Oje,die Sicht einer Erzieherin auf ...

die Betreuung des eigenes Sohnes! Mein Sohn geht seit Anfang September in die Kita vor Ort. Vorher habe ich ihn ein Jahr lang mit zu meiner Arbeitsstelle genommen. Dort ging er in die Krippengruppe und ich arbeite in der altersgemischten Gruppe und gleichzeitig leite ich die Einrichtung. Mein Sohn geht jetzt bei uns vor Ort in die Einrichtung, weil in seiner Ursprungsgruppe wieder sehr kleine Kinder gekommen sind und weil ich ihn nicht mit in meine Gruppe nehmen wollte. In der neuen Kita gefällt es ihm augenscheinlich gut, aber ich muss mich schon zusammenreissen, damit ich nicht täglich meckere. Die Abläufe erschließen sich mir nicht. Elternarbeit findet quasi garnicht statt. Alles muss man sich mühsam erfragen. Es nervt mich so, zumal ich den Vergleich zu der eigenen Kita immer im Blick habe. Ich weiß, dass ich als Fachkraft immer was zu meckern habe und immer Dinge sehe die mir nicht passen und genau da liegt mein Problem. Ich weiß garnicht was ich gerade von euch möchte.... Zustimmung, eher Frust ablassen. ...häufig ist er nicht gewickelt oder die Kinder müssen dort in einem riesigen Saal essen, wo natürlich ein extremer Lärm herrscht. Ach Mist!!!

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Naja, manches von dem, was Du schilderst, würde mich als Nicht-Fachkraft auch ärgern.

Wickeln ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit? Das kannst Du doch auch dort den Erzieherinnen sagen? Das hat ja nun nichts mit Deinen Ansprüchen zu tun, sondern ist eine FRage der Hygiene.

Was das Essen angeht, das klingt nicht einladend. Aber hast Du das vorher nicht gewusst? Ich habe die Räumlichkeiten dort besichtigt, bevor ich meine Tochter angemeldet habe.

Und was die fehlende Elternarbeit angeht: gibt es keinen Elternbeirat? Oder kannst Du nicht mal andere Mütter ansprechen, ob sie es ähnlich sehen?

Das wäre mal meine Vorgehensweise. Dann weiter überlegen.

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Danke für deine Antwort! Natürlich habe ich vorher alles besichtigt, aber die genauen Abläufe habe ich erst jetzt so nach und nach mitbekommen. Mein Mann wird morgen unseren Sohn bringen und die Dinge ansprechen. Er ist wesentlich diplomatischer als ich!

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Na das ist doch gut ;-)

und ihm können sie ja auch nicht vorwerfen, da den eigenen Beruf mit reinzubringen, oder?

ich denke, die meisten Dinge lassen sich klären. Viele U3 EInrichtungen sind wegen der neuen Gesetzlage ruckzuck aus dem Boden gestampft worden, und eigentlich noch gar nicht eingespielt. Da sind die Erzieherinnen vielleicht sogar froh, wenn Hilfe und Ratschläge von den Eltern kommen!

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Ich finde es total positiv, dass Elternarbeit nicht stattfindet. Ehrlich gesagt, ich habe NULL BOCK zusätzlich zu meiner normalen Arbeit, meinem Engagement in kirchlichen Gruppen und anderen Vereinen und natürlich der normalen Beschäftigung mit meinem Kind zu irgendwelchen doofen Themen-, Bastel- oder sonstwas-Abenden im Kindergarten eingeladen zu werden, wo sich im Endeffekt nur wieder alle Mütter beschweren, wie ach so überlastet sie doch alle sind. Nee, das ist NIX für mich, da hat mein Sohn wesentlich mehr davon, wenn ich daheim mit ihm eine Laterne bastel als mit zig Kaffeetanten in der Kita.

Dass Kinder gewickelt werden müssen, finde ich selbstverständlich, wobei ich sagen muss, dass ich es auch verstehen kann, wenn die Erzieherinnen irgendwie den Überblick verlieren. Deshalb gilt für mich persönlich die Maxime, dass ich mein Kind erst in eine Fremdbetreuung gebe, wenn er einigermaßen auf sich selber schauen kann.

Und dass beim Essen Lärm herrscht, find ich schrecklich. Ich stelle es mir für Kinder ohnehin unglaublich stressig vor, ständig auswärts zu essen. Für mich wäre es jedenfalls die Höchststrafe, täglich ein Massenessen, das ich nicht auswählen kann (und sei es noch so gut), auf den Teller geklatscht zu bekommen und ständig Leute um mich rum zu haben dabei. Obwohl ich hin und wieder gern auswärts esse. Deshalb würde ich mein Kind auch nicht zum Essen in der Kita lassen, was logistisch ein riesiges Problem wird, aber ich hab da meine Grundsätze.

Ansonsten muss ich aber immer sagen: Die beste Kita ist die, die in der Nähe liegt. Denn die Kinder lernen so die späteren Klassenkameraden kennen, schließen Freundschaften in der Nähe (willst du im Ernst 25 km durch die Gegend kurven, wenn Spätzchen mal ne Freundin besuchen will?) und - und das find ich so wichtig - lernen, sich einfach mal mit was abzufinden. Wobei letzteres viel stärker für die Eltern als für die Kinder gilt. Dein Kind ist in dieser Krippe. Solang er keinen wunden Hintern bekommt, nichts mehr isst oder nicht mehr hingehen will, weil irgendwas grundlegend verkehrt läuft, wird das schon passen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Kita zu führen.

Btw.: Besser als mit Mama in der Krippengruppe zu sein, ist es mit Sicherheit allemal. Das ist eine Konstellation, die für mich so überhaupt gar nicht geht. Man behandelt sein Kind einfach immer irgendwie anders (meist strenger) als die anderen. Und das ist weder für das Kind noch für dich noch für die Gruppe als Gruppe gut. Das solltest du doch als ausgebildete Erzieherin eigentlich genauso gut wissen wie ich, oder?

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DAS ist Elternarbeit?! :-D Haha, geil, ich dachte an Elternabende und so, nicht zusammen basteln und singen *gg*

Darauf hätte ich auch keine Lust, aber regelmäßige Elterngespräche, in denen man sieht wie sich das Kind entwickeln, finde ich gut.

Was das Wickeln angeht: in unserer Kita ist es standardmäßig so, dass nach dem rausgehen gewickelt wird, da sind die Kinder zwischen zwei und dreieinhalb STunden dort. Da gibts einfach ne neue Windel, dann ist auf jeden Fall Ruhe bis mittags.

und das gemeinsame Essen kann echt nett sein. Bei uns wird im Gruppenraum gegessen, und es ist echt süß, wie da dann 7 oder 8 kleine Kinder um den Tisch sitzen und schmausen. Allerdings sagten mir auch die Erzieherinnen, dass diese Gruppe extrem ruhig und gesittet ist. DIe zweite Gruppe ist eher von der lauten SOrte, da mag das weniger schön sein. Aber meine (sehr schüchterne!) Tochter erzählt immer ganz happy vom gemeinsamen Essen.

So unterschiedlich kann man's sehen ;-) und das ist auch gut so!

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Da sieht man aber wieder, dass deine negative Einstellung im Bezug "Fremdbetreuung" deine logische Sinne vernebeln ;-)
Elternarbeit ist mehr, als basteln in Grüppchen für Kinder. Elternabende? Infos über anstehende Ausflüge oder Tätigkeiten der Kinder? Informationen zu Krankheiten oder das Verhalten deines Kindes in der Einrichtung? DAS alles ist ebenfalls Elternarbeit. Und das ist notwendig.
Dein Kind tut mir jetzt schon leid, wenn du dich bei einigen Aktionen aus Protest quer stellst ubd es zb. keine oder eine andere Laterne hat, als die anderen, oder immer gesagt bekommen muss, dass seine Mutter bei dem und dem nicht dabei war :-( Kinder bekommen das mit ubd fragen nach. Ich hatte schon so viele enttäuschte Gesichter deswegen. Echt traurig. Und als Erzieherin bemüht man sich und plant ubd bereitet vor, und es kommt niemand. Wenn man dann nix mehr macht, ist der Aufschrei aber auch groß :-( echt schade.

Und laut ist es in einer Kita nunmal. Nach uns dürfen wir nicht gehn, Kinder haben ein anderes empfinden, als wir. Meist macht ihnen der Geräuschpegel garnix aus. Und das gemeinsame essen ist für die allermeisten Kids einfach toll. Beisammensein, sich unterhalten, gemeinsam lachen, voneinander lernen...DAS ist doch toll! Nur weil du es nicht magst, willst du das deinem Kind verwehren? Kinder können sooooo unkompliziert sein. Man kann eben nicht jedes Kibd fragen, was es essen will. Aber es sind fast immer die Eltern, die mit bestimmten Dingen aus irgendwelchen persönlichen merkwürdigen gründen ein Problem haben....und diese übertragen sie auf die Kinder.

Sehr sehr schade....:-(

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Uff, und ich dachte schon ich wär die einzige mit solchen Problemen...

Mal im Ernst, ich hab so gesehen seit meiner Ausbildungszeit nichts mehr mit Kindergärten zu tun gehabt... trotzdem hatte auch ich direkt gewisse Erwartungen und Ansprüche... Manches stößt mir sauer auf, bei manchen Dingen frage ich mich "was soll das denn jetzt schon wieder".

Letztlich bleibt aber eines: Ein dickes Fell schadet nix, fördern kann man auch daheim, besonders gewünschte Fertigkeiten (und wenns "nur" eine Gestaltungstechnik ist) kann man auch daheim beibringen.

Da ich weder die Lust habe noch überhaupt die räumlichen Möglichkeiten bestehen für unser Kind im Kindergarten einen Kleiderschrank aufzustellen, müssen die Erzieher dort damit leben das sie meinem Kind eben auch mal helfen müssen beim Umziehen (wenns Kind friert oder schwitzt) - und das entsprechend nur eine übersichtliche Auswahl an Kleidung und Schuhen vorhanden ist.

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Tja. Ich muss sagen, Kolleginnen und Lehrer sind als Mütter für mich oft die schlimmsten #schein
Nicht alle, gibt auch ganz ganz liebe. Aber ich hatte auch schon welche, die ständig rummeckern mussten, alles besser wussten und ihr Kind IMMER TOP gefördert wissen mussten.

Um des Friedens Willen sag ich dir: schalt n Gang zurück.
Ok, die Windeln müssen gewechselt, keine frage. Ich weiß auch nicht, was du unter "nicht wechseln" verstehst, aber wir wechseln zb. Immer, wenn alle zusammen vor dem Morgenkreis auf die Toilette gehn ubd vor dem schlafen und dazwischen ist es oft nicht nötig, außer, sie machen das große Geschäft. Also, alle 2 Stunden finde ich auch nicht nötig.

Elternarbeit...jaaaaa, das ist ein weites Feld. Das weißt du selbst. Um genau sagen zu können, ob du übertreibst oder nicht, müsstest du das genauer ausführen, was dir fehlt.
Ubd das essen? Naja, Kinder sibd halt laut #kratz sie unterhalten sich beim essen. Das ist halt so. Für uns hört sich das schlimmer an, als es für die Kinder ist.

Spontan würde ich sagen, du übertreibst, aber um es genauer beurteilen zu können, fehlen einige Infos ;-)

Lg Alex

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Hallo!

"Die Abläufe erschließen sich mir nicht. Elternarbeit findet quasi garnicht statt. Alles muss man sich mühsam erfragen."

So ging es mir auch. Ich hatte meinen Sohn auch ein Jahr mit in "meiner" Einrichtung bevor er wechselte. Ich hatte das Gefühl gar nichts mehr mit zu bekommen#schwitz - bin mir aber nicht sicher in wie fern ich da "verwöhnt" war, da ich ja vorher alles mit bekommen hab.

Es wurde mit der Zeit besser, hörte aber nicht auf. Jetzt in der Schule ist eh alles anders:-p

Grüße

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Das kann ich nur bestätigen.

Mein Sohn und ich waren auch fast ein Jahr zusammen in der gleichen Einrichtung, bevor ich ins BV und nun bald in den MuSchu gehe. Seit ich nicht mehr arbeite, bekomme ich auch nur die Hälfte mit. Klar, die Abläufe sind mir vertraut und ich weiß, wie das mit dem Wickel und Essen etc. abläuft. Aber häufig stehe ich da und wunder mich einfach nur, weil mir der Einblick fehlt.
Hilft nichts, da muss ich durch. Irgendwann darf ich ja auch wieder zurück ;-)

Aber unterm Strich wird es IMMER so sein, dass man selbst als Fachkraft einen anderen Blickwinkel hat, als wenn man einen anderne Beruf hätte und Mutter wäre.

lg mondlicht

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ja, kann ich verstehen

mir ging es oftmals so, daß ich mich sehr zusammenreißen mußte, nicht kopfschüttelnd wieder rückwärts raus zu laufen.
Ich habe durchaus sehr genau hingeschaut (vor allem bei er Wahl der einirchtungen!) und mir war wichtig, daß ich bei Problemen das gefühl hatte einen kompetenten ansprechpartner zu finden.
beides war stimmig und meine kinder haben sich in beiden einrichtungen (kirppe und kindergarten) immer sehr wohl gefühlt.
das habe ich irgendwann als einziges kriterium genommen.

da dies gegen war, habe ich alle anderen dinge, dei mich als erwachsene stören, die kinder aber offensichtlich nicht, einfach ignoriert.
ich war viel mit meinen kindern im gespräch und habe, wenn ich merkte, hier und da hakt es, durchaus auch im kindergarten um veränderungen gebeten, bzw. mich engageirt und mitgeholfen sachen zu verändern.
im großen und ganzen jedoch habe ich gemerkt, daß für die kidner ander dinge wichtige sind als für mich und daß ich besser damit fahre, darauf zu schauen, ob sie sich dort grundsätzlich wohl fühlen.

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Ohh da bin ich auch noch sehr gespannt, wenn Katie in den Kindergarten kommt.
Da wir keinen Krippenplatz bekommen haben, geht sie zur Tagesmutter und so wirklich zufrieden bin ich damit auch nicht, weil ich finde, dass die Kinder in einer Einrichtung einfach ganz anders gefördert werden.

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...es ist die KITa der Kinder,nicht der Eltern. Dies ist nun genau zwei Wochen so und Du möchtest schon genau beurteilen wie was läuft und warum etwas in Deinen Augen nicht richtig läuft? Lass ihnen Zeit..jedes mal im September ist es die Aufgabezu integrieren, danach beginnt die "richtige" Arbeit mit den Kindern, gebe denen Zeit und spreche dies dann Ende des Jahres an, wenn Du den KiGA verstehst, jetzt ist dies in meinen Augen viel zu früh.

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hallo #winke

also meine Elternarbeit besteht aus 28 Std./Woche in der Firma, anschließend Hausarbeit, Termine erledigen, mit meiner Maus spielen.
Da würde MAL ein Termin in der Krippe reinpassen. Aber ganz ehrlich, ich hab mit meiner eigenen Arbeit und daheim genug zu tun, ich kann nicht noch für die Krippe ständig irgendetwas machen. Und bei uns wurde so etwas auch noch nie gefordert.
Da hängen zwar mal Zettel am Fach, man solle für ein gemeinsames Frühstück etwas mitbringen, aber alles andere machen die Erzieherinnen selbst. Ist ja auch ihre Arbeit ;-)

Im Bistro essen auch alle Kinder zusammen, da ist auch immer was los. Allerdings gehen die Krippenkinder 15 min vor den Größeren, damit sie noch relativ in Ruhe essen können.

Bitte versteh mich nicht falsch, aber ich würde ja fast vermuten, es gibt auch Eltern, die an "deiner" Einrichtung etwas auszusetzen haben :-p
Das ist halt einfach mal so wenn es ums eigene Kind geht. Oder andersrum, wenn man von etwas Ahnung hat, gibts immer was zu kritisieren. Geht mir in meinem Job ja nicht anders ;-)

Sprich einfach an, was dich extrem stört.

LG #klee