Hallo,
ich bin langsam mit meinem Latein am Ende... Mein Kleiner ist ein lieber netter süßer Junge, solange es nach seinem Willen geht. Er ist sehr willensstark , okay, vielleicht auch trotzig
und sobald was nicht funktioniert, beginnt er zu weinen. Volle Palette vom leisen Wimmern bis zum lauten Gekreische.
Es geht meist um Banalitäten, wenn es denn überhaupt einen erkennbaren Grund für mich gibt, wie z. B. dass er seine Jacke holen soll. Er kümmert sich dann um alles außer um seine Jacke... Ich ziehe mich weiter in Ruhe an und auch seinen kleinen Bruder, erinnere ihn immer wieder an seine Jacke. Mittlerweile bin ich startklar und wer hat seine Jacke noch nicht geholt? Klar, mein Sohn... Das geht so lange bis ich dann keine Lust mehr habe und ihn einfach stehen lasse und vor die Wohnungstür gehe. Dann fängt er an zu trotzen. Ich gebe ihm ja nur diese eine kleine Aufgabe, ich überhäufe ihn nicht mit Befehlen, dass er auch Schuhe, Mütze, Tuch usw. holen soll und trotzdem.
Das war jetzt nur ein Beispiel von vielen... Das geht den halben Tag so und ich bin wirklich langsam frustriert und merke auch, dass ich das zunehmend an ihm auslasse...
Wie bekomme ich wieder ein bisschen mehr Ruhe in die Situation und in mich? Ich weiß, dass es ihn frustriert, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann, aber in manchen Situationen geht das nun mal nicht...
Habt ihr Tipps für mich?
Frustrierte Grüße
Ich bin frustriert - er ist frustriert (Trotzphase)
Ich würde mich auf solche Machtkämpfe nicht einlassen und einfach die Jacke holen.
wegen jacke holen so ein aufstand? in dem alter hab ICH die jacke geholt. er ist 2!
Ähm, ja, denn er holt sie auch sonst selber!
ja und? muss man doch trotzdem deswegen nicht so ein aufstand machen. es gibt wichtigeres im leben was er lernen sollte
Vielen Dank für eure Antworten...
Würdet ihr ihn dann auch tragen, wenn ihr einen dringenden Termin habt und er euch zu langsam läuft? (ihr habt in der anderen Hand eine Babyschale) Und er kurz vorher auch gefragt hat, ob ihr ihn tragt? Ich würde ihn ja dann für sein Verhalten belohnen und außerdem ist mir das zu schwer und er kann ja laufen! Und ja, zeitig genug bin ich schon los, dass er an jedem Blümchen stehen bleiben kann, aber rückwärts ist leider nicht eingeplant. An der Hand lässt er sich dann natürlich so fallen, dass man ihm den Arm ausreißen müsste, würde man weiterlaufen... Aber der Termin rückt ja auch näher...
Wie liefert man sich da keinen Kampf?
Ich versuche es so vorausschauend und pragmatisch wie möglich zu gestalten, zB immer einen Buggy oder eine Trage dabei zu haben (hast du keinen Geschwisterwagen?). Wenn ich mit meiner Kleinen mit dem Laufrad ohne "Notfallplan" (also Buggy oder Trage) raus gehe, ist der Ärger vorprogrammiert. Ich sollte sie aufgrund von Rückenproblemen nämlich auch nicht länger auf dem Arm tragen, schon gar nicht wenn ich mit der andern Hand das Laufrad schleppen muss
An deiner Stelle würde ich das Baby in eine Tragehilfe nehmen und für den "Großen" einen leicht zu händelnden Buggy mitnehmen und ihn reinsetzen, wenn er nicht hört/weg rennt/sich an der Straße nicht an die Hand nehmen lässt etc. In dem Alter schon ohne Kinderwagen finde ich schwierig!
Hallo,
meine Tochter ist auch 2. was glaubst du, wie oft ich sie noch trage?! ich versuche es zwar zu vermeiden, weil sie mir auch zu schwer wird, aber ich gebe auch gern nach. Ich verstehe DEIN Problem, denn du hast 2 kinder und musst den kleinen auch noch tragen. ABER: Das ist vorrangig nicht das Problem deines Sohnes. Er wird nicht "älter", bloß weil jetzt das Baby da ist. Im Grunde ist er 2 und verhält sich völlig normal für sein Alter. Daher hat es nichts mit belohnen zu tun, wenn du dir, eh du deinen Willen auf teufel komm raus durchsetzen willst, lieber Alternativen überlegst, um BEIDEN kindern gerecht zu werden. Heißt: Wenn du 2 Kinder nicht tragen kannst (logischerweise), dann würde ich zum Beispiel den kleinen im Wagen schieben und dem Großen so ein Board zum draufstellen anbieten. Oder das Laufrad... Oder wenn du mit deinem Mann unterwegs bist, dann trägt er das Baby und du mal den Großen.
ER ist nicht SCHON 2, er ist erst 2 und er musste plötzlich seinen Platz an das Baby abtreten. von daher solltest du ihm soviel Zuwendung wie möglich geben und sein Willen, von dir bemuttert oder getragen werden nicht als Trotz, sondern als ganz normale Reaktion eines 2 jährigen Kindes ansehen.
Im Endeffekt bist du es sonst nämlich, die trotz und versucht, ihren Willen zu bekommen
vg, m.
huhu!
mein sohn ist 2,5, das baby 4 monate. also etwa ähnlich.
ich sehe es wie die anderen!
verlangen in dem sinne kann man garnix! auch wenn es nur ums jacke holen geht.
beim laufen ebenso. die haben in dem alter doch noch ganz kurze beinchen und müssen dreimal so viele schritte in doppelter geschwindigkeit machen um halbwegs mitzuhalten. das macht einfach keinen spaß und ist sehr anstrengend! wir haben deswegen einen buggypod https://www.google.de/?gws_rd=cr&ei=GfFwUovbF4ns4wT574GwBA#q=buggypod&tbm=shop wobei die kleine eh meist in der trage ist.
ich glaube auch, dass es ziemlich frustrierend ist, wenn man auf einmal viel mehr können muss bzw "der große" ist!
lg julia
Wow..was es alles mittlerweile gibt...hab ich echt noch nicht gewusst...danke...sieht echt praktisch aus...bist du damit zufrieden? Habe im Mai2014 nämlich auch noch ein Baby u meine Kleine ist dann anderthalb. Hatte erst an Geschwisterwagen gedacht.
LG
ja, ich bin zufrieden! wir haben den gebraucht gekauft, neu find ich ihn teuer!
er ist nicht super stabil aber auf jeden fall ausreichend! gibt es auch mit 3 rädern, der is sicher stabiler. aber eigentlich wackelt er nur am bordstein etwas. das ist nicht so schlimm!
der vorteil zum geschwisterwagen ist, dass man das teil einklappen kann bzw wieder schnell abklicken, wenn er nicht gebraucht wird.
Einerseits haben die anderen sicherlich Recht - die Frage, wer holt die Jacke lohnt keinen Machtkampf. Und ein 2-jähriger wird nicht plötzlich groß und vernünftig weil er großer Bruder ist.
Andererseits gibt es in der Konstellation insbesondere - zumindest bei uns (Tochter 2;4, Sohn 11 Wochen) - aber auch generell m.M.n. Situationen in denen sich ein "Kampf" auch mit vorausschauender Planung nicht vermeiden lässt. Das zu behaupten ist lächerlich. Meine Tochter möchte nämlich gerade prinzipiell dorthin wo ihr kleiner Bruder ist, z.B. zu mir/Papa/Opa auf den Arm, egal was sie 2 sec. vorher wollte. Und das geht eben nicht. Genauso möchte sie laufen wenn ihr Bruder getragen wird und in den KiWa wenn er gefahren wird. Tja, zweiteres geht halt nicht. Damit muss sie leben. Oder bei manchen Dingen ändert sie ihre Meinung minütlich. Das mache ich 2 Mal mit und dann muss sie mit ihrer Wahl leben (welche Klamotten angezogen werden, was sie trinken möchte...). Ich glaube, manchmal hilft da nur ein dickes Fell und dass man sich bewusst macht, dass das keine Böswilligkeit ist, sondern ein ganz normaler und wichtiger Lernprozess.