hallo zusammen,
ich habe ein kleines "problem" mit meinem 21 monate alten sohn. geplant war, ihn ab september drei tage die woche in der neuen kinderkrippe im ort betreuen zu lassen. ich habe darin nie ein problem gesehen, war mir sicher, er würde sich gut in die gruppe einfügen. doch erstens kommt es anders..., naja, ihr wisst schon .
was passiert ist? in kürze: wir haben eine woche versucht ihn einzugewöhnen, nachdem er am 4. tag "immer noch" bitterlich geweint hat (nach ansicht der erzieher nur aus zorn und wut) wenn ich gegangen bin, bekam ich meinen sohn buchstäblich "in die arme gedrückt" mit den worten - er wäre für diese einrichtung nicht geeignet. sie hätten jetzt versucht ihn brüllen zu lassen (in einem anderen raum), aber auch damit aufgegeben, da er sich wohl die gesamten zwei stunden, die ich weg war, nicht beruhigen habe lassen.
so, nun bin ich wirklich niemand, der ein kind auch nicht mal 10 minuten "spinnen" lässt, wenn es wirklich zornig ist. aber zwei stunden scheinen mir (gerade in neuer umgebung mit fremden menschen, gerüchen, etc.) doch sehr viel. oder seh ich das zu eng? jedenfalls war er so durch den wind, dass er in der folgenden woche nicht auch nur einen halben meter von mir weg wollte. sehr ungut, denn ich muss meinem beruf ja trotzdem nachgehen :(.
so, nach vielem hin- und her habe ich nun eine KiTa gefunden, die es mit ihm "aufnehmen" würde. ab januar könnten wir dort einen platz bekommen.
nun endlich zu meiner eigentlichen frage (sorry, dass es bis hierher so lange geworden ist). meint ihr, es ist eine gute idee, es nochmal nach vier monaten neu zu probieren? gibt es vielleicht sogar die einen oder anderen, die dieselben/ ähnliche erfahrungen gemacht haben? oder gibt es erzieher unter euch, die mir ihre meinung darlegen möchten?
grundsätzlich gebe es auch die möglichkeit ihn einmal pro woche bei meinen eltern und zweimal bei meiner schwester unterzubringen. allerdings sind meine eltern nicht mehr die jüngsten und meine schwester hat selber zwei (ältere) kinder, die halt auch mal krank werden etc. und dann is natürlich essig mit der betreuung. da wären "profis" natürlich die bessere alternative.
ach, fragen über fragen - bin mir echt nicht schlüssig, was da jetzt die beste strategie ist...
bin für meinungen/ tipps sehr dankbar
lg
steffi
krippen"neustart" ja oder nein??? *vorsicht lang*
Das war ja ein besch... Kita-Start!
Aber auf eine Kita, in der Kinder funktionieren müssen, oder sie werden abgeschoben, kann man eh verzichten. Und mit welchem Gefühl würdest du arbeiten gehen, wenn du deinen Schatz in so eine Einrichtung geben musst?
Ich würde den Neustart im Januar in der neuen Kita allerdings wagen. Die Kleinen entwickeln sich doch so schnell und was heute noch undenkbar scheint, ist in 4 Wochen ein Klacks. Also hoch für einen neuen Versuch!
Ich finde schon die Art der Eingewöhnung für so kleine Kinder nicht ideal. Bei der Eingewöhnung meines Sohnes war ich die erste Woche immer dabei, allerdings habe ich versucht mich im Hintergrund zu halten (er hätte aber immer zu mir kommen können).
Zwei Stunden nach vier Tagen ist für manche Kinder einfach zu viel.
Ich würde die andere Kita versuchen und langsamer eingewöhnen.
lg
Bei uns steht auch bald Krippe an. Aber bei uns haben wir eine eingewöhnungszeit. Am Anfang ist die Mama immer dabei und zieht sich nach paar Tagen immer mehr zurück. Nach Xy Tagen , xy Wochen kann man( so ist der plan) das Kind alleine in der Krippe lassen, ohne viel Gebrüll.
Versuche es in der neuen Einrichtung und frage nach der eingewöhnungszeit.
Bei uns heißt das"Berliner Modell"
Gruß
Hallo,
ich finde die eingewöhnung war sehr schnell, ich war bei Mäuschen das erste mal für 30 Min. weg, nachdem wir eine komplette Woche gemeinsam dort waren. Jetzt geht sie seit 3 Wochen und ist 3 Std. alleine dort. nächste Woche werden es 4 Stunden sein. So schnell wäre das bei uns auch gar nix geworden. Sie hüpft freudig in den Gruppenraum morgens, und sie ist ein wirklich schüchternes Mäuschen normal.
LG
Huhu,
ich hatte dir ja damals schon im anderen Forum geschrieben, dass das keine Art war was die Kita gemacht hat.
So zu deiner Frage bezüglich Kita-start im Jan. Ja genau das würde ich versuchen.Er hat ja nun erstmal den Cutt und kann das erlebte vergessen. Und wenn die neue Einrichtung, jetzt schon weiß, dass es erstmal etwas anstrengender werden könnte ist doch alles gut. So können sie sich darauf einstellen. Und ggf gleich die Eingewöhnungsphase anders gestallten, so dass dein Sohn besser zu recht kommt.
Wichtig fände ich, das er langsam mit dir eingewöhnt wird. Und evtl sogar das du wirklich 1-2 Wochen dabei bist und dann langsam auf Distanz gehst.Aber es kann ja auch gleich anders sein und er hat sofort einen Draht zu einer Erzieherin und das funktioniert super.
Alles anderes was du zur Betreuung für ihn hast, ist zum Überbrücken gut, aber keine Dauerlösung. ( In meinen Augen)
ganz lieben Gruß
Wir haben klein angefangen:
bei einem Tagesvater mit 3 anderen Kindern.....
erste Tag:
eine Stunde mit Mama
dann 1,5 Stunden, 2 Stunden bis Freitag 3 Stunden, ich bin zum ersten Mal für ein paar Minuten aus dem Raum gegangen am Mittwoch. Als sie anfing zu suchen, war ich sofort greifbar.
Dann bin ich in der zweiten Woche auch mal für ne halbe Stunde weg gegangen.
Immer ein wenig mehr. Zum ersten Mal dort geschlafen....
Dann war ihr Tagesvater krank....
Und wir haben relativ weit vorn wieder angefangen....
Nach 4 Monaten teilt mir der Tagesvater mit, dass er im September aufhört.
Supi.
Im neuen Kindergarten Start mit 15 Kindern in der U3 Gruppe mit 3 Erzieherinnen....
Meine Kleine hat es in genau einer Woche geschafft, ich konnte keinen Urlaub mehr bekommen und bin allein erziehend.
Also Kopf hoch.
Neues Spiel, neues Glück.
Geh mit dem Gedanken ran das es klappt.
Er muss spüren, dass es Dir ernst ist und nicht er die Entscheidungen zu treffen hat.
Natürlich fließen auch mal Tränchen.
Aber wenn man wieder arbeiten muss, hat man wenig Alternativen.
Ich finde es sehr bedenklich, dass sie das Kind 2 Stunden in einen Raum (alleine?) schreien lassen haben. So habe ich das zumindestens aus deinen Post verstanden. Bei uns in der Krippe laufen eingewöhnungen so, dass in der erste Woche die Mama immer dabei ist. In der zweite Woche gibt es dann kürze und danach längeren Trennungen und die Dritte Woche bleiben die meisten kinder schon ganz ohne Probleme da. Eine vierte Woche ist als Puffer noch geplant, die meisten schaffen es in 3 Wochen.
Ich muss sagen, ich bin amerikanerin und kannte vorher dieses "deutschen" System nicht, dort werden die Kinder mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen und die wenigsten weinen da stundenlang, zumindestens habe ich kaum erlebt. In Lateinmerika (habe Freunde und Verwandte) gibt es solche Eingewöhnungen wie hier nicht und sie kennen das auch nicht, dass die Kinder groß weinen. Na ja, ich muss sagen, mir gefällt das System in unsere Kita (und so ähnlich läuft auch in alle anderen hier) sehr gut und ich glaube, so ganz ins kalte Wasser geschmiessen zu werden wie deinen Sohn ist das schon sehr hart. Dazu kommt noch, dass 3 Tage in der Woche schon eine sehr kurze Woche sind und ich vermute, dadurch auch schwer in die Routine zu kommen.
Ich würde aber meinen Kind nicht in einer Einrichtung geben, wo sie ihn 2 Stunden schreien lassen. Da würde er nie wieder alleine bleiben.
Wenn ich sowas lese, da platzt mir der Kragen. Was sind das denn für unglaublich beschränkte, bescheuerte und inkompetente Erzieher/innen.
Ich bin Erzieherin in einer U3 Gruppe. Bei uns bleiben die Eltern mindestens drei Tage GEMEINSAM mit den Kindern für nur eine Stunde in der Kita. Es gibt dann eine Bezugserzieherin, die sich ausschließlich (soweit es geht) um das Eingewöhnungskind kümmert und eine Beziehung aufbaut. Frühestens am vierten Tag wird eine kleine Trennung (5 Minuten höchstens) durchgeführt. Wenn das Kind doll schreit, dann holen wir die Mutter/ den Vater auch früher. Wir steigern die Zeit dann immer ein paar Minuten. Für mich grenzt es an Misshandlung, ein Kind einfach so schreien zu lassen. Und eins kann ich dir versichern, kein Kind weint aus Wut oder Trotz am dritten oder vierten Tag der Eingewöhnung, bei der es in einer völlig fremden Umgebung bei fremden Menschen zurückgelassen wird. Das ist Angst, Verzweiflung,....! Man muss als Erzieherin feinfühlig, liebevoll und sensibel mit dem Kind umgehen und es auf keinen Fall so lang schreien lassen. Es wird negative Assoziationen der Kita gegenüber entwickeln und es wird umso schwieriger für das Kind.
Wir rechnen mindestens 4 Wochen für die Eingewöhnung ein (oft auch 6 Wochen).
Sei froh, dass dein Kind nicht in diese Einrichtung, zu diesen unglaublich inkompetenten Erziehern gehen muss.
Achte bei der neuen Kita darauf, dass sie nach dem Berliner Modell eingewöhnen, oder frag genau nach, wie sie eingewöhnen. Erzähl ihnen die Vorgeschichte!!!
Sowas hab ich echt noch nicht gehört, ey.
Viiieeeel Erfolg!!!
hallo
vielen dank für alleeure antworten - und auch nochmal die bestärkung, dass diese KiTa wirklich nicht die richtige ist.
ich muss gestehen, teilweise trage ich sicher mitschuld an diesem missglückten start, denn ich bin sehr, sehr blauäugig in das ganze reingestiefelt.
erstens in der annahme, ich kann meinen sohn einfach so "reinschubsen" (natürlich jetzt etw. überspitzt ausgedrückt), denn er war immer ein kind, das sich, sobald es andere kinder (oder erwachsene) zum spielen hatte wenig um seine mütti geschehrt hat . und auch, weil er die KiTa an sich schon von vielen besuchen kannte; meine tochter geht seit einem jahr in dieselbe einrichtung und ich hatte immer einen sehr, sehr guten eindruck - allerdings kannte ich auch nur die Ü3-gruppen.
und zweitens, weil ich mich vorher nicht genauer über eingewöhnungsmodelle informiert habe. ich habe mich zu sehr auf die erzieher verlassen, die mir auch beim vorgespräch versicher hatten, die kinder zu anfang allerhöchstens 20 min schreien zu lassen und dann die eltern (bzw. zunächst auch das geschwisterkind) zu holen, zum beruhigen. was allerdings in unserem fall nicht geschah, weil er ja "nur aus zorn schrie". was übrigens quatsch war, er hat tagelang gebraucht um abends wieder mit dem papa ins bett zu gehen (muss abends oft zu kursen außer haus) ohne ängstlich (nicht wütend!) nach seiner mama zu weinen.
werde es im neuen jahr auf jedenfall überlegter und strukturierter anstellen - vielen dank nochmals für die tipps hier und im andern forum .
ganz viele sonnige grüße
steffi