Meine Tochter (3) war immer ein offener Mensch und ist sehr kontaktfreudig. In der letzten Zeit fällt mir vermehrt auf, dass sie Fremden gegenüber keine Distanz zeigt. Nach ganz kurzer Schüchternheit (1-5 Min) geht sie auf Fremde zu zb auf dem Spielplatz. Egal ob Frau oder Mann, sie sucht sich da wen raus nimmt die Person an die Hand und sagt komm mit. Dann zieht sie die Person dahin wo sie hin will, zb zur Rutsche. Egal ob sie die kennt oder nicht.
Dann fährt sie seit kurzem mit dem Kinderbus zum Kindergarten. Sie hat den Bus vorher natürlich schon häufiger vor der Kita gesehen. Der Fahrer hat morgens schon geklingelt, obwohl die Rückfahrt als erste Fahrt ausgemacht war und da dachte ich, nagut probieren wirs halt. Sie ist da hin gelaufen zu dem Fahrer, den sie bisher nicht kannte, wollte gleich aufm Arm und hat sich problemlos anschnallen lassen und hat noch fröhlich gewunken und "tschüß mama" gerufen. Nachmittags hat sie sich tierisch gefreut als ich sie vom Bus abholte und heute morgen war die Freude wieder riesig ins Auto zu steigen. Total problemlos, toll - aber irgendwie auch ein komisches Gefühl. Sie ist so distanzlos Fremden gegenüber, das macht mir echt Sorgen.
Sie nimmt von Fremden Essen und trinken an, trinkt von Fremden aus der Flasche, wo sie selbst auch draus getrunken haben, sowas finde ich widerlich, ich mag solch Speichelaustausch nicht! Ich sag dann immer, das wir selber trinken mit haben, bekomm dann aber nur zu hören sie seien doch nicht giftig oder krank, fast schon als kränkt die Ablehnung...
Sie geht zu ihnen auf dem Arm, auf den Schoß. Sie "bettelt" auch nach Knabberzeugs, Süßes, wenn sie sieht das andere Kinder was von ihren Eltern bekommen. Unseres ist dann natürlich uninteressant. Gestern war nen gutes Beispiel: Wir saßen beim Kinderarzt im Wartezimmer, da holt ne Frau ne Tüte Pombären für ihre Kinder raus und verteilt die. Meine Tochter sah das und ging hin, sagte "auch" solange bis sie welche bekam. Die Mutter fragte ob sie darf, ich wollte das eigentlich nicht, denn sie soll sich eben nicht dran gewöhnen, ausserdem ist sie ne schlechte Esserin und ich wollte das sie zuhause noch ein Brot isst. Sie ist sehr zart und dünn, wahrscheinlich denken die Leute sie bekommt nichts zu essen bei mir...Wenn wir die Leute kennen würden, wäre das was anderes. Aber so ist mir das auch unangenehm. Darf sie nichts annehmen, weint sie natürlich und trotzt rum und ist ja auch doof, wenn die anderen dürfen und sie nicht...
Natürlich ist es schön, dass sie da eher unkompliziert ist und ich möchte ihr das eigentlich gar nicht verbieten, nicht dass ich ihr Angst vor Menschen mach oder so. Aber mir wird das echt zuviel. Ich möchte, dass sie etwas zurückhaltender ist, vor allem bei Männern. Ich will nicht das sie denkt, es sei normal mit Fremden einfach so mitzugehen, ihnen so nah zu sein. Aber wie bekommt man sowas wieder raus?
Ich bin mir aufgrund ihrer leichten Entwicklungsverzögerung nicht sicher ob sie versteht, wenn ich versuche ihr zu erklären das es so nicht okay ist. Ich sag ihr aber immer nach einer solchen Situation was dazu.
Kennt ihr sowas vielleicht auch?
Fremden gegenüber distanzlos
Wir hatten auch ein kind in der praxis. Der hat sich einfach bei einer anderen mama auf den schos gesetzt, die gerade ihrem kind ein buch vorgelesen hatte....
Leider weiss ich gerade nicht mehr was sa gemacht wurde....aber ich finde du sollst es auf jeden fall mit deinem kia besprehcen.
Wrst du schon bei der u7a mit ihr? Hast du es da angesprochen?
Kann dich gut verstehenm dass du dir sorgen machst. Und das fremdeln im babAlter ist ja auch ein wichtiger entwicklungsschritt.
Lg
Danke für deine Antwort :)
Wir sind ja aufgrund ihrer extremen Frühgeburt eh ständig mit Fachleuten in Kontakt, und die Heilpädagon sagt, das ich das weiter beobachten soll. Es ist natürlich nicht leicht einem so kleinem Kind zu erklären das das so nicht gehen darf. Hab das dummerweise erst angesprochen als das mit dem Busfahrer war...
Fremdelpahse hatte sie als Baby, da durfte dann keiner an ihr ran ausser mir, bzw musste ich in der Nähe sein, für sie sichtbar und alles war gut... Aber nun ist sie 3... Kitaeingewöhnung im Juli funktionierte auch ohne Probleme. Nach ganz kurzem jammern hat sie sich schnell auf die Bezugsperson eingelassen, sobald ich weg war, auch wenn sie anfangs noch an mir zerrte, wenn wir dort ankamen.
Das ist ein langer prozeß, dass zu ändern.
Wichtig, ist ersteinmal deine eigenen Grenzen zu kennen.
Bei mir wäre es ersteinmal bei Fremden auf den Schoß oder diese mitzunehmen.
Du musst dann eingreifen und ihr erklären. zb auf den Schoß darf man nur bei Mama etc.
Und am besten schon vorher eingreifen, wenn möglich.
Sicher werden die Leute ersteinmal gucken. Aber das ist nicht zu ändern. Auch würde ich diese bitten, meine Tochter eben nicht aus ihrer Flasche trinken zu lassen. Gut wäre es, wenn die Fremden selber Grenzen aufzeigen würden...
Wie weit ist sie den verzögert?
Danke für deine Antwort!
Sie befindet sich irgendwo zwischen 2 und 3 Jahren. Motorisch weiter als sprachlich, da entspricht sie eher einer 2 jährigen. Vom Verständniss her bewegt sie sich vielleicht so bei 2,5J. Schwer zu beurteilen ist das, da sie viele Aufgaben vom Entwicklungstest verweigert, obwohl sie es meist kann. Sie ist sehr Reizoffen und hat nen ausgeprägten Bewegungsdrang und das ist der Punkt der mir Angst macht; die ist so schnell um die Ecke, da kann man gar nicht so schnell hinter her, wenn man nicht ständig hinten dran hängt und das tut man ja auf einen Spielplatz eigentlich nicht.
Ich denke, sie will einfach das, was andere Kinder auch haben. Dann wird leider unsere Flasche uninteressant und auch die Kekse o.ä. die wir dabei haben. Also wenn sie da "betteln" tut, sag ich: Schau mal, wir haben auch Kekse dabei. Das interessiert sie aber nicht. Sie will dann eben DAS. Und sie hat nen sehr starken Willen...
Du hast schon recht, wenn du sagst, ich muss meine Grenzen kennen und wissen was ich nicht will. Also wenn ich nicht will, dass sie sich bei jemanden auf den Schoß setzt nehm ich sie einfach runter, ob sie will oder nicht? Da ist doch dann aber wieder das Geschrei vorprogramiert...verstehst du was ich meine?
Das schlimmste ist dieses "komm mit" Spielchen bei völlig Fremden aufm Spielplatz, die sie vielleicht noch nie gesehen hat. Anfangs machen die noch mit und finden das süß, wen sie da mit Hundeblick an denen rum zerrt. Aber das nervt dann irgendwann auch und dann sagen sie nein, aber sie zerrt solange an deren Händen oder geht zum nächsten, bis einer mit geht. Manchmal geh ich dann mit ihr mit, aber das reizt natürlich auch nicht wirklich wenn immer nur Mama dabei ist...
Bis auf die Distanzlosigkeit, erkenne ich meinen Sohn wieder!
Er ist auch sehr reizoffen und lange Zeit musste ich auf den Spielplatz hinterher sein.
Sprachlich fängt er jetzt an. Zur U7a konnte er so 50Wörter.
Ansonsten ist er so ein halbes Jahr zurück und genauso ein großer Dickkopf!
Das mit den Essen ist ja zum Teil normal. Anderes Essen ist nunmal interessanter.
Vieleicht kann sie mal einen Keks mit einen anderen Kind tauschen? Da ist es nicht so diesen "betteln", sondern Kontaktaufnahme.
Aber das mit anderen mitzugehen und diese mitzunehmen, da wirde ich anfangen.
Vieleicht erklärst du kurz im beisein der fremden Leute, warum du das nicht willst.
Und dann nimm sie mit weg. Ach wenn sie schreit.
Klar fühlen sich die Leute ersteinmal gescheichelt. Wenn sie so offen ist. Es ist genauso wie wenn wir einem Hund begegnen. Ich möchte nicht dass mein Sohn einfach zu fremden Hunden geht. da kommt auch immer der Satz: er macht doch nichts! Ich sage dann, dass ich ihnen das glaube, aber dass es eben auch andere Hunde gibt und wenn er zu einem geht, dann geht er auch zu anden, evtl. bissigen Hunden.
Die meisten verstehen das dann.
Wer hat denn bei euch den Test gemacht? Wart ihr im SPZ? Was sagen die dazu? Wurde auch zu ihrer Wahnehmung etwas gesagt?
Hallo,
ich denke, deine Tochter ist noch zu jung, um wirklich zu verstehen, dass andere Menschen nicht nur gute Absichten haben. Dafür müsste sie sich in andere hineinversetzen können und das können sie in der Regel erst ab ungefähr 4. was das "Betteln" angeht, da ist meine Tochter genauso. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn die Mutter meint, was verteilen zu müssen, wenn andere Kinder dabei sind, dann muss sie damit rechnen, das andere auch was wollen. Aus diesem Grund lasse ich meinen Tochter machen. soll sie doch meiner tochter selbst sagen, dass sie ncihts bekommt.
Das mit dem trinken ist nicht schön. Das würde ich nicht wollen. Und wenn sich jemand gekränkt fühlt, dann frag ihn doch mal, warum er so sicher ist, dass ihr gesund seid? Vllt löst sich das Probelm dann von allein
vg, m.
Auch dir danke, für die Antwort :)
Das mit dem Trinken und der möglichen Antwort find ich gut, das teste ich mal aus :D
Hm, die Frage ist ja, inwiefern ist dieses "betteln" noch in ordnung und wo hörts auf? Ich finde es auch besser, wenn die Leute selbst sagen wenn sie was nicht wollen, aber bei dem Thema hm...ich will eigentlich nicht, dass mein Kind zu jeder Person geht und was abhaben möchte, von dem was diese grade isst. Selbst wenn sie grade ein Eis hatte und und nen anderes Kind auf dem Spielplatz isst eis, guckt sie hin und sagt "auch". Ich denke, eben nur weil das Kind das grade hat, sie schafft keine zwei Eis hintereinander. Es geht glaube ich nur ums haben wollen. Da nimmt sie sogar rohe Karotten an, obwohl sie die dann wegschmeisst oder ausspuckt, weil sie es roh gar nich mag. Aber hauptsache man hat es...