Wer von euch geht freiwillig ganztags arbeiten?

Hallo zusammen,

Frage steht ja schon oben, wer von euch musste nicht ganztags arbeiten, aber macht es freiwillig, trotz arbeitenden Ehemann? Mein Kind ist jetzt zwei und ich bin auf Jobsuche, habe aber Sorge, dass mich keiner für eine halbtagsstelle nimmt. Will meinen Sohn aber nicht vernachlässigen.. Bitte äußert euch einmal. Danke!

Vio.

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Hallo!

Ich arbeite ganztags - aber nur an 3 Tagen in der Woche. Allerdings bin ich selbstständig und teile mir meine Zeit selber ein. Für mich ist das allerdings optimal so. So hat der Kleine Tage, wo er bis abends bei der Tagesmutter ist, an anderen Tagen bin ich dann rund um die Uhr für ihn da. Die Große ist jeden Tag im Kindergarten, aber ansonsten gilt da das Gleiche.
Für mich ist das so perfekt, ich wollte es nicht anders haben.

Ach so, ich arbeite so natürlich auch nicht Vollzeit, komme so in etwa auch eine 2/3 Stelle.

LG

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Nachtrag: Vor ein paar Wochen habe ich mit einem Kinderarzt über frühe Fremdbetreuung gesprochen, ich hatte erwähnt, dass unsere Kinder beide mit 3mon schon zur Tagesmutter gegangen sind. Seine Meinung zu dem Thema: "Das ist nicht das schlechteste für die Kinder. In anderen Ländern ist es völlig normal, nur in Deutschland wird man als Rabenmutter angesehen." Ich persönlich sehe es (wie viele, die meine Kinder kennen) sogar so, dass die Kinder enorm von der frühen Fremdbetreuung profitieren. Schaden tut es ihnen aber ganz gewiss nicht. Und von Vernachlässigung kann wirklich keine Rede sein, wenn man die Kinder in die Hände einer erfahrenen Tagesmutter oder in eine gute Kinderkrippe gibt. Ich finde, wir sollten uns in Deutschland schleunigst von der Vorstellung verabschieden, dass eine Mutter gefälligst mindestens bis zum Kindergarteneintritt des Kindes daheim zu bleiben hat und danach auch nur teilzeit arbeiten darf, weil ihre Aufgabe schließlich ihre Kinder sind. Diese Mentalität gibt es wirklich nur noch in Deutschland (wenn man von den muslimischen Ländern absieht).

Liebe Grüße!

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Stimmt. In anderen Ländern- skandinavischen und Frankreich beispielsweise- wird aber auch deutlich mehr in Betreuung investiert. Da kannman sein Kind ja tatsächlich beruhigt in jede Krippe geben. Hier muss man schon sehr gut gucken wohin man sein baby abgibt. Wir haben da aber auch einfach eine andere Mentalität- in Schweden ist ein Kind un erster Linie ein Bürger, das gesamte Volk trägt also die Verantwortung. Wir wollen als Eltern am wichtigsten sein und viel selbst bestimmen...

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Hi,
ich arbeite zwar Teilzeit, aber dann immer volle Tage, da ich einfach 55km habe und mein Mann und ich den gleichen Arbeitgeber haben.

Ich finde wenn man nur 3 Stunden pro Tag da wäre, das lohnt sich nicht wirklich. Bis alles betriebsbereit ist, dann kann man fast schon wieder runterfahren. Und dann noch die Anfahrtszeit. Wenn ich nur 10km hätte, dann wäre es ok.
Es klappt prima.

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Hier ich

Halbtags würden wir schon über die Runden kommen und in meinem alten Beruf hätte ich es auch getan.
Aber ich habe meinen Traumjob gefunden und mausi muss denoch durch flexieble Arbeitzeitteilung nur vormittags in die kita am abend passt mein mann auf und ich geh noch eine Runde arbeiten.

Die angst des vernachläsigens haben wohl alle arbeitenden mütter.

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"Die angst des vernachläsigens haben wohl alle arbeitenden mütter. "

Erstaunlicherweise wohl nur die Mütter.

LG

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Mmh, nicht ganz freiwillig.

Für mich stand fest, dass ich nach einem Jahr wieder arbeiten gehe. Am liebsten wäre mir eine 30 Stunden Stelle gewesen. Grundsätzlich ist das zwar möglich, aber da ich der Hauptverdiener bin, mein Mann nicht halbtags gehen kann und wir das Geld brauchen, bin ich vollzeit wieder eingestiegen.
Klappt alles ganz gut und ich habe nicht das Gefühl, dass unsere Tochter darunter leiden würde. Ihr geht es gut im Kindergarten und ich sehe auch viele Vorteile in der sogenannten Fremdbetreuung.

Mitlerweile gehe ich immernoch vollzeit, habe aber das Glück 3 Tage in der Woche zu Hause arbeiten zu dürfen. So können wir uns die Zeit besser einteilen und unsere Tochter muss nicht mehr ganz so zeitig in die Kita.

Ich bin der Meinung, dass es nichts mit vernachlässigen zu tun hat, wenn man arbeiten geht und das Kind in die Kita. Dein Kind wird dich trotzdem abgöttisch lieben und viele Kinder gehen sehr gerne in die Kita.

Mein Tipp: Versuche eine reduzierte Stelle zu bekommen. Wenn das nicht klappt, nimm einen Vollzeitjob, wo ihr euch die Zeit in Absprache mit deinem Mann gut einteilen könnt (z.B. gleitende Arbeitszeit).

LG
Hasi mit Annalena (knapp 26 Monate alt) #verliebt

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Hey,

jeder ist glaube ich froh, wenn er so viel Zeit wie möglich mit den Kindern verbringen kann. Und wenn man das Glück hat das der Mann genug verdient, dann kann man halt zu Hause bleiben oder nur halbtags arbeiten. Aber dieses Glück hat nicht jeder und ich glaube nicht, dass man solchen Müttern vorwerfen kann sie würden ihre Kinder vernachlässigen. Eine Kita oder eine Tagesmutter kann durchaus eine gute und sinnvolle Betreuung sein. Und ausserdem lebt man seinem Kind so vor, dass das Brot nicht vom Himmel fällt, sondern man dafür arbeiten gehen muss.

Probiere doch erstmal eine Halbtagsstelle zu bekommen und wenn es nicht klappt gehe halt Vollzeit los. Du musst doch erstmal selber feststellen wie DU damit klarkommst und wenn es nichts für dich ist, dann kannst du die Situation immer nochmal ändern. Ich war in Schichten arbeiten und wir sind alle wider Erwarten sehr gut damit klar gekommen;-).

LG Silvie

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Puh, das ist jetzt nicht böse gemeint oder persönlich zu nehmen aber ich bekomm wirklich zuviel, wenn ich solche Sätze im Jahr 2013 lese von wegen "wenn man das Glück hat das der Mann genug verdient, dann kann man halt zu Hause bleiben oder nur halbtags arbeiten..."

LG

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Ja mensch, es kann natürlich auch die Frau arbeiten gehen und soviel verdienen das der Mann zu Hause bleiben kann. Aber eines hat sich auch 2013 noch nicht wirklich geändert, die Männer verdienen ungerechter Weise immer noch mehr als Frauen. Zudem wird es Männern nach wie vor schwer gemacht in Elternzeit zu gehen. Und wenn die Frau dann schon die Elternzeit nimmt, ist auch meist sie diejenige die sich dann nen Plan machen muss wie es mit der Arbeit weiter geht. Mich hat es auch schon manchmal angekotzt. Ich bin nämlich immer gerne arbeiten gegangen. Mein Arbeitsverhältnis ruht weitherhin wegen erneuter Elternzeit. Aber ehrlich gesagt geniesse ich auch diese Zeit und möchte nicht mit meinem Mann tauschen.

Und was solls, wenn ein Mann soviel verdient, dass man eigentlich nicht arbeiten muss, warum dann nicht nur halbtags oder gar nicht arbeiten. Hausfrau und Mutter sein ist auch Arbeit, besonders wenn man dann schon mehrere Kinder hat. Es wird nur nicht gewürdigt. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es Familien gibt, so unsere auch, wo beide arbeiten müssen um die Kinder zu ernähren, aber ich fühle mich deswegen nicht so als würde ich die Kinder vernachlässigen, nur weil sie dann den ganzen Tag in die Kita müssen. Mein Großer ist den ganzen Tag in einer Ganztagsgrundschule, obwohl ich derzeit noch zu hause bin.

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Hallo,

ich arbeite Vollzeit, wie auch mein Mann. Meine Tochter (27 Monate) geht Vollzeit in die Krippe.
Mal sehen, ob ich im Lauf des Jahres auf eine 75%-Stelle reduzieren kann.

Die Geschichte mit dem Vernachlässigen ist wohl eher das schlechte Gewissen, das man als arbeitende Mutter mehr oder weniger ausgeprägt hat. Meine Tochter ist nicht vernachlässigt. Ihr geht es prima, ist in der Krippe sehr gut aufgehoben. es liegt ja dann auch an einem selber, was man dann aus der gemeinsamen Zeit macht.

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"Will meinen Sohn aber nicht vernachlässigen.. "

Bist Du der Meinung, Dein Mann würde Euer Kind vernachlässigen?

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Warum ihr Mann? Woher weißt du, dass der nicht auch voll arbeiten geht?

Ich glaube, es ging ihr um Fremdbetreuung, oder?

Wenn nicht, dann finde ich deine Frage mehr als berechtigt!

LG

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Ich will darauf hinaus, dass Mann selbstverständlich ganz normal weiter lebt, nachdem ein Kind geboren wurde und Frau sich Selbstvorwürfe macht, das Kind zu vernachlässigen.

LG

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Hi,
zwischen ganztags und halbtags gibt es ja zum Glück einen Kompromiss.

Genau dieser hat mir vor inzwischen 16 Monaten einen neuen Job beschert (nach fast einem Jahr der Suche, mit zwei Kindern nicht wirklich einfach - mein AG, bei dem ich noch in Elternzeit war hat auf die Schließung vom Unternehmen hingearbeitet, zurück ging also nicht).

Ich arbeite 75% (bei uns 30 Stunden), es klappt prima, auch, wenn mal Überstunden anfallen (die ich abbummeln kann). Es klappt auch mit Nachmittagsprogramm der Kinder und auch wenn mein Mann nicht immer aushelfen kann, weil ich fast vollkommen flexibel meine Arbeitszeit einteilen kann. Bei Bedarf sitze ich dann eben mal halb 7 im Büro oder abends lange - in Absprache mit meinem Mann, der auch flexible Arbeitszeiten hat klappt der Wechsel in der Kinderbetreuung meistens reibungslos. Und da es nicht permanent zu Mehrarbeit kommt habe ich auch kein Problem damit, mal einen Tag weniger Zeit mit den Kindern verbringen zu können (abgesehen davon - die Zeit von 6:00 bis 7:30 - aufstehen, anziehen, schul- und kindergartenfertig machen... - ist nicht wirklich eine Zeit, die Spaß macht :-) - wenn man die gelegentlich mal dem Partner alleine aufs Auge drücken kann hat das fast schon Erholungscharakter...).

Mit 50% hätte mich mein AG nicht genommen - er wollte gerne Vollzeit, 75% war ein Kompromiss, der getestet wurde, und das Ergebnis ist absolut prima für beide Seiten. Und mein Hintergedanke (vielleicht für dich als Tipp weitergegeben), dass man zur Not ja nach der Probezeit einen Antrag auf Reduzierung der Arbeitszeit stellen könnte ist bis heute ein Hintergedanke geblieben. Mein AG hat in D über 700 Mitarbeiter, daher gäbe es durchaus Rechte auf Reduzierung der Arbeitszeit - und da es auch viele Mitarbeiter in Teilzeit (mit verschiedenen Stundenzahlen) auf vergleichbaren Positionen gibt hätte er auch nicht viele Gründe, es in meinem Fall nicht zu genehmigen. Vielleicht bin ich auch deshalb entspannt - weil es eben zur Not einen Weg geben würde. Wenn man das weiß geht es gleich viel einfacher :-).

Finanziell würde es auch mit weniger Stunden klappen (ganz ohne nicht - allein die dann notwendige freiwillige gesetzliche Krankenversicherung für mich würde unsere monatlichen Ausgaben nach oben schießen lassen, abgesehen davon arbeite ich sehr gerne), aber wenn das Haus so ein bißchen früher abbezahlt ist oder der Urlaub etwas luxuriöser ausfällt ist das auch eine schöne Sache.

Hätte ich auf Halbtag bestanden bei der Jobsuche wäre ich vielleicht immer noch auf derselben.

Viele Grüße
miau2

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Ja hier ich...

Sgt mein Höhlentroll von Kerl doch tatsächlich unser Geld und auch nur dann wenn auch ich mich einbringe?

Nichtmal sexuelle Dienstleistungen gleichen seine Forderung nach "die Alte muss arbeiten gehen" aus.

Tja, shit Happens