Kleinkind und Säugling - wie kommt ihr klar?

Hallo,
die Frage geht an alle mit einem relativ kurzen Altersabstand zwischen den Geschwistern.
Meine Große ist knapp 2,5 Jahre alt und vor zwei Wochen hab ich ihren Bruder zur Welt gebracht. Erstmal läuft alles ganz ok, aber man merkt der Großen doch an, dass sie etwas verstört ist. Sie schläft total schlecht, wird viel früher wach als sonst und ist tagsüber auch sehr fordernd und trotzt oft. Bisher war sie ihrem kleinen Bruder gegenüber noch total lieb, wollte ihn dauernd streicheln und küssen und ihn oft auch dabei haben. Gestern war es dann das erste Mal so, dass sie doch ihm gegenüber aggressiv geworden ist und ihn mir beim stillen von der Brust ziehen wollte (aua!) und auch "bebi soll weg!" gesagt hat. Heute morgen gab es nochmal so ein, zwei Situationen in denen das so ging.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig wie ich damit umgehen soll. Ich versuch sie schon sehr mit einzubeziehen, sie hilft immer beim wickeln, wenn ich stille darf sie trotzdem auf meinen Schoß und kuscheln oder lesen oder wonach ihr so ist. Da mein Mann momentan zuhause ist, hat eigentlich auch immer mindestens einer von uns Zeit für sie.
Mir fällt es grade (sicher auch noch hormongesteuert) echt schwer auszuhalten, dass sie so durch den Wind ist. Ich sitz hier heut schon den ganzen Morgen und heule, weil ich sie mir so leid tut. Könnt ihr mir noch Tips geben, wie man ihr die Umstellung etwas leichter machen kann? Wie lange hat es bei euch gedauert, bis sich ein Alltag mit zwei Kindern eingestellt hat?
LG und danke schonmal!

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so wirklich helfen kann ich dir leider nicht. bei uns wars genauso. sie war 2,5 jahre alt als der kleine kam. es war hart weil sie nur am kreischen und trotzen war. und der kleine ist ein wenig schläfer..... sie hat irgendwann auch einfach nicht mehr gehört. dann hab ich das punktesystem eingeführt. ab gewisse anzahl von punkte gabs ne belohnung. und seitdem ist es hier viel ruhiger. agressiv gegen ihgren bruder wurde sie allerdings noch nie. sie liet ihn heiß und innig und knutscht ihn ständig ab. genauso wollte ich mal einen mama tochter mittag haben. nein sie bestand drauf dass der bruder dabei ist. dann kanns also so schlimm nicht sein ;-) trotzdem genießt sie es wenn wir alleine unterwegs sind #verliebt

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Da kann ich dir leider keinen Tipp geben.

Bei uns war es absolut Problemlos, liegt aber wohl dadran das der große schon 4 war als der kleine geboren wurde

Bei uns war es vom ersten Tag liebe Pur auf beiden seiten.

Der große liebt seinen Bruder, auch ist er kein Stück Eifersüchtig und gemin zu seinem Bruder

Gutes Durchhalte Vermögen

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Ich war am Anfang auch wirklich sehr traurig, dass ich nun wenig Zeit für Sascha hatte. Zweisamkeit ade. Intensives Spielen nicht mehr wirklich möglich.
Ich besuche zwei Mal in der Woche eine Spielgruppe mit Sascha (Baby kommt einfach mit und genießt den Trubel inzwischen sehr.), damit sozusagen andere mit ihr spielen und es ihr gar nicht so aufällt, dass ich nicht so zur Verfügung stehe. Auch fahre ich ein Mal pro Woche zu den Großeltern und treffe ich mich nach wie vor viel mit anderen Müttern, die Zweijährige haben. Oft nimmt dann auch Mal eine der anderen Mütter die kleine Frieda.
Ansonsten wechsel ich unterwegs zwischen Tragetich, bzw. jetzt Bauchtrage und Kiwa. Ich versuche Sascha einzubeziehen und sie war noch nie aggressiv gegenüber Frieda, ist allerdings oft stürmisch. Manchmal ist es brenzlich, aber Sascha darf trotzdem immer an Frieda ran. Ich tue so als wäre es eben eine "gottgegebene" Sache, das Babys eben bei der Mama sein müßten, daran könne man nichts ändern, schulterzuck. Das akzeptiert sie irgendwie. Es hilft sicher auch, dass nun auch bei ihrer Tagesmutter Babys sind. Und ich versuche, möglichst wenig zu sagen, dass etwas wegen Frieda nicht geht.
Mich selber tröste ich damit, dass Sascha einfach sehr von ihrem Geschwisterchen profitiert und es das Natürlichste auf der Welt ist, die Mama teilen zu müssen.
Sobald ich abgestillt habe, vielleicht schon nach sechs Monaten, kann ich dann auch Mal länger allein was mit Sascha unternehmen.

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Hallo,

wir haben zwischen unseren Jungs - der "Große" wird bald 2 und der kleine ist 5 Monate alt - nur einen Altersunterschied von etwas mehr als 18 Monaten.

Was soll ich sagen? SUPER ANSTRENGEND! Man ist öfter mal nervlich am Ende und das mit dem heulen kenne ich nur zu gut. Aber ich kann der sagen: es wird besser. Man wächst mit seinen Aufgaben ;-)

Bei uns kam anfangs noch dazu, dass der Kleine ein Schreibaby war und die ersten 3 Monate so 6-7 Stunden am Tag geschrien hat. Dass der Große da zu kurz kam, muss ich wohl keinem erzählen...

Mittlerweile hat sich unser Alltag aber gut eingependelt. Mittlerweile akzeptiert der Große (jedenfalls meistens) auch, wenn ich den kleinen Stillen muss und beschäftigt sich dann meist selbst mit seinen Spielsachen. Manchmal kommt er aber auch auf den Schoß und knuddelt mit. Er liebt seinen Bruder total und küsst und streichelt ihn ständig. Der kleine lacht den großen jetzt schon immer an. Das ist sooo süß!

Wir haben gute Erfahrung damit gemacht, dass der Große den kleinen immer streicheln, küssen, berühren, etc. durfte und wir haben es ihm auch nicht verboten, obwohl es manchmal beim Kleinen auch Tränen gab - mit 18 Monaten konnte der Große ja noch nicht verstehen, wenn er zu ungestürm war. Jetzt wo der kleine auch anfängt an Haaren zu ziehen usw. bekommt der kleine auch mal "geschimpft".

Ansonsten stelle sicher, dass du die Zeit in der das Baby schläft mit dem anderen Kind verbringst. Mein Haushalt bleibt zwar in letzter Zeit öfter mal liegen, aber das sehe ich jetzt nicht mehr so eng...

Trotzig ist unser Großer aber auch gerade und Schlafen ist auch nicht mehr so doll (Mittagsschlaf wird jetzt öfter verweigert) ;-) Aber da muss man wohl durch - das höre ich auch von Leuten, die kein zweites Kind haben...

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Genieß die Zeit mit den zwei kleinen Kids! Jetzt wo es warm draußen wird, kann man auch wunderbar mit Kinderwagen zu Spielplatz. Bei uns schläft das Baby dann meistens im Kinderwagen und ich habe Zeit für den Großen.

LG
82mother

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Also mein Großer war auch 2,5 Jahre als der Kleine auf die Welt kam...

Es war eh eine sehr schwere zeit...SS Komplikationen, musste mit dem Großen dann für 3 monate zu meinen eltern ziehen, da der papa arbeiten musste und ich nur liegen dürfte, hat sich die Oma mehr um den Großen gekümmert...dann sind wir im November endlich in unsere NEUE Wohnung gezogen...ich natürlich hoch schwanger...der große ein neues großes bett, alles neu...

Dann am 19.12. kam der Kleine zur welt...

Die ersten Wochen waren auch sehr anstrengend...aber bei uns auch nur das schlafen...er wollte nicht schlafen...hatten richtige "kämpfe" mit ihn...Ich war auch voll fertig und hab dann nur noch geheult...

Irgendwann hatte ich dann genug kraft und alles wurde besser...

Gegenüber den Kleinen war er anfangs auch sehr lieb (küsschen, streicheln), dann fing es auch manchmal an...wenn ich den Kleinen die flasche gegeben hab dann hat er auch am bein vom kleinen gezogen und wollte dass ich mit ihm spiele...

Hat sich aber auch gut gelegt...er hatte eben immer personen die nur er hatte (mein schwager, mein vater, meine schwiegermutter) dadurch hat er sich nicht ausgegrenzt gefühlt...

Jetzt ist alles sehr harmonisch...klar wenn ich allein bin, dann ist es sehr stressig und auch heute ist es noch so, dass wenn ich allein bin und dem kleinen die flasche gebe dann wird er etwas eifersüchtig...aber er spielt dann immer etwas allein, weil er jetzt weiß dass ich gleich für ihn zeit habe...

Der Kleine ist natürlich auch sehr pflegeleicht...er schreit selten bis nie...schläft nachts schon lange durch...
Wenn er ein schreibaby wäre würde das alles bei uns anders aussehen;-)

Achso, beim wickeln oder so hatte mein Großer nur anfangs etwas interesse und half mit, das legte sich aber schnell wieder...

Er hat auf jedenfall die feste zubettgehzeit mit mir...das mach IMMER ich...zähne putzen, schlafsachen anziehen, sandmann zusammngekuschelt auf der couch gucken, gute nacht geschichte vorlesen und wenn er noch was hat ruft er immer mich und ich komme sofort...

Der Kleine ist übrigens voll und ganz im Herzen vom Großen...ihm wird immer gute nacht gesagt und küsschen gegeben...er sagte zu ihm auch öfter "hab dich lieb" was er zu uns noch nie gesagt hat:-p

Bin echt stolz auf meine beiden#verliebt

Der Große geht übrigens von 9.30 uhr - 15.30 uhr in den KiGa und somit habe ich auch viel ruhe und habe somit viel kraft für die nachmittagszeit mit dem großen:-p

Denke so lange du ihr zeigst dass sie auch im mittelpunkt steht und auch mal die Kleine (gleich fliegen steine auf mich) schreien lässt um die große fertig zu machen, dann wird sich das irgendwann schon einrenken:-)

LG Janine + Jeremy (2 3/4 Jahre) & Lucas (4 Monate)

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Meine beiden Mädels haben auch einen sagehaften Abstand von 18 Monaten. #augen

Das war so nie geplant und ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukam. Da die Große aber ein extremes Schreibaby war, konnte es SOOOOOO schlimm ja nicht werden. Was sollte denn da noch kommen?!

Und siehe da. Die Kleine war da. Die Große stellte sich noch im Krankenhaus an das Bettchen und rief jedem entgegen, der es wissen wollte oder auch nicht: "MEIN BABY!"

Beim Nachhausegehen mit dem Papa gab es jedes Mal ein riesen Geschrei, lauter als JEDES Baby auf der Entbindungsstation. Auch überlebt. Zu Hause wollte die Große dann auch oft helfen, Baby "salzen" (pudern) war ihre Lieblingsbeschäftigung! Natürlich hat sie ihr den Nuckel auch oft zurückgegeben (also gut, sie hat ihn ihr in den Hals gestopft!!!). So gab es mal Tränen auf der einen Seite (weil das Baby den Nuckel schließlich nicht futtern soll) oder auf der anderen Seite (weil sie eben doch zu dolle "gestopft" hat).

Aber mein großes Schreibaby hat mich eben auch gelehrt, 5e mal gerade sein zu lassen. Nicht jeder sprichwörtliche "quersitzende Pups" ist behandlungsbedürftig. Und so haben wir uns über die Baby/Kleinkind/Kindergartenkindphase gehangelt. Wir sind jetzt bei Vor/Grundschule angekommen.

Und was soll ich sagen: All das hat sich gelohnt! Die beiden sind so glücklich miteinander und das jetzt schon seit JAHREN!!!Ich hab tolle Kinder!

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Meine Kinder sind 22 Monate auseinander. Untereinander war das kein Problem. Eifersucht gab es nicht. Die Große freute sich sehr über die Kleine. Heute spielen sie zusammen, hauen sich aber auch immer wieder die Köppe ein.

Ich habe es als sehr sehr anstrengend empfunden. Krankheiten aus dem Kindergarten, nie schlafen können usw.

Vorteil bei uns war, dass die Große längst im Kindergarten war als die Kleine kam und ich somit vormittags Zeit für die Kleine und den Haushalt hatte.

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Hallo,

meine beiden Jungs haben einen Altersunterschied von 20 Monaten.

Mittlerweile sind sie 2,5 Jahre und 10 Monate alt.

Die ersten Monate waren extrem anstrengend, weil der Kleine ein Schreibaby war.
Ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen und Mitleid mit dem Großen und war,
ich schätze hormonell bedingt, auch oft am heulen. Er tat mir einfach so leid!

Natürlich wollte ich alles perfekt machen und habe versucht, z.b. während des Stillens, mich um den Großen zu kümmern, z.B. ihm vorzulesen oder ihn irgendwie zu unterhalten. Am Anfang wäre das TV als Babysitter nie für mich in Frage gekommen!
Doch das es nicht klappt, sich immer gleichberechtigt um Beide zu kümmern, wurde schnell klar.

Im Laufe der Zeit habe ich dann versucht, es mir einfacher zu machen und habe dem Großen für ein paar Minuten einfach eine DVD angemacht und ich konnte in Ruhe stillen. So war er zufrieden und ich (und der Kleine) auch.
(Mittlerweile schaut er nur noch das Sandmännchen; das Fernsehen ist sonst den ganzen Tag aus)

Das schlechte Gewissen wird dich sicher noch eine Weile begleiten. Wenn ich mal wieder fix und fertig war und dachte, ich kann nicht mehr, habe ich mir immer wieder versucht bewusst zu machen, dass dies ja kein dauerhafter Zustand ist und die beiden irgendwann bestimmt voneinander profitieren werden.

Der Kleine schläft immer noch schlecht (letzte Nacht nur 6 Std.) und der Große kann mittlerweile auch schon mal ganz schön eifersüchtig sein. Allerdings hat sich die Situation schon sehr entspannt und es gibt nicht Schöneres, wie wenn der Große dem Kleinen ein Küsschen gibt und ihn streichelt und ihn dann zum lachen bringt.

Versuche, oft mit der Großen alleine was zu unternehmen, d.h. während das Baby schläft ein Buch gucken oder malen oder im Elternbett kuscheln. Dabei kannst du dich auch ein bisschen ausruhen.
Bei uns hat es 1-2 Monate gedauert, bis das Baby für den Großen zum "Alltag" gehörte.

Und binde deinen Mann so viel wie möglich ein, damit du Entlastung hast. Meiner hat sich viel intensiver mit dem Großen beschäftigt. Der findet das ganz "supi" wenn er mit seinem Papa was machen kann, wofür das Baby "noch viiiieeel zu klein ist".

LG und Kopf hoch - wird schon!