lange Zugfahrt mit Kleinkind

Hallo ihr Lieben,

mitte Dezember muss ich mit meiner Motte eine längere Strecke Zug fahren (eine Strecke ca. 9 Stunden).
Zum Glück fahren wir nur ICE und IC und ich hoffe, dass ich noch einen Platz im Kleinkindabteil reservieren kann.
Wir fahren zwar öfter Zug, allerdings nur ca eine Stunde mit Regionalzügen.
Deshalb bin ich mir grad etwas unsicher, wie ich am besten Gepäck, ... mitnehme.
Sie ist dann 15 Monate alt und läuft auch schon. Normalerweise habe ich nur das Tragetuch dabei, weil das für mich am praktischsten ist. Wenn wir jetzt so lange fahren bin ich aber am überlegen, ob das nicht zu viel Geschleppe ist, weil ich ja das Gepäck für ein Wochenende auch noch dasbei habe. Allerdings hat der Bahnhof, an dem wir umstegen müssen, keinen Aufzug und viel los ist das auch nicht unbedingt immer. Alleine mit Kiwa, Kind und Gepäck die Treppe runter und wieder hoch ist wohl auch schwierig.
Zudem sitzt sie auch nicht unbedingt still im Kiwa, wenn sie keine Lust mehr hat.

Ach man, ich weiß auch gar nicht so genau, was ihr mir raten könnt, aber vielleicht hat ja der ein oder andere noch einen Tip für mich, was ich unbedingt mitnehmen muss oder so...

Danke und liebe Grüße

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Hallo,

ich hatte vor kurzem eine junge Frau gesehen, die hatte den Kiwa dabei und das Tragetuch. In den Kiwa hatte sie das Gepäck gelegt (wäre ja für ein WE nicht so viel) und ist dann mit Kind im Tragetuch ausgestiegen.

vg, m.

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Wir haben das schon öfters gemacht. Reservier dir auf jeden Fall zwei Plätze nebeneinander, dann hast du Platz und keinen Stress mit eventuell Mitreisenden nähebedürftigen. Kauf ein, zwei neue Spielsachen die man im Sitzen spielen kann. Geschlafen hat mein Kleiner bei mir im Arm, denk also auch an was zu Lesen für dich. Zur Bestechung gabs bei uns Kekse und Milchfläschchen (gibts extra so verpackte für unterwegs). Wegen KiWa hab ich mir auch immer den Kopf zerbrochen... Wirklich gebraucht hab ich ihn nie, das Schleppen war aber auch nie ein Problem. Es hat sich wirklich jedes Mal jemand zum tragen helfen angeboten. Die Leute sind meiner Erfahrung nach hilfsbereiter als man so denkt.

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Ich bin im September mit meinen beiden (3 und 1,5) knapp 5 Stunden mit dem Zug gefahren mit 3 Mal umsteigen #schwitz Es ging aber besser als gedacht. Wir konnten zwar das Kinderabteil nicht mehr reservieren, aber die, die es reserviert hatten, hatten kein Problem, dass wir mit drin waren. Die Kinder haben recht schnell schön miteinander gespielt.

Ich hatte nur einen Koffer, da ich wirklich nur das nötigste eingepackt habe (man nimmt ja eh immer zu viel mit). Die Große hatte in ihrem kleinen Rucksack Pixis, für beide je eine kleine Trinkflasche (ich hatte eine extra-Flasche im Gepäck), Gummitiere und Kekse. Im Zug bekommen die Kinder ja Stifte, ein Kritzelheft zum Malen und ein kleines Spielzeug.

Die Kleine hatte ich in der Trage (Manduca) auf dem Rücken, so dass sie gut sehen konnte beim Umsteigen. Ich würde mir persönlich die Schlepperei mit dem KiWa nicht ohne Not antun. Im Zug hat sie dann mal auf meinem Arm geschlafen und die Große hat sich in der Zeit angekuschelt. Ich habe ihr vor dem Umsteigen immer erklärt, was jetzt passiert und sie hat wirklich perfekt mitgemacht!

Beim Umsteigen haben oft Mitreisende ihre Hilfe angeboten, also haben z.B. die Große entgegen genommen am Bahnsteig oder meinen Koffer bis ich ausgestiegen war.

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Du kannst bei der Bahn kostenlos eine Hilfe zum Umsteigen anfordern! Ich weiß nicht, ob das auch telefonsich geht, auf jeden Fall am Schalter. Zum Ein- und Aussteigen findet sich immer jemand, der einem hilft. Und wegen der langen Fahrt würde ich mir keine Gedanken machen! Besser als im Auto, denn immerhin kann man rumlaufen. Da verfliegt sie Zeit wie im Flug.

Ich habe immer einen Kinderwagen dabei, weil ich da das ganze Gepäck drin verstaue oder mit dem Kind aufs Klo fahren kann, wenn ich mal muss und ihn da nicht rumlaufen lassen möchte. Beim Kleinkindabteil ist das Behinderten-WC (mit Wickeltisch), da kann mit dem Wagen reinfahren.

Und ich fand es praktisch, ihn zum Schlafen den Wagen zu legen, bin aber ehrlich gesagt auch leider keine Tragemama, er würde nie auf dem Arm schlafen.

Übrigens bekommst du im Bordbistro kostenlos einen kleinen ICE und ein Malbuch. Man muss nur danach fragen! ;-)

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Hallo,
Du kannst auf der Seite der Bahn genau sehen,welche Plätze du reservierst. Zumindest beim ICE. Sollte das Kleinkindabteil schon voll sein, dann würde ich den ans Boardrestaurant angrenzenden Waggon wählen.

Auf Windeln oder eventuelle Babynahrung fürs Wochenende würde ich verzichten und dies am Zielort besorgen bzw. besorgen lassen.
Tragetuch bzw. Manduca war zum umsteigen immer die erste Wahl bei uns.
Dazu ein Trolley auf den noch eine kleine Tasche zu befestigen ist mit Zeug das du unterwegs brauchst und du hast die Hände frei. Auf Tupperdosen hab ich in solchen Fällen gern verzichtet und auf Zipperbeutel zurückgegriffen.Sind nicht so sperrig;-)

Einmal reiste ich mit Wagen und war heilfroh das es nur der Buggy war. Den konnte ich nämlich zusammenfalten,weil so viele mit KiWa und Säugling unterwegs waren.
Zwei Plätze nebeneinander sind super, weil du das Kind dann auch über die Sitze legen kannst, wenns dir im Arm zu schwer wird.Legst du halt das Tragetuch drunter bzw. ist meine Allzweckwaffe auch heute noch ein Spucktuch. Ist Latz, Handtuch, kann Decke sein...
Gute Reise

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Hi! Also, ich würd UNBEDINGT einen kleinen, leichten Buggy (wir haben den Chicco London) mitnehmen. So kann das Kind mal in Ruhe ein-zwei Stunden schlafen. Wie willst du das denn im Tragetuch anstellen? Da schlafen dir doch die Beine ein! Wach wird sie höchstwahrscheinlich ohnehin auf dir hängen, an dir rumkraxeln, etc., sein froh, wenn du dich mal ausstrecken kannst, wenn sie schläft. Gepäck würd ich in so nen großen Tourenrucksack (also so für Tramper) packen, bestimmt leiht dir irgendwer einen, sowas haben viele Leute. So nimmst du zum Umsteigen den Rucksack auf den Rücken und den Buggy schiebst du. Sie muss halt dann - quenglig oder nicht - die fünf Minuten von einem Zug zum nächsten in den Buggy. Punktum. Alternativ kannst du sie auch vorne tragen und den Buggy irgendjemand geben. Es helfen tatsächlich IMMER Leute. Ich fahre öfter, mein Kleiner ist mittlerweile 3,5 und der Bahnhof zum Umsteigen sehr eng und meist pressierts. Und falls dir wirklich gar niemand hilft - schlimmstenfalls sprichst du jemand von der Bahn an. Es hat bis jetzt noch IMMER geklappt.

Der Tramperrucksack ist so groß, dass du locker das Gepäck für 2 Tage + eine Handtasche (die du auch um die Buggyarme hängen könntest) + Tragetuch reinbringst. Schlimmstenfalls bindest du dir die Kleine vornhin, den Rucksack auf den Rücken (dann hast du wenigstens Gegengewicht) und aller-aller-allerschlimmstens nimmst du den Buggy dann selber. Das wird so schlimm nicht. Was ich allemal empfehlen kann, ist eine Thermoskanne mit Wasser. Denn wenn sie unterwegs Hunger bekommt, kannst du - notfalls mit Mineralwasser gemischt zur Kühlung - sofort ein Fläschchen machen.

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Hallo,

ich bin mit unserer Tochter auch schon öfter Zug gefahren, einfache Fahrt waren immer so 6h mit 2 Umstiegen im Normalfall (RE, ICE, RE).

Meist hatte ich die Kleine im Tragetuch mit und einen Koffer in der Hand. Das hat sehr gut funktioniert. Am Zielort brauchte ich keinen KiWa, daher war das TT optimal für uns.

Das letzte Mal (Ende August) habe ich allerdings den KiWa mitgenommen und das kleine Köfferchen hat unten in den Korb gepasst, als wäre es zum KiWa dazugekauft worden! Im ICE ging es sehr gut mit KiWa. Wir hatten einen Platz im Kleinkindabteil und den Wagen habe ich zusammengeklappt an die Seite gestellt. Später kam noch eine Mama mit Buggy und der hat auch noch Platz gefunden. Bei den Umstiegen haben sich IMMER hilfsbereite Menschen gefunden, DAS war überhaupt kein Problem.
Aber die Rückfahrt war ein Chaos: Zugausfall und Verspätungen auf meiner Ersatzroute. Am Ende bin ich 5x umgestiegen und kam über 2h zu spät daheim an. Ich konnte dann auch keinen ICE mehr fahren, sondern "nur" IC. Das Kleinkindabteil hier war sehr klein und nur Platz für 1 KiWa im Vorderraum. Das wurde dann zum Problem, als noch eine Familie mit KiWa zustieg. Im IC fahre ich nicht mehr mit KiWa!!!
Ein weiteres Problem war, dass ich geplant hatte zum Abendessen daheim zu sein. Doch nun wurde es 2h später, die (nagelneuen!!!) Aufzüge in unserem Kleinstadtbahnhof defekt und kein Mensch weit und breit mehr, der mir hätte bei den Treppen helfen können. Die wenigen, die mit mir ausstiegen, waren schneller verschwunden, als ich zur Treppe gekommen bin.

Mein Fazit: Ich fahre nur noch ohne KiWa Zug!

(Hatte den Wagen nur mit um die Kleine am Zielort bei der Sommerhitze nicht den ganzen Tag tragen zu müssen).

LG
Logo mit Emma (13 Monate)

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Hallo, wir sind im September von Zürich nach Hamburg gefahren, das waren so ca. 7 Stunden Fahrtzeit. Ich hatte sowohl Buggy (Kiwa ist eindeutig zu sperrig) als auch Ring Sling dabei. Ersteres geht auch super fürs Gepäck und im Bahnhof/am Zug fragt immer jemand, ob er mir helfen kann. Da hatte ich null Probleme. Super war der Ring Sling zum Schlafen im Zug. Als der Kleine auf dem Sitz eingeschlafen ist, habe ich das Tuch um ihn geschlungen und am Sitz befestigt, so konnte er nicht runterfallen.

Die lange Fahrt war mit einem ICE, ich finde die regelmässig sauberer und gepflegter als die IC's. Nach der langen Fahrt nach Hamburg sind wir am nächsten Tag von HH nach Dagebüll Mole gefahren. Das waren zwar nur 2,5 Stunden Fahrtzeit aber unterm Strich wesentlich unentspannter weil der Zug super verdreckt war und dann der Kleine nicht auf dem Boden (wo er gerne mal gewesen wäre) gehen konnte. Ach ja, das Zugpersonal war auch nichts im Vergleich zur Besatzung vom ICE, naja, lag wohl auch am Arbeitsort Gammelzug.

Ansonsten: So wenig wie möglich Gepäck. Eventuell kannst Du das Gepäck via Bahn mitschicken? Die bieten das doch auch mittlerweile an. Schau mal auf der Website.

Liebe Grüsse & gute Fahrt

sabinekathrin

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Vielen Dank euch allen für eure Erfahrungen und Tips!
Dann werd ich mir jetzt mal Gedanken machen. Einen Buggy haben wir nicht, müsste also schon den KiWa nehmen. Schlafen tut meine Motte darin eigentlich nur, wenn der ganz flach ist und man mit ihr läuft. Schlafen würde sie also sowieso auf dem Arm, das tut sie bei den kürzeren Fahrten aber auch. Hatte eher überlegt, dass der Kiwa dann fürs Gepäck ganz praktisch wäre. Mal sehen, vielleicht dann doch der Rollkoffer für die Klamotten und ein Rucksack für Essen und Beschäftigung
Für mich werde ich dann wohl was zu lesen, wenn sie schläft und für meine Motte viele Bücher und Spielzeug mitnehmen.
Flasche brauch ich zum Glück nicht, da ich noch stille und das auch zum einschlafen immer noch super klappt.
Überlege dann mal noch ein bisschen rum, aber ihr habt mir echt geholfen :-)