Schnuller abgewöhnen- falscher Zeitpunkt?

Guten Morgen.

Habe an Euch eine Frage bzgl. Schnullerabgewöhnung:
Unsere Tochter ist nun 2 Jahre und 4 Monate, und hat ihre Schnullis nur noch in der Nacht benötigt. Zum einschlafen aber auch zum schlafen...Sie liebt sie heiß und innig!!!

Vorgestern hat sie gem. mit Papa ihre wie sie meint, "harten Schnuller" selbst in den Müll geworfen.
Die restlichen Schnuller, wurden dann noch mal durchprobiert und auch als "hart" empfunden und sind somit hinterhergeflogen.
Ich habe nichts dazu gesagt und die beiden machen lassen. Weiß noch immer nicht, warum dies so an diesen Abend statt gefunden hat...
Ab und an taucht noch aus ihren Verstecken ein Schnuller auf, den wir nun nach und nach den Vogelbabies schenken!

Es ist echt schwer für mich hier nicht die Fassung zu verlieren. Am ersten Abend, beim zu Bett gehen, war es glaub ich für mich schlimmer als für sie! Ich musste dann den Raum verlassen, mir liefen die Tränen schon runter (hat sie aber nicht gesehen). Hab die Sache dann Papa überlassen, der es sehr gut meisterte. Stehe aber grundsätzlich hinter der Abgewöhnung, kann sie aber nicht leiden sehen...schnief... aber es muss irgendwann sein, spätestens im KiGa.
Und jetzt hat sie ja schon SELBST den ersten Schritt gemacht...

Weitere Umstände:
Sie macht nun ab und an Anstalten selbst aufs Klo gehen zu wollen... danach gibt es nat. auch immer eine Belohnung! Das ganze läuft aber ganz ohne Zwang ab. Wenns klappt ist es gut, wenn nicht, dann nicht. Wollte dies eigentlich erst wenn es wärmer draußen wird in Angriff nehmen... dies hat sie mir nun aber vorweg genommen...
UND ich bin in der 34. SSW..., also nach 7 Wochen, dann ist ihr Bruder da.
Im September/ spätestens Januar kommt dann die nächste rießige Umstellung von Krippe auf KiGa....
Dachte nun es sei viellicht noch ganz gut das ganze jetzt in Angriff zu nehmen... Was meint ihr dazu? Reichen 5-7 Wochen aus um "clean" zu sein und keinen Rückfall zu erleiden, da dann ja der Bruder kommt? (Dies hat mir nämlich gerade versucht meine Mutter einzureden!!! Wenn das Baby erst da ist, da will sie dann auch wieder einen Schnuller haben...!!!)

Bräuchte dringend Mut, dass ich das durchstehe und vielleicht von Euch auch das ein oder andere Erfolgserlebnis, dass es bei Euch schon geklappt hat.

Vielen lieben Dank schon jetzt.

mff

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Hallo,
bleibt hart! Es ist höchste Zeit, in dem Alter versteht sie es doch.
Angewohnheiten in dem Alter können sich schnell ändern, konsequente Schnullerentwöhnung, also ALLE Schnuller weg, dauert höchstens ein paar Tage, wenn ihr kein Thema draus macht.
Vielleicht geht ihr mit ihr in ein Spielzeuggeschäft und kauft ein tolles Geschenk für "große" Kinder.
An dieses Geschenk könnt ihr sie dann immer erinnern, wenn sie nach ihrem Schnuller fragt.
Bei uns war es zum zweiten Geburtstag so weit. Es war zwei Nächte hart und hat nur vier Tage gedauert, bis sie nicht mehr gefragt hat.
Der Kindergartenbeginn und ein neues Geschwisterchen sind starke Veränderungen.
Was hat das allerdings mit dem Schnuller zu tun?
Zeigt ihr, dass ihr sie lieb habt, verbringt einzeln Qualitätszeit mit ihr, kuschelt viel- da braucht man keinen "Plastikersatz".
LG, marti

2

Hallo,

seit Anfang Januar hatten wir Elena erzählt, das sie bald ein großes Mädchen ist und die Schnullerfee die Nuckis für die kleinen Babys mitnimmt.
Bereits seit Mitte Februar hat sie dann schon in der Krippe ohne Nucki Mittagsschlaf gemacht. Anfang März war es dann so weit, die Schnullerfee hat alle Nuckis mitgenommen und für sie ein Geschenk gebracht.
Das Nucki tagsüber abzugeben war für sie kein Problem, aber als es dann hieß "Schlafenszeit" wurde er doch schmerzlich vermisst.

Wir hatten hier 3 Tage volles Drama! In der ersten Nacht hat sie 1,5 Stunden geweint und war untröstlich. Klar war es schwer da hart zu bleiben und auch ruhig zu bleiben.
Aber Nucki zurückgeben wäre keine Option gewesen.
Das ganze ist jetzt 3 Wochen her. Das Einschlafen klappt recht gut, aber nicht so gut wie mit Nucki. Und Nachts wandert Sie jetzt auch öfter zu uns ins Bett als es vorher der Fall war.

Sauber werden ging dagegen bei uns recht einfach. Seit sie etwa 21 Monate ist, hat sie immer zuverlässig das große Geschäft angekündigt und ins Töpfchen gemacht.
Mit etwa 25 Monaten (im November) hat sie in der Krippe verkündet das sie jetzt groß ist und keine Windel mehr brauch. Gesagt getan, Windel ab.
Die ersten 2 Tage ging noch ganz schön was daneben. 3-4x Klamottenwechsel war angesagt. Das wurde aber von Tag zu Tag weniger und nach etwa 2 Wochen war sie trocken. Dann haben wir auch unterwegs keine Windel mehr rangemacht.
Seit Dezember ist sie auch nachts trocken.
Ob das bei deiner Kleinen auch so klappt kann ich nicht sagen, aber einen Versuch ohne Druck und Zwang wär es doch wert.
Bei uns gab es im übrigen keine Belohnung fürs Töpfchen gehen, ein Dickes Lob reicht da auch.

#winke

3

Mit Schnullerabgewöhnen hab ich bisher keine Erfahrung, da die Große so etwa ab dem 1. Geburtstag keinen mehr wollte - sie hatte ihre zerbissen und die neuen (genau die gleichen wie vorher) wollte sie nicht. Waren dann zwei anstrengende Tage, zumal wir gerade in der Eingewöhnung in der Krippe waren, aber dann war gut. Somit war auch keine Schnullerfee oder ähnliches nötig.
Der Kleine schnullert noch recht viel, wobei wir es tagsüber auch einschränken. Aber er hat ihn zum Schlafen und wenn er tagsüber sehr knatschig wird (müde oder weh getan oder so) dann bekommt er ihn. Find ich auch ok. Und wenn er dann mal im Alter Deiner Tochter ist fänd ich es auch nicht schlimm, wenn er ihn noch nachts hat. Wenn unser Zwerg aber von sich aus sie aussortieren will würde ich ihn dabei unterstützen und wenn sie weg sind bleiben sie auch weg. Find so Eigeninitiative vom Kind immer gut. Kann auch grad nicht so ganz nachvollziehen, was Dich da so fertig macht. Wenn Euer Baby da ist kann es sein, das sie wieder einen haben will muss aber nicht. Da würde ich dann aber hart bleiben und sagen "Schnuller sind was für Babies und sie ist ja schon ein großes Mädchen." Ich denke das kann gut funktionieren. Du musst da allerdings dahinter stehen. Wenn sie Deine Unsicherheit merkt wird es schwierig. Und das sie jetzt unbedingt ein Geschenk dafür bekommen sollte, weil sie sie abgegeben hat finde ich auch nicht nötig. Aktuell ist unser Plan auch, dass es die Schnullerfee hier nicht geben wird, eben weil es sie bei der Großen auch nicht gab. Mal schauen, wie es dann wirklich wird.

Zum Thema Toilette: Ist doch toll, dass sie von allein gehen mag. Auf jeden Fall unterstützen und viel loben. Eine Belohnung dafür finde ich aber unnötig. Willst Du das immer so machen, wenn sie mal aufs Klo geht? Und wenn nicht, mit welcher Begründung willst Du dann wieder aufhören? Nee, ich würde damit gar nicht erst anfangen bzw. schnell wieder aufhören. Aber versuch doch das Thema vorsichtig immer wieder ins Gespräch zu bringen, ohne Druck aber immer mal wieder anbieten. Vielleicht klappt es mit dem Trockenwerden dann ja doch bald. Und wenn nicht auch nicht so schlimm. Unsere Große war drei als der Bruder kam. Sie war etwa einen Monat vor ihrem Geburtstag trocken - hätte es sicher schon eher gekonnt, wollte aber nicht und wir haben sie machen lassen - und direkt nach zwei Wochen auch nachts. Als der Kleine dann auf der Welt war war sie seit ca. 6 Wochen trocken und da gab es dann nachts zwei drei Unfälle. Sie hat sich zwar sehr über den Bruder gefreut, aber die Umstellung musste sie erstmal verarbeiten. Aber grundsätzlich war ich schon froh, nicht zwei Wickelkinder zu haben. Deshalb würde ich es an Deiner Stelle immer mal wieder anbieten. Wenn's klappt ist schön, wenn nicht eben später.
Naja und dass Veränderungen - und Bruder bekommen und in den KiGa wechslen sind große Veränderungen - auch mal Rückschritte bedeuten ist normal.

Ach, und nur nebenbei: Wenn der Bruder dann da ist würde ich Dir empfehlen ihr soviel Zeit mit Dir allein anzubieten, wie irgend möglich. Müssen ja keine großen Aktionen sein. Reicht schon vorlesen, kuscheln oder was sie sonst gern mag. Aber eben nur sie mit Dir und der Bruder ist dann bei Papa, Oma oder so. Die "Großen" müssen merken und durch solche Aktionen auch bestätigt bekommen, dass sie auch noch wichtig sind. Unsere Große hat das gar nicht so oft genutzt. Sie wollte gern mehr mit dem Papa machen. Aber ich bekomme es gerade in der Familie mit. Meine Nichte war schon fünf als der Kleine kam und etwa ab Ende der Schwangerschaft, aber vor allem als der Kleine dann da war war bzw. ist sie total abgemeldet. Es drehte sich vor allem bei meiner Schwägerin alles nur noch ums Baby. Echt heftig. Wir wohnen nur leider zu weit weg, um etwas auffangen zu können. Ich vermute, das ist Dir eh klar. Wollte es nur nochmal in Erinnerung bringen, weil ich es eben in dem Fall so vor Augen habe.

Alles Gute.