Wer war weniger als ein Jahr in Elternzeit?

Hallo ihr Lieben,

ich bin zwar erst im 5. Monat schwanger (ET Mitte Dezember), aber mich beschäftigt nun schon eine ganze Weile, wie lange ich denn dann in Elternzeit gehen soll.

Mit meiner Großen war ich ein Jahr zuhause. Ich muss zugeben, dass meine Arbeit damals nicht sooooo verlockend war, wieder früher zu starten. Aber ich habe auch gemerkt, dass meine Maus mit ca. 8 Monaten einfach zuhause gelangweilt war und mir die Decke fast auf den Kopf gefallen ist.
Nach der Eingewöhnung in der Krippe war sie wie ausgewechselt und ist förmlich aufgeblüht.

Nun habe ich einen Traumjob, mein Kollege / Sachgebietsleiter geht zum 01.01.14 in Ruhestand und es wäre eigentlich niemand hier, der die Arbeit so gut machen könnte, wie wir. Außerdem bin ich natürlich scharf auf seine Stelle und endlich eine Beförderung!

Bin nun also hin und her gerissen, was ich mache, bzw. wie lange ich zuhause bleibe. Die Möglichkeit für Teilzeit habe ich in allen erdenklichen Varianten, eventuell auch Heimarbeit.

Viele sagen mir, dass mir keiner die Zeit mit dem Baby zurück geben kann. Aber ich habe auch Angst, dass mir zuhause die Decke auf den Kopf fällt.

Wer war weniger als ein Jahr oder vielleicht sogar nur die Muschu-Zeit zuhause und kann mir berichten? Habt ihr es bereut? Hattet ihr das Gefühl, dass die Zwerge gelitten haben?

Liebe Grüße
Susanne #winke

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Hallo,

ich kann Dich verstehen.
Bei mir war die Situation so, dass ich nach 4 Monaten EZ wieder Vollzeit arbeiten gehen musste. Müssen daher, weil mein Mann seinen Job verloren hatte und unterhaltspflichtig für seine 3 Kinder war. Irgendwie müssen die Rechnungen ja bezahlt werden.

In meine Firma hatte ich damals einen guten Job. Es gab Umstrukturierungen, die zur Folge gehabt hättn, dass ich meinen Job nicht mehr bekomme, wenn ich nach längerer ET wiederkommen würde.
Naja - und unter Berücksichtigung der Situation meines Mannes, ging ich arbeiten.
War am Ende schon die richtige Entscheidung, was den Job angeht.

ABER:
Die Zeit mit meinem Baby fehlt mir bis heute. Ich saß damals jeden Tag im Auto und habe geheult. Es war klar, dass wir nur ein gemeinsames Kind haben werden - so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt.#heul
Für meinen Mann war die zeit mit unserer Tocter ein absoluter Gewinn. Seine 3 Großen hat er nicht so intensiv erlebt.

Für mich ganz klar - hätte ich eine andere Möglichkeit gehabt, wäre ich nie nach so kurzer Zeit wieder Vollzeit eingestiegen. Teilzeit nur unter bestimmten Bedingungen.

LG

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Danke für die ausführliche Antwort.

Fühl dich gedrückt. #liebdrueck

#winke

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Hallo louna,

Nachtrag:
wenn Dein AG Dir solche Möglichkeiten eröffnet wie Teilzeit und Heimarbeit, würde ich nicht wirklich zögern.
Mein Kollegin hatte das Modell 2 Vormittage plus Heimarbeit. Ihr Kind war dann 2 Vormittage in der Krippe und sonnst halt bei ihr. Für sie war das super.

Alles Gute Dir!

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Huhu,

ich hab bei beiden Kindern wieder früh gearbeitet. Beim ersten nach nem halben Jahr 2 Tage/Woche, beim Kleinen hab ich mich nach nem halben Jahr mit ner Nebentätigkeit selbständig gemacht und der Kleine war ein paar Vormittage bei der Tagesmutter.

Es war für mich die richtige Entscheidung, weil ich einfach nicht der Typ dazu bin zu Hause zu bleiben und ich auch mit Krabbelgruppen und Ähnlichem nicht viel anfangen kann. Meine beiden Kinder waren total glücklich bei der Tagesmutter und haben da soviel gelernt und soviel gemacht, dass hätte ich denen zu Hause gar anicht bieten können.

Überleg dir, was für ein Modell für dich gut passen würde und wenn es dein Traumjob ist und du dich damit gut fühlst, dann ist es bestimmt auch für deine Kinder am Besten. Wenn du dich hinterher ärgerst und dir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt ist das denk ich für deine Kinder eher schlechter als eine gute Betreuung bei der Tagesmutter mit anderen Kindern und eine zufriedene Mutter.

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Guten Morgen

Ich bin aus der Schweiz und hier haben wir in der Regel alle nur 12-16 Wochen Mutterschaftsurlaub und gehen danach wieder arbeiten.

ich bin nach 16 Wochen wieder arbeiten gegangen, der Kleine war ab dann 1 Tag mit Papa, 1 Tag mit mir den ganzen Tag zu Hause und die anderen 3 Halbtage bei Oma und Opa.

Bei uns war es gar nicht anders möglich als so aber ich muss sagen es hat echt super geklappt.

Ich geniesse die Zeit mit dem Kleinen noch intensiver und freue mich immer ihn abzuholen nach der Arbeit.

In meinem Freundeskreis arbeiten 90% aller Mütter und die 10% die zu Hause sind würde ich nicht als bessere Mütter oder so sehen, jedem das seine halt..

Ich kann zu arbeiten nur empfehlen. Ich persönlich arbeite 80%. 50 im Büro und 30 zuhause. Mein Mann 80%.

lg

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Hallo Susanne,

ich kann dich nur bestätigen in deinem Wunsch wieder schnell arbeiten zu gehen, vor allem wenn du so flexible Möglichkeiten hast wie Teilzeit und Homeoffice.

Ich bin nach 8 Monaten wieder voll eingestiegen in den Job und habe es nicht bereut. Auch ich kann nach Wunsch auch von Zuhause arbeiten, mache ich aber wenig. Meiner Kleinen tut es sehr gut mit anderen Kindern Kontakt zu haben; sie geht sehr gerne in die kleine Krippe (geht dort hin seit sie 14 Monate ist) UND: Ich habe nicht das Gefühl "nix" zu tun, verdiene mein eigenes Geld und die Karriere geht auch weiter...

Ein kleines Aber: Bei mir war die Umstellung "von Null auf Hundert" schon recht heftig (wohl gemerkt nur für mich; meine Kleine hatte dann den Papa, der Elternzeit gemacht hat bis sie 14 Monate alt war).. Daher würde ich bei Kind 2 noch früher wieder anfangen (nach 3-5 Monaten) mit wenig % (z.B. 2 Tage pro Woche) und dann schnell steigern (auf 3 Tage, 4 und dann wenn das Kind 1 Jahr ist wieder Vollzeit). So mal der Plan... mal sehen...

In deiner Situation kommt noch der Aufstiegs-Job dazu. Bleibst du ein Jahr komplett daheim, ist der mit Sicherheit weg. So läuft es eben in der Wirtschaft... Ich würde das offene Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen und mal vorfühlen was der noch mit tragen würde (z.B. 4 Monate voll daheim, dann mal 2 Monate für 1-2 Tage kommen, dann mehr...).

Und erst mal: Genieß die restliche Schwangerschaft und alles Gute für die Geburt!#baby

LG
Lorelein

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Hallo!

Ich werde zwar nach 1 Jahr wieder nur für 8 Wochen arbeiten gehen, weil ich wieder schwanger bin und mein Mutterschutz bereits am 05.11.13 beginnt, aber wenn es nicht der Fall wäre, dann hätte ich mir wahrscheinlich eine andere Arbeit gesucht und bereits nach 9 Monaten arbeiten gegangen. Ich denke, es kommt sehr stark auf das Kind an, ob es leiden wird oder nicht. Bei meinem Baby wäre es nicht der Fall! Er hat überhaupt kein Problem damit, wenn er z.B. mal übers WE bei seinen Großeltern ist.

Mach einfach so, wie Du Dich wohl fühlst! Nur wenn die Eltern glücklich und zufrieden sind, können auch die Kinder glücklich sein!

LG

sweti84

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Ich war 2 Monate daheim und dann war ich wieder in der Schule

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Nach der MuSchFrist hatte ich noch 4 Wochen Resturlaub, dann bin ich mit 12 Stunden wöchentlich (2 x 6 Stunden) wieder eingestiegen. Nach 4 Monaten hab ich erhöht auf 18 Stunden (3 x 6 Stunden), nach einem Jahr und 2 Monaten war ich bei 30 Stunden wöchentlich in einer Führungsposition. Mir ist schon vor der Geburt die Decke auf den Kopf gefallen, unser Kind war dann auch noch pflegeleicht und ich hab mich gelangweilt. Meine Tochter war bei meiner SchwieMutter super aufgehoben und ist dann mit 1,5 Jahren in die Krippe gekommen.

Ich würde es genauso wieder machen.

FG H. #klee

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Beim Großen bin ich nach 9 Monaten wieder los (TZ 25 Stunden, 2-Schicht).
Bei Mini nach 4,5 Monaten (2x für 5 Stunden), als er dann 9 Monate war auf 16,5 erhöht, als er 15 Monate war auf 19,5 erhöht.
Derzeit arbeite ich wöchentlich 25-30 Stunden bei freier Zeiteinteilung...

LG

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#winke
Ich arbeite in Luxembourg und habe zwar als EU-Beamtin 20 Wochen Mutterschutz, aber nur 1/2 Jahr Elternzeit.

Bei Feli hab ich dann mit Urlaub noch auf überbrückt bis sie 10 Monate war, allerdings ist mir wie Dir die Decke auf den Kopf gefallen #schock

Bei Elena geh ich wieder halbtags schaffen, wenn sie 8 Monate alt ist und sie geht dann in die Crèche (=Krippe).

Ich hab die Zeit mit meinem Kind viel intensiver erlebt, weil ich entspannter war, dadurch, dass ich einfach mal einen halben Tag nicht Mama und Hausfrau war, sondern einfach nur Nina, die arbeitet. Aber ich muß auch dazu sagen, ich gehe unglaublich gern arbeiten!

Und meiner großen hat es auch SEHR gut getan unter andere Kinder zu kommen.

Lg
Nina mit Felicia (2 J 8 M) und Elena (7 Wochen) #verliebt