Kind (1) hat Angst vor gleichaltrigen Kindern

Hallo liebe Muttis,

ich bin etwas ratlos, was meinen kleinen Sohn (13 Monate) betrifft. Ich bin fast von Anfang an mit ihm in einer Krabbelgruppe, am Samstag immer zum Babyschwimmen und auch zum Kinderturenen. Sprich-----reichlich unter Kindern.

Alle Kinder spielen, ob sie mit sich selber beschäftigt sind oder mit anderen zusammen spielen...sie sind ruhig und beschäftigt. Nur meine Kind quengelt und würde am liebsten im mich reinschlüpfen.

Erwachsene Leute bringt er zum Lachen und ist ein Komiker schlecht hin. Beim Schwimmen mit Mama und Papa ist ebenfalls alles bestens. Doch bei Krabbelgruppen oder beim Kinderturnene ist er wie eine Klette. Wenn ein Kind ihm zu nahe kommt oder eins weint/schreit/laut wird, dann erschrickt er sich fürchterlich und bekommt Angst und fängt bitterlich an zu weinen.

Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll...ich bin bei ihm, verlasse ihn nicht, erkläre ihm, dass alles in Ordnung ist und er nicht weinen muss.

man fühlt sich so beobachtet...nimmt man sein Kind nicht hoch, ist man eine Rabenmutter...nimmt man sein Kind hoch, weil man merkt, dass es das braucht, dann verwöhnt man sein Kind. Wie man es macht ist es falsch...

Ich sollte nach meinem Bauchgefühl gehen, drauf sch... was Andere denken könnten...schwer, aber ich werde es versuchen. Aber ob es richtig ist weiterhin mit ihm unter so viele Kinder zu gehen? Wie könnte ich mich besser verhalten? Wie sollte ich mich überhaupt verhalten? Will keine Rabenmutter sein, aber mein Kind sollte auch merken, dass nichts Schlimmes passiert ist, wenn ein anderes Kind lauter geworden ist( sei es auch vor Freude) oder ihm ein Kind zu nahe gekommen ist.

So ganz von anderen Kindern fern halten ist auch nicht richtig, aber vllt sollte man zu viele Kindern (Turnen) vermeiden?

Hat jemand Erfahrungen gesammelt und kann mir Tipps geben wie cih mich verhalten sollte/könnte?

LG und danke fürs offene Ohr ;)

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Huhu,

wieso lässt du Krabbelgruppe und Kinderturnen nicht mal eine Weile ruhen?
Vielleicht ist ihm alles einfach zu viel.

Lg

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Ich werde es beobachten und wieder aufbrechen, wenn ich merke, dass er sich nicht wohl fühlt. Ist bei ihm scheinbar tagesformabhängig.

Beim Turnen jetzt Mittwoch war er erstaunlich gut drauf. Vllt, weil ich ihn mehr auf dem Arm hatte, wenn er es brauchte und mich mehr auf seiner Höhe aufhielt, so dass er jeder Zeit zu mir auf den Schoß oder Arm konnte. Vllt merkte er das und es beruhigte ihn?

Nun warte ich mal ab, wie er bei der nächsten KG drauf ist, die dann ja auf engem Raum sein wird...sonst werde ich halt wieder mit ihm los fahren...schade um die KG, aber ist dann so.

Danke :)

LG

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Ich würde es auch einschränken.
Wenn mein Kind daran kein Spaß hat ( und das scheint ja bei euch der fall zu sein) bringt das ja nix

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Meine Tochter war/ist ähnlich. Ich habe mit ihr zu große Gruppen vermieden, aber wir sind weiterhin unter Leute bzw. Kinder gegangen - private Krabbelgruppe (5 andere Kinder), Babyschwimmen (bis 1. Geb.), Montessori-Spielgruppe (anfangs 6, später 10 Kinder, das war dann schon grenzwertig) und etwas später (ab 15 Mo.) Kinderturnen mit anfangs 8 Kindern als Ersatz für's Schwimmen. Sie hat sich ganz lange kaum von mir entfernt und bei der privaten Spielgruppe, also auf vertrautem Terrain mit verschiedenen Räumen, hat sie ganz oft irgendwann den Raum verlassen wo die anderen Kinder waren und hat sich in Küche, Abstellkammer oder sonstigen Nebenzimmern beschäftigt. Sie ist jetzt fast 2,5 und so langsam wird sie mutiger, entfernt sich auf vertrautem Terrain recht leicht von mir und auf unbekanntem Terrain je nach Anreiz und sie setzt sich auch mal gg.über ihr bekannten Kindern durch wenn die ihr etwas wegnehmen oder sich an der Rutsche vordrängeln etc. Das tun ALLE Gleichaltrigen im Umfeld schon deutlich länger und rabiater, aber sie lernt es so langsam. Und darüber bin ich ganz froh, sonst wäre der KiGa-Start nächstes Jahr vielleicht ein bißchen heftig für sie. Sehr viele Kinder auf einem Haufen überfordern meine Tochter zwar immer noch etwas, andererseits ist sie fasziniert davon (wir waren in verschiedenen KiGas zum Anschauen und obwohl es ihr dort zu laut war ist das seitdem ein ganz wichtiges Thema) und somit hoffe ich, dass irgendwann der Reiz die Angst überwindet.
Ich habe es so gehandhabt, dass sie immer zu mir auf den Schoß durfte, wenn sie das wollte. Ich wurde häufiger für eine Glucke gehalten, was ich m.E. eher nicht bin, aber das war mir egal. Meine Tochter (und dein Sohn) ist noch klein - sie dürfen sich m.M.n. in IHREM Tempo aus ihrem sicheren Hafen lösen und nicht im Tempo, das das Umfeld für richtig hält. Lösen werden sie sich irgendwann. Verlass dich einfach auf dein Bauchgefühl und ignorier die anderen. :-) Abschließend kann ich das natürlich noch nicht beurteilen, aber ich glaube, dass wir damit ganz gut fahren.

LG margery

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Sorry für den Roman, das ist etwas länger geworden als beabsichtigt... #bla

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Super...vielen Dank für die Mühe :)!

ich war mit ihm wieder zum Turnen und er war erstaunlich gut drauf.

Ich habe mir vorgenommen ihn nicht zu schnell auf den Boden zu setzen, sondern ihn erstmal ankommen zu lassen. Dann habe ich mich mit ihm auf den Boden gesetzt, so dass er immer auf meinen Schoß zurück konnte, wenn er es wollte und mich freiwillig verlassen konnte...

Vllt habe ich auch eine gewissen Gelassenheit ausgestrahlt, weil ich mir mit meiner Verhaltensänderung ein Ziel vor Augen gesetzt habe?!? Man weiß es nciht :)...ich war sehr stolz auf ihn und sch...jetzt drauf, was Andere denken könnten!!!

Ich bin gespannt wie es beim nächsten Mal wird :). Und erst Recht beim nächsten KG Treffen, wo wir ja auf engem Raum sein werden.

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Hi du,

mach dir keinen Kopf. Bei Kindern ändert sich alles plötzlich.

Bei uns war es ganz ähnlich wie bei dir.

Meine kleine Maus war schon von ganz Klein auf sehr mutig und draufgängerisch, solange keine anderen Kleinkinder dabei waren. Aber in der Krabbelgruppe (wir waren da von 8 bis 12 Monate) hat sie sich lange nicht weiter als 30 cm von mir entfernt. Ich hab sie immer wieder mit Spielzeug etwas weiter weglocken wollen, aber sie wollte nicht und krabbelte sofort zur mir zurück. Manchmal hat sie einfach auch nur die längste Zeit neben meinen Füßen gelegen und die anderen Kinder beobachtet und selber gar nicht gespielt.

Ich dachte mir auch, oje, wenn sie so schüchtern ist, kommt sie im Leben noch zu kurz.

Aber die Kinder haben eben für alles ihr eigenes Tempo.

Als meine Kleine nämlich ihre ersten Schritte machte (mit 12 Monaten) änderte sich alles. Mit dieser neuen Freiheit, die sie durch das Gehen gewann, änderte sich auch ihr Verhalten. Sie wurde total eigenständig.

Lass dein Kind nur machen und sei einfach da, was besseres kannst du gar nicht tun. Es kommen ganz viele verschiedene Phasen, in denen du immer wieder unsicher sein wirst (wie wir alle). Das gehört dazu :-)
Alles Liebe, E.

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Ja ganz genau...er sitzt bei den KG auf meinem Schoß und wagt sich ebenfalls kaum von meiner Seite zu weichen. Sobald ein Kind schreit erschrickt er sich fürchterlich und weint. Ich werde ihn jetzt auch einfach lassen und bin ganz gespannt, ob sich was ändern wird, wenn er laufen kann... :)

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ich würde einfach weiter machen vielleicht braucht er nur etwas länger um aufzutauen...irgendwann kommt das schon

geht er denn schon zur kita?

lass ihn einfach zu dir wenn er es fordert....er soll ja wissen das bei mama immer schutz zufinden ist...wenn er ganz anhänglich ist lässt du ihn bei dir und machst so mit singst mit was auch immer

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Nein, er kommt immer zu Oma. Arbeite jeden TAg 20 Stunden. Mich beruhigt es, dass wenn ich bei meiner Mutter ankomme, er sofort bei ihr auf den Arm möchte...ein gutes Zeichen. Sie ist auch rundum ausgestattet...ihm gehts bei ihr also super gut :)!

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dann muss er sich nochg dran gewöhnen.....gib ihm zeit....sei da.....lass ihn zu dir wenn er sicherheit sucht...

habt ihr denn vor ihn in die kita zu geben oder noch nicht?

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Ich denke, schränk die Aktivitäten ein, von denen du merkst, dass sie deinen Sohn stressen. Sprich: Gruppen mit für IHN zu vielen Kindern/zu laute/...

Lieber nur eine kleinere feste Gruppe oder öfter mal Kontakte mit nur einem/zwei anderen Kindern, vlt bei jmd daheim oder im Frühjahr dann wieder mehr draußen.

Meine Tochter hat Menschenansammlungen (und das beginnt bei ihr schon bei 5 Menschen ;-) ) schon immer gehasst - mochte und mag nicht gern von anderen Kindern angefasst werden, ihr ist´s schnell zu laut...

Sie hat bei Babymassage/Rückbildung mit Kind immer geweint und hatte es sehr schwer. Ich hab dann solche Gruppen schnell gemieden, bis sie 1,5 war. Dann sind wir in eine kleine Krabbelgruppe, wo sie nach ca einem dreiviertel Jahr begann, sich auch mal ein Meterchen von mir wegzubewegen. Sie war dann bei der Krabbelgruppe immerhin schon so weit, dass sie nicht mehr geweint hat.

Ansonsten halte ich nichts von der Theorie, dass Kinder bei kontinuierlicher Exposition ihnen unangenehme Dinge schon irgendwann überwinden werden... Ich denke eher, dass der richtige Zeitpunkt auch ohne "Training" (manchmal ist das für das Kind dann wirklich quälend) aus dem Kind selbst kommt.
In deinem Fall also: erstmal einen Gang zurückschalten, wenige und sortierte/dosierte Kontakte und in ein paar Monaten nochmal einen neuen Versuch unternehmen.

Alles Liebe!

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Da gebe ich Recht und werde den Rat befolgen :)...danke!

Schade um die Krabbelgruppe, aber vllt sollte ich immer hin gehen, gucken wie es ihm gefällt und sonst wieder gehen...bringt ja sonst nix.

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Hallo,

mein Sohn (11 Mon.) hat auch Angst vor Gleichaltrigen. Er schreit wie ein Verrückter und hängt sich an mich.

Keine Ahnung. Ich versuche auf jeden Fall, Besuche bei Gleichaltrigen Kids im Moment zu vermeiden. Macht ja keinen Spaß so.

#winke

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Wir heben hier das selbe Problem.
M ist auch 13 Mon alt und mag Kindergruppen in geschlossenen Räumen nicht.

Bei mehr als 5 Kindern hängt er an mir wie du es bei deinem Sohn beschreibst.

Während alle anderen Kinder den Raum erkunden und plappern und die Mamas Kaffee trinken sitzen wir zusammen herum, schauen und M lutscht 1,5 Stunden an seiner Faust.
Am liebsten wäre ihm ich würde dienganze Zeit mit ihm auf dem Arm stehen und er könnte alles von oben beobachten.

Dabei merke ich, dass er am Spielueig interessiert wäre aber bei dem Trubel traut er sich ebwn alles maximal mit mir zusammen ...wenn überhaupt...und wehe ein anderes Kind weint, schreit oder kommt ihm zu nahe. Da wird er tw richtig panisch :(

Meine Lösung:
Ich war seit 1 Mon nicht mehr in der Gruppe und habe auch keine Lust, dort so bald wieder hinzugehen nur weil "man" mit Kind in Kindergruppen geht.
Ich glaube auch, Mütter mit sensiblen Kindern bleiben sowas oft fern und übrig bleiben die Mütter der unerschrockeneren, die einen dann mit einer grausigen Mischung aus Ratlosigkeit, Befremden, Mitleid und Dankbarkeit, das das eigene Kind sich so viel "normaler" verhält anschauen.
Ich hasse, das Gefühl, mit dem ich dort immer rausgehe.
Als wäre mein Kind abnormal und/oder ich als Mutter völlig unbegabt.
Dass ich weiß, dass es nur an der Großgruppen-Situation liegt hilf da nichts. Ich google nach dem wöchentlichen Ebent nächtelang alles über Sozialphobie, unsichere Bindung, Autismus und Gott weiß was dabei ist M sonst -wie dei Sohn auch- durchaus nicht ungesellig.
Einfach ein bisschen sensibler....

Ob es pädagogisch richtig ist, die Situation zu meiden?
Da scheiden sich die Geister.
Der online-Experte vo "rund ums baby" sagt ja, wieder andere Ex
perten sagen nein.
Ich sage wir haben mehr Spaß am Spielplatz oder mit je einem anderen Mutter-Kind-Gespann als in der ollen Gruppe und der Ernst des Lebens mit dem vielen müssen und dem wenigen dürfen holt ihn schon noch früh genug ein.

Den Stress, dass er es bis spätestens in 1 Jahr lernen müssen wird hab ich auch überwunden denn für Fälle wie diesen gibt es Tagesmütter, die keinen15-25 Kinder-Gruppen beteuen sondern maximal 5 :)

Tut auf jeden Fall echt gut, von einem Zweiten "Fall" wie unserem zu lesen und auch, dass es bei euch so ist obwohl ihr von Anfang an in Gruppen gegangen seid (wir haben erst mit 8 Mon angefangen und als er sich eingelebt hatte war 3 Wochen Pause und seitdem ist es schlimmer denn je).
Bestätigt die Theorie, dass sich Kinder trotz und nicht wegen ihrer Eltern entwickeln ;) und nimmt mir was von meinen Schuldgefühlen. Danke dafür!

Als Leidensgenossin rate ich dir, zu tun was euch beiden gefällt... und kann dir garnicht genug für den thread danken :D

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Sorry wegen Roman und Tippfehlern. Große Erleichterung und Handy hier :)

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Guck mal was ich im Internet gelesen habe:

Hallo, das Bedürfnis von Kleinkindern unter 2 Jahre nach Kontakt zu gleichaltrigen Kindern wird häufig überschätzt. Junge Kleinkinder empfinden sich, nachdem sie gerade ihr Selbst entdeckt haben, untereinander wie starke Rivalen. Da sie noch nicht konstruktiv miteinander spielen können und nur nebeneinander her spielen, lassen die Bedrohungsgefühle auch nicht im Kontakt miteinander abbauen. Das geschieht erst langsam und mit der Zeit. Sehr ängstliche Kinder sind folgerichtig in dieser Phase sozial benachteiligt. Sie flüchten sich am liebsten noch zu ihren Bezugspersonen, wenn es auf den Parcour geht. Kinder anzuhalten oder gar zu zwingen, sich der sozialen Auseinandersetzung zu stellen, ist ganz falsch und kann spätere Sozialangst hervorrufen. Besser ist es, man gesellt sich zu seinem Kind und unterstützt es ein wenig in seinen ja doch bestehendem Wunsch nach Sozialkontakt. spielen mit älteren Kindern geht sehr viel besser. Das haben ja auch Sie schon bemerkt. Viele Grüße und s.a. gezielter Suchlauf

Das hat mich aufgebaut. Ich war mit M am Mittwoch beim Turnen. Das hat dieses Mal ganz gut geklappt. Es war eine große Sporthalle (also abwarten wie die nächste KG auf engem Raum ausfällt). Ich habe M erstmal auf dem Arm behalten, so dass er erstmal ankommen konnte. Dann habe ich ihn nach ner Zeit abgesetzt, mich aber neben ihn hingesetzt, so dass er jeder Zeit zu mir auf den Arm oder Schoß konnte. Die gesamte Turnstunde habe ich mich viel auf seiner Höhe aufgehalten, so dass er immer zu mir konnte und es auch merkte. Scheinbar war ich entspannter und er ebenfalls?!? Zumindest hat es mich entspannter gemacht, da ich mir vorgenommen habe nicht mehr auf andere Muttis zu achten, sondern nur auf die Bedürfnisse meines Kleinen. #verliebt

Wenn ich die nächste KG besuche, dann werde ich mich genauso verhalten. Und wenn ich merke, dass er sich unwohl fühlt, dann werde ich wieder aufbrechen. Ich habe mit einer Freundin aus der KG drüber gesprochen, mit der ich nebenbei sehr viel unternehme....hab mich mal so richtig ausgeheult und mir tat es gut, dass sie von meinen "Sorgen" weiß und vllt auch mal als Außenstehende mir einen Rat geben kann, wenn sie uns so beobachtet. :)...ich denke und hoffe, dass ich damit ganz gut verfahren werde!

Versuche es doch auch mal...und reden tat einfach gut :)...lass und doch auch in Kontakt bleiben, wenn wir beide das gleiche Problemchen haben ;).

LG und toi toi toi #winke

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