Hallo Ihr!
Nach Überweisung durch unseren Arzt sind wir mit unserer Maus letzte Woche zum Orthopäden. Sie läuft mit nach innen gedrehten Zehen, hat also einen sog.innenrotierten Gang. Nun hat der Orthopäde grosses Programm gemacht, die Hüfte geröntgt, den Gang begutachtet etc.etc. Es kam mir vor, als würde er sich wirklich Zeit nehmen. Nun sind wir nach Hause mit einer Verordnung für Schuheinlagen und sog. Lagerungsringen. Diese sollen wir Nachts um die Fußgelenke machen, da sie auf dem Bauch liegt und dann auch die Zehen zueinander dreht. Das begünstigt die Fehlstellung wohl zusätzlich und wird durch die Ringe verhindert.
Ich war eigentlich zufrieden mit dem Arzt und dachte der wird schon wissen was er macht... Bis ich mich gestern mit ner Freundin - Physiotherapeutin - unterhalten hab. Die meinte, sie sei schon überrascht, dass der Arzt gleich die "Keule" verordnet. Damit meint sie in erster Linie die Schuheinlagen. Es sei wohl häufig so, dass man es erstmal mit Massagen und Phyiotherapie versucht, bevor man so Einlagen verordnet. Jetzt bin ich ins Grübeln gekommen...
Kennt jemand einen ähnlichen Fall? Und was wurde da unternommen? Soll ich mir nochmal ne Zweitmeinung holen oder mach ich mit Einlagen nix verkehrt? Jetzt kommt ja der Sommer, da hat sie eh nicht dauernd Schuhe an. Innen läuft sie dann barfuß oder mit dünnen Socken. Und wie lang am Tag wird sie denn schon Straßenschuhe anhaben? Jedenfalls auch nicht den ganzen Tag...
Kann mir jemand einen Rat geben?
Danke und Gruß
Julia
Schuheinlagen für 2-jährige
Ich kann dir da leider nicht viel zu sagen, ich habe selber Einlagen und laufe damit super. Aber Physiotherapeuten sind meistens der Meinung, dass man die Probleme auch anders angehen kann, aber das kostet halt Zeit und viele Rezepte vom Orthopäden und der stellt die sehr ungern aus.
Ich grübel im Augenblick selber, ob ich mal auf eigene Kosten versuche meine Füsse und damit meine Haltung mit Hilfe eines Physiotherapeuten hinzubekommen oder ob ich einfach mein Leben lang meine Einlagen trage. Mittlerweile gibt es ja viele Schuhe die mit Einlagen funktionieren.
Huhu
Ich musste ein wenig schmunzeln über deine Freundin, weil sie meinte erst Massagen und Physiotherapie. Absolut nicht böse gemeint.
Wir haben Einlagen, wegen eines anderen Problems.
Und bevor wir beim Orthopäden waren, waren wir bei der Physotherapie. Wobei die nur daraus bestand uns Pelites zu fertigen -> Einlagen.
Deswegen musste ich schmunzeln. Sorry keine Hilfe.
Hallo,
"Massagen und Physiotherapie" hört sich eventuell etwas lustig und geschwollen zu gleich an. Ich bezeichne die Massagen beim Kleinkind als "kitzeln" - gemeint ist in beiden Fällen, Reize auf die Füße zu übertragen, die die Muskulatur zum selbstständigen aggieren bewegt.
"Physiotherapie" heißt in diesem Fall nichts anderes, als tagtägliche Gymnastik für das dementsprechende Fuß- und Beinstatikproblem.
Jedes Kind braucht ja bis über den Zeitpunkt des Wachstums hinaus ein paar einfache Gymnastikübungen, die für die Festigkeit der Füße genau so wichtig sind, wie das tägliche Putzen für die Zähne,- nur wissen das die meisten Eltern nicht.
Die Folge: Mehr als die Hälfte der erst 12 Jährigen haben solche schwerwiegenden Fußschwächen, so dass man sie schon an den Schuhen beim Gang erkennen kann (man kann sich das gleich etwa am Schulhof selbst anschauen).
Die meisten Kinder haben diese "Zivilisationskrankheit" Senkfüße, sehr viele dazu auch noch Knickfüße.
Tatsächlich sind Knick- Senkfüße etc. aber überhaupt keine Krankheit, sondern "nur" eine Schwäche der Muskulatur. Gangbildabweichungen sind fast immer rein psychomotorischer Natur, als Folge der falschen Gewichtsverlagerung bei zu schwachen Füßen.
Beim schwerwiegenden Fußverfall reichen die Gegenmaßnahmen (täglich Gymnastik und barfuß auf Naturböden) nicht aus. Da braucht man zusätzlich feste und ggf. auch korrigierende Einlagen, die dann wirklich immer getragen werden müssen (auch im Sommer und auch in der Wohnung, Kita etc.).
Die Kombination ganz konsequent Gymnastik + Einlagen führt dann in nur wenigen Monaten dazu, dass sich die Füße von selbst in der natürlich optimalen Form halten können und die Beinstatik stimmt. Die bekannten Folgebeschwerden (etwa in der Pubertät in den Knien) bleiben somit garantiert aus!
Einlagen sind aber nicht = Einlagen!
Aus Gründen der maximalen Gewinnmaximierung werden immer mehr Billigeinlagen aus Weichschaum ausgegeben,- oft auch in der modernen, deftig zuzahlungspflichtigen sensomotorischen Form. Dass sehr oft mit solchen Einlagen Knickfüße gefördert werden, steht oft hinter der Gewinnabsicht...
Wer Kinder mit Knick- Senkfüßen hat, kann das Kind auf die Einlagen stellen und sieht dann selbst, ob die Einlagen die Füße in der natürlichen Form halten, oder ob der Fuß sich samt Einlage durchtreten lässt und einknickt ;)
Danke für die Ausführungen, wenn auch für uns uninteressant.
huhu,
mein sohn bekommt jetzt einlagen, allerdings wegen einer anderen geschichte (sehr starke kinck-senk-füße).
kinderarzt sagte auch immer.....nur nicht so früh, usw. bei u7 hat sie mich dann doch zum orthopäden geschickt und jetzt bekommt er mit gerade drei jahren doch einlagen. der mann der die einlagen anfertigt (orthopädischer schuhmacher) meinte es sei gut, dass er die jetzt schon bekommt, denn gerade jetzt wo die füße im wachstum sind braucht er halt durch die einlagen damit sich auch seine beine gerade entwickeln. naja so hört man halt von allen seiten was anderes.
aber noch zu dem: "Jetzt kommt ja der Sommer, da hat sie eh nicht dauernd Schuhe an. Innen läuft sie dann barfuß oder mit dünnen Socken. Und wie lang am Tag wird sie denn schon Straßenschuhe anhaben? Jedenfalls auch nicht den ganzen Tag..." wir sollen zum beispiel auch hausschuhe kaufen wo diese einlagen rein können. bisher ist er auch barfuß gelaufen allerdings ist das auf hartem untergrund bei fußfehlstellungen garnicht so gut wie man meint, das barfußlaufen ist nur dann gut, wenn der untergrund weich ist und nachgibt.
lg bomimi
huhu
ich denke es kommt auch auf die einlagen an.
wir haben z.b. für unseren sohn einlagen für sichelfüße bekommen (da war er knapp 1,5 und lief seit ca 7 -8 monaten) da sagte schon das sanitätshaus, dass das nicht sinnvoll sei. wir bekamen die einlagen und es waren plastik formen, die fast komplett über den ganzen fuß gingen (sollten draußen und drinnen getragen werden)
haben wir probiert er lief grauenvoll damit!
da unser sohn aber einen funktionellen sichelfuß (angewöhnt) hat, haben wir auf unsere kosten von der physio solche plitis (oder so ähnlich) bekommen, dass einfach die muskulatur angeregt wird.
es ist also bei ihm nichts knöcherndes oder so sondern einfach ne doofe angwohnheit und diese ist schon deutlich besser geworden
Ihr musstet die Pelites bezahlen?
Unser Arzt hat uns ein Rezept vür Physio gegeben und wir sollten ihr sagen das wir Pelites bekommen sollen. Von der KK bezahlt...
ja wir mussten die 60€ selber zahlen...
guten abend,
also wir waren in dieser woche auch beim orthopäden, nachdem wir nach der u7 von der KiÄ eine überweisung bekamen wegen senk-knick-fuß oder so.
jedenfalls meinte der orthopäde, dass man schon einlagen verordnen kann, aber er persönlich das noch nicht machen würde. er sagt, die füße sind noch so klein und verändern sich im laufe der jahre noch, sie wachsen, der körper wächst und da kann sich noch viel verändern. wenn er mir jetzt einlagen verordnen würde, dann müsste ich sie ständig neu machen lassen, da ja in diesem alter (2 jahre) die kleinen noch relativ schnell wachsen.
er hat mir geraten, noch ein jahr abzuwarten und sollte sich so rein gar nichts an der fußhaltung geändert haben, schickt er mich zu spezialisten in eine dafür ausgelegte kinderklinik, damit die schauen, was man machen kann bzw. was nötig ist.
ansonsten meinte er, sollte man mit einlagen eigentlich erst beginnen, wenn die kleinen so um die fünf bis sechs jahre alt sind.
ich denke aber das kommt auch auf die art der fehlstellung der füße an. in deinem fall weiß ich nicht, ob einlagen da besser wären.
lg und schönen abend noch, mick
Bei der Aussage des Orthopäden, "warten bis das Kind fünf oder sechs Jahre alt ist", fass ich mich am Kopf.
Jeder weiß oder kann es sich zumindest vorstellen, dass der Knickfuß die gesamte Beinstatik beeinflusst. Bei Kindern, die X-Beine haben, erkennt man fast immer sehr deutlich den Knickfuß!
Gerade im Alter von 2 - 6 Jahren wachsen doch die Kinder am meisten....
ich glaube, da kann man das pauschal nicht beantworten. die tochter einer freundin hat auch schuheinlagen mit 2 bekommen. Mein Sohn läuft mit dem einen Fuß "schief" nach innen (weiss nicht, wie ich das erklären soll), aber die KiÄ meinte, das wäre in dem Alter noch normal und nichts beunruhigend. Meine Schwester früher in den 80er hat auch sehr früh (weiss nicht ob bereits 2, aber 3 sicher) spezielle schuhe bekommen und das war das richtige, sie läuft heute perfekt. Ich glaube, es kommt auf die Fehlstellung drauf und wenn du dir unsicher bist, dann sucht dir lieber eine 2. Meinung. Ich finde Fußgesundheit sehr wichtig.
Hallo Julia,
der Innengang ist grundsätzlich ein nicht zu unterschätzendes Ding, weil dieser Gang auf Dauer die Knie und Hüften schädigt und sich nicht selten dadurch die Füße sehr unschön verformen (siehe kinderbeinde.de).
Pauschal zu sagen, ob das Kind Einlagen braucht oder nicht und welche Art von Einlagen in Frage kämen, ist leider nicht möglich.
Grundsätzlich "pendeln" sich die Füßchen in den ersten drei Lebensjahren von selbst ein. Ein Innengang, der sich dann auf einmal zum Außengang wandelt, ist vollkommen natürlich!
Überwiegend sind Knick- Senkfüße die Ursache für ein unnatürliches Gangbild,- das trifft aber bei einem erst zweijährigen Kind nur sehr selten zu, denn vom Grundsatz her kann man sagen, dass sich die Füße erst im drittem Lebensjahr gefestigt haben. Aber auch für diese Aussage gilt, dass man sich die Entwicklung der Füße und Beine ganz individuell anschauen muss und nicht im Gieskannenprinzip aggieren kann!
Bei mir in der Praxis dauert eine Untersuchung für solch einen Fall um die 60 Minuten,- eine Viertelstunde "warm werden" ist bei Kleinkindern immer usos.
Röntgen bei Kleinkindern ist auf jeden Fall ein sehr gefährliche Angelegenheit! Das ist wirklich nur im Notfall erforderlich sein,- den Rest sieht man in der Untersuchung bzw. tastet es einfach ab.
(Die Krankenkassen honorieren jedoch Röntgenuntersuchungen sehr großzügig...)
Meist übe ich mit Kinder ein paar (spielerische) Übungen ein, bespreche mit den Eltern das Thema Schuhkauf, zeige diese "Kitzelspiele" und dann sehen wir nach einem halben Jahr weiter.
Barfußlaufen ist übrigens nur auf UNEBENEN WEICHEN BÖDEN als Gegenmaßnahme für den Fußverfall zu empfehlen! Aber immer wenn sich die Gelegenheit ergibt (im Sandkasten, beim ländlichem Ausflug etc.) sollte man den Füßen und damit auch den Beinen die Chance auf eine gesunde und natürliche Entwicklung geben und bedenken, dass man zuhause Wasser und Seife hat ;)
Gruß
Andreas
Einlagen sind prinzipiell sinnvoll. Bei 2 jährigen nur wenn es sich um einen extrem ausgeprägten Befund handelt.
Spielerische Fußgymnastik zur Kräftigung der Fußmuskulatur ist wichtig. Eine gute Gymnastikmethode ist die Spiraldynamik nach Christian Larsen. Schau mal im Buchhandel oder bei Amazon gibt es gute Literatur.
Zu vielen Fußproblemen gibt es gute Infos bei die-fussexperten.de
http://www.die-fussexperten.de/fussbeschwerden.html