Guten Morgen,
so langsam weiss ich nicht mehr weiter. Meine Tochter hat einen ungemein starken Willen, schon von klein auf. Sie ist jetzt 2 und es wird nicht besser
Sie versucht immer und überall ihren Willen durch zu setzen. Ein Nein kann sie nicht akzeptieren. Sag ich Hü, sagt sie Hot. Ich bin konsequent. Wenn ich was von ihr möchte, dann sag ich es einmal, dann zähle ich bis 3 und wenn nichts passiert, handel ich.
Zum Beispiel, wenn sie mit dem Laufrad oder zu Fuss auf die Straße läuft, dann sag ich klar,das sowas nicht geht und auch warum. Wenn Sie es nochmal macht, kommt sie in den Wagen, an meine Hand oder eben das Laufrad kommt weg.
So mach ich es eigentlich immer. Egal ob Sie das essen absichtlich auf den Boden wirft, auf dem Spielplatz andere Kinder ärgert, alleine an den Kühlschrank geht ....Leider meint meine Tochter, sie könnte machen was sie will.. Immer hat sie das letzte Wort. Will Sie etwas, schreit sie rum und verlangt das ich springe. Geb ich ihr das Gewünschte, dreht sie sich manchmal sogar weg, fängt an zu weinen und will es nicht mehr haben. Im Moment weiss ich echt nicht weiter.
Ich habe auch keine Lust mich zu Ihrem Sklaven zu machen, und ihr alles zu erfüllen. Sie benimmt sich wie die verwöhnte Prinzessin. Hat jemand einen Tipp, was ich machen kann um dagegen zu steuern?
Liebe Grüße
Marieye
Starker Wille, wie damit umgehen?
Kinder haben manchmal Phasen, wo sie selbst gar nicht so genau wissen, was sie eigentlich wollen. Das ist normal. Und da hilft nur, konsequent aufzutreten, aber auch nachsichtig, geduldig und cool zu bleiben.
"Zum Beispiel, wenn sie mit dem Laufrad oder zu Fuss auf die Straße läuft, dann sag ich klar,das sowas nicht geht und auch warum. Wenn Sie es nochmal macht, kommt sie in den Wagen, an meine Hand oder eben das Laufrad kommt weg."
Gutes Beispiel und deine Vorgehensweise ist vollkommen richtig. Aber Du solltest es nicht als Strafe sehen (und auch nicht so vermitteln). Es ist ganz einfach: Wer sich nicht verantwortungsvoll benimmt, der wird in seiner Freiheit beschnitten.
"Egal ob Sie das essen absichtlich auf den Boden wirft"
Weitgehend ignorieren und nach dem Essen dann einen Lappen holen lassen und aufwischen. Das ist logisch.
"auf dem Spielplatz andere Kinder ärgert"
Entschuldigen lassen und ggf. Taschentücher zum Tränentrocknen bringen oder auch mal ein Pflaster. "Strategien" beibringen wie das Zusammensein besser funktionieren kann, z. B. tauschen, teilen, abwechseln usw.
" alleine an den Kühlschrank geht."
Ist das denn so schlimm? Oder soll sie erst fragen?
Ja, das möchte ich schon, das sie fragt wenn sie was will. ich geh ja auch nicht an ihre Sachen, ohne zu fragen ;)
ich bin mir ganz sicher, dass du jedesmal fragst, wenn du ihre wäsche wäschst, ihr sachen rauslegst, igr bett beziehts und überhaupt: wenn du ihr zimmer betrittst.
v.
Hallo
Ha, mein Sohn ist auch so ein Charakterbündel. Wenn er schreit, weil er etwas nicht bekommt ignoriere ich das oder versuche ihn abzulenken. Wenn er dann ruhig ist wird erklärt warum er das jetzt nicht bekommt!
Manchmal bekommt er auch etwas, da ich seinen Willen nicht immer unterdrücken will, ABER...ein nein bleibt ein nein!
Zum Thema Straße, haben wir ihm von Anfang an beigebracht nur an unserer Hand über die Straße zu laufen. Klappt auch Super. Ich sage ihm immer bevor eine Straße kommt "Vorsicht da ist eine straße". Er bleibt dann immer stehen sagt "gefährlich, Mama Hand".
Ich hoffe ihr findet bald den richtigen weg, denn nicht jedes Kind reagiert gleich. Du kannst nur testen.
Alles gute
Hallo du!
Ich glaube, das muss jeder mal durch. Einerseits freue ich mich, dass mein Sohn seinen eigenen Willen entdeckt, weil das einfach wichtig für die Entwicklung ist. Andererseit kostet mich das momentan wirklich viele Nerven und zudem setzt mir meine ss ziemlich zu, sodass ich einfach nicht mehr so belastbar bin.
Das A und O ist leider konsequent bleiben. Die Kinder wollen austesten, sich reiben und streiten und dabei feststellen, dass man sich immer auf das Wort von Mama/Papa verlassen kann.
Also Augen zu und durch. Ich bin immer noch in der Hoffnung, dass die Phase wieder besser wird.
lg mondlicht
Mein Tochter war zwei Wochen alt, als unsere Hebamme meinte, das sie einen starken Charakter hat . Der hat sich mittlerweile mit zwei Jahren entwickelt Wir stecken gerade in der ersten großen Trotzphase.
Was ich für uns und unsere Tochter (25 Monate) festgestellt habe:
Es ist wichtig, das unsere Maus auch etwas entscheiden darf. Möchtest du das rote oder das blaue T-Shirt (mehr Auswahl steht dann nicht zur Verfügung), das Vollkornbrot oder den Sandwichtoast, wollen wir in die Sandkiste oder lieber Dreiradfahren? Sie hat sich als eigenständiger Mensch entdeckt und ist begeistert, das sie Dinge selber entscheiden darf bzw. etwas bewirken kann.
Meine Tochter darf ganz viel alleine machen. Sie schmiert abends ihr Brot mit Butter oder Frischkäse und schneidet es durch (Kindermesser). Die deckt abends den Tisch mit und bringt Abfall in den Müll unter der Spüle...Sie zieht Hose, Strümpfe und Schuhe alleine an und aus, sie wäscht sich unter der dusche alleine... und fühlt sich damit richtig "groß".
Wenn meine Maus etwas haben will, das sie nicht haben soll, tobt sie auch wie eine Wilde. Dann lass ich sie wüten, bleibe bei ihr, und wenn sie etwas ruhiger wird spreche ich mit ihr und zeige Verständnis für ihre Gefühle (Wut, Enttäuschung,..). Nachgeben tu ich trotzdem nicht. Aber manchmal kann ich eine Alternative anbieten zur Ablenkung.
Ich bin total konsequent beim Zähneputzen, Medizin einnehmen, Anschnallen im Auto, auf die Straße laufen und solchen Sachen...da gelten "Mamas"-Regeln und da wird auch kaum noch gemeckert. Über andere Sachen wird im Einzelfall von uns Eltern auch mal anders entschieden.
Und klar gibt es Tage, da kann man ihr wenig recht machen. Aber das gehört doch dazu, die Kleinen entwickeln sich doch gerade!
Trotzdem fühle ich mich NIE als Sklave meiner Tochter!!!
Und ganz ehrlich, wenn du jetzt schon so empfindest, wie wird das in der Pubertät deiner Tochter????