Kindergarten ja oder Nein? 21 Monate

Hallo zusammen,

ich möchte euch mal um Rat, Erfahrung und Meinung bitten.

Ich habe meinen Sohn der jetzt fast 22 Monate ist hier im Ort im Kindergarten/ Hort angemeldet. Es ist nicht zwingend so das er dort hin muss, denn ich arbeite ab September wieder, aber vorerst nur an den Wochenenden.
Mein Gedanke war eher, dass er mehr unter Kinder kommt. Wir wohnen auf dem Land und viele Kontakte zum spielen gibt es hier nicht. Seine Schwester ist schon 9 und ich habe oft das Gefühl, meinem Sohn hier zu hause nicht gerecht zu werden. Ich spiele mit ihm, wir gehen raus, auf den Spielplatz und so... natürlich. Doch habe ich auch Tage wo einfach weniger Zeit ist wegen Hausarbeit, Garten, einkaufen, Arzt oder was sonst noch so kommen kann.
Deshalb dachte ich, ich tue ihm vielleicht einen Gefallen damit. Dort im Kindergarten gibt es nur eine altersübergreifende Gruppe wo die Kleinen auch viel von den Großen lernen können.

Nun hatten wir den " erst " 2ten Tag im Kindergarten. Es gibt über 4 Wochen eine Eingewöhungsphase, ich bin dabei und wir bleiben jedesmal ein wenig länger im Kindergarten. Geplant ist dann eine Betreuung von 8-13 Uhr.
Nun hängt mein Sohn total an mir, er ist auch noch nie irgendwo anders länger geblieben. Vielleicht mal bei der Oma, dann aber auch nur für 1-2 Stunden.
Egal wohin wir gehen, auch im Kindergarten, er nimmt mich an die Hand, mag allein nicht gehen und behält mich im Auge.
Da er so gut wie noch gar nicht spricht fällt es ihm auch schwer mit den anderen Kindern in Kontakt zu treten, sie verstehen ihn einfach nicht.
So spielt er also allein oder mit mir.
Nun gibt es Erzieherinnen die sagen, das wird schon, nur Geduld, es ist wichtig das ihr Sohn jetzt lernt sich von ihnen zu lösen, das Ganze ist für ihn dann auch ein Anreiz das sprechen zu lernen.
Andere wiederum sagen, mensch er ist noch nichtmal 2. Er muss nicht zwingend in den Kindergarten, warten sie doch noch 1 Jahr. Gehen sie lieber mit ihm zum Spielkreis, zum Sport usw.
Ich bin etwas durcheinander. Ich möchte natürlich das Beste für ihn, aber was ist das?
Ich möchte ja sein Vertrauen in mich auch nicht brechen. Tu ich das wenn ich ihn in den Kindergarten gebe, er da durch " muss ".
Er gehört eher zu den ängstlichen Kindern, bei fremden Gesichtern und Geräuschen kommt er sofort und sucht Nähe und Kontakt.
Unterstütze ich seine Angst wenn ich ihn lernen lasse das er auch ohne mich dort bleiben kann? Oder lasse ich ihn im Stich weil ich ihm einfach noch mehr Zeit geben sollte? Sind das Zeichen das er noch nicht soweit ist?

Och menno... mir raucht der Kopf, was soll ich denn machen?

Wie sieht es bei euch aus? Was denkt ihr?

Liebe Grüße

Nicole

1

Hallo!

Erst mal #liebdrueck .. mach dir doch nicht so viele Gedanken!

Ich hab zwar keine Erfahrung mit einem recht anhänglichen Kind. Meiner war immer recht pflegeleicht, was das Abgeben betrifft ;-) Ich möchte dir aber trotzdem gerne meine Meinung sagen!

Ich würde es definitiv weiter versuchen!!
Er weint ja nicht, oder? Er spielt da einfach nur mit dir oder allein. Das hat sag ich jetzt mal so, relativ viel mit dem Alter zu tun. Meiner spielt auch erst seit kurzem richtig mit den anderen Kindern. Und das mit dem Sprechen wurde auch erst vor kurzem. Davor hat er auch viel allein gespielt oder dann hauptsächlich denke ich mit den Erzieherinnen, weil die ihn halt mehr verstanden haben.
Aber das is doch nicht schlimm! Das wird schon! Man muss die Kids nur machen lassen!

Solange er nicht weint, du ihn nicht einfach so dort lässt is doch alles gut! Ich würde einfach so weiter machen. Langsam eingewöhnen.. ich denke, du unterstützt ihn, wenn du ihm zeigst, dass es auch andere nette Menschen gibt, die auf ihn aufpassen können ;-)
Und da er nicht mal zwingend dort hin muss, hast du doch alle Zeit der Welt, ihn daran zu gewöhnen!

Ich würde in aller Ruhe weiter machen und sehen, wann er soweit ist, dann mal allein dort zu bleiben!! Wird schon :-) Manchmal muss man den Kindern einfach mal was zutrauen #liebdrueck

Liebe Grüße und alles Gute #herzlich,
aiko

2

Ich antworte dir als Mama und als Erzieherin.Mein Sohn ist mit 15 Monaten in die Krippe gekommen und ich würde es immer so wieder machen.Er geht 4 Tage von 8-15:30 Uhr.Es läuft super und er hat unglaublich viel gelernt.Mein Sohn hat ca.2,5 Wochen gebraucht um richtig anzukommen.Er liebt seine Erzieherinnen und Kinder und ich konnte wieder arbeiten.Für uns die perfekte Lösung!

3

Mir hat vor kurzem eine Erzieherin gesagt, dass die Kinder wo die Eltern nicht 100% hinter der Entscheidung KiTa/KiGa stehen, meist die Kinder sind die Probleme mit der Eingewöhnung haben. Die Kinder wo die Eltern voll hinter der Entscheidung stehen, finden sich schnell ein und brauchen keine große Eingewöhnung.

Ich denke die Frage ist hier, was willst du?

LG Steffi

4

Bei vielen Kindern ist der Start schwierig. Jedoch je älter sie werden, desto schwieriger wird es auch, da sie ja länger mit Mami alleine waren.

Meine Tochter kam mit 16 Monaten in die Kita und hat davon nur profitiert. Die Kleinen schauen sich so viel von den Großen ab und lernen Sozialverhalten. Außerdem kann kaum eine Mutter zu Hause das Programm bieten, dass sie in der Kita machen.

Ich würde es weiter versuchen und positiv rangehen. Es wird ihm bestimmt gut tun. Außerdem ist es ja nur halbtags.

Die Aussage, dass er ja noch nicht mal zwei sei, finde ich albern. Die kommt wieder von den Frauen, die mindestens drei Jahre zu Hause bleiben können. Bei uns in der Großstadt würde man da nur ein gequältes Lächeln ernten.

5

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Lass Dir Zeit, lass ihm Zeit. Das ist eine neue Situation, an die muss er sich erst einmal gewöhnen.

Grundsätzlich finde ich aber Deine Entscheidung, ihn in die Kita bringen zu wollen gut.
Meine tochter kam mit 13 Monaten (halbtags) in die Kita und das war für sie das beste, was ich hätte tun können. Sie ist richtig aufgeblüht. Nun ist sie auch ein sehr offenes und neugieriges Kind. Aber auch, wenn Dein Sohn eher ruhig ist, wird es ihm mit Sicherheit guttun. Kinder brauchen andere Kinder zum Spielen.
Also lass Dich nicht verwirren und tue das was DU für richtig hälst, Du kennst Dein Kind am besten. Und es kann einem manchmal echt erstaunen, wie selbständig das eigene Kind sein kann, wenn man es mal einfach machen lässt.

Alles Gute Euch beiden!

6

Hallo,

meine Tochter ging mit 20 Monaten in die Krippe (von 08.00 bis 14.00 Uhr).

Uns beiden war es "langweilig" zu Hause. Eingewöhung ging recht schnell
(natürlich hätte ich auch heulen können als ich ging und die Kleine weinte
hinterher und ich hätte sie am liebsten sofort wieder mitgenommen, aber nach

ein paar Tagen war das schnell vorbei) ab dann ging sie täglich und mit

Begeisterung.

Das war für uns beide richtig. Sie hatte andere Kinder zum Spielen und
war "ausgelastet" und ich konnte unbesorgt arbeiten oder Besorgungen
usw. erledigen. Ich würde es wieder so machen, bzw. die Kleine sogar noch
früher abgegben.

Gruß Cindy