Gewissensfrage

Hi zusammen,

war eine Weile nicht hier (lief irgendwie alles so glatt ;-) ), aber jetzt hab ich einen kleinen Gewissenskonflikt und vielleicht habt ihr eine lösung.

Ich habe eine gute Bekannte (nicht wirklich Freundin), die gerade in der Trennung von ihrem Mann steckt. Sie haben einen kleinen Sohn, 16 Monate, den ich auch ab und zu sehe, manchmal begegnen wir uns auf dem SPielplatz oder so.

Wie gesagt, wirklich befreundet sind wir nicht, aber mit kleinen Kindern trifft man sich halt hier öfter mal auch zufällig und kommt ins Gespräch. und sie ist recht mitteilungsfreudig, deshalb weiß ich auch das von der Trennung.

Nun ist ihr Sohn leider keins von den kindern, was mir auf Anhieb sympathisch ist. Das klingt gemein, aber wenn wir mal ehrlich sind kennen wir das doch alle, richtig?

Der Kleine war schon immer viel krank, dazu ein ausgeprägtes Spuck- und Sabberkind und ist eigentlich immer von oben bis unten voll mit Spuckt, Rotz, Essensresten, was weiß ich... dann ist er - wahrscheinlich von der Mutter - darauf getrimmt, immer und immer und immer bespaßt zu werden, er kann sich selbst überhaupt nicht beschäftigen, und ich meine wirklich kein bisschen, dazu beißt er ziemlich (seine Mutter vor allem), schmeißt alles durch die Gegend usw.

Die Mutter sagt auch selbst, dass sie ihn so anstrengend findet, und nicht weiß was sie mit ihm machen soll usw.

Nun zum eigentlichen Punkt: heute schickte sie mir eine sms, dass sie nächste Woche mit ihrem noch-Mann einen termin bei ProFa hat und ob ich in der Zeit zwei Stunden auf den kurzen aufpassen könnte. Die Kita hat wohl zu, und Verwandte haben sie nicht, und naja, andere Freunde scheinbar auch nicht. Und es wäre an dem einen Vormittag, an dem meine Tochter bei der Tagesmutter ist und ich nicht arbeite, das weiß sie auch, deshalb fragte sie wohl.

Ich bin jetzt ein bisschen vor den kopf geschlagen und weiß nicht recht, was ich machen soll. Normalerweise bin ich jemand, der gerne für Freunde da ist, und auch immer - aber so wirklich befreundet sind wir halt in meinen AUgen nicht (in ihren vielleicht schon?)

Und dann frage ich mich ganz banal, was um Himmels Willen ich ZWEI STUNDEN lang mit dem Knirps machen soll. Ich kriege das ja oft genug mit, selbst bei permanenter Bespaßung ist er nach höchstens einer halben Stunde nur noch am brüllen und hat keine Lust mehr auf gar nichts, und dann kommen eben die Momente in denen er seine Mutter beißt oder alles durch die Gegend pfeffert was in seiner Reichweite ist. Und dann nimmt sie ihn in die Manduca oder sie zwingen ihn fast in den Kinderwagen, wo er dann aber auch nur ne Viertelstunde durchhält.

Aber was soll ich denn mit ihm machen?! Und dann hab ich ehrlich gesagt auch ANgst, dass ich mir da irgendwas hole und an meine Tochter weiterschleppe.

Ich bin echt ratlos. Wenn jemand schon eine gar nicht so enge Bekannte um Hilfe bittet, muss es ja ernst sein. Und ich würde schon gerne helfen, aber mir graut wirklich davor, zwei STunden mit dem Kind alleine zu sein.

Aber ich kann ja schlecht sagen, Du, im prinzip würd ich das machen, aber ich find Dein Kind echt unsympathisch und mag nicht mit dem alleine was machen.

Help?!? Was würdet ihr tun?

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Hi,
hmmh, ich finde ein Beitrag liest sich ganz schön krass. Es geht um ein fast 1,5 Jahre altes Kind, das halt kein everybody's Darling-Typ ist. Meinst du nicht, dass du es als Erwachsene schaffen könntest, die positiven Seiten an dem Kind zu finden? Die hat er mit Sicherheit. Wäre doch mal eine Gelegenheit danach zu suchen.
Letztendlich geht es darum der Mutter zu helfen, entweder du willst es oder du lässt es, die zwei Stunden wirst du mit Sicherheit irgendwie rumbringen.

Vlg tina

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Wenns mir so ginge, wie Dir... ich würds nicht machen, dazu wär mir mein einzig freier Vormittag zu heilig :-p.

PRO Familia. Sagt doch schon alles, die sollen den Kleinen mitnehmen.

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ich finde 2 stunden jetzt nicht besonders lange.

zur not könntest du mit ihm im bugga spazieren gehen. da geht die zeit ganz schnell vorbei. zwischendurch ein brötchen in die hand.

aber wenn du dies einfach nicht möchtest dann sag ab. verstehen könnte ich dich.
man liest schon deutlich, dass du bedenken hast. kinder spüren es auch ganz deutlich ob jemand sie mag oder nicht.

ich würde sagen, dass ich schon einen termin habe, da dies dein freier vormittag ist
lg

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Hallo!

Wenns mir schon allein bei dem Gedanken an das Kind so ginge wie dir, dann würde ich ihr zurückschreiben, dass du deinen freien Vormittag schon anders verplant hast.

#winke Arlie

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ICH würde es vermutlich machen... ich hatte selbst mal eine Situation, wo ich echt auf eine Bekannte angewiesen war (ging auch um zwei Stunden). Ich musste dringend zum Arzt und konnte meinen Kleinen nicht mitnehmen... da war ich echt dankbar, dass ich diese Bekannte habe...

Aber musst natürlich selbst entscheiden... ich finde, dass es gar nicht so viel um das Kind geht, sondern ob Du Deiner Bekannten helfen möchtest!

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"Nun ist ihr Sohn leider keins von den kindern, was mir auf Anhieb sympathisch ist. Das klingt gemein, aber wenn wir mal ehrlich sind kennen wir das doch alle, richtig?"

--> nö, kenn ich nicht

du könntest von meinem sohn sprechen, der zwar nicht so rumsabbert, aber auch dauerbespaßung braucht und wenn ich sowas lese, machts mich traurig!

frag die mutter, was das kind gerne macht (bücher schauen, lieder hören etc.) vielleicht verhält sich das kind auch ganz ruhig bei fremden ohne mama... und er wird bestimmt spielzeug von deiner tochter lieben, dass er noch nicht kennt?!

tu ihr den gefallen, du weisst nicht wofür es mal gut ist, vielleicht brauchst du auch irgendwann mal hilfe von ihr!

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Ich kenne das. Musste vor kurzem 2 Mal auf ein Kind aufpassen das mir total gegen den Strich geht. Allerdings verstehe ich mich mit der Mutter gut. Also habe ich es durchgestanden. Um ehrlich zu sein, habe ich so an dem Kurzen auch seine positiven Seiten entdeckt. Mag ihn nun viel lieber...

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Ich würde es denke ich auch machen!! Vllt. ist das Kind nur in der Gegenwart der Mutter so und ihr werdet gute Freunde. ;-)
2h ist ein überschaubarer Zeitraum.

Aber ist ja auch irgendwie doof. Dein Kind geht extra an dem Tag in die Kita und du sollst auf ein anderes aufpassen....hm....

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Anscheinend bist EU eine gute Schauspielerin, wenn diese Frau dir gerne ihr Kind anvertrauen würde. Wenn ich deinen Text so lese, missfällt dir nicht nur das Kind, sondern auch ihre Mutter.

An deiner Stelle würde ich einfach klarstellen, dass du an einer Freundschaft weder mit der Mutter und erst recht nicht mit dem Kind interessiert bist. Das ist dann sicher hart für die Mütter, aber wenigstens ehrlich.