Hallo Zusammen,
ich nochmal, habe eben schon mal gepostet:
http://www.urbia.de/forum/3-kleinkind/4156885-mitternachtssnack/26307342
Das Problem nochmal kurz: Mein Sohn (14 Monate) wird neuerdings (seit drei Tagen) immer gegen Mitternacht wach, schreit wie am Spieß, lässt sich nicht beruhigen, wehrt sich gegen unsere Beruhigungsversuche.
Ich habe es immer als Hunger interpretiert, weil er sich wenn wir das Zimmer verlassen mit Essen (in unserem Fall leider nur mit Brei) einigermaßen beruhigen lässt und danach weiterschläft.
Jetzt hat eine Bekannte das Thema "Nachtschreck" in den Raum geworfen (habe davor noch nie davon gehört) . Eigentlich würden die Symptome passen, die mir beschrieben wurden, bis darauf, dass er immer mit dem Finger raus in Richtung Esszimmer zeigt, was ich ebenfalls als Hunger interpretiert habe. Allerdings, muss ich zugeben, dass er grad in der "Zeigephase" ist, und ich mir nun unsicher bin ob ich doch falsch liege mit dem Hunger.
Bin total verunsichert, denn so kenne ich meinen Kleinen garnicht .
Es ist eigentlich erst so, seitdem er Magen-Darm-Grippe am WE hatte.
Welche Erfahrung habt Ihr mit dem Thema, und wie kann ich rausfinden, ob es dieser "Nachtschreck" ist oder doch 'nur' Hunger?
Wäre dankbar wenn ihr mir weiterhelfen würdet, denn ich finde sein Verhalten irgendwie beängstigend.
LG
oder doch "Nachtschreck"
Was bitte soll denn ein nachtschreck sein?
LG Kaktus 74
...vielleicht hilft das...um es zu erklären...
Was ist der Nachtschreck?
Den Nachtschreck, manchmal auch Nachtterror genannt, haben etwa 15 Prozent aller Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren, obwohl ihn auch Babys im Alter ab neun Monaten haben können. Technisch gesehen werden sie von einem plötzlichen Hochfahren aus der Nicht-REM-Phase oder Nicht-Traumphase verursacht. Ein Kind in diesem Zustand weint, wimmert oder schlägt um sich. "Es sieht nicht verängstigt aus, aber es wirkt verwirrt", sagt Dr. Richard Ferber, Autor des Buches "Schlaf, Kindlein, schlaf".
Wie unterscheiden sie sich von Alpträumen?
Alpträume treten während der Traumphase (REM) auf. Ein Kind mit einem Alptraum hat eine klarere Vorstellung davon, was es erschreckt hat, obwohl es das, wenn es jünger als zwei Jahre ist, nicht artikulieren kann. Wenn es nur einen bösen Traum hatte, könnte Ihr Kind auch Schwierigkeiten beim Wiedereinschlafen haben und sich am nächsten Morgen an das Ereignis erinnern.
Wie lange hält der Nachtschreck an?
Ein Schreck kann zwischen zwei und 30 Minuten anhalten. Ein Kind in diesem Zustand lässt sich nicht beruhigen. Das kann für Eltern sehr beängstigend sein, wenn selbst wiederholte Beruhigungsversuche nicht wirken.
Wie soll ich mich verhalten?
Natürlich wollen Sie Ihrem Kind Geborgenheit vermitteln, aber das reicht nicht. Ihr Schatz hängt zwischen zwei Schlafphasen fest - deshalb können Sie ihm entweder eine Flasche Milch anbieten, so dass es wieder in tiefen Schlaf sinken kann. Oder Sie nehmen es aus dem Bett und tragen es in einen anderen Raum, wodurch es geweckt werden könnte. Wenn keine dieser Methoden funktioniert, dann - so sagen Experten - muss man sich daran erinnern, dass das Kind nicht wirklich wach ist. Obwohl es schmerzlich ist, seinen kleinen Liebling in diesem aufgelösten Zustand zu sehen, dringen Ihre Beruhigungsversuche gar nicht bis zu ihm durch - es kann sogar sein, dass Ihr Kind Ihre Anwesenheit nicht einmal bemerkt.
Was soll ich tun, wenn es passiert?
Am besten setzen Sie sich in die Nähe Ihres Kindes und warten, bis der Schreck vorbei ist. Alternativ können Sie versuchen, Ihr Kind in einen anderen Raum - oder nach draußen zu tragen, wo die Temperatur eine ganz andere ist. Das kann Ihr Kind in eine leichtere Schlafphase versetzen.
Innerhalb von 15 bis 20 Minuten sollte sich Ihr Kind beruhigen, aufwachen oder wieder in tiefen Schlaf sinken. Am Morgen wird es sich an den Vorfall nicht erinnern, und Sie sollten das Thema auch nicht anschneiden.
Wie kann ich mein Kind schützen?
Sie können Schritte im Vorfeld unternehmen. Kinder, die sehr aufgekratzt oder übermüdet ins Bett gehen, leiden eher unter Nachtschreck als andere. Babys unter einem Jahr brauchen 13 bis 14 Stunden Schlaf, inklusive zweier Tages-Schläfchen. Älteren Kindern reichen neun bis zehn Stunden in der Nacht und eine Stunde Mittagsschlaf. Um sicherzugehen, dass Ihr Kind genug Schlaf bekommt, lassen Sie es entweder morgens länger schlafen oder bringen Sie es früher zu Bett. Sorgen Sie für eine Reihe beruhigender Bettgeh-Rituale, wie Badezeit, Lieder, Vorlesegeschichten und viele Umarmungen.
Da Nachtschrecken häufig in der ersten Nachthälfte auftreten, zwei bis drei Stunden nach dem Einschlafen, können Sie Ihr Kleines etwa 15 Minuten vor so einem Ereignis sanft wecken. Das sollte seine Schlafgewohnheiten ändern und den Nachtschreck davon abhalten, in den sanften Schlummer einzudringen.
Eine interessante Empfehlung hat BabyCenter-Leserin Sonja. Ihre Tochter hat sehr unter dem Nachtschreck gelitten. Sonja kam die Idee, dass es vielleicht eine Rolle spielen könnte, dass ihre Tochter täglich mindestens einen Liter Fencheltee getrunken hat. Als Sonja der Kleinen stattdessen Saft und Wasser zu trinken gab, hörten die Nachtschrecken innerhalb weniger Tage auf. "Um zu testen, ob es wirklich an dem Tee lag, habe ich ihr drei Wochen später wieder Fencheltee gekocht und einige Tage gegeben. Und was soll ich sagen: Der ganze Nachtschreck-Spuk ging von vorne los. Seitdem haben wir den Tee komplett abgesetzt und unser Kind schläft nun schon seit vielen Wochen wieder super durch", schreibt Sonja. Diese Erfahrung zeigt: Vielleicht sollten Sie auch einmal den Ernährungsplan Ihres Kindes überprüfen - es muss nicht unbedingt Fenchel sein, aber Kräuter und ätherische Öle können eine starke Wirkung auf Kinder haben. http://www.babycenter.de/a9646/nachtschreck#ixzz2MsHAEpQq
Danke für die Erklärung. Aber wie soll ein Kind in diesem zustand essen ? Das passt ja dann auch wieder nicht. Auf jeden Fall alles gute für euch
LG Kaktus 74
Hallo!
Also unser Kleiner hatte bis jetzt 5 Mal nen Nachtschreck, bei ersten Mal war ich total überfordert weil ich sowas gar nicht kannte. Er stand mit weitem Pupillen im Bett, schrie wie am Spieß, etcetc. er nahm mich/uns überhaupt nicht wahr, schlug um sich...also das volle Programm....dann wie in Hypnose: aus dem Schreien raus, zackbum....geschlafen!
Also komisch finde ich schon das gezielte zeigen, also bei uns war es zumindest nie so. Fällt er auch dann wieder plötzlich in eine tiefe Schlafphase?
lg
Hallo!
Wenn er gegessen hat, fällt er sofort um und schläft sofort ein.
Finde auch, dass das zeigen nicht passt, dieses erbärmliche Schreien und um sich hauen und wegdrücken hat er aber auch noch nie gemacht....
Heute Nacht wars übirgens besser, ist nur einmal wegen Schnuller aufgewacht, vllcht war es ja wirklich der Hunger, weil er einige Tage davor nichts/kaum gegessen hat.
Mal abwarten und das Verhalten beobachten. Danke für Deine Antwort
also in der nachtschreckphase sind die nicht fähig zu essen. also ich kann es mir nicht vorstellen. vielleicht einfach schlechte träume
Das er gezielt zeigt und dann auch isst klingt für mich nicht nach Nachtschreck.
Kann Dir ja mal kurz erzählen wie es bei unserem Kleinen in der letzten Zeit war: Wir hatten viele ganz ganz schlechte Nächte mit viel Geschrei, teilweise blutigkratzen im Gesicht. Er hat sich auch nur schwer beruhigen lassen. Wenn er dann ruhiger war wollte er trinken - ist eigentlich ein schlechter Trinker, also untypisch für ihn - und wir haben ihn auch nur ganz schwer wieder ins Bett bekommen. Er wollte zwar hin und hat auch gesagt, dass er müde ist, aber sobald wir vor dem Bett gestanden haben hat er gebrüllt wie am Spieß. Das ging schonmal bis zu zwei Stunden. Da er aber auch nicht gern bei uns schläft ist das auch keine besonders gute Alternative. Aber um die Große Schwester zu schonen - sie teilen sich ein Zimmer - haben wir ihn ab und an doch mit zu uns genommen, wo er aber auch ewig gebraucht hat bis er ruhig wurde. Der KiA hat es mit Nachtschreck abgetan und es sei nix weiter. Die HNO, bei der wir eh schon in Behandlung waren, tippt, dass es schon wieder eine MOE war, da er auch einen Erguss im Ohr hat und nun wird er demnächst Röhrchen bekommen.
Aktuelle sind unsere Nächte viel besser. Er schläft zwar nicht durch,aber zeigt lange nicht mehr so ein Verhalten. Allerdings kommt es auch alle paar Nächte mal vor, dass er wild schreit und sich nur schlecht beruhigen lässt. Allerdings ist das Schreien dann irgendwie anders, er hat auch die Augen zu und ist irgendwie gar nicht da. Wenn er dann zu sich kommt fällt er auch ganz schnell wieder in einen tiefen Schlaf, so dass man ihn auch problemlos wieder ins Bett legen kann. Das ist ganz klar der Nachtschreck! Dauert meist so zehn bis zwanzig Minuten. Und bestätigt uns leider, dass in der vorher beschriebenen Phase was mit unserem Kind war und es nicht "nur" der Nachtschreck ist. Manchmal haben Eltern doch keinen so schlechten Instinkt...
Also, wenn Du den Eindruck hast, dass er Hunger hat, dann würde ich ihm was geben. Auch wenn es oft heißt, dass Kinder in dem Alter nix mehr nachts brauchen gibt es eben doch Phasen, in denen es anders ist. Und wenn Du Dir unsicher bist, ob nicht doch was medizinisches dahinter steckt lass es abklären. Die Zwerge müssen nachts einfach auch viel verarbeiten und können dadurch auch unruhig sein. Jedes Kind reagiert darauf anders. So ein Verhalten kennen wir von unserer Großen z.B. gar nicht. Und vom Nachtschreck hatten wir bis vor kurzem auch noch nicht gehört. Aber was ich mittlerweile dazu weiß ist, dass die Kinder nicht wirklich da und einfach irgendwie anders sind bzw. schreien.