"Schwiegermutter" und Kleinkind - Kümmern sich eure / wie oft?

Hallo ihr!

Ich habe ein riesiges Problem und weiss auch weiter keinen Ausweg. Kann die Situation so aber nicht akzeptieren. Vielleicht wisst ihr einen Tipp...?

Folgendes: Der Vater meiner Kleinen (mein Freund... wie auch immer, wir sind grad wieder am Zusammenraufen) ist sehr niedergeschlagen und auch sehr wütend über seine Mutter (und seine Schwester, da ist es fast diesselbe Situation wie bei der Mutter). Eine Lösung scheint nicht in Sicht, auch kein Vertragen... #schmoll.

Sie hat einen Vollzeitjob, arbeitet aber MINDESTENS 50Std/Woche, wenn nicht sogar mehr (jeden Tag mindestens von 7-17 Uhr, manchmal gar am WE oder bis abends). Nicht, weil sie es muss, sondern weil sie sich dazu verpflichtet fühlt. Viel Arbeit und sie sind unterbesetzt, wie so oft :-(, und sie kann ja ihre Kollegen nicht hängen lassen... Sie ist gerade 60 Jahre alt geworden, ist selbst total überlastet, kurz vor dem Nervenzusammenbruch, aber hat ihren Pflichtgedanken der Arbeit gegenüber. Wenn sie doch in anderen Sachen auch so pflichtbewusst wäre...

Zuerst einmal: Wir haben ein akzeptables Verhältnis, nicht doll, nicht schlecht. Wir kennen uns halt noch nicht so lang. Herzlich wird es nie sein, da sind wir zu unterschiedlich. Der Papa meiner Kleinen hatte bis jetzt eigentlich ein gutes Verhältnis.

Und dadurch, dass sie so viel arbeitet, so viele Hobbys nebenbei hat, kümmert sie sich kaum bis gar nicht um ihre erstes, und, so wie es aussieht, auch einziges Enkelkind. Sie entlastet uns nicht (ich habe noch einen Großen und studiere, wir wollen uns selbstständig machen), nimmt uns mal die Kleine ab, fragt auch gar nicht nach, ob sie das machen kann. Wenn wir uns sehen, sind ihr fast alle anderen Sachen wichtiger, wie Aufräumen, Holz machen und reinholen (zur Zeit gerade...), Essen kochen, mit Leuten quatschen... Aber sich mal hinsetzen und mit der Kleinen spielen oder sie gar mal ein halbes Stündchen nehmen, nein, das kam bis jetzt ein- oder zweimal vor. Und wir sehen uns mindestens zweimal im Monat!!

Wir haben alles schon versucht: Wollten einmal die Woche eine Tamira-Oma-Zeit einführen, erstmal ne halbe Stunde, dann eventuell steigern, wo sie ganz allein auf die Kleine aufpasst. Natürlich mit so einer Art kleinen Eingewöhnung, wir haben sie nicht gleich sofort allein gelassen. Hat bis jetzt einmal stattgefunden...! Die Kleine kennt ihre Oma, aber ist natürlich nicht wirklich mit ihr vertraut. Und hatte damals gerade ihre Extrem-Mama-und-Papa-Arm-Phase..., ihr kennt das ja :-D. Und seitdem bekommen wir zu hören: Naja, sie will doch sowieso nicht zu mir!!! Das ist doch ein ewiger Kreislauf: Klar, wenn sie die Oma nicht kennt, will sie auch nicht zu ihr, und die Oma fördert das mit ihrem Verhalten. Es ist zum Mäuse-Melken!
Ja, was haben wir noch versucht: Natürlich reden, was kaum geholfen hat ("Ich muss doch soviel arbeiten, und außerdem will Tamira doch sowieso nicht zu mir!" #augen). Ihr auch gesagt, dass wir sie brauchen... Hat alles nicht geholfen. Jetzt fällt mir nur noch ein Gespräch mit einem Externen / Familienberatungsstelle ein... Aber ob sie das will? Eher nicht, denke ich.

Ich muss dazu sagen: Es gibt sonst kaum jemanden, der uns hier hilft oder die Kleine mal abnimmt. Und mein Partner und ich sind gerade in einer Zusammenraufphase, noch kein Paar, aber in einer Familienberatung und gucken, ob es klappen könnte. D.h. wir BRAUCHEN mal Zeit für uns!! Aber haben sie nicht, weil wir immer mindestens ein Kind haben... #heul. Mein Traum wäre eine Stunde Zeit mit meinem Freund, nur wir beide. Und später vielleicht auch mal ein Wochenende frei (der Große wäre bei seinem Vater untergebracht) oder mal eine Nacht. Bis jetzt ein Traum, der Tausende Kilometer weit weg liegt :-(

Was können wir tun? Habt ihr ein ähnliches Problem? Wie habt ihr das gelöst? Ich will nicht einfach aufgeben... #heul.

Einen schönen Sommertag
Anne mit Jonathan (5J,10M) und Tamira (14M)

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Sorry, aber da krieg ich grad ne Krawatte!

Man kann sich FREUEN, wenn die Großeltern Zeit mit ihren Enkeln verbringen wollen, aber man kann es doch nicht ERWARTET oder VORAUSSETZEN!!!
So, wie du es schreibst, geht es euch nicht um die Verbindung an sich, sondern um eine (nicht mal liebevolle) Betreuung.#contra

Wir wohnen weit ab der Familie (sind 2008 170km weit weg gezogen), können also auch nicht auf die Hilfe und Unterstützung hoffen.
Weißt du, was wir gemacht haben?
Wir haben uns einen Babysitter gesucht!
Die kommt 1-3 mal im Monat und wir nutzen die Zeit für Kino oder essen gehen. Also für UNS.

Wenn Oma nicht will, ist das nun mal so. Vielleicht fühlt sie sich ihrer Oma- Rolle nicht gewachsen, fühlt sich alt?

Gruß

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So traurig das klingt: Dein SchwiMu will sich einfach nicht mit Deiner Tochter beschäftigen.
Und ich finde ganz ehrlich, dass Du das nicht erzwingen kannst, auch wenn ich Dich total verstehen kann. Vielleicht kann die Dame mit Babies nicht viel anfangen und Deine Tochter muss erst größer werden bis die SchwiMu entdeckt, wie schön es ist mit kleinen Kindern zusammen zu sein.

Ich selbst habe da mehr Glück: sowohl SchwiMu als auch meine Eltern kümmern sich 1x/Woche um den Kleinen und auch die Abgabe über Nacht ist kein Problem

Vielleicht solltet Ihr Euch einen Babysitter suchen, oder gibt es eine Freundin, die Dich entlasten kann?

Alles Gute!

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Hallo Anne,

natürlich ist es traurig, aber ganz ehrlich: es ist das Leben deiner Schwiegermutter. Sie hat deinen "Freund" (+ evtl Geschwister) groß gezogen und kann nun machen mit ihrer Zeit, was sie möchte.
Falls du die Auszeit so dringend brauchst bzw. ihr die Paarzeit, dann sucht euch einen geeigneten Babysitter, der regelmäßig kommt. Eine Freundin von mit hat einen, der kommt jeden Dienstag Abend und sie geht zum Sport. Der Kleine ist 12 Monate alt. Immer noch besser, als wenn ihr deine Schwiegermama "zwingt", die eigentlich überhaupt keine Lust hat.

Alles Gute
xyz mit zwei Mäusen und Hutzelzwerg (5. SSW)

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Hi,

tja, was soll man das sagen. Ist ist zwar schade, aber ihr könnt sie nicht zwingen. Wenn sie nicht will, will sie nicht. Sie ist euch nichts schuldig.

Meine Schwiegermutter sehen wir auch recht selten, max. 1mal im Monat (wohnen 400 km weit weg) und richtig kümmern oder so ist da auch nicht. Sie ist körperlich sehr angeschlagen und ich glaube auch leicht depressiv. Sie hat schon 2 Enkel, von daher ist das Interesse vermutlich auch nicht so groß bzw. ist ein Tochter-Mutter-Verhältnis (daher war sie wohl enger mit den Söhnen ihrer Tochter) meist doch ein anderes als ein Sohn-Mutter-Verhältnis.

Ich kann mit leben. Ich habe noch eine Mutter und eine liebevolle Oma für meinen Kleinen. Hast du keine Mutter mehr? Und wenn ihr mal Zeit braucht, nehmt euch einen Babysitter für abends und geht essen. Da kann man gut quatschen und mal abschalten.

LG

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Böse Oma, lebt einfach so ihr eigenes Leben! Dabei hattet ihr immerhin die Güte, ihr Enkel zu schenken, um die sie sich jetzt gnädigerweise kümmern darf!

lg

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Schade, dass du nicht wirklich gelesen hast, worum es geht. Es geht nicht darum, dass wir ihr was von ihrem Leben wegnehmen wollen, das habe ich auch nie gesagt. Ich habe nur gesehen, wie es auch anders gehen kann.

Ich hatte eine extrem liebende Mutter, die eine rührende Oma war, und trotzdem ihr eigenes Leben gelebt hat. Aber sie hatte sehr viel Spaß mit ihrem Enkel und hatte auch ihre Hobbys und hat sich doch einmal die Woche Zeit genommen, um ihren Enkel aufwachsen sehen zu können. Und nebenbei war das für uns auch eine Zeit gewesen, mehr für den Partner oder sich selbst dasein zu können...

Leider ist meine geliebte Mutter seit anderthalb Jahren verstorben.

Trotzdem einen schönen Tag

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Der Tod deiner Mutter gibt dir nicht das Recht über das Leben deiner Schwiegermutter zu bestimmen. Sie ist eine erwachsene Frau, hat selber sicherlich eine ganze Weile für ihre Kinder zurückgesteckt und hat alles Recht der Welt ihr Leben so zu leben, wie SIE es für richtig hält. Wenn sie keine Enkelnachmittage möchte, dann möchte sie das nicht.

lg

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Tja, schwierig, aber Du kannst Deine Schwieger-Oma nicht zwingen. Sie ist noch jung, arbeitet und hat ein eigenes Leben.
Was ist mit Deinen Eltern?

Unsere Eltern (also meine und Schwiegereltern) hatten von Anfang an Zeit mit Paul allein, am Anfang als ich bei der Rückbildung war und später mal zum spazieren gehen und dann abholen von der Tagesmutter, jetzt Kindergarten, jeder hat einen festen Tag, jede Woche, aber alle sind Rentner und alle wollen das auch.
Aber meine Schwiegermutter macht zum Beispiel keine Anstalten mal den Kleinen ist jetzt 3,5 Jahre mal über Nacht zu nehmen, aber wir wollen im Sommer dann fragen, mal schauen, wenn nicht dann nicht. Muss jeder selbst wissen.

Ich glaube ihr braucht eine andere Betreuungshilfe, wie wäre es mit einer "Ersatzoma" habe schonmal von sowas gehört. Geht die kleine in den Kindergarten oder zur Tagesmutter? Unsere damalige Tagesmutter hätte Paul auch mal über Nacht genommen oder länger.

LG
Frauke

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Meine Mutter ist leider verstorben vor anderthalb Jahren (ich vermisse sie sehr), mein Vater hat sich seitdem abgewandt. Kümmert sich sporadisch nur noch um seinen Enkel :-(

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Hallo,

Dass die Oma kein gutes Verhältnis zu der Kleinen hat ist schade... Manche können aber einfach auch nicht so gut mit kleinen Kindern... Mein Vater ist auch so ein Exemplar... Ich liebe ihn sehr, er liebt mich sehr, aber mit unserer Kleinen kann er einfach noch nicht so viel anfangen... Meine Eltern sind geschieden und als wir klein waren war das wohl nicht anders... Das hat aber nichts damit zu tun, dass er die Kleine nicht liebt!!! Ich habe mich damit arrangiert und freue mich über jedes Bemühen seinerseits, er probiert sein Möglichstes, man muss nur genau hinsehen!!! Vielleicht müsst Ihr auch mal genauer hinsehen...

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich absolut nicht finde, dass Großeltern dazu da sind einem die Kinder abzunehmen!!! Ich finde, dass viel zu viele die Omas und Opas in eine Verpflichtung bringen, die sie meiner Meinung nach einfach nicht haben!!! Wenn Ihr Zeit für Euch braucht, dann sucht Euch ne Babysitterin... Wenn Deine Schwiegermutter so viel arbeitet hat sie doch erst Recht das Recht ihre Freizeit so zu gestalten wie sie es möchte!!! Vielleicht versucht Ihr mal das ganze aus dieser Perspektive zu sehen (ist nicht böse gemeint)!!

Viele Grüße Lierk

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Hallo

also ich muss ehrlich sagen, es ist zwar schön wenn Grosseltern sich kümmern, aber es ist sicher nicht ihre Pflicht. Sie haben ihre Kinder gross gezogen, und wir müssen unsere gross ziehen!

ich hab zum Glück Schwiegerleltern die in mein Kind vernarrt sind und auch schon in der Pension!

meine eigenen Eltern hingegen hatten meine Tochter noch keine 5 min alleine. Sie wollen nicht und müssen auch nicht.

Lg

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Es gibt eben auch Grosseltern, die ihren Bonus nicht brauchen/haben wollen.

Muss man so akzeptieren.

Das Problem, das ihr auch mal Zeit für Euch braucht, die Kinder mal abgeben könnt, löst sich dadurch natürlich nicht.

Ne nette TaMu wäre vielleicht da ne Lösung???

LG
cha