wir waren heute beim kinderarzt..

hallöchen.. gestern hatte ich ein gespräch in der krippe, weil mein sohn sich seit dem er in die krippe geht (seit oktober) nicht einlebt... er ist dort total in sich gekehrt und will auch nicht am gruppengeschehen teilnehmen... dann gibt es wieder tage wo er richtig spaß hat.. diese sind aber eher selten.. jedenfalls finden die erzieherinnen sein verhalten bedenklich... es ist jedoch so, dass die krippe ihm im alltag sooo viel gibt.. er ist richtig selbstbewusst geworden... lässt sich von anderen kindern anfassen.. hat keine angst mehr vor kindern/erwachsenen (obwohl er nie was schlechtes erlebt hat).. er hat noch eine gesunde skepsis, ist aber richtig offen geworden.. das war vor der krippe alles ganz anders... mitlerweile wissen sowohl die erzieherinnen als auch wir nicht wie wir dem kleinen die zeit in der krippe schmackhaft machen können.. es scheint als ob er in einem trott drin steckt aus dem er nicht alleine raus findet... die erzieherinnen versuchen ihn immer mit ein zu binden aber zwergi lehnt das meistens ab und ignoriert sie.. es ist als ob der kleine eine krippen- und eine zuhause-persönlichkeit hat... zu hause ist er ein sooo toller kleiner kerl.. wir haben viel spaß und er ist ein echtes energiebündel... jedenfalls waren wir heute beim kinderarzt und haben ihm das geschildert, weil uns das zum einen vom kindergarten so empfohlen wurde und andereseits erhofften wir uns einen tip.. der arzt meinte felix sei super entwickelt, hat für sein alter eine ungewöhnliche auffassungsgabe (merkt sich einfach alles und kombiniert erstaunlich gut) und hat einen ebenfalls für sein alter ungewöhnlich großen wortschatz.. er meinte auch unser kleiner ist ein typ der unheimlich viel input bräuchte, was wir aber schon wussten.. für ihn muss die mischung zwischen futter fürs hirn und spielen ziemlich ausgewogen sein... Jedenfalls, wie gesagt, ist er im alltag ein ganz normales kind... aber der arzt meinte dass dieses im kindergarten zurückziehen, diese hohe auffassungsgabe und sein sprachvermögen wohl auch auf eine art autismus schließen könnten. was wir haben noch 3-4 monate beobachten sollten, da er sich im alltag zu hause, bei oma, in den turngruppen usw. ganz normal und komplett anders als im kiga benimmt... grundsätzlich hält er ihn für ein normal entwickeltes kind...

jetzt habe ich mal im netz gestöbert (ich weiß das soll man nicht) was die autismus geschichte angeht und ich habe das gefühl, dass er so gar nicht in das schema passt, das einzige "außergewöhnliche"ist die auffassungsgabe und das sprechen... mal ganz davon abgesehen müsste sich doch dieses verhalten auf den ganzen alltag projezieren und sich nicht nur auf den kindergarten beziehen, denke ich...

ich weiß hier kann keiner eine ferndiagnose stellen.. ich wollte mir das einfach mal von der seele schreiben, da dieses wort "autismus" mich doch echt geschockt hat.. bei autismus denke ich z.b. an kinder die keine berührungen wollen und in ihrer eigenen welt leben... wie gesagt. ich wollte es einfach mal von der seele schreiben...

sollte sich nix geändern werde ich mir bei einem weiteren arzt noch eine meinung einholen...

liebe grüße #blume

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Hallo,
Ich habe 2 Kinder mit diagnostiziertem Autismus. Eines kann ich dir versprechen: Autismus sieht bei jedem Menschen anders aus. So wie gesunde Menschen sich voneinander unterscheiden, tun das Autisten auch. Die typischen Filme ueber Autisten vermitteln ein falsches und übertriebenes Bild von Autismus.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Kinder leben beide nicht "in ihrer eigenen Welt" und zumindest einer von ihnen hat so gar kein Problem mit Beruehrungen.
So wie du das beschreibst, waere das dann ja sowieso eher die Asperger Richtung. Da bemerkt man die "Begleiterscheinungen" aber eher erst spaeter.

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Das "eigene Welt/keine Berührung"war nur ein Beispiel. .

Ich frage mich einfach nur ob sich autismus nicht im gesamten Alltag wieder spiegeln müsste. Er verhält sich ausschließlich in der Krippe so

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Hi!

Vorweg: Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet, mir ist nur eben eingefallen, was mein Kollege mal erzählt hatte.

Seine ältere Tochter hat einen leichten Asperger-Autismus. Die Eltern merkten selbst nichts, erst in der KiTa oder im KiGa (ich weiß das Alter nicht mehr so genau) wurden sie von den Erzieherinnen darauf aufmerksam gemacht, dass ihr Kind bzgl. der Kontakte mit Gleichaltrigen Auffälligkeiten zeigte. Die Kleine benahm sich zuhause und besonders im Umgang mit Erwachsenen völlig normal. Erst beim intensiven Zusammentreffen mit anderen kleinen Kindern zeigte sich, dass sie oft nicht wusste, wie sie mit ihnen umgehen sollte und Situtaionen nicht gut einschätzen konnte.

Gerade die leichten Formen sind für Laien oft erst mal gar nicht richtig erkennbar. Das Mädchen entwickelt sich übrigens ganz toll, u.a. bestimmt auch weil die Eltern früh reagieren und gezielt auf ihre besondere Wahrnehmung eingehen konnten.

Das soll von mir keine Einschätzung eurer Situation sein. Es fiel mir nur ein, als du schriebst "im gesamten Alltag wiederspiegeln". Jetzt beobachtet erst mal und macht euch nicht verrückt :-)

Alles Gute und liebe Grüße
Christiane

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Was sagt er selbst denn? Ist er unglücklich oder passt er einfach nicht ins Bild des Kindergartens?

Meine Tochter beobachtet auch eher aus der Distanz, geht nicht auf andere Kinder zu, merkt sich dabei aber alles. Sie kannte nach ein paar Tagen sämtliche Kindergartenkinder mit Namen, während die anderen Kinder nicht mal wussten, ob sie in den gleichen Kindergarten gehen, wenn wir sie z. B. auf dem Spielplatz getroffen haben.
Aber sie ging und geht gerne in den Kindergarten und auch heute, wo sie schon deutlich offener geworden ist und feste Freunde hat, gibt es immer wieder Momente, in denen sie sich zurück zieht, alleine auf der Bank sitzt. Vielleicht würde ein Arzt da "leichten" Autismus diagnostizieren, aber was würde das für uns ändern? Sie ist glücklich und das ist das Wichtigste.

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Im Moment geht er gar nicht gern im kiga. So wie ich mein Kind kenne bekommt er aber auch mit dass er im Moment Thema ist.

Ganz ehrlich vermute ich eigentlich dass er sich schlecht abnabeln kann.. denn wenn wir gemeinsam auf Kinder treffen hat er keine Probleme. Er sucht sich zwar genau aus mit wem er spielt aber er ist gar nicht so wie im kiga beschrieben. Im Alltag ist er offen, , fürsorglich und sehr lieb.

Wie gesagt ist sein kleines Hirn *g wohl um einiges weiter als bei seinen Altersgenossen

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Hallo nähbiene, Wie ist denn das ausgegangen mit deinem Sohn?was wurde aus dem Gedanken Autismus?
Habe sowas ähnliches auch bei mir.
Jedoch denke ich auch dass es so ist wie du im letzten Absatz geschrieben hast.....er ist sehr weit für sein alter.versteht sich mit älteren auch besser.

Danke für die Antwort.
Lg