Wir haben zwei Enkelkinder - 19 und 3 Monate alt. Unsere Tochter ist damit "überfordert", wie sie selber sagt und bittet Oma ständig um Hilfe und ist sehr dankbar dafür. Verreist der Ehemann berufsbedingt, oder aus anderen persönlichen Gründen (Fussballspiel, Junggesellenabschied, etc.) mehrere Tage, muss Oma kommen und dort übernachten und bei der Betreuung der Enkelkinder helfen. Fällt der Kindergarten aus, muss Oma kommen und helfen. Wird ein Kind krank, muss Oma kommen. Und so gibt es aus den unterschiedlichsten Gründen ständige Einsätze (jede Woche, auch mehrmals) und Oma macht das gern und mit Freude. Ich als Opa/Ehemann habe das Gefühl, dass all dies zu weit geht. Mit meiner Frau über meine Zweifel zu sprechen, hat keinen Sinn. Sie meint, wir müssen bei Bedarf helfen. Grenzen dafür akzeptiert sie nicht. Nun frage ich mich, sehe ich das alles zu eng? Ist es o.k. wenn meine Tochter ständig um Hilfe bittet?
Wir habe ein sehr liebevolles Verhältnis zu unserer Tochter, darum hätte ich große Probleme, dieses Thema mit ihr zu besprechen.
Was kann ich tun, wie soll ich mich verhalten?
Weiss jemand Rat?
Häufiger "Oma-Einsatz"
Hallo,
ich finde du solltest das in Ruhe mit deiner Frau besprechen. Aber ohne ihr Vorwürfe zu machen. Sag ihr wie du empfindest.
Wenn sie es allerdings anders sieht, wirst du wenig Einfluss darauf nehmen können. Sie und deine Tochter sind erwachsen, sie können das für sich selbst entscheiden. Wenn sie es anders sieht als du, musst du wohl damit leben.
Eine Alternative wäre vielleicht selber mal als Hilfe einzuspringen um zu sehen, wo genau deine Tochter Schwierigkeiten hat. Vielleicht kann man ihr ja Tipps geben, damit sie besser alleine zurecht kommt. Vielleicht braucht sie aber auch garnicht wirklich Hilfe, sondern mag einfach nicht gerne soviel alleine sein (was ich gut nachvollzeiehn kann )
LG, aerlinn
Hallo,
ich kann deine Besorgnis gut verstehen. Aber warum geht dir diese Situation zu weit? Also was ganz konkret stört dich daran. Dass du deine Frau nicht für dich hast, bist du der Meinung deine Tochter müsste selbständiger sein, sollte der Vater also dein Schwiegersohn mehr einspringen? Mach dir klar was ganz genau deine Sorgen und Ängste sind und dann sprich mit deiner Frau und evtl. auch mit deiner Tochter da drüber. Deine Tochter ist mit Sicherheit uneendlich dankbar für diese Hilfe und sieht es bestimmt nicht als selbstverständlich an. Gerade dieses Alter der Kinder ist sehr sehr sehr anstrengend. Man ist nur noch mit Babykram und Haushalt beschäftigt, dass man um jede Ablenkung und Kontakt zu Erwachsenen dankbar ist. Ich kenn das gut. Es wird sich in den nächsten Monaten bestimmt einiges Verändern und die Oma wird irgendwann nicht mehr so häufig gebraucht. Vielleicht machst du einfach mit bei der Unterstützung. Opas sind tolle Spielkameraden für Kleinkinder also auf jeden Fall für euer größeres Enkelkind. Vielleicht nehmt ihr den kleinen großen bzw. die kleine große mal zu euch tagsüber. Dann hat deine Tochter mal nur ein Kind zu versorgen. Oder du gehst mit ihm/ihr mal auf den Spielplatz. Wenn du dich also ausgeschlossen fühlst, mach mit.
Aber ganz wichtig ist, dass du die Sache nicht in dich hineinfrisst. Im Moment macht du dir nur Gedanken, morgen ärgerst du dich und übermorgen gibts wegen Kleinigkeiten Zoff nur weil du total genervt bist und nicht über den eigentlichen Grund sprichst. Also Kommunkiation ist das Zauberwort, zumindest in der Welt der Frauen
LG Julia
das hängt denke ich sehr davon ab, was IHR wollt oder nicht...
ich glaub ich könnte auch schlecht nein sagen... kann ichschon bei freunden nicht, denen ich ja nicht verpflichtet bin wie ich es bei meinem kind wäre... aber ich kann mir uach denken dass oftamls die opasda anderer meinung sind... schon wo unsere kinder so klein sind sagt mein mann viel eher "kümmer dich nicht drum" "lass die mal selber machen" während ich eher hinlaufe um mich zu kümmern, eher bereit bin irgendwo hinzugehen anzurufen usw. also ein bisschen genetisch ist das glaub ich schon...
aber im großen und ganzen müsste ihr euch schon irgendwie einigen... also dass ihr ständig völlig unterschiedlicher meinung seid geht ja so nicht...
und auch eurer tochter dürft ihr da grenzen aufzeigen. denn dass sie für jeden pups hilfe braucht sollte auf dauer so ja auch nicht sein... klar leicht gesagt wenn man 4 kinder ohne oma und opa groß macht und keinerlei praktische probleme dabei hat, aber ich sehe es auchviel im bekanntenkreis: da wird gefragt und sofort springt einer, also kommt die jeweilige mutter gar nicht auf die idee es alleine zu machen, oder machen zu müssen. wer nicht von sich selber den antrieb hat braucht vielleicht den leichten "tritt in den hintern" um hoch zu kommen... eure tochter ruht sich denke ich vielleicht auch unbewusst darauf aus dass oma schon kommen wird.
mehr als eine phase sollte das so finde ich nicht gehen... ich hab auch bekannte die für alles mögliche mamas tanten freunde einspannen. wer genug leute dazu findet ok, dem gönn ich das bequeme leben, auch wenn es mich ärgert dass ich nichtmal für recht wichtige termine jemanden finde und dann fehle oder mein mann urlaub nehmen muss... aber dafür hab ich kein problem wenn ich mal keine betreuung hab, sogar in den ferien haben wir viele entspannte tage, dafür bin ICH sehr dankbar, unabhängig zu sein hat ja durchaus vorteile...
vielleicht kannst du deiner tochter das auch schmackhaft machen?! ideal wäre sicherlich ein offenes gespräch zu dritt, oder eben jeweils mit der oma die sich zu viel ums kind kümmert, und zu wenig um ihren mann. ich denke die oma muss ein bisschen mehr neinsagen üben und die mutter ein bisschen mehr müssen müssen... snonst gibt das auf dauer ärger... wobei ich da schon hilfe zur selbsthilfe bevorzugen würde, aber wenn das eben nicht klappt würde ich sie auch mal stehen lassen, damit sie muss.
und mindestens das privatvergnügen des vaters könntet ihr aber ja ablehnen, kann er ja selber zu hause bleiben, sind ja auch seine kinder...
lg gussy
Sind es den Lappalien in deinen Augen wo die Oma helfen soll oder sind es an sich nachvollziehbare Gründe und dir wird's nur zu oft das sie helfen soll
Ich sag's mal so:
Was wäre wenn eure Tochter keinen hat zum fragen helfen und so....wenn sie in solchen Situationen nicht allein klar kommt und keinen fragen kann....
Das wäre doch auch nicht so toll
Ich finds toll das sie euch bzw die Oma fragen kann und wenn ihr es zu viel wird kann sie ja auch sagen "Tochter heute geht's nicht"
Ich bin aber auch dafür das du es besprechen solltest....
Vorher nochmal drüber nachdenken was wirklich stört....denkst du deine Frau wird ausgenutzt?willst du deine Frau mehr bei dir haben?ich meine es is ja eurer Enkelkind ...geh doch ab und zu mit
Ich fände es häufig ganz toll, eine Mutter zu haben, die mir viel hilft. Meine Eltern kann ich leider nicht so einspannen. Mit so kleinen Kindern ist jeder mehr oder weniger überfordert und froh über jede Hilfe. Was genau irritiert oder stört dich denn? Das du dadurch weniger Zeit mit ihr verbringen kannst? Oder machst du dir Sorgen, weil deine Tochter weniger gut alleine zurecht kommt?
Ich bin überwältigt von den vielen und hilfreichen Antworten.
Zunächst möchte ich sagen, dass ich mich selbst auch engariere und dabei auch viel Freude habe. Ich fühle mich auch nicht vernachlässigt oder so. Aber, mein Eindruck ist, dass meine Tochter es inzwischen als normal ansieht, Oma bei jeder passenden Gegegenheit um Hilfe zu fragen. Das ist doch der bequemste Weg, da Oma ja nie nein sagt. Inzwischen vernachlässigen wir unsere Freunde, wir gehen kaum noch zusammen zum Sport, der Garten wird nur noch oberflächlich gepflegt, und, und, und ... Alles sicher keine tragischen Einschränkungen, für den Moment. Aber trotzdem, für meinen Geschmack ist es zu viel.
Wir haben zwei Kinder im gleichen Altersabstand ohne die Hilfe von Oma/Opa gross gezogen. Ging doch!
Hmm hattet ihr denn die Möglichkeit gehabt Oma und Opa einzubinden ???
Evtl.nicht...wenn ihr die Möglichkeit dann gehabt hättet wärt ihr nicht böse gewesen
Sag deiner Frau einfach das die Freunde mal was machen wollen du würdest gern mit hin mit ihr zusammen hin wenn dann was mit deiner Tochter ist hast du schon die Super Chance es anzusprechen
Hallo,
ich kann dich verstehen und empfinde es schon als tragische Einschränkung wenn euer Privatleben zu kurz kommt. Schließlich habt ihr eure Kinder großgezogen und damit euer "Soll" erfüllt.
Bei uns ist es so, dass meine Eltern auch immer für mich und meinen Sohn da sind, wir leben sogar im selben Haus. Allerdings greife ich nur im absoluten Notfall auf sie zurück und habe ansonsten die Kinderbetreuung so organisiert, dass sie ihr Leben leben können - endlich nachdem wir Kinder nun alle aus dem Haus sind.
Ich würde mit deiner Frau und auch mit deiner Tochter reden um herauszufinden warum deine Tochter so oft die Hilfe deiner Frau benötigt. Ist es reine Bequemlichkeit oder tatsächlich Überforderung? Du schreibst, dass ihr es auch geschafft habt ohne Hilfe der Großeltern. Sicher ist das richtig und andere schaffen noch viel mehr - alleinerziehend, Kinder, Job etc. Aber es ist halt nunmal nicht jeder gleich belastbar und wenn eure Tochter tatsächlich überlastet ist finde ich es richtig, dass ihr euch innerhalb der Familie helft. Allerdings sollte dies dann kein Dauerzustand sein sondern ihr solltet darüber nachdenken welche Hilfen eure Tochter anderweitig erhalten kann.
Ist Bequemlichkeit der Grund würde ich die Hilfe einschränken. Ich bin ein absoluter Familienmensch, aber niemand muss sich ausnutzen lassen.
Vielleicht helfen grundsätzliche Absprachen wie "wir kommen an ein/zwei festgelegten Tagen pro Woche vorbei wenn du uns brauchst, an den anderen Tagen kümmern wir uns um Haus, Garten, Hobbies etc." Dann können sich alle darauf einstellen und ihr müsst nicht "auf Abruf" bereit stehen.
Viel Erfolg in dieser schwierigen Situation, ich hoffe ihr findet eine Regelung mit der alle gut leben können.
Viele Grüße
Tatjana
Hallo,
das ist bestimmt nicht einfach für einen Opa der anders denkt. Setz dich mit deiner Frau zusammen.
Meine Eltern wollte nicht, dass ich den Kleinen so früh in die Kita gebe, daher haben sie seit er 16 Monate alt ist den Lütten für die 3 Tage, an denen ich gearbeitet habe, übernommen. Allerdings hat meine Mutter den Kleinen morgens immer zu sich geholt, damit der Alltag zu Hause weitestgehend bestehen bleibt. Das war meinem Vater wichtig.
Ich als Mama vom Kleinen und Tochter meiner Eltern fand es anstrengend, weil es für mich immer ein "Danke hier, danke da, entschuldigt, das er so anstrengend war, ja, die Nacht war schlecht, ja, wir gehen auch jetzt" war. Mein Vater fühlte sich sehr eingeschränkt in seinem Alltag.
Nach 5 Monaten (in denen 4 Wochen Ferien waren) sind wir nun am Eingewöhnen in die Kita, meine Eltern haben die Kinder gar nicht mehr, ich hoffe, wenn sie sich von den letzten Monaten mit Enkelkind erholt haben, dass sie uns die Kinder auch mal abnehmen, denn mein Mann und ich sind ziemlich am Limit durch unterschiedliche Dinge. 1x in 6 Monaten eine Übernachtung wäre für unsd a schon hilfreich, einfach um 2x im Jahr sowas wie ein Paar zu sein und nicht ausschließlich Eltern von 6-22h.
Ich weiß aber das es meine Eltern wirklich stressen würde, wenn sie die Kinder hätten, daher frage ich quasi nie.
Weiß deine Tochter, dass es für dich sehr viel ist? Wobei es erstmal deine FRau wissen müsste. Vielleicht könnt ihr einen Plan machen, wie eure Tochter externe Unterstützung bekommt (Babysitterin? Leihoma?) Es muss ja für alle passen und sich gut anfühlen. Kinder sind anstrengend, so wundervoll diese kleinen Lebewesen auch sind, da empfinde ich es als unglaublich notwendig, eine konkrete Planung zu haben.
LG
Mit meiner Frau darüber sprechen bringt leider nichts. Sie findet das alles o.k. so. Meine Tochter ansprechen? Ich fürchte, sie wird wahnsinnig enttäuscht sein und als Gegenreaktion gar nichts mehr erbitten. Und dann habe ich sofort Probleme mit meiner Frau. Ich fürchte, ich muss das so hinnehmen, wie es ist. In der Hoffnung, dass es mit der Zeit besser wird.