wie setzt ihr euren kindern grenzen?

hallo mädels.

mein sohn ist jetzt 16 monate und hat es schon faustdick hinter den ohren ;-).
er ist ein kleiner räuber und weiß ganz genau, wie er mama ärgern kann.
wie setzt ihr euren kindern grenzen?
wie handhabt ihr es mit dem wort "nein!"?
gibts auch mal einen klaps auf den po?

nico hat zur zeit die angewohnheit die wohnungstür selbst zu öffnen.

habe ihn mehrmals ermahnt und als dies nicht gefruchtet hat gabs symbolisch einen "klaps" auf die hände. dann war gut!
das wort nein nutze ich nur dann, wenns wirklich gefährlich wird, ansonsten setze oder trage ich ihn einfach wo anders hin oder lenke ihn ab.
laut werde ich ab und an auch...

freue mich über eure methoden die kids im schacht zu halten.

liebe grüße

1

Was soll der "symbolische Klaps" bringen?

2

nunja was soll er bringen.
ich will damit erzielen, dass er nicht mehr an die tür geht und sie öffnet.
und das hat geklappt ;-).

4

Wenn es geklappt hätte würde er ja nicht wieder rangehen. Er hat nur gelernt es gibt was auf die Finger, aber nicht das er die Tür nicht öffnen soll.

weitere Kommentare laden
3

Ich hab drei Kinder und weiss mittlerweile wonach so kleinen Minimonstern der Sinn steht. Die Welt erkunden und zwar alles. Das Wort nein sollte man dosiert einsetzen denn zu häufig sorgt es für Frust und noch mehr Spannungen. Etwaigen Gefahren ... Z.b der Herd, Fenster oder wie bei euch die Wohnungstür gehören abgesichert, denn da hörts auf. Genauso wie alles was mir heilig ist. Überlege bitte mal was dein Kind lernen soll, wenn du ihm auf die Finger haust? Er lernt wenn er da ran geht gibts was auf die Finger .... Na und? Er lernt jedoch nicht das man nicht die Tür öffnet einfach so. Tu dir und ihm den Gefallen und sichere die Tür erstmal. Hatten wir bei allen dreien und die beiden Grossen wissen heute wann die Tür geöffnet wird ... Und vor allen von wem.

6

Hallo,

ich klapse generell nicht. denn ich will auch nicht, dass meine tochter das macht. Wenn sie mich hauen will, dann geh ich auf Augenhöhe, halte ihre Hand fest, sage, dass wir uns nicht hauen, dass sie aber gern den elefanten (großes Kuscheltier) hauen darf. Das macht sie dann auch. Je nach Situation nehme ich sie auch mal und kitzle sie aus und versuche sie so von ihrer "Wut" abzulenken. Oft lässt sie sich auch in den arm nehmen, wenn sie wütend ist.
Bei deinem Beispiel würde ich einfach den Schlüssel im Schloss stecken lassen udn einmal rumschließen. Thema erledigt.
Ich werde auch mal laut. Versuche mich aber bewußt zurück zu nehmen und es im ruhigen Ton zu sagen. das funktioniert meist genauso udn wnen ich laut werde, dann ist das meist auf stress meinerseits zurück zu führen.

vg, m.

8

HI,

ich halte nichts davon einen Klaps oder einen "symbolischen Klaps" zu geben...
Ich sage sehr streng dass sie etwas nicht machen soll und das mit sehr ernster Miene.. manchmal auch etwas lauter.. Das Wort "Nein" verwende ich sehr selten... Ihr Papa sagt das sogut wie immer und das mit relativ lauter und strenger Stimme.. Oft weint Mausi dann.. Aber mehr fruchten tut diese "Methode" auf keinen Fall besser als Meine.. Wenn das Ermahnen nicht klappt dann nehme ich sie aus dieser Situation raus.. Kind hochhebenund woanders hinstellen... Wenn sie Wutanfälle bekommt (die eher selten sind und nicht wirklich dramatisch) lasse ich sie einfach am Boden liegen und versuche sie mit etwas anderem zu locken..klappt super.
Meine Tochter ist 18 Monate alt und "hört" bisher super.. :-)

lg

9

Ich bin als Kind regelmäßig geschlagen und oft auch richtig verprügelt worden und es ist eine meiner größten Wünsche dass ich diesen Kreislauf durchbrechen und meiner Tochter diese Qualen ersparen kann! Und mit Qualen meine ich nicht die körperlichen Schmerzen, sondern die Scham die man den Kindern damit einimpft.

Das Problem ist meiner Meinung nach nämlich dass der "Klaps" oft nur der Anfang ist und prinzipiell zeigt der Klaps auf die Hand einfach nur von Hilflosigkeit! Du weist dir nicht anders zu helfen und schlägst deinem Kind auf die Finger, nicht die optimale Lösung und nicht die richtige Konsequenz. Wenn er es nicht versteht musst du eben die Wohnungstür abschließen. Diese Phase wird vorbei gehn, aber so lernt er nicht die Wohnungstür nicht zu öffnen weil es gefährlich ist, sondern er öffnet sie nicht mehr weil er auf die Finger bekommt. Das ist für mich der falsche Ansatz!

Ich bin (leider) eine Mama die schon sehr oft Nein sagt. Ansonsten wirkt bei uns am besten wenn sie die Konsequenzen sofort spürt. Spielt sie z.B. mit dem Essen, ist das Essen beendet (nach mehrmaligem Ermahnen natürlich).

radio

10

Hi,

>>weiß ganz genau, wie er mama ärgern kann<<

Gerade diesen Gedanke finde ich schonmal komisch. Ein 16 Monate altes Kind macht doch etwas nicht, um jemanden zu ärgern. Er findet es interessant, erforscht seine Umwelt und auch gerne die Reaktionen seiner Mitmenschen, aber ärgern..?

Mein Sohn ist fast 22 Monate alt und ziemlich pflegeleicht. Ich frag mich manchmal wieso. Liegt es ausschließlich an ihm und ich hab Glück gehabt oder ist es mein Verhalten ihm gegenüber?

Nein sage ich sehr selten. Meist formuliere ich positiv und persönlich, d.h. z.B. "ich möchte, dass du da wegkommst" (jetzt mal ganz pauschal)

Klapsen tu ich ihn nicht. Was soll das bringen? Er würde sein Verhalten nur aus Angst vor der Strafe ändern.

Wie ich Grenzen setze? Ich sage, dass/wenn mir was nicht passt bzw. will. Er respektiert z.B.ein "ich möchte jetzt nicht mit dir spielen, sondern mit deinem Papa reden" ziemlich gut und geht alleine spielen. Ich respektiere aber auch (wenn es nicht wichtig ist) auch sein Nein und versuche ihn in seinen Grenzen zu unterstützen, z.B. hat er grad die Mama-Phase, dem Papa fällt´s schwer und mein Sohn wird ab und an wütend, weil er nicht möchte, dass Papa ihn jetzt gerade anfasst. Ich sag dann dem Papa auch schonmal, dass er das grad nicht möchte und er das bitte respektieren soll.

LG
Steffi

14

"ausschließlich an ihm und ich hab Glück gehabt oder ist es mein Verhalten ihm gegenüber?"

gut, meine Tochter ist erst 18 Monate alt aber ich frage mich das auch öfters.. Aber ehrlich gesagt denke ich dass es auch viel daran liegt wie man den Kleinen gegenübertritt..
Ich versuche meiner Tochter keine Angriffsfläche zu bieten um mich zu "ärgern".
Auch sehe ich es locker wenn sie mal einen kleinen Wutausbruch bekommt (weinen und sie auf den Boden legen)
Und wie gesagt,ein "Nein" ohne irgendwelche Erklärungen gibt es bei uns nicht..
Wenn sie irgendwo hinfassen möchte, schreie ich nicht "nein!" sondern sage ihr dass es Aua macht wenn sie da hin fasst bzw dass es heiss ist oder so.. Natürlich wenn GEfahr besteht ziehe ich sie gleichzeitig davon weg.. :-)

Wie du schon so schön schreibst, auch ich respektiere wenn meine Maus mal "nein" sagt..
Was aber nicht heisst dass sie mir auf der Nase rum tanzt..

lg

11

Hi!
Daheim ist sowieso alles so eingerichtet, das meine Kleinste sich frei bewegen kann und ich nicht ständig "Nein" sagen muss oder ständig hinter ihr her rennen muß!

Bei Dingen wie Essen: Einmal Nein, sonst kommt der Teller weg......fertig!

Bei Wasser mit Kanne über den Wannenrand: Nein, sonst ist das Baden beendet....fertig!

Bei Rumschmeißen von Spielzeug: Nein, sonst ist das Spielzeug auf dem Schrank....fertig!
Beim Trotzen: Geh ich aus dem Zimmer....fertig!

Wenn wir irgendwo zu Besuch sind, dann fragt sie ganz lieb, ob sie das oder das haben, machen darf! Ein Nein ist ein Nein.....und sie weiß ganz genau, das Mama wieder heimfährt, wenn sie nicht hört!

So versucht sie es ein paar Mal, um zu schauen, ob Mama das wircklich macht......und dann hat sie aufgehört damit! Also immer bei jeder neuen Situation 1-2 Mal gemacht und dann nicht mehr!

Wenn sie super lieb war, dann fahren wir noch beim Bäcker vorbei oä! Oder wenn sie auf ein Nein gleich gehört hat, dann lob ich sie immer und knutsch sie ab......oder so! Kommt immer auf die Situation an etc!

Dieses symbolische Klapsen.....völlig Unnütz und braucht kein Mensch! Erst Denken und dann Sprechen und dann Handeln.....ohne Haue, Tatschen usw......es geht ohne!

Ana

(Tochter 10 ADHS, Sohn 8 ADHS, Autismus, Entwicklungsverzögert und Tochter 2 in der Trotzphase;-), in der ich mir oft das Lachen verkneifen muß, da ich es ja echt süß finde, wenn ein Engel mit dem Fuß aufstampft oder sich auf den Rücken schmeißt und aussieht wie ein Kampfkäfer:-))

12

Hey,
bei meiner Tochter reicht fast immer ein strenges Nein !
Klar werde ich auch mal lauter, wenn sie zu weit geht .

Aber Handgreiflich bin ich noch nie geworden .

& sie ist ein sehr liebes Mädchen , sie hat noch nie ein anderes Kind weh getan ,nach mehrmals ermahnen hört sie auch auf mit z.B Schränke ausräumen, auf den Tisch zu klettern usw. man muss nur konsequent sein.

Ein "Klaps " kommt für mich niemals in Frage kommen , wie kann man sein Kind das man liebt , weh tun ?

Der 1,5 jährige "Freund" meiner Tochter haut meine Tochter auch schon auf die Hand ,wenn sie ihm etwas weg nimmt, weil er selber oft einen Klaps bekommt, selbst von seiner 7 jährigen Schwester bekommt er einen drauf, wenn er etwas nicht darf,weil sie es selber nicht anders kennt.

Genauso wie der 3 jährige Sohn einer Bekannten , er schlägt sogar seine Mutter & andere Kinder, woher soll er denn auch lernen das hauen nicht ok ist , wenn er selber gehauen wird ?

Ich könnte die Liste noch viel weiter führen & am Ende schlägt jedes Kind, was selber geschlagen wurde andere Kinder oder seine Geschwister usw.

Ich kann da überhaupt nicht hinsehen & finde es schrecklich !!!!!

>>freue mich über eure methoden die kids im schacht zu halten.<<<
#schock #schock #schock
Klingt ja furchtbar.

13

Hallo!

Dein Sohn woll dich nicht ärgern. Er ist ein neugieriges kleines Kind, das seine Umwelt erforschen will. Er spürt immer mehr, dass er eigene Wünsche und Bedürfnisse hat und die will er natürlich "ausleben". Dass nicht alles geht, muss er erst lernen. Aber er will dich mit Sicherheit nicht ärgern! Denn dazu müsste er vorher reflektieren, wie du wohl reagierst und wie du dich fühlst, wenn er dieses oder jenes macht. Und dazu ist er kognitiv noch nicht in der Lage.

Wenn meine Kinder im Kleinkindalter etwas gemacht haben, was sie nicht sollten, habe ich sie teilweise abgelenkt. Oder ich habe sie ein Mal ermahnt, beim zweiten Mal eine logische Konsequenz angekündigt, die beim dritten Mal ausgeführt wurde. Bei deimem Beispiel mit der Tür hätte ich mein Kind einfach mit mir in einen anderen Raum genommen und dort irgendwie abgelenkt. Oder ich hätte ihm eine Tür gezeigt, die er auf und zu machen kann. Denn für Kinder ist es eine tolle Erfahrung, wenn sie das plötzlich können. Aber das wird dann auch wieder uninteressant. Die Haustür haben wir damals einfach abgeschlossen bzw. den Türgriff senkrecht gestellt. Insgesamt hatten wir unsere Wohnung kindersicher eingerichtet, damit wir unsere Kinder nicht dauernd ermahnen müssen. Trotzdem haben sie weder woanders noch später, als die Sicherungen entfernt wurden, in den Schränken herumgewühlt o.ä.

Einen Klapps gibt´s nicht, weder auf die Hand noch auf den Po. Dadurch lernen Kinder höchstens, dass der Stärkere hauen darf.

LG Silvia