14,5 Monate - Wachstumsschub, Affektkrämpfe und keine Kraft mehr

Hallo ihr Lieben,

ich mag nicht mehr, bin mit meiner Geduld und Kraft am Ende und schein sie momentan nicht in mein Herz schließen zu können, unseren Wutzwerg :-(

Unsere Tochter ist nun 14,5 Monate alt und seit 4 Wochen ein anderer Mensch. Sie hat bislang jeden Wachstumsschub mitgenommen und dieser äußert sich bei ihr immer extrem. Seit dem letzten Wachstumsschub hat sie sogennante Affektkrämpfe. Sie steigert sich so in ihre Wut rein, das sie Blau wird und ohnmächtig. Mit der Ohnmacht war im letzten Schub einmal(wir haben's sofort in der Klinik abklären lassen-es ist tatsächlich ein affektkrampft) und nun? In 2 Tagen 3x! Situation ist immer dieselbe: Mama geht weg. Hierbei laufe ich lediglich in die (offene!!!)Küche -sie sieht mich, kurz mal zu meiner Tasche etc pp. Sie ist sooooooo auf mich fixiert. Ihr Papa ist total hilflos, ihn nimmt sie nur wahr wenn ich ganz weg bin. Diese Krämpfe machen mich wütend (wir eeagieren darauf nicht-wie die Ärzte uns auch empfohlen haben,schauen aber das sie weich fällt ,gehen dann sofort zur Tagesordnung über). Ich zeige die Wut nicht aber ich bin so verzweifelt. Heute hab ich sie schreien lassen,es ging nicht mehr anders.30 Minuten voller Wut.

Ich muss dazu sagen, wir sind momentan auch zu 5. in einer Ferienwohnung. Gestern tat sie ausm nichts ihre ersten eigenen Schritte, heute lässt soe sich wieder fallen wie ein nasser Sack.

Ich habe noch nie ein Kind erlebt, welches so voller wir und cholerisch ist. Ihnmachtsanfälle und Co. Sie ist eine tickende Zeitbombe und ich Zweifel an mir.

Kennt das jemand? Sorry für den langen Text,aber es musste mal raus :-( ich weiss nicht welche Gene da durch kommen, aber weder mein Mann,noch ich bin so.

Liebe Grüße.

Juni-Sternchen

1

huhu

Also es gibt doch Hilfen, und so wie es sich anhört suchst du eine entsprechende Beratungsstelle auf.
Euer Kinderarzt , das Jugendamt etc. kann dich da sicher beraten. Um mehr geht es ja im moment noch nicht nur um Beratung.

Du musst aufhören dein Kind zu vegleichen, mit anderen und einfach akzeptieren das du eben eins der anstregenden Sorte abbekommen hast.
Und nicht immer an dir/euch zweifeln was flasch gemacht zu haben.
Nicht alle eltern deren Kind im supermarkt auf 180 hochdreht machen was falsch oder sind überfordert.
Es liegt wirklich manchmal eben an einem sehr anspruchsvollem Kind mit viel Temperament und mega Dickkopf.

Mach dich nicht selber fertig, sie wird älter und selbständiger, der lösungsprozess von Mama kommt ganz von allein. Tank kraft in den schönen Momenten.
Gönnt euch gegenseitig auszeiten um Geduld aufbringen zu können.

Wenn ihr die möglichkeit hat bezieht evtl eine nervenstarke Oma mit ein, damit sie auf dauer eine weiter bezugsperson hat, wo sie es mal 2-3 std aushält oder gar Übernacht. mal bleiben kann.
Dann fällt es dir viel leichter die horrormomente Wegzustecken, wenn du mal ne Pause hast.

Alles gute

2

Hallo,

lass Dich mal drücken!

Ich habe auch ein Kind, was sehr fordernd ist. Nicht in der Form wie Deines, aber anders.
So ist es bei uns z.B. so, dass mein Kind immer noch stark fremdelt (seit sie 12 Wochen alt ist). Sie wird jetzt 2.
Ich konnte auch nirgends hin mit ihr. Ich habe sehr darunter gelitten. Mein Mann auch, mein Freundeskreis sowieso, den gibt es nicht mehr.
Da ich mich auch überfordert gefühlt habe und gedacht habe, ICH mache was falsch und warum nur WIR, schmiss ich meinen Job, zog mit Familie wieder in die Heimat, fing ein neues Leben an.

Nicht das ich Dir das raten will, nur mal so als Vergleich, dass es anderen auch schlecht geht und Du nicht alleine bist.

Es ist aber nun mal unser Kind und eine eigene kleine Persönlichkeit, dass sich versucht in der Welt zurecht zu finden.
So groß manchmal die Verzweiflung ist, ebenso riesig ist auch die Liebe zum Kind oder?
Glaub mir, wir nehmen auch alles mit, jeder Zahn bedeutet Terror, Wochen, Monatelang, nachts kein Schlaf, Kein Kontakt zu anderen, obwohl wir als Eltern total anders sind.
Krankheiten? Alle und ständig.

Mittlerweile gibt es Dinge, die besser geworden sind. Oma und Opa sind ein fester Bestandteil einmal die Woche (aber auch die wurden teilweise nur angeschrien...)

Macht-Wut-Zorn- und Trotzanfälle sind hier auch an der Tagesordnung.
Die Leute schauen mich manchmal an, als würde ich mein Kind schlagen, dabei kenne ich kaum jemanden, der sich so ausgiebig und liebevoll um das Kind kümmert wie mein Mann und mich. (ich gehe nach wie vor nicht arbeiten, da ich mich auch um sie kümmern will...und ich mache das sehr ausgiebig - weil sie es fordert...)

Ich hab oft gehadert mit mir, ich versuch es aber auch so anzunehmen wie es ist.
Beratungsstellen und Austausch findest Du sicherlich mit Hilfe Deines KiA.

Ansonsten wollt ich nur mal eben loswerden, dass Du damit nicht allein bist #liebdrueck

LG S.

3

Hallo!
Wir haben hier auch manchmal einen kleinen Wutzwerg. Auch mit Affektkrämpfen, die aber bei ihm eigentlich immer nur auftreten, wenn wir mal nicht genau neben ihm sitzen/stehen/liegen und er sich zusätzlich weh tut. Am Anfang z.B.bei seinen sehr schmerzhaften Blähungen.

Jetzt ist es aber schon (toitoitoi) schon ein paar Wochen nicht mehr "passiert".

Auch wir sind danach immer direkt zur Tagesordnung zurückgekehrt. Allerdings war ich nie wütend auf ihn. Er tut mir leid.
Ich denke, dass er aus "Wut" mal so einen Krampf bekommen könnte, wenn er sich nicht ausdrücken kann, z.B. Aber was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist Deine Wut auf Dein wütendes Kind.

Habt ihr einen Laufstall - und den auch schon benutzt? Das hat bei uns in diesen "Klammerphasen" Wunder gewirkt. lötzlich war er - auch ohne die ganze Zeit getragen zu werden - ganz zufrieden in seinem eigenen Reich. zuerst hab ich ihn immer genau in meine Nähe gestellt, dann hab ich ihn reingesetzt, gewartet bis er liest/spielt und bin dann mal kurz raus - und nun will ER selbst rein...
Vielleicht wäre das was?

Und - diese Klammerphase geht vorbei. Allerdings kommt etwas später dann nochmal eine ;-)

Vielleicht liegt es auch am laufen lernen bzw dass es noch nicht so klappt, wie sie will? Das muss ja auch alles erstmal koodiniert werden - und ist geistig wie körperlich sicher anstrengend.

Gönn`Dir mal ne Pause - wenn es klappt, dass sie mit Papa allein bleibt, dann geh mal raus. Kaffee trinken, Friseur, irgendwas. Ganz allein und mit Ruhe.
Mir hilft das sehr nach anstrengenden Tagen/Phasen...

Alles Gute!

Sallycat

4

Hallo, also ich kann verstehen, dass man auch mal wütend auf sein wütendes kind ist -. und dass man zweifelt, ob man was falsch macht.
Aber ich glaube auch, dass Kinder in diesem Alter einfach sind, wie sie sind - und das ist nicht immer schön - unser zweiter Sohn ist jetzt 15 Monate und flippt auch seit einigen Wochen regelmäßig aus, bei uns geht`s oft um`s Essen (er möchte ständig was neues, kriegt er aber nicht, böse Mama;-) ), zwar ohne Krämpfe, aber mit Hauen, Treten und großer Ausdauer...

Auch ich kann das manchmal einfach nicht mehr ertragen, ich versuche normalerweise, bei ihm zu bleiben und ihm Sicherheit zu geben, aber wenn es gar nicht mehr geht, gehe ich auch mal kurz aus dem Raum -. und manchmal hört er dann sogar sofort auf zu toben und spielt, da fragt man sich schon manchmal...
Naja, da hilft wohl nur das Mütter-Mantra: alles nur eine Phase!

Ich wünsche Dir viel Kraft!