Kita Wechsel oder nicht

Hallo,
bin im Moment in einer blöden Situation was die Kita meiner Kleinen (knapp 13 Monate) betrifft und würde mal gerne Eure Meinungen dazu hören.

Sie ist seit kurzem in einer Einrichtung, in der sie sich von der Sache her sehr wohl fühlt. Die Erzieherinnen sind alle sehr nett und kümmern sich auch sehr gut um die Kleinen. Allerdings gibt es hier ein riesiges Problem; es gibt einige Kleinteile, die in so einer Einrichtung nichts zu suchen haben. Meine Tochter hatte auch gleich schon was komplett im Mund, weil sie wirklich alles reinsteckt. Ich hab hierzu auch schon meinen Kia und die Unfallkasse befragt, alle sind derselben Meinung, dass hier ein enormes Risiko besteht. Die Leiterin ist aus irgendeinem Grund nicht dazu bereit, diese Gefahrenquellen auszuschalten und stellt sich quer. Sie betont aber, dass man allein durch Aufsicht jedes Risiko ausschließen könnte - was aber definitiv nicht möglich ist.
Selbst die Unfallkasse hat schon erfolglos versucht, mit der Leiterin eine Klärung zu bekommen (sie hat lieber einen Vermerk in Kauf genommen, als nachzugeben).
Da ich meine Tochter im Moment jeden Tag mit einem sehr unguten Gefühl dort abgebe, hab ich mich entschieden, sie in einer anderen Kita unterzubringen. Diese Kita hat zwar auch einen guten Ruf und meiner Kleinen scheint es auch da zu gefallen, aber irgendwie bin ich jetzt echt im Zwiespalt. Ich hab mich natürlich gezielt nach Kleinteilen umgesehen. Ganz vereinzelt liegt Spielzeug rum, von dem ich weiß, dass es meine Tochter in den Mund bekommt. Sie haben auch einige kleine Sachen, die sie nur unter Aufsicht kurz hergeben (das ist ja auch OK). Allerdings wurde gestern gesagt, dass man natürlich nicht garantieren könnte, dass einem Kind nicht mal eine Perle oder Ähnliches runterfällt und ein anderes Kind es dann in den Mund nimmt. Oder draußen, dass ein Kind mal Steine in den Mund nimmt, man könne nicht ausschließen, dass doch mal was passiere. Weil man schließlich nicht ununterbrochen nach jedem Kind schauen könne.
Hmm... ich weiß nicht, ob es jetzt nur extrem ehrlich und unglücklich formuliert war, oder ob es in dieser Kita irgendwo an der Aufsicht mangelt?

Wäre meine Tochter da nicht so extrem, würde ich mir wahrscheinlich keinen Kopf machen, aber sie hat schon Dinge komplett im Mund gehabt, die selbst für Einjährige geeignet sein sollen :-( Und laut Kia besteht schon da Erstickungsgefahr.

Ich muss in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen und bin grad völlig hin- und hergerissen. Einerseits eine Kita mit offensichtlichem Risiko aber angeblich ständiger Überwachung, andererseits eine Kita mit sehr wenig gefährlichen Gegenständen, aber keine ständige Beobachtung der Kleinen.

Ist/war jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir vielleicht noch einen Denkanstoß geben? wie würdet Ihr das handhaben?

LG,
Jana

1

Hi,

ganz ehrlich....kannst du zu Hause denn garantieren, dass sie gar nichts was ihr gefährlich werden kann in den Mund bekommt?

Also ich nicht. Klar liegt hier nichts rum, allerdings findet Madame doch ab und zu mal was (Geldstück oder was auch immer, auch auf der Straße liegt genug rum).

Und unter ständiger Beobachtung steht meine Maus nichtmal zu Hause. Auch mit 13 Monaten nicht. Oder hattest du ihren Mund nonstop im Blick?

Ständige Beobachtung wie du es dir vorstellst ist nicht möglich!

Ich glaube nciht, dass die Kita 2 ihre Aufsichtspflicht verletzt bzw. es an der Beobachtung mangelt. Die sind nur realistisch. Sonst müssten sie die Kinder irgendwo festbinden und schauen, dass nichts in ihre Reichweite gelangt. Einen Wechsel köntne ich allerdings nachvollziehen, da das Gefahrenpotential in der jetzigen Kita einfach zu hoch ist.

LG

Isabel

2

Sagen wir so, ich versuche das Risiko zu Hause zu minimieren. Heißt ich lasse nichts offen rumliegen, so dass sie nicht unbemerkt schnell mal was erwischt.

Und das war ja auch mein Gedanke; eine 100%ige Überwachung geht nicht und will ich auch nicht. Aber eine Gefahrenminimierung, d.h. gefährliche Teile außer Reichweite sollte sein. Und wo das nicht machbar ist, erwarte ich schon eine Aufsicht.
Oder ist das jetzt zu viel erwartet?

LG

3

Hi,

sind denn in der Kita nur die Kleinen?
Denke das ist halt das Problem. Es kann, wie auch zuhause, einfach mal was runterfallen oder so, was eben für die Kleinsten gefährlich werden kann. Die Erzieherin muss ja in der Regel mehrere Kids im Blick haben. Und genau darin besteht ja die eventuelle Gefahr.
Hat sie dein Kind richtig im blick, kann sie die nächsten 4 nicht beobachten. Also müsste der Betreunngsschlüssel 1:1 sein.

Man kann versuchen gefährliche Teile außer Reichweite zu haben, nur womit spielen dann die "Großen"? Es ist schlichtweg nicht zu gewährleisten. Allerdings sollte es eben nicht so sein, wie in der jetzigen Kita, dass das Zeug überall rumliegt.

LG

Isabel

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5

Oh mein Gott!

Ansonsten ist aber alles klar bei Dir?

Du weißt aber schon das sich Kindern auch an Lebensmittel verschlucken können.
Und sei es ein kleines Stückchen Würstchen?

Lass Dein Kind zu Hause, entsorge alle Gefahrenquellen, geh bloß nicht auf den Spielplatz (wegen der Steine). Keine stückhaltige Nahrung, aber pass auch auf bei Flüssigkeiten, da kann sich ein Kind auch ganz schnell verschlucken!

Ironie off!!!

Ich lasse meine Kinder einfach groß werden, mit allem was gutes und schlechtes dazu gehört. Sie sind beide schon von Stühlen und Co gefallen, habe sich beide beim Toben weh getan und es gibt so viele Dinge im Alltag wo sich sich verletzen können, aber das müssen sie auch erfahren (nichts lebensgefährliches) und daraus lernen.

Und Du solltest Dir vielleicht etwas entspanntere Mitmenschen suchen um ein wenig runter zu kommen!

arielle

6

Meinst du so entspannte Leute wie dich #Ironie off

Du kommst selber irgendwie total unentspannt rüber. ..

8

Das war ja irgendwie klar... auf solche Kommentare kann man ja immer gefasst sein,...
Ich find es echt schon lustig, egal was hier im Forum gefragt wird, es gibt immer "Übermuttis", die andere als nicht ganz sauber hinstellen.

Würde ich sagen, ich lass mein Kind im Bett oder tagsüber erstmal ein paar Minuten schreien, wäre ich eine Rabenmutter, die ihrem Kind einen irreversiblen Schaden zufügt. Oder mein Kind kurz im Auto sitzen lassen und schnell die Rechnung an der Tankstelle bezahlen... "absolut unverantwortlich", ich könnte ja stürzen, keiner bemerkt mein Kind im Auto und in der Zeit kommt die Sonne raus und heizt mein Auto dermaßen auf....

Aber eine Kastanie komplett im Mund eines Kleinkindes... (wo jeder Arzt, dem ich das erzähl, völlig entsetzt ist), das nennst Du hysterische, unentspannte Mutter?
...gut, wenn Du Deinem Kind das nicht nehmen willst, lass es damit spielen... sicher gibst Du einem einjährigen Kind auch schon Nüsse zum knabbern, ist ja auch nichts anderes...

Also manchmal verstehe ich diese Forendynamik echt nicht...
So das musste jetzt mal raus... jetzt bin ich entspannt ;-)

Wünsche Dir auch noch ein schön entspanntes Wochenende #winke

7

Hallo Jana,

erst kamst du mir schon etwas überspannt vor...

Aber in unserer Krippe ist es seit September untersagt z.B. Haargummis oder Spangen den Mädchen mitzugeben und Kastanien wurden von den Erzieherinnen genau nach Größe ausgesucht, weil man eben bei 12 Kindern auch nicht mit 3-4 Erwachsenen überall dabei sein kann und so versucht alle Gefahrenquellen zu minimieren.

Nur Du kannst wissen, wo Du deine Kleine ohne Angst unterbringen kannst.

LG
Katharina

9

Danke für deine Antwort :-)

Überspannt bin ich wahrscheinlich insofern, als dass ich irgendwie im Zwiespalt bin. Meine Kleine hat sich in der 1. Kita sehr gut eingelebt und ich muss eine Entscheidung treffen, die richtig sein sollte. Wahrscheinlich ist es das schlechte Gewissen, sie jetzt wieder in eine neue Situation zu stoßen - und die Angst,dass in der 2. Kita nachher doch nicht alles so toll ist, wie es im ersten Moment aussieht.
Fakt ist, in der 1. Kita gibt es teile, die da nicht hingehören. Zumal es eine Kita nur für Kleine ist. Deshalb kann ich sie da nicht guten Gewissens lassen, weil sie wirklich alles in den Mund steckt.

Aber es beruhigt mich, dass es anscheinend auch noch Kitas gibt, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und versuchen, keine unnötigen Risiken zu schaffen - um mehr geht es mir nicht.