einschlafen die du z. B. geschildert hast bei allem Verständnis diese Geduld hätte ich nicht aufbringen können . Wenn ich mir vorstelle ich hätte mit meinen Kindern so ein Zenarium veranstaltet oh Gott oh Gott dann wäre hier gar nichts mehr gegangen . Mit der Hose , es ist völlig normal das sich 2,5 jährige nicht unbedingt immer freiwillig und gerne anziehen (lassen ) wollen und sich auf dem Boden rumrollen aber es gibt eben Dinge die sind nicht zu ändern und müssen sein . Das hast du ja auch gut und konsequent gelöst , ich denke das hat sie verstanden und auch da brauchst du kein schlechtes Gewissen bei haben . Je konsequenter du bist je einfacher hast du es .
Immer ruhig und glassen zu bleiben das schafft niemand , denn niemand ist perfekt . Auch die geduldigsten Nerven finden mal ein Ende, das ist etwas was völlig normal ist und wo du dir keine Sorgen um deine Tochter bei machen mußt .
Ich finde es sogar sehr wichtig , das Kinder sehen das Mama eben nicht immer perfekt ist sondern genauso Ecken und Kanten hat . Zudem stecken Kinder das meist viel schneller und gelassener weg als man selber wenn man mal meckert oder laut wird . Man selber macht sich da viel eher , auch im Nachhinein , noch Gedanken dazu für das Kind ist es aber bereits lange abgehackt .
Kopf hoch es wird schon !