Hallo zusammen,
unsere Kleine ist fast 2,5 Jahre alt. Eigentlich ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Kind.
Allerdings haben wir 2 große "Baustellen".
1. Sie läuft nicht bei uns, sondern läuft des öfteren einfach weg. Motorisch ist sie recht fit, sie rennt sehr schnell. Ohne Kinderwagen z.B. kurz in den Supermarkt oder in irgendein anderes Geschäft ist fast undenkbar. Sie rennt und will fangen spielen. Natürlich müssen wir hinterher. Wir stoppen sie dann, gehen auf Augenhöhe und sagen ihr, dass sie bei uns bleiben soll. Solche Situationen haben wir auch nie als Fangen-Spiel dargestellt. Nehmen wir sie an die Hand, lässt sie sich hängen und mitschleifen. Ständig lacht sie sich kaputt. Schimpfe ich mit ihr, möchte sie mir ein Küsschen geben. Auch wenn ich gerne eins hätte, sage ich jetzt schon immer "Ich möchte jetzt kein Küsschen, ich möchte, dass du bei mir bleibst und nicht wegrennst".
Wenn ein Hindernis im Weg ist, renn ich wie eine Irre mit ihr im Kreis, weil sie natürlich immer die Richtung wechselt. Klar im Supermarkt sitzt sie im Einkaufswagen, aber es gibt genügend Situationen, wo ich keine Möglichkeit habe, sie irgendwo hinzusetzen. Ein Laufgurt möchte ich auch nicht. Ich möchte, dass sie es lernt, nicht wegzulaufen. Aber ich weiß nicht wie. Wenn ich den Kinderwagen dabei habe und sie wegläuft, setzte ich sie wieder rein. Für sie völlig okay, geschoben werden macht ja auch Spaß. Sind wir auf dem Spielplatz und sie rennt weg, gehen wir rein. Auch das ist okay, drinnen kann sie sich ja auch mit ihren Spielzeugen beschäftigen. Ich finde also keine logische Konsequenz.
Ich habe mal in unserer Bücherei getestet, wann sie zurück kommt nachdem sie wegrennt. Ich habe meinen Standort natürlich innerhalb der Bücherei gewechselt und sie beobachtet. Es hat über 45 Minuten gedauert, bis sie mich kurz suchte, Blickkontakt aufnahm und sich wieder anderen Dingen widmete.
2. Sie fährt gerne und sehr sicher Laufrad. Allerdings auch gerne schnell, viel zu schnell. In der näheren Umgebung haben wir sowohl im Wald als auch in der Stadt immer wieder kleinere Berge. Diese Berge "brettert" sie einfach runter. Beine werden hochgestreckt, es wird jauchzend gelacht und ab geht die Fahrt. ABER sie bremst einfach nicht. Sie fährt so schnell, dass sie es ganz knapp vor dem Hinderniss einfach nicht schafft anzuhalten. So landet sie meist in irgendeinem Busch oder auf dem Asphalt. Schürfwunden und blaue Flecke sind an der Tagesordnung, macht ihr aber nicht wirklich was aus. Sie steigt wieder aufs Laufrad und sagt teilweise "noch mal!". Sie fährt einen kleinen Berg mit anschließender Stufe an unserem Spielplatz runter, sie fährt die Rampe zum Fahrradkeller runter und fährt unten gegen die Wand. Sie weint, ich tröste sie kurz, sie steigt auf und sagt "noch mal!". Sie würde es glaube ich immer wieder machen. Inzwischen haben wir sie an der "Leine". Den Tragegurt vom Laufrad benutzen wir dafür. Gefallen tut es ihr nicht. Ist nicht schnell genug, aber sie findet sich damit ab. "Wenn du richtig bemst, dann mach ich den Gurt ab" hilft nicht, sie brettert wieder los.
Fakt ist, als sie anfangs noch unsicher und langsam fuhr, konnte sie auch bremsen. Nun hat sie seit ein paar Tagen das Puky LR1 mit Bremse, aber der Rollwiderstand mit Luftreifen ist noch weniger und sie dadurch schneller.
Ich (Wir) weiß einfach nicht, wie ich reagieren soll bzw. das richtige bremsen ihr beibringen soll. Ich finde in den Momenten, wo sie davon düst einfach keine logische Konsequenz. Wenn ich ihr ankündige das Laufrad wegzunehmen, dann ist das nach kurzen nörgeln okay für sie. Läuft sie halt und Mama trägt das Laufrad. Das ist auch nicht das, was ich möchte. Was kann ich denn noch tun? Das mit der "Leine" ist auch kein Dauerzustand, da sie ja dann lernt, dass Mama sie bremst.
... das sind unseren zwei Baustellen mit unserer Tochter. Das läuft seit längerem so und wir wissen uns nicht zu helfen. Also her mit euren Erfahrungen und Tipps.
Kind läuft ständig weg und bremst nicht beim Laufrad fahren. Tipps?
Ich habe keine Tipps für Dich, dafür den Zwilling zu Deiner Tochter gefunden. Er schlummert gerade bei mir zu Hause in meinem Bett
Dank tausender Schutzengel haben wir den Bub noch. Das Wegrennen hätte ihm schon sein Leben kosten können. Am nächsten Tag begab er sich wieder in die gleiche Gefahr. Einzig der brummende Schädel hat ihn wohl überlegen lassen und von seinem Handeln abgehalten. Er ist motorisch einfach sehr viel weiter als andere Kinder in seinem Alter. Täglich sterben wir tausend Tode weil er nicht zu bremsen ist und er immer und immer wieder Dinge entdeckt, womit wir gar nicht rechnen, das diese machbar sind.
Und ich spreche nicht von unserem ersten sondern von unserem dritten Kind. Also einiges haben wir an Erfahrungen schon sammeln dürfen.
Eine zeitlang hat er sein Tun angedeutet. Dann hat er wie ein "Alter" die Hände hinterm Rücken verschränkt und ist gemächlich ein paar Schritte gegangen - um sich dann gezielt seinem Abenteuer zu widmen. Und zwar schnell.
Zum Glück bekommt er seine Blessuren nicht nur zu Hause. Wie oft bin ich vor der Krippe von den Erzieherinnen abgefangen worden. "Erschrecken sie nicht, es gab wieder Blut"
Er hat 5!! abgebrochene Zähne. Sein Lippenbändchen hat er sich mehrfach durchtrennt. Scheiß egal, das Leben macht Spaß!
Jetzt muss ich tatsächlich schon wieder ein bißchen lächeln.
Ich wünsche mir, er würde sich langsam etwas mehr aufs Sprechen konzentrieren. Obwohl sich das echt niedlich anhört, wenn er dank seiner abgebrochenen Zähne sagt:
A Buff! (Ein Bus)
Ich bin gespannt auf die richtig wertvollen Beiträge.
Sorry!
ich habe herzlich gelacht, weil ich meinen Sohn vor Augen habe.
Mein Sohn hat glaube ich jetzt auch LR1 und die sind einfach verdammt schnell..
Helm, um das schlimmste zu verhindern, sonst nichts mehr. Beten und beten. Was noch schlimmer ist, ich kann seine Freude verstehen!!!! Dieses Alter zeichnet sich immer noch durch das Gefühl ,, ich entdecke, dass ich was kann und fühle mich wie der Gott´´.Es war wunderschön, als ich das Buch der so verabscheuerten Authorin gelesen habe, die für jedes Alter eine entsprechende Beziechnung hat und hier ist es einfach ,,ich bin Gott und habe solche Kräfte´´....
Das Geschäft. Weißt du was - ich habe lange gedacht, gut man soll sich benehmen können. Weißt du was. Ich habe zwei Kids, Vollzeitjob und keine Kräfte mehr, um sich mit solchem Schiss auseinanderzusetzen.
Ich gebe auf, dass mein Sohn anständig sein sollte. Ich nehme ihm nicht mehr die Freude, wenn er im Geschäft wegläuft. ich kalkuliere es mit ein. Die laufen wie die irren durch Aldi. ich kaufe dbei ein, ab und zu stelle ich fest, dass es sie noch gibt....
irre ist mein Sohn. Glücklich und ich zittere manchmal, wenn seinen Weg macht. Wie meine Mutter bemerkte -freundlich, wenn man ihm nicht im Wege steht
Welches Buch meinst Du denn in Deinem Beitrag?
meine töchter sind genauso, die kleine etwas weniger als die große. von meinen jungs kenne ich solches benehmen nicht...
wir haben anch dem zweiten geburtstag unserer großen einen geschiwsterwagen gekauft, weil sie eben nicht an der hand oder nebenher lief und ich doch mal wieder schuhe und kleidung kaufen musste...
ne handbremse am laufrad haben wie nie gehabt, find ich im platten land nicht nötig, aber das mit dem bremsen haben meine jungs denneoch hinbekommen, meine mädchen haben oft einfach kein interesse dran...
da hilft mMn nur festhalten bis ihr das selberfahren wichtiger ist als rumzicken... hat bei meiner großen aber gedauert, mit gut 4 klapptes jetzt relativ gut, aber sie geht doch auch schon nochmal stiften. zum glück sitzt die kleine im anhänger, und ich muss nur hinter einem kind herflitzen, anders ginge es aber mit den beiden auch nicht.
lg gussy
Hallo!
Unser Sohn war genauso!
Mit dem Laufrad war ich dann sehr streng. Wir haben vereinbart, wenn einer STOP ruft, muss er umgehend anhalten! Er hat natürlich ein bis zwei Mal probiert, das STOP zu ignorieren. Die Konsequenz war dann einfach, dass das Laufrad dann weg war. Er hat es einmal auf dem Weg zum Spielplatz ignoriert, das Ende vom Lied war das er dann heulend zu Hause saß und das Laufrad in der Garage stand! Beim anderen Mal sind wir mit dem Laufrad zum Einkaufen, er ignorierte mein STOP und dann habe ich es getragen und deer Kleine musste laufen. Ich persönlich verstehe bei solchen Dingen keinen Spaß! Wir wohnen zwar ruhig, aber es fahren dennoch Autos und andere Radfahrer, ich finde es extrem wichtig, das er im Punkto Laufrad zuverlässig auf mich hört! Er ist mit dem Ding dermaßen schnell, das ich Angst habe, das er auf die Straße oder Radweg fährt.
Das Ende vom Lied war: Er hört bei STOP wie eine Eins. Nie wieder hat er ein Stop ignoriert! Die angenehme Nebenwirkung war: Wenn er beim Einkaufen oder so weglief und ich STOP rufe, bleibt er auch wie angewurzelt stehen! Man darf das Stop natürlich nur in wirklich brenzligen Situationen rufen, sonst nutzt es sich ab!
Mag jetzt echt hart klingen, aber auf die Straße fahren mit Laufrad geht gar nicht. Und wenn deine Tochter den Berg runtersaust und Du die Gefahr siehst, dass sie sich richtig verletzt würde ich es auch mal mit einem STOP oder HALT probieren!
Dann kannst Du vielleicht auch die Leine weglassen! Die ist meiner Meinung nach auch ein potentielles Unfallrisiko und Deine Tochter fühlt sich ohne Leine vielleicht auch selbstständiger.
Mein Sohn versuche ich sehr selbständig mit Freiheiten zu erziehen, aber das finde ich wirklich wichtig zu lernen! Auch wenn es am Anfang vielleicht hart klingt und für das Kind hart ist, wenn sie das gelernt hat, ist es wirklich entspannter!
lg
adelaide
Nö, also unser Sohn ist ein Dickkopf, aber dieses Problem haben wir nicht - zum Glück! Allerdings ist er mir auch mal - damals mit dem Bobbycar - einen Berg runter davon gefahren. Ich hab das Bobbycar wortlos heimgetragen mit einem brüllenden Kind an der Hand. Das hat bei uns gewirkt. Irgendwie kann mein Sohn sehr gut unterscheiden, wanns WIRKLICH ernst ist. Versuch, Verbote so gut wie möglich zu reduzieren, damit er sich der Wichtigkeit bewusst ist, wenn Mama "nein" sagt. Wenn der Berg zu steil ist, wird das Laufrad ohnehin geschoben bei uns. Oder wir gehen vor ihm, sodass wir ihn notfalls bremsen können.
Mit dem Weglaufen: Setz sie doch einfach in den Einkaufswagen, wenn sie wegläuft und nimm sie beim kleinsten Versuch konsequent an die Hand. Dann schleift sie eben mit - auf Fliesen im Aldi tut das nix. Schaut blöd aus, aber das hilft halt mal nix.
Huhu,
unser Sohn wird bald 2 und ist genauso. Gerade das wegrennen bereitet mir Sorgen. Er ist total selbständig und echt flink unterwegs. Kurz nicht aufgepasst und weg ist er. Er sieht alles als lustiges Versteck- und Fangspiel und lässt sich zum Boden sacken wenn ich ihn an die Hand nehme. Wir laufen oft durch den Wald, ist da ja nicht gefährlich aber selbst wenn er total müde ist und ich ihn in den Kiwa setze tobt er meistens. Sonst ein absoluter Schatz aber mir wäre echt wohler wenn er ein STOP akzeptieren würde. Selbst in der Krippe nutzt der jede offene Tür, bzw. öffnet die Türen auch eigenständig und saust los sobald sich die Gelegenheit bietet. Wir wohnen an einer viel befahrenen Strasse und es wäre echt wichtig wenn er da lernt, dass es Grenzen gibt die er einhalten muss, da es sonst echt gefährlich werden kann. Hoffe es kommen noch Ratschläge,
LG